Nicht so gut wie erwartet
Kingdom of the Black Crescent 1: Touch of PerishMeinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Auf den Gesichtern meiner Lakaien flackert rubinrotes Licht, als sie auf die zerstörte Stadt hinabblicken.
Das Cover finde ich schön, ...
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Auf den Gesichtern meiner Lakaien flackert rubinrotes Licht, als sie auf die zerstörte Stadt hinabblicken.
Das Cover finde ich schön, aber auch ziemlich generisch. Es hat keinen Wiedererkennungswert für mich und ich habe das Buch oft mit anderen Büchern verwechselt. Dass es so düster ist passt aber gut zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil der Autorin war in Ordnung. Vieles wurde jedoch wiederholt und auch konnte ich die Gefühle von den Figuren nicht immer nachvollziehen. Das hat mein Leseerlebnis schon ein bisschen gestört.
Zu Beginn lernt man Kaythara kennen, die in einem Tempel lebt, weil sie einen Fluch in sich trägt. Um niemanden zu verletzen ist sie in diesem Tempel, doch als der neue Wärter Mordan auftaucht, bricht sie Regeln und findet heraus, dass ihr ganzes Leben eine Lüge war.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, weil mir die Idee gut gefallen hat und ich neugierig war, wie sich das entwickeln würde. Man erfährt, wie Kaythara lebt, welche Hürden sie hat und was ihr bevorsteht, somit ist der Grundstein für die Geschichte gelegt.
Kaythara fand ich in Ordnung, zu Beginn mochte ich sie noch mehr, daber dann ging sie mir immer mehr auf die Nerven. Als sie mit Mordan abhaut wird sie rebellischer, meint vieles besser zu wissen, obwohl sie eigentlich keinen Plan hat, stellt Vorderungen, obwohl sie keine Macht hat und ist dazu auch noch unentschlossen. Ihre Gefühlsschwankungen fand ich einfach nur anstrengend und das wurde bis zum Ende immer noch schlimmer.
Mordan und Danmor sind die beiden wichtigsten Charaktere neben Kaythara. Ich fand beide eigentlich nicht gut, jeder erwartet etwas von Kaythara, keiner von beiden sagt ihr was und beide behandeln sie wie ihren Besitz. Mordan ist da noch schlimmer drauf, weil lügt und Kaytharas Gefühle aussnutzt. Danmor will Kaythara für sich, aber irgendwie ist es ihm auch egal, wenn sie was mit Mordan hätte. Seine gesamte Einstellung fand ich ziemlich komisch.
Insgesamt ist das Buch in Ordnung. Die Geschichte ist nicht neu und zuerst dachte ich wirklich, ich würde ein Büch über Fae lesen, weil die Rede von verschiedenen Höfen und dem Winter-, Sommer- und Sonst-was-Prinzen war. Das kennt man so von den Fae, aber hier geht um Vampire, die aber nicht wie Vampire sind, sondern wieder mehr wie Fae. Diese Mischung hat mir nicht gefallen und man hätte sich einfach für eine Art entscheiden sollen. So entstand eine ganz komische Mischung.
Die Handlung bietet nicht wirklich viele Überraschungen, man kann sich schnell denken, wie es ausgehen wird. Das wäre an sich nicht schlimm, nur konnten mich auch die Charaktere und ihre Handlungen nicht so sehr überzeugen, dass ich wirklich viel Freude an dem Buch hatte. Durch die vielen Wiederholungen las es sich oftmals auch so, als seien die Charaktere vergesslich. Manchmal habe ich schon an mir selbst gezweifelt, weil manche Infos eins zu eins in zwei verschiedenen Kapiteln vorkamen und die Charaktere so reagiert haben, als hätten sie das zuvor noch nicht gehört. Doch auch der Rest war für mich einfach nicht so gut gemacht.
Da gibt es einmal die Liebesgeschichte, die ich gar nicht nachvollziehen konnte. Kaythara wird von Mordan gerettet, trifft seine Brüder und alle haben ein freundschaftliches Verhältnis. Man spürt hier bei niemanden mehr und plötzlich ist sie in zwei Brüder verknallt, die sie auch wollen und woher kam das? Da ist dann die Rede von Liebe, aber die haben nichtmal viel Zeit miteinander verbracht, niemand hat Kaythara wirklich gut behandelt und schon ist sie verknallt? Für mich war das unerklärlich und ich konnte es auch nicht nachvollziehen.
Die böse Macht in dem Buch war in Ordnung. Es war nichts, was super spannend war oder irgendwie schlecht, sie war halt da und hat für ein bisschen Wirbel gesorgt. Mich hat es nicht umgehauen, das Ende war halbwegs gut. Es gab noch ein paar Enthüllungen und ein bisschen Action, dann folgte natürlich ein Cliffhanger.
Fazit:
Ich habe mich auf das Buch gefreut, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger mochte ich es eigentlich. Die Charaktere waren alle blass und ihre Handlungen nicht nachvollziehbar, die Liebesgeschichte baut eigentlich nur auf Lust auf und man spürt keine wahren Gefühle. Insgesamt ist von der Geschichte nicht viel bei mir hängen geblieben, wobei ich oft das Gefühl hatte, das alles schon einmal gelesen zu haben. Von mir kriegt das Buch 2 Sterne.