Cover-Bild Das schwarze Uhrwerk
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17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Steampunk
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 434
  • Ersterscheinung: 27.01.2019
  • ISBN: 9783959919463
Magali Volkmann

Das schwarze Uhrwerk

Düstere Steampunk-Fantasy - nichts für schwache Nerven I mit Farbschnitt
Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende – und seine Geschichte in Blut geschrieben.
Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut sein Leben und brennt darauf, sich endlich zu beweisen. Dafür will er den legendären Rebellenführer Kyron schnappen, der mit allen Mitteln gegen die Regentschaft des Schwarzen Uhrwerks aufbegehrt. Doch dann rettet ausgerechnet der ihm das Leben und Taidens Weltbild gerät ins Schwanken. Warum hat Kyron ihm geholfen? Was versteckt sich wirklich hinter der Maske, unter der das Gesicht des Rebellenkönigs verborgen liegt?
Taiden zögert damit, Kyron auszuliefern, während er immer tiefer in seine Welt eintaucht. Doch es bleibt keine Zeit, um seine Gefühle zu sortieren – denn das Uhrwerk droht, jeden zu zermalmen, der sich zwischen seinen Zahnrädern verfängt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Rundum gelungene Steampunk-Fantasy

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Inhalt
Auf den dreizehn Inseln regiert das schwarze Uhrwerk mit seinen 13 Stunden, mächtigen und starken Hybriden - halb Mensch, halb Metall. Obschon Frieden herrscht, sind nicht alle zufrieden mit der ...

Inhalt
Auf den dreizehn Inseln regiert das schwarze Uhrwerk mit seinen 13 Stunden, mächtigen und starken Hybriden - halb Mensch, halb Metall. Obschon Frieden herrscht, sind nicht alle zufrieden mit der Führung des Uhrwerks und im Untergrund brodelt es gewaltig: Ein Mann namens Schatten hat Rebellen unter sich versammelt, mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen.

Taiden Belarron, Sohn von Adel, geplagt und zum Krüppel degradiert wegen seiner gelähmten Hand, wünscht sich nichts sehnlicher, der Garde beizutreten und für das schwarze Uhrwerk die Rebellen zu jagen, denn sie haben vor Jahren seine missliche Lage verursacht. Doch auf der Flucht vor seiner arrangierten Ehe gerät Taiden in Lebensgefahr - und ausgerechnet der Schatten rettet ihm sein Leben. Und sein Weltbild gerät gehörig aus den Fugen...

Meine Meinung
Steampunk ist ein Genre, das viel zu wenig Beachtung bekommt. Und von dem ich selber noch viel zu wenig gelesen habe. Also habe ich mich an Das schwarze Uhrwerk herangetraut, ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt. Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an zugesagt. Er ist etwas besonderes, nicht so alltäglich, teilweise gar poetisch. Dadurch - und weil es einfach immer irgendetwas zu entdecken gab - bin ich sehr schnell vorangekommen.

Taiden wird als Kind von Adel gross, als treuer Diener des Systems seiner Heimat. Aufgrund einer Verletzung, die seine Hand verkrüppelt und unbrauchbar gemacht hat, wird er jedoch gemieden. Kein Wunder wünscht er sich nichts sehnlicher, als selber Jagd auf die Rebellen zu machen, haben diese doch die Verletzung verursacht. Selbst seine Verlobte ekelt sich vor ihm und so beschliesst Taiden, die arrangierte Ehe zu umgehen und flieht von Zuhause. Und bevor er es sich versieht, steht er direkt dem Schatten gegenüber, dem sagenumwobenen Rebellenkönig und erbittertesten Gegner des Uhrwerks. Doch dass dieser ihm hilft und sein Leben rettet, bringt all seine Überzeugungen ins wanken. Und langsam muss Taiden sein Weltbild neu gestalten...

