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Veröffentlicht am 17.03.2024

Düstere Interpretation des Rippers

Jack the Ripper`s Sammlung der Herzen
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Jeder, der schonmal in Ohnmacht gefallen war, kannte das Gefühl der vollkommenen Orientierungslosigkeit, wenn das Bewusstsein zurückkehrte.

Das ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Jeder, der schonmal in Ohnmacht gefallen war, kannte das Gefühl der vollkommenen Orientierungslosigkeit, wenn das Bewusstsein zurückkehrte.

Das Cover finde ich wirklich toll, besonders die Details gefallen mir. Man sieht Mary Kelly mit einem Messer, im Hintergrund Jack the Ripper mit seinem Zylinder und man erkennt die dunklen Gassen. Ich bin da ein großer Fan und echt begeistert.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, allerdings gab es oft sehr viele Wiederholungen, die mich sehr gestört haben. Man liest etwas und zwei Seiten weiter wird die Info nochmals erwähnt, mit den fast gleichen Worten. Das hat mich ziemlich gestört. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Mary Kelly, in der Ich-Perspektive.

Zu Beginn lernt man Mary Kelly kennen, die ermordet wurde. Sie wacht auf und ist tot, doch sie hat noch einen Körper, obwohl sie keine menschlichen Bedürfnisse mehr hat. Als sie lernt, dass sie von Jack the Ripper ermordet wurde, ist sie schockiert, doch was will er von ihr und den anderen Damen?

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Es wird sich nicht mit einer langen Einführung aufgehalten, sondern Mary ist bereits tot und wacht umrundet von den anderen Opfern auf. Diese erklären ihr kurz was Sache ist und dann geht es auch schon los. Ich fand das als Einstieg sehr gelungen, alle Hintergrundinfos zu den Figuren erfährt man mit der Zeit und es gibt keinen großen Info-Dump.

Mary mochte ich als Charakter recht gerne, wobei mir ihre Entwicklung nicht so gefallen hat. Zuerst lehnt sie alles ab, was Jack von ihr will, sie möchte niemanden töten, verletzten oder Rache an Menschen nehmen. Lange Zeit vertritt sie diese Meinung, doch irgendwann ändert sich ihre Einstellung und ich las keinerlei schlechtes Gewissen heraus, wenn sie Taten vollbrachte, die sie zuerst verueteilte. Das passte gar nicht und hat ihren Charakter irgendwie zerstört.

Jack the Ripper selbst war toll. Ich fand ihn gut gemacht in der Hinsicht, dass er skrupellos war und sich einfach nahm was er wollte. Die Darstellung von ihm war echt gut, und ich hatte Gänsehaut, wenn ich von ihm gelesen habe.
Die anderen Damen fand ich auch gut gemacht, jede hatte einen anderen Charakter, und jede hatte ihre Glanzmomente in der Geschichte. Besonders gerne mochte ich Catherine.

Zuletzt gehört noch Abberline erwähnt, der leitendte Detectiv im Fall von Jack the Ripper. Abberline ist ein Trunkenbold und hatte abgesehen davon wenig Charakter. Auch seine Enwticklung fand ich zu unrealistisch und zu schnell. Zuerst scheint er alles und jeden zu in seinem Leben zu hassen und sich nur selbst zu bemitleiden und dann wird er plötzlich zum knallharten Ermittler. Das war einfach nur unrealistisch.

Die Geschichte selber fand ich aber wirklich genial. Allein schon die Grundidee, dass Jack sich mit dunkler Magie beschäftigte und sich so seine eigene kleine Armee an Untoten baute, damit er sein großes Ziel verfolgen kann, ist mal was anderes. Es ergab auch alles Sinn und passte zu den realen Details, die in das Buch eingearbeitet waren. Dies ist übrigens ein weiterer Punkt, der mir imponiert hat. Viele Dinge, die in dem Buch passieren und erwähnt wurden, sowie Namen, sind aus der Realität übernommen. Solche Details gefallen mir.

Man muss sich bewusst sein, dass das Buch sehr düster ist. Ich war selber überrascht, wie blutig und brutal es hier manchmal zugeht, wobei es auch irgendwie zum Thema passt. Ich war ehrlich begeistert, wie die Autorin die Geschichte geschrieben hat, wie die Opfer Jacks Arbeit erledigen und nebenbei noch selber manche Rechnungen begleichen. Die ganze Idee mein Stil und ich hatte richtig Spaß beim Lesen.

