Cover-Bild Den Wind im Haar, das Meer im Blick
Band 18 der Reihe "Sehnsuchtsorte"
(13)
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 06.08.2022
  • ISBN: 9783959103404
Manuela Warda

Den Wind im Haar, das Meer im Blick

Mein turbulenter Neuanfang auf Hallig Hooge

»Wenn Sie Lust auf eine Herausforderung haben und mit beiden Beinen im Leben stehen, dann melden Sie sich bitte.«

Als Manuela Warda diese Zeilen liest, bahnt sich in ihrem Leben ein Umbruch an. Lange hatte sie an einer Schule in Niedersachsen unterrichtet. Nun sucht die Halligschule auf Hooge eine neue Lehrkraft, und kurzerhand ergreift die Pädagogin ihre Chance. Lehrerin in Nordsee-Idylle mit kleinen Klassen und altmodischen Kreidetafeln – schöner kann es nicht werden, oder? Manuela Warda macht das Rennen und zieht mit ihrer Tochter auf die kleine Hallig Hooge mit ihren knapp hundert Bewohner*innen. Auch wenn das Wattenmeer eine beruhigende Wirkung auf die Neuankömmlinge hat, so ist die Stimmung in der chaotischen Gruppe, die im Klassenzimmer auf sie wartet, alles andere als idyllisch. Da heißt es: Ärmel hochkrempeln und anpacken!

Mit viel Mut und Durchhaltevermögen bestreitet Manuela Warda ihr Halligabenteuer und zeigt ihren 13 Schüler*innen, wie sie die Freude am Lernen wiederfinden – dabei immer fest im Blick: das Treiben der Nordsee.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Ein Neuanfang auf Hallig Hooge und eine größtenteils ;-) wahre Geschichte, die sich einen direkten Weg von den Augen in die Seele bahnt!

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Manuela Warda und Tochter Ella, Lehrerin und Schülerin, wagen einen Neuanfang auf Hallig Hooge und finden neben einer neuen Heimat….sich selbst.

Hallig Hooge übt, wie überhaupt die auf der Welt so einzigartigen ...

Manuela Warda und Tochter Ella, Lehrerin und Schülerin, wagen einen Neuanfang auf Hallig Hooge und finden neben einer neuen Heimat….sich selbst.

Hallig Hooge übt, wie überhaupt die auf der Welt so einzigartigen Halligen, eine Faszination aus, die man nicht so wirklich in Worte fassen kann. So idyllisch, wie sie sind, so gefährlich können sie bei Landunter sein. Und weil ich schon so lange von ihnen fasziniert bin, hat dieses Buch sofort mein Interesse geweckt.

Auch in Sachen Gestaltung hat mich diese Klappenbroschur gleich angesprochen, denn Titel und Untertitel, die Fotos auf Cover, Rückseite und in den Klappen, die Aufteilung in titeltragende Kapitel nebst winziger Zeichnungen gefallen mir sehr gut. Und dann habe ich nach dem Lesen der ersten Kapitel die Fotos in der Buchmitte entdeckt, die dort gut platziert sind, denn wenn man sich diese erst dann ansieht, wenn man die ersten Kapitel gelesen hat, kann man seine eigenen Vorstellungen, die ja automatisch beim Lesen entstehen, wunderbar mit der Realität vergleichen.

Doch nun zum Inhalt des Buches:
der Schreibstil ist so gefällig, dass sich die Geschichte einen direkten Weg von den Augen in die Seele bahnt! Man überlegt mit der zukünftigen Hallig-Lehrerin Manuela, ob sie und ihre Tochter Ella diesen Schritt wagen sollen. Man ist mit den Beiden auf der Fähre, setzt über vom Kontinent auf die Hallig, so, als käme man in eine neue Welt, und erlebt an ihrer Seite all das Neue, das sie hier erwartet.
Ein wenig gefehlt haben mir an dieser Stelle allerdings die ersten Begegnungen auf der Hallig, denn man erfährt leider nichts darüber, ob und, wenn ja, wie Manuela und Ella auf der Hallig empfangen wurden.

Es ist wunderbar, mit Mutter und Tochter in das Leben auf Hooge einzutauchen und es peu à peu kennenzulernen.
Die Autorin beschreibt die Hallig, die Häuser und deren Innenleben so bildlich, dass man meint, man säße dort und würde seinen Blick über die Hallig und das Meer schweifen lassen.
Sie erzählt von Bräuchen und Brauchtum, von Landunter, wenn das Meer die Hallig flutet und bis an die Warften kommt, lässt immer mal wieder ein paar Worte Plattdeutsch einfließen, macht einen literarischen Ausflug mit Detlev von Liliencron rund um Rungholt und den „blanken Hans“ und fragt sich – und damit auch uns Lesenden - in und zwischen den Zeilen immer mal wieder, was „Heimat“ eigentlich bedeutet.

Ab und zu fehlen mir Übergänge und Zusammenhänge sowie Details aus dem „Leben vor Hooge“, wenn zum Beispiel im Hier und Jetzt auf der Hallig Personen aus Manuelas „altem Leben“ auftauchen, die vorher keine Rolle spielten, das irritiert, schmälert aber kaum den Lesegenuss.