Das schwarze Uhrwerk ist eines dieser Bücher, denen man mit einer Rezension kaum gerecht werden kann. Zu viel gibt es zu entdecken, zu beachten - und doch so wenig kann in die Buchbesprechung einfliessen, will man doch künftige Leser nicht spoilern.

Mir persönlich hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es spielt über einen sehr grossen Zeitsraum hinweg und wenn mich nicht alles täuscht, vergehen zwischen Anfang bis Ende der Geschichte 10 Jahre oder mehr. Natürlich musste die Autorin da ein wenig tricksen, und ich finde, sie hat das unglaublich gut gemacht! Klar, man muss sehr aufmerksam lesen, damit man manchen Zeitsprung nicht überliest, aber sowieso verdient Das schwarze Uhrwerk ein konzentriertes Lesen.

Wer komplexe Geschichten mit tollem Worldbuilding und einer unglaublichen Vielfalt an Charakteren mag, wer ein faszinierendes Setting liebt, ein wenig Düsternis und Gewalt nicht scheut, wer gerne mit vollem Herzen und voller Konzentration beim Lesen ist, dem empfehle ich Das schwarze Uhrwerk. Aber Vorsicht: Bringt genug Zeit mit. Und Taschentücher.

Setting
Es empfiehlt sich, das Printexemplar der Geschichte zu lesen (Karte beim eBook nicht vorhanden) - oder im Internet nach der Karte der 13. Inseln zu suchen, da diese sehr komplex sind. Als Handlungsort hat mir diese Inselgruppe sehr gefallen. Die (Vulkan-)Inseln sind sich alle ähnlich und doch komplett unterschiedlich, sie bieten verschiedenen Völkern eine Heimat und ich habe es geliebt, das alles zu entdecken. Das Setting hat mir also komplett zugesagt und ich hoffe sehr, dass es Schauplatz von weiteren Geschichten werden darf.

Doch auch das Worldbuilding und vor allem das ganze System um das schwarze Uhrwerk, seine 13 Stunde, die Garde etc. sind extrem komplex. Also so richtig komplex. Wer nicht aufmerksam mitliest, kann hier schnell den Überblick verlieren. Ich gebe zu, so ganz komplett ohne Notizen habe ich es auch nicht geschafft. Eine solche Komplexität gefällt mir wahnsinnig gut, aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

Die Stimmung, die in der Geschichte um Taiden Belarron geherrscht hat, verdient hier noch besondere Aufmerksamkeit. Der Autorin ist es perfekt gelungen, die richtige Stimmung in ihre Welt einzubringen, und ich habe mich mitten drin gefühlt - ein wunderbares wenn auch bedrückendes Gefühl.

Charaktere
Taiden Belarron ist der Hauptprotagonist der Geschichte. Zu Beginn ist er ein leicht verwöhnter, aber ziemlich verbitterter junger Adliger, dem die Welt gefühlt (zumindest aus seiner Sicht) nur böses will. Ich muss sagen, eine Entwicklung wie Taiden macht kaum ein Protagonist je durch. Seine Entscheidungen waren mir nicht immer sympathisch, aber immer perfekt auf seinen Charakter zugeschnitten. Innert der fast 450 Seiten verwandelt sich Taiden vom treuen Uhrwerksdiener zu einem Zweifler und Kämpfer.

Auf seinem Weg begleiten ihn immer wieder andere Menschen, die alle auf ihre Art wundersam oder wunderbar oder beides zusammen sind. Sei es der beste Freund von Taiden, der Rebellenführer, oder die verrückte Tüftlerin Aurenna, sie alle wachsen einem irgendwie ans Herz und man leidet mit ihnen.

Neben den Sympathieträgern bietet so ein (wenn auch fiktives) regimekritisches Buch natürlich auch ordentliche Antagonisten. Manchmal wechselt der Status eines der Protagonisten auch von sympathisch zu fieser Gegner - oder umgekehrt. Aber alles hat irgendwie seine Richtigkeit, passt einfach perfekt zueinander.

