Cover-Bild Noras Welten
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.04.2019
  • ISBN: 9783492260367
Madeleine Puljic

Noras Welten

Durch den Nimbus

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2019

Einfach nur toll

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Inhalt:

»Ich bin eine Gefangene der Geschichte.
Etwas, das dort nicht hingehört.«

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Was sie liest, muss sie am eigenen Leib erleben. Mit Hilfe ...

Inhalt:

»Ich bin eine Gefangene der Geschichte.
Etwas, das dort nicht hingehört.«

Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Was sie liest, muss sie am eigenen Leib erleben. Mit Hilfe eines Hypnosetherapeuten will sie das Problem in den Griff bekommen, doch damit beginnen ihre Schwierigkeiten erst recht.
Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern, Drachen und Intrigen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.
Quelle: amazon.de

Meinung:

„Ein leises Summen erklang. Dr. Benjamin Pawell sah auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand. Es war zehn Minuten vor sechs.“

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, darauf sieht man Nora und im Hintergrund einen Drachen. HIer bekommt man auch schon ein paar Hinweise auf die Geschichte, denn wieso sollten sonst ein Drache und eine Burg auf dem Cover sein? Allgemein ist es sehr stimmig und passt auch gut zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, sie schreibt wirklich toll und man kommt schnell voran. Ihr Satzbau ist gut, nicht zu lang, aber doch etwas anspruchsvoller als bei anderen Jugendbüchern. Geschrieben ist die Geschichte aus der allgemeinen Erzählperspektive und wechselt zwischen Ben und Nora hin und her. Dadurch kann man beide Charaktere besser kennen lernen und eine Beziehung aufbauen.

Zu Beginn lernen wir hier Nora kennen. Sie hat ein Problem und geht mit diesem zum Psychiater, Ben. Sie fällt in Bücher sobald sie in ihnen liest, Ben soll sie hypnotisieren um sie das Lesen verlernen zu lassen. Doch er hat andere Pläne, diese führen die beiden aber in das Buch Eldinor und dort sind sie immerhin Fremde.

Ich habe Madeleine beim Bücherquatsch getroffen und sie war so lieb und alle ihre Bücher haben sich toll angehört! Leider hatte sie keins dabei, aber dann hab ich diese Leserunde entdeckt und daran teilnehmen können. Als ich begonnen habe, war ich nach dem ersten Kapitel etwas skeptisch, da ich nicht ganz sicher war, was mich erwartet, aber als sie dann in Eldinor waren, war ich begeistert! DIe Welt war perfekt durchdacht, die Figuren waren nicht so typisch wie in anderen Büchern und die Geschichte war einfach anders. Durch das Eingreifen von Ben und Nora verändert sich die Geschichte noch, aber im insgesamt war sie toll.

Die beiden Hauptpersonen entwickeln sich in der Geschichte sehr weiter, jeder in eine andere Richtung. Sie werden von Keldan aufgenommen und Nora wird danach immer zickiger. Sie ändert ständig ihre Meinung, schert sich nicht mehr wirklich um Ben und verändert sich allgemein sehr. Die Nora von Beginn gibt es am Ende nicht mehr. Ben hingegen behält immer das Ziel im Blick, sein Charakter wird aber stärker und lässt sich nicht so einfach von der Welt einlullen.

Doch ist die Welt nun echt oder nicht? Diese Frage hat sich mir die ganze Zeit gestellt, denn eigentlich ist es ja nur eine Geschichte. Die Autorin hat hier aber so viele tolle Gedanken untergebracht, dass ich oft nicht sicher war, ob das wirklich alles so funktioniert, wie Nora sich das denkt. Natürlich gibt es in dieser tollen Welt auch Prinzen, Drachen, Zauberer und Prinzessinnen. Ein sehr gelungene Mischung und ich konnte diese Figuren alle lieb gewinnen. Man war sich nie sicher, wer denn nun wirklich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, dies hat sich auch gegen Ende nochmal gezeigt, als es einen Verrat gab, mit dem ich nie gerechnet hätte. Ich wusste auch nicht, wie ich Keldan einschätzen sollte, denn er konnte doch nicht so nett sein, das glaubte ich nicht. Aber ich verrate natürlich nicht, wie es wirklich ausging, aber ich kann sagen, dass die Autorin immer wieder Überraschungen eingebaut hat.