Der größte Minuspunkt allerdings ist, dass hier eine Liebesgeschichte eingebaut wurde, die keinerlei Sinn ergab und einfach nur unnötig war. Es ging alles zu schnell und ich konnte die Gefühle einfach nicht nachvollziehen. Ich gebe auch zu, dass ich ab dem Punkt etwas genervt von dem Buch war, weil diese Liebesgeschichte immer wieder in den Vordergrund rückte, das passte so gar nicht.

Am Ende war ich dann aber doch zufrieden, wie alles gekommen ist. Die Liebesgeschichte fand ich immer noch blöd, aber wie das Buch endete war spannend und anders. Ich würde es nicht unbedingt als Happy End bezeichnen, aber als gutes Ende, sodass alles aufgelöst wurde und für den Leser keine Fragen offen blieben.

Fazit:

Insgesamt hat mich das Buch sehr überrascht, da ich andere Bücher der Autorin nicht so gerne mochte. Die Charaktere haben mich manchmal genervt und die Liebesgeschichte mochte ich auch nicht, aber abgesehen davon war das Buch wirklich gut und hat meinen Geschmack getroffen. Von mir gibt es vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2024

Hält einige Überraschungen bereit

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Meinung:

Ich hatte immer gewusst, dass mich eine meiner Handlungen früher oder später genau an diesen Punkt bringen würde.

Das Cover finde ich schön für einen Liebesroman. Es sagt allerdings nicht viel ...

Meinung:

Ich hatte immer gewusst, dass mich eine meiner Handlungen früher oder später genau an diesen Punkt bringen würde.

Das Cover finde ich schön für einen Liebesroman. Es sagt allerdings nicht viel aus, aber es geht ja auch um den Inhalt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen. Ich mochte es, dass das Buch aus Sicht von Harlow und Zack geschrieben ist, dadurch lernt man beide besser kennen und kann sich in sie hineinversetzen. Ich mochte besonders die Beschreibungen der Gesten und das Verhalten der Menschn um Zack herum.

Zu Beginn lernt man Harlow kennen, die ins Gefängnis soll, weil sie durch hacken Geld für ihren kranken Bruder beschafft hat. Doch der Leiter des Lakestone Campus bietet ihr einen Deal an: Sie studiert am Campus und hält sich von Hackergeschichten fern, da er ein großes Talent in ihr sieht. Harlow stimmt zu, doch so einfach kommt sie nicht aus ihrem Hackernetzwerk raus.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Ich mochte die Idee, dass eine Hackerin die Hauptperson ist und war gespannt, was sich daraus noch alles ergeben würde. Ein bisschen abgedreht fand ich es aber schon, dass einfach der Leiter daher kommt und Harlow befreit, aber seis drum, in Amerika ist alles möglich.

Harlow mochte ich sehr gerne. Sie ist klug und versucht die Personen, die ihr wichtig sind, zu beschützen. Nicht immer sind diese Wege legal, aber sie tut ihr Bestes. Ich verstand nicht immer, wieso sie sich nicht Hilfe gesucht hat, sondern immer versucht hat alles allein zu bewältigen, da fehlten mir irgendwie die Infos, wieso Alias so gefährlich war.

Zack ist ein Schatz, also wirklich. Durch eine Krankheit kann er nicht sprechen und allein das machte ihn schon interessant. Er ist ein guter Beobachter und kann Menschen sehr gut einschätzen. Ich fand es gut, dass er so offen mit seiner Einschränkung umgeht und sich davon nicht abhalten lässt das zu tun, was er will.

Meine größte Befürchtung bei dem Buch war, dass alles mit hacken und programmieren falsch dargestellt wird. Es ist immer komisch sowas zu lesen, wenn man selber in der Branche tätig ist, aber hier wurde das tatsächlich recht gut gemacht und alles auch verständlich erklärt, sodass auch Leute, die keine Ahnung von sowas haben, alles verstehen. Das rechne ich der Autorin hoch an, und ich war ehrlich beeindruckt wie gut sie das verpackt hat.

Das Hacken und die Vergangenheit von Harlow nehmen einen großen Teil des Buches ein, da sie von ihrer Hackergruppe nicht so einfach gehen geleassen wird. Daher kam auch einiges an Spannung in das Buch, vor allem gegen Ende. Das habe ich so nicht erwartet, fand aber, dass das ein toller Twist war.