Fazit
Die Geschichte um Taiden, der ein treuer Freund des Systems ist und dessen Weltbild ordentlich aus den Fugen gerät, ist wunderschön und spannend, rundum gelungen in eine steampunkartige Umgebung eingebetet, bietet Humor aber auch sehr viel Trauer, lebt mit einer Vielfalt von Charakteren, die man lieben oder hassen kann - und vor allem bietet Das schwarze Uhrwerk fantastische Lesestunden mit sehr viel Kopfkino.

Es mag sein, dass die Geschichte ein, zwei Schwächen hat, für mich war es jedoch das richtige Buch zur richtigen Zeit.

#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 23.09.2020

Düster und packend

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Magali Volkmann hat einen unglaublich tollen Schreibstil. der mich sehr angesprochen hat und bevor man sich versieht, hat man bereits zwei Kapitel gelesen. So ging es mir zumindest. Die hier beschriebene ...

Magali Volkmann hat einen unglaublich tollen Schreibstil. der mich sehr angesprochen hat und bevor man sich versieht, hat man bereits zwei Kapitel gelesen. So ging es mir zumindest. Die hier beschriebene Welt hat mir richtig gut gefallen, ein wenig anders, als ich es gewöhnt bin, aber wirklich spannend und interessant. Zudem hat sie tolle Charaktere geschaffen mit Tiefgang, Ecken und Kanten. Ich habe in diesem Buch einige gefunden, die mich richtig begeistern konnten, zumal nicht alles in diesem Buch schwarz und weiß ist. Am allerbesten gefällt mir die Storyentwicklung, die ist einfach nur grandios. Dieses Buch bietet teilweise brutale und grausame Wendungen, die auch ich nicht habe kommen sehen und die mich begeistert zurückgelassen haben.
Es gab nur eines, was mich gestört hat: Der Hautprotagonist Taiden. Am Anfang, also ganz am Anfang, tat er mir einfach Leid. Aber das legte sich bald und ich bin mit ihm nie warm geworden. Ganz im Gegenteil. Ich fand ihn zutiefst frustrierend. Volkmanns unglaublich guter Storyentwicklung ist es zu verdanken, dass es trotzdem 4 Sterne gibt. Weil der Rest einfach grandios war.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Ich fand die Geschichte super

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Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende – und seine Geschichte in Blut geschrieben.

Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut ...

Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende – und seine Geschichte in Blut geschrieben.

Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut sein Leben und brennt darauf, sich endlich zu beweisen. Dafür will er den legendären Rebellenführer Kyron schnappen, der mit allen Mitteln gegen die Regentschaft des Schwarzen Uhrwerks aufbegehrt. Doch dann rettet ausgerechnet der ihm das Leben und Taidens Weltbild gerät ins Schwanken. Warum hat Kyron ihm geholfen? Was versteckt sich wirklich hinter der Maske, unter der das Gesicht des Rebellenkönigs verborgen liegt?

Taiden zögert damit, Kyron auszuliefern, während er immer tiefer in seine Welt eintaucht. Doch es bleibt keine Zeit, um seine Gefühle zu sortieren – denn das Uhrwerk droht, jeden zu zermalmen, der sich zwischen seinen Zahnrädern verfängt.
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

Der Rebellenkönig war fort. Tot, sagten seine Freunde.

Das Cover hat mir sofort gefallen, es sich irgendwie magisch aus und auch düster. Zwar spielt Magie in diesem Buch keine Rolle, aber trotzdem sieht das Cover danach aus. Darauf zu sehen ist Taiden, der die Hauptperson des Buches ist. Gut finde ich, dass man kein Gesicht sieht, da bleibt dies dem Leser überlassen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut zu lesen. Ich weiß nicht, ob es schon andere Bücher von ihr gibt, aber hier kam ich sehr schnell in die Geschichte und ich fand es toll, dass diese aus Sicht von einem Mann erzählt wird. Oftmals gab es aber Sprünge, die man besser machen hätte können, aber ansonsten fand ich den Stil insgesamt sehr gut.