Während des Lesens habe ich immer wieder zwischen Lachen und vor-Spannung-platzen gewechselt, so verschiedenen konnten die Kapitel sein, aber das schaffen nicht viele Autoren. Der Humor in dem Buch ist wirklich gelungen und passend.

Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet (auch weil ich gedacht habe, dass es ein Einzelband ist), ich war wirklich überrascht. Hätte es so geendet, hätte ich die Autorin gehasst, aber dann kam noch das letzte Kapitel und der Epilog, welche mich nochmal vollends überzeugen konnten und sofort Lust auf mehr machten.

Nora wurde mit während des Buches immer unsympathischer, ich konnte sie nicht immer verstehen und sie wirkte egoistisch.

Ben fand ich toll, er ist klug und hat immer einen Plan. Zwar verhält er sich auf oft doof, aber das mach er immer wieder gut.

Keldan ist ein Zauberer, der König werden will. Doch dies will er nicht durch Krieg, sondern so friedlich wie möglich erreichen.

Fazit:

Ein wirklich tolles Buch, das sofort Lust auf mehr von der Autorin macht. Ihr Schreibstil ist einfach super gut und ich freue mich schon, wenn ich mehr von ihr lesen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 28.04.2019

Wenn Lesen gefährlich wird...

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Nora Winter hat Angst. Angst vor Büchern. Angst vor den Geschichten, die sie beinhalten. Angst davor, nicht wieder zurückkehren zu können. Was für eine Leseratte wie ein Traum klingt, ist für Nora vielmehr ...

Nora Winter hat Angst. Angst vor Büchern. Angst vor den Geschichten, die sie beinhalten. Angst davor, nicht wieder zurückkehren zu können. Was für eine Leseratte wie ein Traum klingt, ist für Nora vielmehr ein Alptraum. Denn Nora kann in die Handlung eines Buches reinfallen und das buchstäblich. Kaum hat sie zu lesen begonnen, findet sie sich am Ort des Buches wieder.

Um ihrem Problem zu begegnen, sucht Nora den Hypnosetherapeuten Ben auf. Er soll sie hypnotisieren, damit sie das Leser verlernt. Doch Ben ist fasziniert von Noras Gabe und stellt sie zunächst auf eine Probe. Aber dann hat Ben selbst ein Problem. Er findet sich zusammen mit Nora in einem Buch wieder und der Rückweg scheint nur zu gelingen, wenn sie die Geschichte bis zum Ende durchstehen, ohne dabei in diese einzugreifen. Und das ist schwerer als zunächst gedacht…

Als Leseratte hatte mich das Buch gleich angesprochen. Schnell war ich in der Geschichte gefangen und konnte Nora nicht nur kennenlernen, sondern sie sogar verstehen. Klar, man möchte schon so manches Mal in eine Geschichte regelrecht eintauchen und die Protagonisten vielleicht kennenlernen. Aber wie kommt man wieder zurück? Muss man danach immer Teil der Geschichte bleiben und was geschieht, wenn man den Lauf der Geschichte etwas oder gar stark verändert?

Als Nora zusammen mit Ben in eine Geschichte hineinfällt, vergisst man ein wenig die Zeit. Die beiden sind sehr darauf bedacht, nicht groß aufzufallen, was ihnen aber weniger gelingt. Ben versucht zudem, Nora nicht aus den Augen zu verlieren. Immerhin ist sie sein Schlüssel für den Weg zurück.

Und so erlebt der Leser ein spannendes fantastisches Abenteuer mit zwei Protagonisten, die so gar nicht in die Geschichte gehören und ohne die die ganze Geschichte aber auch nicht funktionieren kann. Spannend geschrieben, mit viel Wortwitz, fantastischen Szenen und einem Hauch Liebe, bietet das Buch beste Unterhaltung für einige, leider zu wenige, Lesestunden.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hoffe derzeit, dass die Geschichte bald fortgesetzt wird und ich Nora und Ben wiedersehen werde. Bis dahin falle ich auf meine übliche Weise in Geschichten und brauche mir zum Glück keine Gedanken über den Rückweg zu machen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Das Buch im Buch

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„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, ...