Dass die Autorin immer noch auf Hooge ist und dort unterrichtet, macht deutlich, wie sehr sie und ihre Tochter dort angekommen sind. Sie genießen offenbar dieses relativ abgeschottete, naturverbundene Leben mit nur wenigen Menschen auf kleinem Raum, denn was Tagestouristen vor allem im Sommer als idyllisch, heimelig und liebens-lebens-wert empfinden, das wird zur teils melancholischen Routine, wenn man über alle Jahreszeiten, über Jahre und Jahrzehnte dort wohnt.

Eine Hallig wie Hooge, echt und ursprünglich, richtet den Fokus des Menschen auf sich selbst…wenn „man Hallig leben kann“!

Ich danke der Autorin mit den so wahren Worten „Hallig kann nicht jeder“ für dieses wunderbare Buch, das mich mitgenommen hat auf diese faszinierende Hallig und mich einige wunderbare Stunden auf Hooge hat erleben lassen.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Neue Heimat

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Die Schule, wo Manuela unterrichtete, schließt. Eine neue Perspektive muss her. Wie schön, dass sich die Möglichkeit ergibt, nun auf Hallig Hooge Kinder zu unterrichten. Das ist eine ganz neue Herausforderung ...

Die Schule, wo Manuela unterrichtete, schließt. Eine neue Perspektive muss her. Wie schön, dass sich die Möglichkeit ergibt, nun auf Hallig Hooge Kinder zu unterrichten. Das ist eine ganz neue Herausforderung - nicht nur für sie, sondern auch für Tochter Ella. Ein bisschen Sehnsucht nach Hause macht sich breit. Zum einen ist Manuela ganz neu auf der Insel und kennt sich nicht aus. Zum anderen lehrt sie klassenübergreifend 13 Kinder aus unterschiedlichen Jahrgängen. So hat sie zum einen mit der Stille auf Hallig Hooge, auf der anderen Seite auch mit der Herzlichkeit der Bewohner zu tun. Sie geht dabei der Frage nach, was eigentlich Heimat ist. Und wie nah ihr doch im Laufe der Zeit die Bewohner geworden sind. Sie merkt relativ schnell, dass die Uhren auf Hallig Hooge anders ticken.
Ich finde es beachtlich, dass sie irgendwann die Ruhe so zu schätzen weiß. Und denke dabei an die eine Szene in der Stadt auf dem Festland.

Es hat mich gefreut, Sie hierbei zu begleiten. Die Geschichte habe ich gern gelesen. Sie war toll geschrieben und ich hatte das Gefühl, dass ich beim Lesen ein Stück Meeresluft einatme.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Was und wo ist Heimat?

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„Den Wind im Haar, das Meer im Blick“ handelt von der Lehrerin Manuela Warda, deren Schule geschlossen wurde. Gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Tochter Ella wagt sie das Abenteuer und zieht auf Hallig Hooge, ...

„Den Wind im Haar, das Meer im Blick“ handelt von der Lehrerin Manuela Warda, deren Schule geschlossen wurde. Gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Tochter Ella wagt sie das Abenteuer und zieht auf Hallig Hooge, um dort zu arbeiten und zu leben. Sie beschreibt in diesem Buch ihr beider Leben auf Hooge.

Der Name des Buches macht Lust es zu lesen, denn der Name prägt die ganze Erzählung des Buchs. Manuela Warda beschreibt eindrucksvoll, wie es ist, das gewohnte Leben hinter sich zu lassen, die Zweifel, die damit verbunden sind, nicht zuzulassen und sich einfach auf das Leben in einer anderen Welt einzulassen.
Es gibt quasi auch eine Art Spannungsbogen in diesem Buch, denn nach den ersten Kapiteln hatte ich so meine Zweifel, ob die Beiden dieses Abenteuer so durchhalten. Manuela Warda beschreibt nämlich auch ungeschönt die schwierigen Seiten des neuen Lebens, als Fremde und halligunerfahrene in eine eingeschworene Gemeinschaft zu kommen. In eine Gemeinschaft, deren Sprache sie teilweise nicht versteht, da ihre plattdeutschen Wurzeln doch woanders liegen und die Traditionen, mit denen sie aufgewachsen ist, andere sind.
Sie beschreibt auch, wie es ist, plötzlich nicht mehr nur die Mutter für die eigene Tochter zu sein, sondern auch die Lehrerin und welche Probleme damit verbunden sind.

Ihre Erzählungen wirken absolut authentisch und halten den Leser absolut bei der Stange. Man mag dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Dies ist wohl auch ihrem Schreibstil geschuldet, denn sie schreibt an sehr vielen Stellen sehr selbstironisch, was dem Ganzen auch hin und wieder einen lustigen und menschlichen Touch gibt.
Mir gefällt besonders, dass eben das Plattdeutsche viel Raum einnimmt und das man die Entwicklung der beiden Protagonistinnen von der Stadtpflanze zum Halligbewohner miterlebt.

Was mir nicht gefallen hat, war der Epilog, denn die Informationen, die ich dort gelesen habe, hätte ich gern am Anfang gelesen, dann hätte ich das Ganze für mich auch etwas anders eingeordnet. So war ich zum Ende doch etwas enttäuscht.

Für mich ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit der Küste und der See verbunden fühlen und die gerne abenteuerliche Geschichten über das Leben anderer lesen.

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