Zu Beginn der Geschichte ist Taiden jung und will der Garde beitreten, da er einen Hass auf die Rebellen hegt. Doch sobald er den Rebellenkönig persönlich trifft, gerät sein Entschluss ins Wanken.

Zuerst muss ich sagen, dass ich finde, dass der Klappentext einfach zu viel verrät. Man muss nicht schon vorher wissen, wer der Rebellenkönig ist und ich bin froh, dass ich diesen nicht mehr im Kopf hatte, als ich mit dem Buch begonnen habe. Ich würde also empfehlen, dass man das Buch einfach so liest, ohne dass man weiß, wer nun der Rebellenkönig ist.

Ich kam sehr gut in die Geschichte hinein. Dann aber wurde ich skeptisch, da Taiden wirklich jung war und ich schon dachte, dass es auch so bleiben wird. Aber im Laufe der Handlung wird er immer älter, bis er am Ende so um die 30 Jahre alt ist (glaube ich). Das fand ich eigentlich ziemlich interessant, man erlebt sein halbes Leben mit ihm. Taiden ist ein Krüppel, seine rechte Hand ist unbrauchbar und dafür wird er schon von vielen belächelt. Er hat einen besten Freund, doch schon früh merkt man als Leser, dass er mehr für diesen empfindet. Taiden ist ein sehr interessanter Charakter für mich. Er wächst an jeder Aufgabe und steht nicht, wie sonst typisch in diesen Büchern, nur auf Frauen. Da entwickeln sich im Laufe der Geschichte noch einige Liebesbeziehungen und die mit einem bestimmtem Mann fand ich davon am besten.

Von der Geschichte selbst möchte ich nicht zu viel verraten, aber man begleitet Taiden auf all seinen Wegen. Wie er seinen Hass auf die Rebellen hegt. Wie er sich der Garde anschließt, wie er trainiert um allen zu beweisen, dass er etwas wert ist. Wie er Menschen trifft, die ihm wichtig sind und die seine Sicht auf die Rebellensituation ändern. Wie er den Rebellenkönig selber trifft. Wie er Entscheidungen trifft, die nicht immer gut sind. Und wie am Ende alles anders kommt, als geplant. Ich mochte seinen Weg und auch die ganzen Personen, die er getroffen hat. Es war einfach spannend und manche Nebencharaktere mag ich sogar lieber als Taiden selbst.

Was mich aber gestört hat, waren die plötzlichen Zeitsprünge. Man liest einen Absatz und im nächsten sind 5 Jahre vergangen. Da war ich immer ziemlich verwirrt und ich finde, dass man dies besser lösen könnte. Das gleiche gilt für die Visionen, die Taiden hat. Plötzlich liest man in der Ich-Perspektive, aber es ist gar nicht Taiden, sondern jemand anderes. Bis ich das kapiert habe, mussten schon einige Kapitel vergehen.

Auch die Welt selber wurde mir zu wenig erklärt. Es gibt das schwarze Uhrwerk und die Stunden, die die Gesetze durchbringen. Wie das alles entstanden ist, wird auch kurz angeschnitten, aber ich hätte mir viel mehr Erklärungen gewünscht. Meistens war ich verwirrt, da ich die Welt selber nicht verstanden habe.

Was wiederum cool ist, sind die Hybriden. Menschen können sich Metalle einsetzen lassen und werden so entweder nicht alt, sie dienen als Körperersatz oder es gibt auch Gehirndrähte, die jeden Rebellengedanken verscheuchen. Dieses Konzept ist sehr cool und ich verstand es auch. Gerne hätte ich mehr vom Zynnhybrid gelesen und vielleicht gibts ja noch ein Buch über ihn, wer weiß. Seine Geschichte hat mich beeindruckt, er ist sehr interessant und auch wenn er selten vorkam, gehört er zu meinen liebsten Charakteren.