„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.“

Das sprichwörtliche Eintauchen in die Geschichte kennt vermutlich jeder begeisterte Leser nur zu gut. Man wünscht sich nicht selten, genau dieser oder jenen Figur einmal leibhaftig zu begegnen, einen bestimmten Schauplatz oder gleich eine ganze Welt live betrachten und erleben zu können. Allerdings ist man am Ende doch vielleicht ganz froh, wenn man in einer Fehde nicht zwischen die Fronten gerät und den Monstern und zwielichtigen Gestalten aus dem Weg gehen kann.

Nora lebt den (Alb-)Traum jedes Lesers, sie taucht nämlich tatsächlich beim Lesen in die Bücher ein, so lange bis entsprechendes Buch wieder geschlossen wird. Eine faszinierende und zugleich erschreckende Fähigkeit finden sich geschriebene Worte doch an allen Ecken und Enden.
Mir erschien die Vorstellung jedoch unglaublich spannend und so freute ich mich riesig auf die Geschichte.

Ben und Nora stehen abwechselnd im Fokus der Erzählung, interessanter wird das jedoch erst an dem Punkt der Handlung, an dem sie sich räumlich trennen und man so Blicke an mehrere Orte erhaschen kann. Zudem habe ich mit der Zeit zunehmende Sympathien für Nora entwickelt und konnte mich immer mehr in sie hineinfühlen, wohingegen Ben mir immer mehr gegen den Strich ging und am Ende der Story dann komplett unten durch war.

Der scheinbar harmlose, nörgelige Psychiater hat noch die ein oder andere Überraschung auf Lager, mit der ich zu Beginn des Buches nie gerechnet hätte. Normalerweise weiß ich den Charakter von Figuren recht gut einzuschätzen, aber Bens wahre Persönlichkeit offenbarte er erst später, als ich ihn schon als mitleiderregenden Schwächling abgestempelt hatte.
Nora hingegen war mir zu Anfang noch viel zu panisch und hektisch, erst im Laufe der Geschichte taut sie auf und findet sich mit ihrem Dilemma ab, entdeckt sogar die ein oder anderen positiven Aspekte an ihrer ungewollten Reise ins Unbekannte.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm und leicht, sodass es mich nicht mal gewurmt hat, dass nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, was ich ansonsten eigentlich deutlich bevorzuge. Ich mochte das Buch beim Lesen gar nicht unterbrechen, da ich mich genau wie Nora, je weiter die Geschichte fortschritt, immer mehr mit den Figuren und Wesen der fremdartigen Welt angefreundet habe.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war, dass die Figuren in der Geschichte, in die Nora und Ben hineinfallen, nicht das sind, was sie laut Ben zu sein schienen. Er erlebte die Charaktere der Beteiligten beim Lesen ganz anders, als die in „Wirklichkeit“ waren. Die hilflose Prinzessin war gar nicht so hilflos, der böse Zauberer gar nicht so böse und der naive, dümmliche Soldat nicht annähernd so naiv und dümmlich wie gedacht.
Dazu kommt, dass Nora und Ben mit ihrem Auftauchen die Geschichte des Buches verändern, denken sie zumindest. Erst später wird ihnen bewusst, wie stark sie tatsächlich in der Klemme stecken.

Mein Fazit:
Ich kann die Fortsetzung kaum erwarten! Das Buch war spannend, hatte zauberhafte Schauplätze, einen wohl dosierten Mix aus liebens- und hassenswerten Figuren und war wunderbar flüssig geschrieben. Jeder, der Fantasy mit einer Prise Liebe und Humor mag, kommt hier auf seine Kosten. Das Worldbuilding war zwar nicht hochkomplex, aber das hatte ich auch nicht erwartet.
4,5 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 10.05.2020

Eine fantastische Reise in eine andere Welt

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Als wir dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt haben, mussten wir es sofort zu Hand nehmen, um heraus zu finden was sich hinter diesem traumhaft schönen Cover versteckt. Es hat etwas mystisches mit den ...

Als wir dieses Buch in der Buchhandlung entdeckt haben, mussten wir es sofort zu Hand nehmen, um heraus zu finden was sich hinter diesem traumhaft schönen Cover versteckt. Es hat etwas mystisches mit den dunklen Ranken und dem Drachen der aus dem Buch herauskommt. Aber schlussendlich hat uns der Klappentext überzeugt, denn wer würde nicht gern einmal in die Geschichte eins Buches fallen?