Aber auch Zack und sein Problem, dass seine Sprachapp irgendwie nicht wirklich funktioniert und er immer alles aufschreiben muss, wurden zum Thema. Harlow will ihm das Leben einfacher machen und so arbeiten die beiden immer öfter zusammen und sehen sich auch öfter. Dass Harlow kein Drama darum macht, dass Zack nicht reden kann und ihn ganz normal behandelt fand ich schön und man merkte in seinen Kapiteln auch richtig, wie ihn das freut und entspannt. Daher war auch die ganze Liebesgeschichte so realistisch und gefühlvoll. Die beiden verstehen sich einfach und nehmen den anderen so wie er ist.

Das Drama am Ende hat sich zum Glück nicht nur um Harlow und Zack gedreht, wobei ich ihr Beziehungsdrama doch verstehen konnte und auch nicht unpassend fand. Der Großteil allerdings spielt sich in einem anderen Bereich ab und das war echt toll. So gibts keinen großen Streit und wochenlandes Schweigen, denn das kann ich schon fast nicht mehr lesen. Ich mochte das Ende, wie alles ausging und wie die Fäden zusammen liefen. Das Buch war eine große Überraschung für mich.

Fazit:

Das Buch war mal anders, allein schon wegen der Hackertätigkeiten von Harlow. Das hat es alles irgendwie sehr interessant gemacht. Ich mochte auch Zack, der nicht sprechen kann, das Thema fand ich ebenfalls sehr gut. Die Geschichte selbst hat mich immer wieder überrascht und ich mochte eigentlich alles an ihr. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2024

Was ist die Wahrheit?

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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Meinung:

Das MedPlex ragt wie ein Fremdkörper am Rand des Platzes auf.

Das Cover ist sehr minilaistisch gestaltet, aber ich finde es passt wirklich gut zur Geschichte. Ich mafs, dass man hier schon ein ...

Meinung:

Das MedPlex ragt wie ein Fremdkörper am Rand des Platzes auf.

Das Cover ist sehr minilaistisch gestaltet, aber ich finde es passt wirklich gut zur Geschichte. Ich mafs, dass man hier schon ein bisschen sieht, dass alles auseinander bricht und von unten die Funken kommen, das sieht schon so aus, als wäre nicht mehr alles super in dieser Welt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut und flüssig zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Mae, wodurch man sie am besten kennen lernt. Ich mochte auch die Beschreibungen und besonders das Gefühl des Brennens, wenn Veritas Mae zu einer Antwort zwingt, das fühlte sich richtig real an.

Zu Beginn lernt man Mae kennen, die ein Geheimnis hat. Eigentlich sollte sie keine Gefühle verspüren, oder nur bedingt, aber sie spürt alles und das bringt ihr Leben in Gefahr. Als sie an einem neuen Verkupplungsprogramm der Regierung teilnehmen soll, muss sie natürlich verhindern, dass irgendwer dies herausfindet. Dort trifft sie auch auf Grayson, der mehr zu wissen scheint, als er zugibt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, obwohl man zuerst noch gar nicht alles über die Welt erfährt und manche Infos erst mit der Zeit bekommt. Zum Beispiel wie Veritas funktioniert und wieso es das überhaupt gibt. Aber die Welt an sich war sofort sehr interessant und hat mich gleich in ihren Bann gezogen.

Mae mochte ich echt gerne. Sie fühlt noch Dinge und wirkte daher sofort greifbar für mich. Was ich positiv finde ist, dass sie im späteren Verlauf nicht lange gezögert hat, wenn es um Entscheidungen ging, da sie schon von Beginn an berechtigte Zweifel an Vorgehensweisen oder Ideen hat. Sie versucht wie alle anderen zu sein, merkt aber trotzdem, dass irgendwas nicht ganz richtig ist. Ich mochte sie wirklich gerne und habe es bewundert, wie sie sich für ihre Familie einsetzt.

Grayson hingegen konnte ich zuerst gar nicht leiden, weil er wirklich wie ein unguter Kerl dargestellt wird, der sich für was Besseres hält. Er schaute auf Mae herab und behandelte sie nicht gut, erst mit der Zeit wird klar, wieso er so handeltet und wer er wirklich ist. Ein eigentlich netter Kerl, der auch witzig sein kann. Mit der Zeit mochte ich ihn dann immer lieber.