Ein weitere Pluspunkt ist der zweite Handlungsstrang von Carive. Sie liest die Tagebücher des Rebellenkönigs und am Ende kommen beide Handlungsstränge zusammen und wie dies gelöst wurde hat mir gut gefallen. Carive selbst war nicht unbedingt mein Liebling, aber ihre Kapitel haben mir trotzdem gefallen. Sie ist eine Rebellin, viel mehr erfährt man nicht von ihrer Vergangenheit.

Das Ende war dann nochmal spannend, denn die Rebellion erreicht ihren Höhepunkt. Menschen starben und andere trafen Entscheidungen. Alle Kämpfe waren spannend und es starb auch jemand, den ich wirklich gern mochte. Das letzte Kapitel hat mich nochmal verwirrt, aber die Autorin hat es mir in der Leserunde erklärt. Selber wäre ich nicht drauf gekommen, warum das jetzt so ist, so gings mir aber mit ein paar Sachen. Insgesamt war das Ende aber toll.

Fazit:

Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich mochte sehr viele Charaktere, einzig die Handlung war öfter verwirrend und das ist auch mein größter Kritikpunkt. Aber ansonsten habe ich es genossen, das Buch zu lesen und Taiden auf seiner Reise zu begleiten. Wäre nicht manchen so sprungahft gewesen, hätte es volle 5 Sterne bekommen, so reicht es leider nur für 4.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Steampunk, Rebellion und Funkenmagie

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Taiden gehört dem Adel hat. Dieser gilt als besonders gesetzestreu und wird daher von der Regierung, dem sogenannten "Schwarzen Uhrwerk" bevorzugt behandelt. Das gemeine Volk lebt in ständiger Angst vor ...

Taiden gehört dem Adel hat. Dieser gilt als besonders gesetzestreu und wird daher von der Regierung, dem sogenannten "Schwarzen Uhrwerk" bevorzugt behandelt. Das gemeine Volk lebt in ständiger Angst vor der Überwachung und Willkür von Seiten des eben erwähnten. Denn jede "falsche" Handlung macht den Bürger zum Rebellen, was zu Verfolgung, Gefangennahme, Folter, Manipulation und Tod führen kann.

Seit einem Rebellenangriff in der Kindheit muss Taiden mit einer gelähmten Hand leben, die ihn zum Außenseiter macht. Nicht nur seine Familie nimmt ihn nicht für voll, auch seine Verlobte ekelt sich offen vor seiner "Kralle". Verbittert macht Taiden es sich zum Ziel den "Schatten von Arassa", den berühmt berüchtigten Rebellenanführer zu töten. Dieser bietet den verzweifelten Bürgern Hilfe und Unterstützung, wo das Uhrwerk sie vernachlässigt und unterdrückt.

Zusammen mit Taiden lernt der Leser nach und nach das wahre Gesicht des Uhrwerks kennen und hassen. Plötzlich muss er alles, was er beigebracht bekommen hat und alles, was er seit seinem 15. Lebensjahr wollte, in Frage stellen.

Es gibt im Buch auch einige Steampunk-Elemente: Gegen das nötige Kleingeld oder wenn man seine Uhrwerk-Treue besonders unter Beweis gestellt hat, kann man seinen Körper zu einem Hybriden umwandeln lassen. Es werden bestimmte Metalle eingebaut, die beispielsweise Fähigkeiten verleihen oder die Belastbarkeit erhöhen. Die Metalle haben verschiedene Wirkungen und diese können sich scheinbar bei jedem unterschiedlich äußern.

