Cover-Bild Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Südverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.09.2021
  • ISBN: 9783878001447
Maria Regina Kaiser

Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern

Romanbiografie
  • Das einfühlsam erzählte Leben einer hochbegabten Künstlerin, die entschlossen ihren Weg geht.
  • Ein berührendes Frauenschicksal im Spannungsfeld zwischen Gehorsam und Auflehnung.
  • Kenntnisreich und mit viel Herzenswärme erzählt.

„Denn in hundert Jahren möcht‘ ich gelesen werden ...“, notiert sie selbstbewusst mit Blick auf ihren Nachruhm: Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die wohl bedeutendste deutschsprachige Dichterin des 19. Jahrhunderts.

Als Siebenmonatskind kommt sie auf einer westfälischen Wasserburg zur Welt, kaum lebensfähig. Aber Annette kämpft. Auch wenn sie kränklich bleibt, ziehen sich Stärke und Vitalität wie ein roter Faden durch ihre Biografie. Früh zeigt sich ihre große Begabung: Sie ist hochmusikalisch, zudem formuliert sie bereits mit fünf Jahren druckreife Gedichte. In einer Epoche voller Brüche steht sie zeitlebens in Konflikt mit der Konvention, zwischen Gehorsam und Auflehnung.

Annette von Droste-Hülshoff erlebt so manche Schwärmerei und unerfüllte Liebe in ihrem Leben. Ihre Freundschaft zu dem 17 Jahre jüngeren Levin Schücking gerät zunehmend zu einer funkensprühenden „Liebesfreundschaft“. Und doch kommt es zur Trennung der beiden. Aber Annette zerbricht daran keineswegs. Im Gegenteil, sie zieht sich auf ihr Kanapee zurück und schreibt weiter: meisterhafte Verse.

Maria Regina Kaiser zeichnet mit ihrem biografischen Roman ein facettenreiches Porträt einer vitalen, gleichermaßen hochsensiblen Frau, einer großen Poetin, deren zeitlose Zeilen auch noch heute mitten ins Herz gehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein Buch, das Feuer entfacht und Lust auf mehr macht

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Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung ...

Ich liebe die Romanbiografien von Maria Regina Kaiser. Mit „Annette von Droste-Hülshoff – Dichterin zwischen den Feuern“ aus dem Südverlag konnte sie mich jetzt wieder einmal begeistern.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir. Die Farben des Covers tauchen als Buchumschlag außen und innen sowie im Lesebändchen noch einmal auf und das Layout ist sehr geschmackvoll gestaltet.
Auf die vielen kleinen Geschichten, die mit Ort und Jahreszahl angegeben sind, macht bereits das übersichtlich gestaltete Inhaltsverzeichnis neugierig.
Annette von Droste-Hülshoff ist im Januar 1797 als Frühchen zur Welt gekommen und musste dadurch gleich lernen, um ihr Leben zu kämpfen. Eine liebevolle Amme hat sicher einen großen Teil dazu beigetragen. Sie blieb immer etwas kränklich, war trotzdem ein lebhaftes Kind, auch manchmal ungehorsam – und sie wusste genau, was sie wollte. Schon früh war ihre Begabung zu erkennen, denn sie hat nicht nur als Fünfjährige bereits Gedichte geschrieben, sondern war auch sehr musikalisch. Ihr Selbstbewusstsein drückt sie aus in dem Satz: „Denn in hundert Jahren möchte‘ ich gelesen werden…“
In der Liebe hatte Annette von Droste-Hülshoff kein großes Glück. Hier hat mich die Geschichte ihrer Freundschaft mit Levin Schücking sehr berührt. Ganz viele Gedichte sind daraus entstanden. Wunderbar, wie Maria Regina Kaiser einige ihrer Gedichte in ihre Erzählungen integriert hat.
Annette von Droste-Hülshoff wuchs in einer sehr großen Familie auf, die auch in dem Buch Raum fand. Aus diesem Grund war ich sehr froh, im Anhang auch den Abschnitt „Annettes Menschen“ zu entdecken, der mir geholfen hat, mich in der Familie zurechtzufinden, der aber auch Informationen zu vielen Berühmtheiten der damaligen Zeit enthält.
Um beim Thema zu bleiben: Der Anhang ist einfach großartig. Neben „Annettes Menschen“, „Annettes Orte“ und „Annettes Werke“ sind ein Glossar und eine Literaturauswahl enthalten.
Mir hat der Einblick in das Leben und Wirken der Annette von Droste-Hülshoff sehr gefallen. Dabei ließen sich Roman und Anhang sehr gut parallel lesen. Ich habe große Lust bekommen, mich weiterhin mit der großartigen Frau zu beschäftigen, ihre Werke und auch einen Teil ihrer Orte kennenzulernen.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für dieses großartige Buch, dass auch in mir ein Feuer entfacht hat.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Ein formidabler Charakter ...