Ich gebe zu, dass ich zuerst Angst hatte, dass sich das Buch zu sehr an Gameshow orientieren würde, aber diese Angst war unbegründet. Es gibt zwar die typischen Dystopie-Elemente, wie eine Regierung, die so tut als wüsste sie alles besser, Strukturen, die eingeführt wurden in der Gesellschaft und die niemand hinterfragt und natürlich die vielen Geheimnisse, die alle diese Elemente verbinden, aber das ist vollkommen ok. Was ich sehr gut fand war die KI, dieses Thema finde ich allgemein sehr spannend und man kann damit ihn Büchern so einiges anstellen. Aber auch dieses Veritas, welches alle Menschen die Wahrheit sagen lässt fand ich spannend, da ich mir niemals vorstellen könnte, in einer Welt zu leben, in der ich jede Frage ehrlich und in wenigen Sekunden beantworten muss. Diese Vorstellung ist eigentlich sehr beängstigend.

Man kann sich, wenn man schon Dystopien gelesen hat, natürlich denken, was am Ende rauskommen wird, aber dennoch fand ich den Weg dahin sehr gut geschrieben und spannend gestaltet. Zusammen mit Mae nimmt man am dem Partnerschaftsprogramm teil, lernt neue Leute kennen und sieht aus erster Hand, wie sehr Fünfen, also nicht so reiche Personen wie z.B. eine Eins, behandelt werden. Der Aufbau hat mich an Panem erinnert, mit dem Center und den verschiedenen Kreisen.

Obwohl man sich manche Dinge denken kann, kamen doch auch noch Geheimnisse ans Licht, mit denen ich persönlich nicht gerechnet habe. Nicht nur was die Regierung betrifft, sondern auch Leute, die Mae kennt. Also mit Überraschungen ist zu rechnen. Schade fand ich dann doch, dass die Liebesgeschichte so schnell ging. Ich habe kein Problem damit, aber ich konnte die Gefühle nicht so wirklich nachvollziehen und es wirkte zu schnell auf mich.

Aiden sollte auch noch erwähnt werden, der größte Arsch im ganzen Buch. Er hat Mae versprochen sie zu heiraten, da man in dieser Welt bis 21 verheiratet sein muss, sonst wird man eine Sieben, aber er hat sein Versprechen nicht gehalten. Trotzdem kam er später wieder angekrochen und ich hoffe ganz ehrlich, dass ihm irgendwas passiert. So ein unsympathischer Kerl.

Von dem Ende wollte ich zuerst schon enttäuscht sein, weil es nicht so wirkte, als würde uns ein Cliffhanger oder viel Spannung erwarten, aber das letzte Kapitel hat das nochmals rausgerissen und jetzt kann ich Band zwei gar nicht mehr erwarten! Es war so spannend und genial.

Fazit:

Das Buch hatte für mich ein paar kleinere Schwächen und der Aufbau dieser dystopischen Welt war der von Panem viel zu ähnlich, aber ansonsten fand ich es wieder genial. Ich mag das Thema KI in Büchern sehr gerne, so auch hier und auch Veritas fand ich spannend. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und gebe diesem hier vier Sterne.

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  • Cover
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  • Handlung
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Veröffentlicht am 03.03.2024

Super fieses Ende, aber sehr gut

A Breath of Winter
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Lautlos segelte eine Rabe durch die klirrend kalte Winternacht.

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es nach Fantasy aussieht und man ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Lautlos segelte eine Rabe durch die klirrend kalte Winternacht.

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es nach Fantasy aussieht und man auch Kämpfe erwarten kann. In der Realität sieht es sogar noch besser aus und ich bin richtig verliebt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen, ich kam dadurch wirklich schnell voran in dem Buch. Geschrieben ist es aus der Erzählperspektive, wobei die Kapitel einmal auf Gent und einmal auf Smilla fokusiert sind. Ich fand das passte sehr gut zu dem Buch.

Zu Beginn lernt man Smilla kennen, die sich der Wilden Jagd anschließen will, denn durch eine Seherin hat sie erfahren, dass die Wilde Jagd den Auftrag bekommen wird, den Hexenschlächter zu töten und sie will das ebenfalls, da dieser ihre Familie umgebracht hat. Gent, der Anführer, gibt ihr eine Chance und Smilla muss sich beweisen.

