Cover-Bild Sündflut 1784
Band 2 der Reihe "Henrik Venray und Anna-Maria Scheidt"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 16.10.2025
  • ISBN: 9783987073052
Marco Hasenkopf

Sündflut 1784

Historischer Kriminalroman
Hexenwahn und Intrigen in einer Stadt am Abgrund.
Ein Krimi für Liebhaber von meisterhaft erzählter historischer Spannung.

Cöln, 1784. Massengebete auf dem Rathausplatz konnten die schlimmste Flutkatastrophe seit Menschengedenken nicht verhindern. Während Leid, Hunger, Krankheit und Zerstörung die ganze Stadt ergreifen, scheint die eigenwillige Apothekerwitwe Anna-Maria in der religiösen Hysterie der perfekte Sündenbock zu sein – als vermeintliche Hexe soll sie für das Unglück büßen. Doch Amtmann Henrik van Venray setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen, und stößt dabei auf eine ungeheuerliche Intrige …

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Beeindruckender Roman

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Das Buch entführt uns ins Jahr 1784 nach Cöln, eine Zeit, in der die Stadt gerade die verheerende Eisflut überstanden hat. Die Menschen suchen verzweifelt nach einem Schuldigen für all das Leid – und finden ...

Das Buch entführt uns ins Jahr 1784 nach Cöln, eine Zeit, in der die Stadt gerade die verheerende Eisflut überstanden hat. Die Menschen suchen verzweifelt nach einem Schuldigen für all das Leid – und finden ihn in der Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt, die bald der Hexerei beschuldigt wird. Der Amtmann Henrik von Venray versucht, ihr Leben zu retten, doch die Frage bleibt: Wird sein Einsatz ausreichen, um sie vor der Inquisition zu bewahren?

Das Besondere an diesem Roman ist, dass er auf wahren Begebenheiten beruht. Die historische Eisflut von 1784 hat die Stadt Cöln tatsächlich schwer getroffen, und der Autor bleibt den geschichtlichen Fakten bemerkenswert treu. So lernt man beim Lesen nicht nur etwas über die Ereignisse jener Zeit, sondern bekommt auch ein eindrucksvolles Bild der gesellschaftlichen und rechtlichen Zustände im späten 18. Jahrhundert.

Besonders fesselnd fand ich die Darstellung der damaligen Gerichtsverfahren – willkürlich, grausam und erschreckend realistisch geschildert. Die Ermittlungen von Venray und seinen Helfern sind spannend und emotional, und man leidet Seite um Seite mit Anna-Maria mit, die unsägliche Qualen und Folter ertragen muss.

Zitat S. 207:

„Tatsächlich hätte sie am liebsten alles Mögliche gestanden, nur damit sie aufhörten, sie zu quälen. Erst war sie gefesselt worden. Die Hände auf den Rücken gebunden, wurde sie an einem Seil nach oben gezogen, bis Arme und Schultern überdreht waren. Trockener Zug wurde das genannt. Sie hatte nichts gestanden. Dann hatten sie sie mit Wasser gequält, bis sie beinahe erstickt wäre, und zwar daran, dass sie sich ständig verschluckt hatte. Schließlich hatten sie glühende Zangen angelegt und in empfindliche Stellen ihres Körpers gekniffen.“

Der Schreibstil ist gelungen sprachlich an die Zeit angepasst, ohne dabei schwer verständlich zu werden. Die Atmosphäre zieht einen sofort ins 18. Jahrhundert hinein. Man hört förmlich das Knirschen des Eises, spürt die Kälte sowie die angespannte Stimmung und die Angst, die über der Stadt und ihren Einwohnern liegt.

Das Ende ist schließlich fulminant – dramatisch, bewegend und doch mit einem zufriedenstellenden Happy End, das die Geschichte rund abschließt.

Fazit: Ein beeindruckender historischer Roman, der Geschichte lebendig macht, fesselt und berührt – und gleichzeitig daran erinnert, wie gefährlich Aberglaube und Machtmissbrauch sein können.

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Veröffentlicht am 14.12.2025

uneingeschränkte Leseempfehlung

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Im Jahr 1784 ist sind die Städte am Rhein stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Fluss ist nicht nur über seine Ufer getreten, er hat auch riesige Mengen an Eisblöcken, Geröll und Modder in die angrenzenden ...

Im Jahr 1784 ist sind die Städte am Rhein stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Fluss ist nicht nur über seine Ufer getreten, er hat auch riesige Mengen an Eisblöcken, Geröll und Modder in die angrenzenden Städte gedrückt. Anna-Maria Scheidt, die in Mülheim eine Apotheke geführt hat, kann nur noch, nachdem auch ihr Haus völlig zerstört ist, versuchen ihr Leben zu retten. Hilfe findet sie bei Henrik Venray, dem Amtmann von Düsseldorf. Venray ist in seinem Denken sehr fortschrittlich. Er will, um Recht und Ordnung in seiner Region durchzusetzen eine Policey Criminal aufbauen. Ein stolzer Plan, für dessen Umsetzung er sich machtvolle Verbündete suchen muss. Doch Vorrang hat nun erst einmal Anna-Maria vor dem Scheiterhaufen zu retten…
So einen spannenden historischen Krimi habe ich noch nicht gelesen. Anfangs hatte ich mit den mit völlig unbekannten Ämtern und historischen Begriffen zu kämpfen, aber zum Glück hat der Autor ans Ende des Buchs ein erklärendes Glossar angehängt. Wie Venray dann in Mülheim und Cöln versucht Beweise für Anna-Marias Unschuld zu finden, ist so spannend beschrieben, dass die Kapitel nur so dahinflogen. Vor allen, da es dabei immer wieder so harte Rückschläge gab. Getriggert wurde es dann auch noch durch die wenige Zeit bis zur Hinrichtung. Wirklich spannend aufgebaut und darum sind 4,5 Lese-Sterne auch absolut verdient.

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