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Annette von Droste-Hülshoff war eine exzeptionelle Elfe, ein mythisches Moorwesen, das Mensch geworden ist.

Sie war derart hochbegabt, sehr intelligent, empathisch sowie geradezu schockierend selbstbewußt. ...

Annette von Droste-Hülshoff war eine exzeptionelle Elfe, ein mythisches Moorwesen, das Mensch geworden ist.

Sie war derart hochbegabt, sehr intelligent, empathisch sowie geradezu schockierend selbstbewußt.

Sie schuf immortale Poeme und Prosa. Ihre Lyrik ist selbstredend in jedem Hausbuch der deutschen Gedichte vertreten.

Maria Regina Kaiser, die Kaiserin der historischen Romanbiographie, hat hier eine ebensolche exzellente, gekonnte vorgelegt, in welcher das Staubtrockene des Akademischen umgangen wird.

Durch diese Melange wird Annette greifbar und sehr vital, sodaß man als Leser*in in eine herrliche Konnektion zu jener formidablen Seelenschwester bekommt.

Hochwohlgeboren, aber trotzdem als Frau von der Gesellschaft "verkrüppelt", weil man trotz mehr Freiheiten als ein sehr armer Mensch, trotzdem Männern in vielem nachstand.

Sie hatte Romanzen, unter anderem mit Levin Schücking. Vielleicht wäre etwas daraus geworden, im Sinne der Ehe, wenn nicht die Konventionen gewesen wären.

Ihre Mutter war schon ein wenig tyrannisch. Sie, Annette, kränklich, starb viel zu jung mit nur einundfünfzig Jahren. 1797 - 1848. Frauen galten ja bereits mit 45 Jahren als alte Jungfern.

Maria Regina Kaiser versteht es, ihr meisterlich Leben einzuhauchen, sodaß aus der Ikone und abstrakten historischen Figur eine plastische, greifbare Person wird. Erhellend!

Wie immer gibt es einen profunden Anhang, der das Buch bereichert, ergänzt und sehr wertvoll ist. Abbildungen, Zeittafel, Glossar, Annettes Menschen, Orte und Werke sowie eine Bibliographie. Merci beaucoup, Madame Maria Regina Kaiser!!!!!

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Der Drang nach Freiheit und Anerkennung

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Die Autorin Maria Regina Kaiser, erzählt in ihrem neuen Roman „Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern“, eine sehr interessante und lesenswerte historische Romanbiographie über die berühmte ...

Die Autorin Maria Regina Kaiser, erzählt in ihrem neuen Roman „Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern“, eine sehr interessante und lesenswerte historische Romanbiographie über die berühmte Dichterin.

Meine Meinung:
Gleich zu Anfang lohnt es sich auf jeden Fall einen Blick auf den umfangreichen und wirklich tollen Anhang zu werfen, der Bilder der Dichterin, einer gelungenen Zeittafel und einen guten Glossar, bereithält.