Der Einstieg in das Buch ist mir zuerst recht schwer gefallen, denn Smilla ist eingesperrt, man bekommt viele Infos, was mit ihrer Familie passiert ist und was sie tun will und mir das insgesamt einfach viel zu viel. Ich habe gar nichts verstanden und erst nach und nach wurde mit klar, was eigentlich abgeht. Sobald Smilla aber bei der Wilden Jagd war, wurde es besser und ich kam besser mit der Geschichte mit.

Smilla mochte ich ganz gerne, sie ist eine Hexe, wobei ich nicht ganz verstand, wie das Magiesystem genau funktioniert. Auf jeden Fall braucht sue Knochen, sonst hat sie keine Kraft. Sie ist ansonsten eine starke Frau, kann gut kämpfen und ist gut im vermitteln, so hat sie einige Konflikte vermieden.

Gent fand ich toll. Zwar passt sein Name, Fürst der Unterwelt, so gar nicht, da er eigentlich ein netter Kerl ist, der halt für Geld Monster tötet. Aber als bösartig hätte ich ihn nie beschrieben. Er bindet seine Mitglieder in jede Entscheidung ein und hält sich auch an ihren Rat. Allerdings ist er aufbrausend und kann sein Temperament oftmals nicht zügeln.

Was mir sehr gut gefallen hat war, dass es auch zwischendurch Kapitel aus Sicht des Hexenschlächters gibt und dabei seine Gefühle und Gedanken kennen lernt. Es waren nicht viele Kapitel, aber ich mochte diese gerne und fand sie waren eine tolle Ergänzung zum Rest.

Da sich alles darum dreht, dass sie den Schlächter finden und verfolgen gibt es in dem Buch viele Reisen und Lager, in denen sie rasten. Ich persönlich mag das gerne und es muss nicht ständig was passieren. Allerdings ist das Buch keineswegs langweilig, denn auf den Reisen werden sie immer wieder von Wesen angegriffen, oder bekommen kleinere Aufträge dazu, somit lernt man auch mehr über die Wesen, die in der Welt leben und es bleibt immer spannend. Ich mochte diese kleinen Aufträge und Abeweichungen von der Jagd auf den Schlächter gern, so kam auch Abwechslung rein.

Das Einzige, das ich etwas doof fand, war die Liebesgeschichte. Denn diese entwickelt sich für meinen Geschmack einfach viel zu schnell. Zuerst ist Smilla halt da und Gent behandelt sie wie jeden anderen auch, aber plötzlich ist da von beiden Seiten eine sehr große Anziehung und die Liebesgeschichte rückt in den Vordergrund. Das hätte es einfach nicht gebraucht, zumindest nicht so präsent.

Meiner Meinung nach hat da auch die Geschichte ein bisschend runter gelitten, weil ich selber merkte, dass ich es nicht mehr ganz so gut fand im letzten Drittel. Als es dann aber auch die letzten 50 Seiten zuging wurde es wieder besser und auch spannender. Es gab Enthüllungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich ehrlich schockiert haben, da ich eine ganz andere Vermutung hatte. Das Ende hat mir sehr große Lust auf den zweiten Band gemacht und ich freue mich jetzt schon mehr von der Wilden Jagd zu lesen.

Fazit:

Meiner Meinung nach ist es ein solides Romantasy-Buch, da die Liebesgeschichte einfach mehr im Vordergrund steht. Erwartet man sich wirklich High-Fantasy wird man vielleicht enttäuscht werden. Ich mochte das Buch insgesamt gerne, nur die Liebesgeschichte ging mir zu schnell. Das Ende hingegen war wirklich toll und ich freue mich nun auf Band zwei. Von mir gibts vier Sterne.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Sehr gefühlvoll

Brynmor University – Versuchungen
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Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Du bist zum ersten Mal hier, oder?“

Das Cover gefällt mir von der Farbe her besser als Band eins, ansonsten sind sie sich sehr änhlich. ...

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Du bist zum ersten Mal hier, oder?“

Das Cover gefällt mir von der Farbe her besser als Band eins, ansonsten sind sie sich sehr änhlich. Man weiß also sofort, dass dies ein Teil der Reihe ist.

Der Schreibstil des Autors ist wirklich gut zu lesen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive, wobei man hier drei verschiedene Personen besser kennen lernt. Ich mochte es, dass es aus verschiedenen Sichten erzählt ist, so kamen die Gefühle noch besser bei mir an.

