Cover-Bild Geliebte Kinder
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 21.02.2023
  • ISBN: 9783863343484
Maren Müller-Erichsen

Geliebte Kinder

Eine Mutter kämpft für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
"Sie haben einen Idioten geboren!" Mit diesen niederschmetternden Worten wird die frisch gebackene Mutter nach dem Erwachen aus der Narkose vom Arzt begrüßt. Ihr Sohn Olaf wird mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren. Zutiefst verunsichert weiß die junge Frau zunächst nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Doch beim Anblick ihres hilfsbedürftigen, niedlichen Säuglings erwacht ihr Kampfgeist - der sie ihr Leben lang nicht mehr verlassen wird.

Als Mutter stößt Maren Müller-Erichsen überall auf Barrieren. Egal ob Kindergarten, Schule, Wohnung und Job - nie gibt es gute Strukturen, in denen Olaf ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen kann.

Kämpferisch und tief betroffen von der Gleichgültigkeit und der Bürokratie geht sie ein Hindernis nach dem anderen an, kann als Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen aktiv mitgestalten und leiht als Hessische Landesbeauftragte denjenigen ihre Stimme, die nicht für sich selbst eintreten können.

Der beeindruckende Lebensweg einer Vorkämpferin. Und ein packendes Plädoyer, das veranschaulicht, wie durch kleine Schritte Großes verändert werden kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2023

Ein Kampf, der sich lohnt

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1975 wird Frau Müller-Erichsens zweites Kind geboren. Es wird ihr letztes Kind bleiben. Ohne ihr Wissen, wird die junge Frau sterilisiert, denn sie hat einen „Idioten“ geboren. Sie selbst erfährt das erst ...

1975 wird Frau Müller-Erichsens zweites Kind geboren. Es wird ihr letztes Kind bleiben. Ohne ihr Wissen, wird die junge Frau sterilisiert, denn sie hat einen „Idioten“ geboren. Sie selbst erfährt das erst Jahre später, als sie sich ein weiteres Kind wünscht. Mit diesem erschütternden Einblick in ein bewegtes Leben, beginnt dieses Buch.

Es ist ergreifend und tragisch, wie in dieser Zeit Menschen mit Behinderungen angesehen werden. Die Euthanasie des Dritten Reichs liegt noch nicht lange zurück, und selbst in der Gesetzgebung sind Rückbleibsel dieser schrecklichen Zeit zu finden. Die Autorin dieses Buchs begibt sich auf einen Kampfpfad, den sie auch heute als 84jährige noch nicht verlassen hat. Mit aller Kraft setzt sie sich für eine veränderte Sicht von Menschen von Behinderungen ein.

Ihren Sohn mit Down-Syndrom fördert sie, denn sie glaubt nicht den Meinungen der anderen, dass das sinnlos sei. Sie setzt sich aber gleichzeitig für Systeme und Lösungen ein, die Unterstützung bieten für andere Eltern beeinträchtigter Kinder. Dabei sieht sie über den Tellerrand hinaus. Vor allem Kontakte in Israel erweisen sich als fruchtbringend für beide Seiten.

Das Cover dieses Buchs weckt falsche Erwartungen, als ginge es in diesem Buch vor allem um das Leben mit einem behinderten Kind. Doch während die Kapitel über Olaf sehr bewegend sind, geht es in erster Linie um den Einsatz und die Verdienste seiner Mutter, der Autorin. Auch das könnte interessant sein, doch leider werden über weite Strecken des Buchs vor allem Namen, Daten und Organisationen aufgezählt. Wer dazu keinen Bezug hat, kann die vielen Informationen nicht einordnen. Da fühlt sich das Lesen ein bisschen an, wie die Lektüre eines Telefonbuchs. Das ist schade, denn über Persönliches berichtet die Autorin in einer Art, die sehr berührt.

Fazit: Dieses Buch zeigt, was ein einzelner Mensch erreichen kann, wenn er sich mit aller Kraft für Veränderung einsetzt. Die Lebensgeschichte zeigt einige Aspekte des Lebens mit einem behinderten Kind, legt allerdings den Schwerpunkt auf die wohltätigen und politischen Aktivitäten der Autorin. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 21.05.2023

Der Kampf einer Mutter für Inklusion

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Maren Müller-Erichsen’s Sohn Olaf wird 1975 mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren und der Arzt sagt der Mutter: „Sie haben einen Idioten geboren, am besten geben sie ihn in ein Heim.“ Zu dieser Zeit ...

Maren Müller-Erichsen’s Sohn Olaf wird 1975 mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren und der Arzt sagt der Mutter: „Sie haben einen Idioten geboren, am besten geben sie ihn in ein Heim.“ Zu dieser Zeit bekommen Familien, die ein Kind mit Behinderung haben, sehr wenig Hilfe. So ist es der Autorin eine wichtige Aufgabe für diese Kinder zu kämpfen und Strukturen zu schaffen, in dem jedes Kind nach seinen Möglichkeiten gefördert wird und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Das wunderschöne Cover und der Titel haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Erwartet habe ich ein Buch, in dem eine Mutter von ihrem Familienalltag erzählt und von ihrem Kampf, um die bestmöglichen Chancen für ihren Sohn. Leider kam im Buch die Entwicklung von Olaf und das Familienleben sehr kurz, statt dessen erfährt der Leser sehr viel über die Arbeit von Maren Müller-Erichsen, die als Vordenkerin und in vielen Gremien Großes geleistet hat. Ob es um Integration in Kindergarten und Schule ging oder um Wohn- und Werkstätten, immer hatte Frau Müller-Erichsen Kinder und Erwachsene mit Behinderung im Blick und versuchte ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Fazit:
„Geliebte Kinder“ ist eine interessante Biographie einer Frau, die nach der Geburt ihres Sohnes ihr ganzes Leben den Kinder mit Behinderung widmet und dabei Großes leistet. Allerdings störte die Vielzahl der Namen und Daten von Orten, Sitzungen und Begegnungen oft meinen Lesefluss. Ich hatte auch mehr aus dem Familienalltag mit einem Kind mit Trisomie 21 erwartet. Sehr schön sind die persönlichen Fotos in der Mitte des Buches.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

3 Sterne

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Genre: Sachbuch

Erwartung. Über das Leben mit den Down Syndrom lesen

Meinung:

Das Cover ist passend. Der Schreibstil ist gut geschrieben und leicht zu verstehen.

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut. ...

Genre: Sachbuch

Erwartung. Über das Leben mit den Down Syndrom lesen

Meinung:

Das Cover ist passend. Der Schreibstil ist gut geschrieben und leicht zu verstehen.

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut. Dies ist so ein wichtiges Thema, ich finde da kann man nicht genug Aufmerksam machen. Zuerst einmal muss ich das große Engagement der Mutter loben. Sie hat wirklich viel bewirkt!

Allerdings - und das ist mein großer Kritikpunkt - erfährt man hier viel zu wenig über Olaf und auch die Familienzeit kommt zu kurz. Da habe ich mir mehr erhofft. Auch fand ich die die vorweggreifende Kommentare oder Andeutungen unnötig.

Das Buch zeigt eine wichtige Arbeit auf- Jedoch hatte ich mehr auf die emotionale Aspekte den Fokus gewünscht und erhofft. Dadurch wirkt es für mich dann später etwas trocken und nüchtern.

Fazit: Leider nur 3 Sterne von mir.