Erzählt werden primär zwei Handlungsstränge: Da ist die junge Frau Carive, der vom Rebellenführer Tagebücher überreicht werden, die sie schnellstmöglich lesen soll. Auf der anderen Seite geht es um den Inhalt der besagten Bücher. Es gibt aber auch noch eine andere Zeitebene. So erfährt man aus Visionen, die Taiden heimsuchen, einiges über die Vergangenheit und wie es überhaupt zur Entstehung und der Macht des Uhrwerks kam. Leider muss ich sagen, dass diese Wechsel zwischen Carives und Taidens Sicht, die Visionen und auch die vielen Zeitsprünge um mehrere Jahre oft sehr verwirrend waren, weil sie nicht besonders gekennzeichnet waren. Verwirrend waren auch die ganzen Namen und Bezeichnungen was die Abstammungen und Herkunft angeht. Hier wäre vielleicht ein Glossar hilfreich gewesen.

Der Schreibstil ist sehr bildreich, wunderschön, aber dennoch leicht zu lesen. Es kam zu einigen spannenden Episoden und überraschenden Wendungen.

Magali Volkmann erschafft eine Vielzahl toller und interessanter Charaktere. Leider nimmt sie uns einige davon auch viel zu früh wieder. Schade, denn grade diese haben für mich soviel Potential gehabt großes zu bewirken. Taiden gehört für mich nicht dazu. Obwohl er anfangs großer Rebellenfeind ist, verbittert und wütend wegen seiner gelähmten Hand, wirkt er doch relativ verweichlicht und ängstlich. Er stellt es sich trotzdem so schön einfach vor den wohl größten Rebellen aller Zeiten zu schnappen. Dabei handelt er oft naiv und unüberlegt und bringt dadurch nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Auch später zeigt sich, dass er keinen Plan von nichts hat, dass er nicht weiß wie er seine Ziele erreichen soll und auch generell ziemlich unentschlossen ist.

Für mich besticht das Buch durch ein spannendes Setting mit größtenteils liebenswürdigen und tollen Charakteren. Auch die Steampunk-Elemente finde ich super. Überzeugt hat mich auch der wunderschöne und mitreißende Schreibstil. Anfangs ist vieles ziemlich verwirrend und undurchsichtig, aber zum Ende klärt sich das meiste.

Veröffentlicht am 11.03.2019

düster und brutal

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Ich weiß gar nicht genau, wie ich mit meiner Rezension anfangen soll. Normalerweise gibt es ja immer eine kurze Zusammenfassung der Handlung, was dieses Mal gar nicht so einfach ist. Die Geschichte ist ...

Ich weiß gar nicht genau, wie ich mit meiner Rezension anfangen soll. Normalerweise gibt es ja immer eine kurze Zusammenfassung der Handlung, was dieses Mal gar nicht so einfach ist. Die Geschichte ist recht komplex, sie wird aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Taiden Belarron viele Jahre lang und man verfolgt als Leser sein Leben. Der Klappentext gibt nur einen ganz kurzen Blick auf seine Geschichte und wird dieser Geschichte in keiner Weise gerecht.

Die Welt in die uns die Autorin hier entführt, ist düster und brutal. Das schwarze Uhrwerk regiert nicht zur Zufriedenheit der ganze Bevölkerung und es hat sich eine Rebellion gebildet. Das ist in groben Zügen der Kern der Geschichte, die aber mit vielen anderen Ereignissen ausgeschmückt wird. Manchmal hat mich die Handlung verwirrt, denn die Autorin springt in ihrem Erzählstrang einfach 5 Jahre in die Zukunft und erwähnt das nur in einem Satz. Das hätte man für meinen Geschmack anders machen müssen. Auch die Abschnitte in der Zukunft, die dann später zur Gegenwart werden oder die Visionen, die Taiden hat, führen dazu, dass die Handlung öfter mal verwirrt.

Taiden ist fast so so etwas wie ein Anti-Held und die Autorin lässt ihn wirklich sehr leiden. Immer wieder erleidet er schwere Schicksalsschläge, was ich persönlich manchmal einfach zu viel fand. Es handelt sich bei dem Buch um einen Einzelband. Ich persönlich hätte mir für Taiden einfach ein anderes Ende gewünscht. Auch wenn ich hier Kritik übe, fand ich die Grundidee sehr gut und vergebe deshalb 4 von 5 Punkten.