Zum Inhalt:
Mit dem Einstieg der Geburt von Annette als Frühchen, der keiner eine Lebenschance einräumte außer der Amme, die das Mädchen sofort ins Herz geschlossen hatte, ist der Autorin ausgesprochen gut gelungen.
Es folgen die glücklichen Kinderjahre und das ausgesprochen gute Verhältnis zu ihren Eltern, die schon ihr frühes Schreiben mehr oder minder, unterstützt haben. Jedoch als junge Frau wird immer deutlicher, wie wichtig der gesellschaftliche Ruf vor allem ihrer Mutter war. Annette muss sich immer wieder ihrer Familie unterordnen. Die Autorin zeigt sehr gut auf, dass Annette eine Frau ist, die sich nach Freiheit sehnt, aber nicht genügend Kraft aufbringt, sich gegen die gesellschaftlichen Zwänge zu behaupten. Sie kann sich nicht mal frei entscheiden, wem sie ihr Herz schenken möchte, sondern braucht hierfür die Zustimmung ihrer Mutter.

Annette empfand ich als schwärmerisch, weltfremd und nur dann selbstbewusst, wenn es um ihr Werk ging - schließlich wollte sie, was den Männern der damaligen Zeit zustand: Ihre Freiheit und Anerkennung. Leider war sie damit genau das Gegenteil von dem, was zu dieser Zeit schicklich und erstrebenswert war.

Durch viele detaillierte Beschreibungen der Welt um Annette und durch die Sprache der alten Wörter, gibt es ein schönes Gesamtbild über die Zeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Auch viele zitierte Gedichte der bekannten Dichterin Runden die Romanbiographie brillant ab.

Fazit:
Durch diese hervorragend recherchierte Romanbiografie habe ich eine ganze Menge über das Leben von Annette und dazu viel Interessantes erfahren. Der Autorin ist es gelungen mit ihrem wunderschönen Schreibstil hier ein realistisches Bild der damaligen Gesellschaft aufzuzeigen und hat mich bis zum Ende mitgenommen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Schöne Romanbiografie

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„...Ja, sie hatte ihre liebe Not mit diesem erstaunlichen kleinen Mädchen, das viele Fragen stellte und in größte Aufregung geriet, wenn sie einen Riss in der Tapete bemerkte...“

Schon als Kind war Annette ...

„...Ja, sie hatte ihre liebe Not mit diesem erstaunlichen kleinen Mädchen, das viele Fragen stellte und in größte Aufregung geriet, wenn sie einen Riss in der Tapete bemerkte...“

Schon als Kind war Annette nicht einfach, wie die Gedanken der Mutter belegen. Dabei waren ihre Überlebenschancen nicht gut gewesen, denn eine Frühgeburt zu der Zeit war häufig dem Tod geweiht.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Romanbiografie der Schriftstellerin geschrieben. Sie erzählt deren Leben in einzelnen Episoden.
Das Buch zeichnet sich durch einen gut lesbaren Schriftstil aus. Außerdem ist die umfangreiche Recherche der Autorin in jeder Zeile spürbar.
Annette wächst geborgen auf dem Gut der Familie auf. Sie gilt als hochbegabt, komponiert schon in jungen Jahren und schreibt Gedichte. Außerdem ist sie sehr phantasievoll.

„...Da Annette schnell beleidigt war und zudem unter Hustenanfällen und Schwächlichkeit litt, bekam sie wenig Tadel zu hören...“

Das allerdings sollte sich mit zunehmenden Alter ändern. Dann wird die liebe Verwandtschaft zu ihrer größten Kritikerin.
Sehr gut werden die gesellschaftlichen Verhältnisse in die Geschichte integriert. In Adelskreisen ignoriert man die anstehenden Veränderungen. Dafür spielen Literatur und Musik eine besondere Rolle.
Heftig trifft Annette der Tod des Vaters. Finanziell aber ist sie versorgt. Sie kann sich ihrer Schriftstellerei widmen, wird jedoch auch von der Verwandtschaft gefordert, wenn Hilfe bei Krankheit notwendig ist.
Annette polarisiert. Ihr Onkel beschreibt sie gegenüber einem Freund so:

