Cover-Bild Wolke 7 ist auch nur Nebel
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.03.2016
  • ISBN: 9783846600214
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Mara Andeck

Wolke 7 ist auch nur Nebel

Moyas Liebesexperiment
"Die Liebe? Ist doch sowieso nur ein Rausch der Hormone!"

Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden - und an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch? Plötzlich soll sie sich für einen von drei Jungs entscheiden. Und das auch noch vor laufender Kamera ...

"Wolke 7 ist auch nur Nebel" von Mara Andeck ist ein humorvoller Roman über Liebe, Freundschaft und das Erwachsenwerden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2017

Für Zwischendurch ganz nett

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Mit der achtzehnjährigen Moya bekommen wir als Leser einen sehr sympathischen Charakter präsentiert. Allerdings war Moya mir zu glatt. Sie schien keinerlei Fehler zu besitzen. Der einzige, insofern man ...

Mit der achtzehnjährigen Moya bekommen wir als Leser einen sehr sympathischen Charakter präsentiert. Allerdings war Moya mir zu glatt. Sie schien keinerlei Fehler zu besitzen. Der einzige, insofern man dies als Makel ansieht, ist, dass sie mit ihren 18 Jahren noch nie verliebt war und somit nicht an die Liebe glaubt. Ganz anders dagegen ihre Freundin Lena, die zu Beginn des Buches unter schwerem Liebeskummer leidet. Lena glaubt an die Liebe und meldet daher Moya bei einem Experiment an. Da das Ganze vergütet wird und Moya Geld braucht, nimmt sie letztendlich auch daran Teil. Was dann folgt gleicht einer Parodie für das TV-Format "Der Bachelor". Ich persönlich finde diese Sendung absolut nicht sehenswert und kann nicht verstehen, wie tausende Menschen darauf hinfiebern können, dieses gespielte Getue im Fernsehen zu betrachten. Aber jeder so wie er mag.

Untermalt mit einem lockeren und teilweise amüsanten Schreibstil begleiten wir als Leser Moya zunächst bei den Untersuchungen und später bei den Dreharbeiten für die Fernsehshow. Hier wird schnell deutlich, dass vor der Kamera nichts so ist, wie es nachher im Fernsehen scheint.

Die Handlung und das Setting ließen meiner Meinung nach an manchen Stellen zu wünschen übrig. Die potenziellen Jungs lernte man viel zu wenig kennen. Allerdings war mir recht schnell klar in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Hier hätte es ein wenige mehr Spannung geben können. Generell wurde man als Leser sanft durch die Geschichte getragen. Ich hätte das Buch auch getrost weglegen können. Damit will ich nicht sagen, dass es schlecht geschrieben ist oder absolut uninteressant. Es hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen.

Fazit:

Für die kleine Lektüre zwischendurch ganz nett, aber sehr vorhersehbar und ohne große Spannung. Ich vergebe 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Bachelorette in Tarnung eines wissenschaflichen Experiments

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Inhalt:
„Wir werden auf Liebesromantik geprägt wie Entenküken auf seine Mami. Aber wo sind sie denn im wahren Leben, die Paare, die sich in einem romantischen Moment in die Arme sinken und dann glücklich ...

Inhalt:
„Wir werden auf Liebesromantik geprägt wie Entenküken auf seine Mami. Aber wo sind sie denn im wahren Leben, die Paare, die sich in einem romantischen Moment in die Arme sinken und dann glücklich bis an ihr Lebensende zusammenleben? Mal ehrlich, ich kenne keins!“
Moya glaubt nicht an die große Liebe. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch?

Meine Meinung:
Findet ihr nicht, dass der Klappentext ein bisschen Ähnlichkeit zu Graeme Simsions Rosie-Projekt hat? Mich hat es jedenfalls zunächst daran erinnert und ich liebe das Rosie-Projekt. Dann kamen noch ein, zwei gute Besprechungen dazu und schon wanderte das Buch auf meine Wunschliste.

Leider erinnerte dann sehr schnell fast nichts mehr an das Rosie-Projekt. Natürlich muss das nicht schlecht sein, aber in diesem Fall war es eben leider auch nicht gut. Es fängt bereits damit an, dass die Protagonistin Moya gerade mal 18 Jahre alt ist. Man hätte es vielleicht anhand des Verlags merken können bzw. müssen, aber ich habe tatsächlich erst beim Lesen bemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Die lese ich zwar auch, aber weil ich davon in letzter Zeit zu viele hatte, war das eigentlich nicht geplant.

Ziemlich schnell geht es an den eigentlich spannenden Teil. Das Experiment. Eigentlich, weil die Umsetzung mir leider nicht sonderlich gefallen hat. Ich habe Soziologie studiert und mich daher viel mit Fragebogenkonstruktion, Experimenten und ähnlichem beschäftigt. Ja, es ist ein Jugendbuch und keine echte wissenschaftliche Studie. Aber es werden direkt am Anfang solche Fehler gemacht, dass ich bei den Beschreibungen Bauchschmerzen bekam. Im weiteren Verlauf artet das ganze dann zu Trash-TV aus und man fragt sich, ob diese angeblichen Wissenschaftler überhaupt je eine Uni von innen gesehen haben.

Ein paar Beispiele: Die Studie berücksichtigt nur heterosexuelle Paare. Den Diskriminierungsaspekt lassen wir mal beiseite, es ist auch wissenschaftlich ungünstig, sich nur auf diese Gruppe zu beschränken. Einen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft erhält man so nicht. Dann wird aus Gründen die Ethikkommission eingeschaltet (was ich an sich mochte, weil es einerseits notwendig war und andererseits viele vielleicht nicht wissen, dass es so etwas gibt) und was macht der Typ von der Ethikkommission? Fragt die Anruferin, ob man das nicht mal bei einem privaten Abendessen besprechen könnte…

Wie bereits erwähnt, wird im Verlauf der Geschichte eine Trash-TV-Sendung draus und meine Güte… Ich habe prinzipiell nichts gegen Trash-TV, ich schau mir hier und da auch was an, aber wenn ich ein Format hasse, dann ist es sowas wie Bachelor(-ette). Meine Nerven wurden beim Lesen zwischenzeitlich arg strapaziert.

Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die wechselnden Perspektiven. Moya kommt zu Wort, ihre beste Freundin Lena, sowie einige Mitarbeiter. Auch gibt es einige Anweisungen/Zusammenfassungen der Wissenschaftler, die tatsächlich auf stark vereinfachten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Das hätte ich mir auch zu Beginn gewünscht. Gern alles stark vereinfacht, aber zumindest wissenschaftlich korrekt.

Das Ende gefiel mir auch sehr gut, weil endlich mal ernstere Noten eingeflossen sind, jedenfalls im Vergleich zum Rest des Buches und ich war tatsächlich mit Moyas Entscheidung zufrieden. Auch wenn es nicht so überraschend war, dass sie diese und keine andere getroffen hat.

Fazit:
Schade. Anders kann ich es nicht zusammenfassen. Die Grundidee mochte ich eigentlich sehr, jedenfalls das, was man aus dem Klappentext herauslesen konnte. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass es auf eine schriftliche Form der Bachelorette herausläuft, hätte ich das Buch nie gelesen. Wer so etwas mag und kein Problem damit hat, dass die Wissenschaft nur das Konzept legitimiert, aber ansonsten stiefmütterlich behandelt wird, der kann sich das Buch auf jeden Fall mal anschauen.

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