Madeline Puljic entführt einen in die Welt von Eldinor mit weiten grünen Landschaften, einer mittelalterlichen Burg und einem Drachen namens Rashuk. Zudem steckt diese Geschichte voller Magie, Freundschaften, Liebe aber auch Verrat.

Gleich zu Beginn fallen Nora und der Psychologe Ben in diese unbekannte Buchwelt und finden sich sogleich in der Geschichte gefesselt wieder. Beide sind davon gar nicht begeistert, vor allem da alle Versuche zu scheitern scheinen, dem Hauptstrang der Geschichte zu entfliehen.


„Aha. Dann werde ich also sterben, nur weil dieser Idiot von Autor unbedingt die Eroberung einer Burg in seine Geschichte einbauen wollte?“
(S.84, Noras Welten – Durch den Nimbus, M. Puljic)

Madeleine Schreibstil ist locker und hat an vielen Stellen einen wirklich guten Humor, der uns das ein ums andere Mal zum Lachen gebracht hat. Auch der Wechsel der Sichtweisen zwischen Nora und Ben war sehr angenehm, da man dadurch beide gut kennenlernen konnte.

Leider gab es aber auch ein paar Passagen die uns zu langwierig waren und wo kaum etwas passiert ist, dass die Handlung richtig in Gang gebracht hätte. Natürlich ist die Eroberung einer Burg nicht mit zwei Seiten abgehandelt, aber um ehrlich zu sein ist sie dann beim Lesen eben doch nicht so spannend.

Das Ende jedoch hat dann noch einmal alles herumgerissen. Die letzten Kapitel waren so spannend, dass man das Buch kaum zur Seite legen konnte. Der unglaublicher Plot-Twist hat uns kalt erwischt, da wir überhaupt nicht mit solch einer Wendung gerechnet hatten. Damit hat das Buch dann auch ziemlich spannend geendet und wir sind voller Vorfreude auf den zweiten Band.

Die Protagonistin Nora ist eine eigensinnige junge Frau mit einem starken Charakter. Manchmal tritt sie ein wenig harsch auf, aber dass macht sie durch ihren Sarkasmus trotzdem sehr sympathisch. Vor allem als man immer mehr über sie und ihre Vergangenheit erfährt, versteht man ihr Verhalten.

Ben hingegen ist ein eher ruhiger Typ mit einem nicht ganz so starken Charakter. Er behauptet sich anfangs gut in der Situation, in der er mit Nora gelandet ist, doch bei seiner Entwicklung merkt man umso deutlicher, dass er der ganzen Geschichte einfach nur noch entfliehen will. Uns ist er dadurch leider eher unsympathisch geworden.

Allerdings gibt es noch weiter wichtige Charaktere. Wie zum Beispiel der kleine Drache Rashuk, der immer und überall aufzutauchen scheint. Oder Keldan der Magier und sein Neffe Prinz Luar. Und dann ist da noch die geheimnisvolle Elissa aus der wir bis zum Ende nicht richtig schlau geworden sind.

„Stirbst du?“
Kreischend fuhr Nora hoch. Rashuk saß am Rand des Waschzubers, starrte sie mit seinen goldenen Augen treuherzig an und schien absolut nichts dabei zu finden, dass sie splitterfasernackt war.
„So viel Wasser ist nicht gesund“, informierte er sie.
„Was machst du hier? Wie bist du hereingekommen?“ Hecktisch sah sie sich nach einem Handtuch um. Das lag natürlich auf dem Stuhl – außerhalb ihrer Reichweite.
„Dich retten“, erklärte er. „Menschen, die ins Wasser fallen, ertrinken.“
„Ich bin nicht ins Wasser gefallen, ich bade!“
(S. 192, Noras Welten – Durch den Nimbus, M. Puljic)

Und wer wissen will wie diese höchst eigenwillige Konversation endet, muss wohl selbst nachlesen.

Fazit:

Obwohl sich das Buch an ein paar Stellen etwas gezogen hat, können wir es euch dennoch ans Herz legen. Vor allem der kleine freche Drache Rashuk ist uns sehr ans Herz gewachsen und wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Band Zwei.

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Veröffentlicht am 07.08.2019

Noras Fähigkeit fand ich wirklich cool!

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Klappentext
„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. ...