Zu Beginn lernt man Lucas, einen Dozenten, und Nate, einen Studenten kennen. Die beiden treffen sich in einer Bar und wissen nicht, dass sie sich bald wiedersehen. Sie versuchen ihre Gefühle zu unterdrücken, denn ihre Liebe darf nicht sein, doch das ist leichter gesagt als getan. Dann ist da noch das Geheimnis um den Tod von Nates Mutter, bei dessen Lüftung ihm Lucas helfen will.

Der Einstieg in das Buch ist mir echt leicht gefallen, was sicher auch an dem angenehmen Schreibstil liegt. Ich mochte Lucas sofort, bei Nate hats ein bisschen gedauert, aber auch ihn habe ich schnell ins Herz geschlossen. Man merkt schon in den ersten Kapiteln, dass da mehr als nur körperliche Anziehung ist, aber ich fand es auch gut, dass man sie auch separat ein bisschen kennen lernen kann.

Lucas ist ein Schatz, anders kann ich es gar nicht sagen. Er weiß, dass er keine Beziehung mit Nate haben kann und trotzdem hilft er ihm wo er kann und zeigt ihm, dass er da ist, falls er jemanden zum reden braucht. Ich mochte seine ganze Art einfach sehr gerne, er wirkte so ruhig und ausgeglichen auf mich, einfach eine Person, die man gerne um sich hat. Das kam auch gut bei seinen Ausflügen mit den Kollegen raus.

Nate hatte es ein bisschen schwerer, weil er aufmümpfig und etwas undankbar ist. Bei Lucas ist er wie ein andere Mensch und da mochte ich ihn dann auch gerne. Ansonsten ist er ein verwöhntes Kind, das eine kleine rebellische Ader hat. Ich verstand seine Situation, und dass sie für ihn nicht cool ist, das zehrt sicher an den Nerven. Zusammen mit Lucas aber ist er ein Schatz und viel ausgeglichener.

Forbidden Love ist immer ein tolles Thema und hier finde ich es sogar noch schlimmer, dass Lucas und Nate nicht zusammen sein können, weil Lucas kein Dozent von Nate ist. Daher würde ich es eigentlich ok finden, wenn sie eine Beziehung haben, aber so läuft es leider nicht. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie versuchen voneinander loszukommen und sich nicht näher zu kommen war echt schrecklich, weil sie so gut zusammen passen. Natürlich halten sie das nicht ewig durch und ab dem Punkt hatte ich immer Angst, dass sie auffliegen.

Die zweite Handlung in dem Buch gilt der Mutter von Nate, Jean, und ihrem Tod. Durch einen Zufall erfährt Nate einige Dinge, die ihn dazu bewegen nachzuforschen. Zusätzlich zu den Kapiteln von Nate und Lucas haben wir auch Kapitel aus Sicht von Hope, der stellvertretenden Leiterin und zuerst fand ich ihre Kapitel blöd, aber mit der Zeit wurden sie spannender und haben uns mehr Einblicke in gewisse Situationen erlaubt.

Die Liebesgeschichte nimmt allerdings viel mehr Platz ein, und ich fand es so genau richtig. Lucas und Nate sind beide tolle Charaktere und durch Szenen von ihnen zusammen und auch getrennt wachsen sie einem richtig ans Herz. Besonders gefallen haben mir die Ausflüge, die Lucas mit Kollegen unterneommen hat, da wirkte er so glücklich und gelöst.

Am Ende gibt es dann noch einiges an Drama und mit vielem davon habe ich gar nicht gerechnet. Ich war richtig schockiert beim Lesen und habe mit den Charakteren mitgefiebert. Die Twists waren echt genial und haben viel Sinn ergeben, es wurde nochmal spannend, auch in Bezug auf die Beziehung zwischen Lucas und Nate. Für mich war das Ende gut, ich hätte gerne noch mehr von der Gefühlswelt von Lucas gelesen, aber ansonsten hat es gut gepasst. Ich hoffe, dass wir nochmal von den beiden lesen werden, im nächsten Teil.

Fazit:

Ich fand Band eins spannender, allerdings mochte ich diesen Teil von der romantischen Seite her mehr. Ich habe so gehofft, dass Lucas und Nate einen Weg finden und man merkte richtig, wie gut sich die beiden tun. Sie sind ein so tolles Paar und der Autor versteht sein Handwerk wirklich. Ich freue mich schon auf den dritten Band, obwohl ich Josh bis jetzt nicht sonderlich mag. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne.

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