„...Seine Nichte sei überaus klug, talentvoll voll hoher Eigenschaften und zugleich gutmütig, aber auch eigensinnig und gebieterisch….“

Andere werfen ihr vor, dass sie Männer schöne Augen macht. Eine erste zarte Freundschaft zerbricht.
Einen größeren Raum nimmt ihre Freundschaft zu Levin Schücking ein. Er kümmert sich um eine Veröffentlichung ihrer Gedichte. Zu mehr als Freundschaft aber ist sie nicht bereit. Hinzu kommt, dass in der Familie immer noch die Mutter das Sagen hat. Annette kann und will sich nicht über deren Meinung hinwegsetzen. Ich halte diese allerdings für übergriffig und unsensibel.
Im Buch sind nicht nur Gedichte von Annette enthalten. Auch andere Personen der Zeitgeschichte kommen zu Wort.
Vor allem in den Gesprächen werden die Einstellungen, aber auch Gefühle der Protagonisten deutlich.
Ein umfangreiches Nachwort ergänzt und vertieft viele der Ausführungen. Ein Personenverzeichnis, eine Auflistung der Lebensorte, eine Zeitleiste und ein Glossar ergänzen das Buch.
Die Biografie hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt das Leben der Schriftstellerin lebendig werden.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Porträt einer deutschen Dichterin

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In dieser Romanbiografie wird Annette von Droste-Hülshoff durch verschiedenen Episoden Leben eingehaucht. Die Autorin hat hierzu prägnante Erlebnisse herausgesucht, die in der Summe ein gutes Bild der ...

In dieser Romanbiografie wird Annette von Droste-Hülshoff durch verschiedenen Episoden Leben eingehaucht. Die Autorin hat hierzu prägnante Erlebnisse herausgesucht, die in der Summe ein gutes Bild der bedeutenden Dichterin ergeben und aufzeigen, wie vielseitig begabt Annette tatsächlich war.

Sie wurde als Frühchen geboren, dem man nur wenige Überlebenschancen einräumte. Eine schwache gesundheitliche Konstitution blieb ihr erhalten, was sie nicht abhielt, viel zu unternehmen und sich mit einen starkem Kampfgeist für ihre Leidenschaft einzusetzen. Annette v.D.-H. Leben wurde zeitlebens von ihrer Familie, insbesondere der Mutter dominiert, doch in der Veröffentlichung ihrer Dichtung verfolgte sie ihre Belange. Bezüglich ihrer Reisewünsche oder in Herzensdingen konnte sie sich meist nicht gegen die Mutter durchsetzen. Neu war für mich, dass die Dichterin auch erfolgreich komponierte und eine hervorragende Sängerin war.
Durch die bildhaften Episoden, die die Autorin geschaffen hat, meint man bei den Ereignissen dabei gewesen zu sein. So werden Haltungen und Benehmen aus der Zeit spürbar. Gedichte und Briefauszüge reichern die Texte an.

Im ausführlichen Anhang finden sich Bilder, Daten, Personenregister und ein detaillierter Lebenslauf, sowie weitere Quellenangaben. Beim Lesen der Kapitel kann man sein Wissen hier immer wieder ergänzen.

Mir hat das Buch gut gefallen, hin und wieder hätte ich es gerne noch etwas umfangreicher gehabt. Einige ihrer Werke kannte ich schon, aber mir hat es Lust gemacht, wieder einmal etwas von ihr zu lesen.


Ein guter Einblick in das Leben einer der bedeutendsten deutschen Dichterinnen , deren Wunsch „nach 100 Jahren will ich gelesen werden“ sich eindeutig erfüllt hat.

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