Klappentext
„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.“

Gestaltung
Ich bin total verliebt in das Covermotiv! Es passt super zur Geschichte, denn ich finde, dass es so aussieht, als würde das Mädchen auf das Buch und die Buchwelt zulaufen, um darin einzutauchen. Die Ranken, die aus dem Buch kommen und das etwas blasser dargestellte Schloss verstärken diesen Effekt. Durch die rot-orangenen Funken sieht es zudem sehr magisch aus. Auch der Drache am oberen Rand des Buches, der halb herausschaut, gefällt mir sehr. Ich finde es klasse, wie viele Details es zu entdecken gibt und wie passend die Szenerie ausgewählt wurde.

Meine Meinung
Die Idee, in die Geschichte eines Buches hineinzuspringen oder in diesem Fall zu fallen, fand ich schon immer faszinierend und mehr als anziehend. Welcher Bücherwurm hegt bitte nicht den geheimen Traum, einmal in die Welt seiner Lieblingshelden reisen zu können? Daher war für mich klar, dass ich „Noras Welten – Durch den Nimbus“ unbedingt lesen wollte! Dabei fand ich vor allem den Gedanken hinter der Idee der Reise in die Buchgeschichte interessant, denn einmal in eine Buchwelt hineingefallen, muss man die Geschichte bis zum Ende miterleben. Man kann nicht so einfach wieder auftauchen. Hierdurch kommen einige Schwierigkeiten und Gefahren auf die Figuren und den Leser zu…

Protagonistin Nora fällt sofort in eine Geschichte hinein, sobald sie liest, weswegen ihr Leben alles andere als normal und sicher verläuft. Sie sieht nur einen Ausweg: das Lesen verlernen. Hierbei soll ihr der Hypnotiseur und Psychologe Ben helfen, welcher jedoch zunächst einen Beweis von Nora fordert und so kommt es, dass die beiden in die mittelalterliche Welt von „Eldinor“ eintauchen. Hier erwarten sie Drachen, Magier und auch eine gefährliche Schlacht um den Thron…doch statt die Geschichte unauffällig bis zu ihrem Ende zu erleben, erregen die beiden die Aufmerksamkeit der Protagonisten von „Eldinor“. Wird es ihnen gelingen, den Verlauf der Geschichte nicht zu verändern und so unbeschadet wieder in die reale Welt zurückzukehren?

Die Handlung gefiel mir gerade angesichts des Potenzials an aufgeworfenen Fragen sehr, denn obwohl Nora klar sagt, dass man in einer Geschichte nicht in diese eingreifen darf, so passiert dies Ben und ihr. Darum fieberte ich mit den beiden Figuren mit und fragte mich, ob sie es unversehrt wieder zurück in ihre Welt schaffen würden. So wird auch die Spannung aufgebaut und aufrechterhalten, da diese Frage über allem schwebt. Zudem gibt es durch den drohenden Krieg um den Thron auch eine knisternde, gefährliche Atmosphäre im Buch, welche mit leisen Gefühlen der Liebe verfeinert wird.

In Bezug auf die Handlung gab es für mich aber auch immer mal wieder kleinere Längen, in welchen ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht so wirklich in Fahrt kommt. Der rote Faden war jedoch eindeutig da und für mich auch stringent, nachvollziehbar sowie gut zu verfolgen. Dennoch kam an manch einer Stelle etwas das Gefühl auf, als würde es nicht so schnell voran gehen. Hier war ich dann wirklich froh, wenn auf solche Momente wieder ein Aufgebot an Spannung folgte. Das Setting des Buches mit dem mittelalterlichen Flair fand ich zudem sehr ansprechend, da ich mich gut in dieses einfühlen konnte und bestimmte Szenen teilweise vor meinem inneren Auge sehen konnte.

Fazit
Abgesehen von kleineren Längen konnte mich „Noras Welten – Durch den Nimbus“ gut unterhalten mit seiner unterschwelligen Spannung, die auf der Haut prickelt. Ich fragte mich stets, ob die Protagonisten es unbeschadet wieder in ihre Welt schaffen würden. Vor allem die Idee, in die Geschichte eines Buches eintauchen zu können, fand ich als Buchliebhaber natürlich richtig ansprechend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Noras Welten – Durch den Nimbus
2. Noras Welten – Weltenbruch