Cover-Bild Renegades - Rebellische Liebe
Band 3 der Reihe "Renegades-Reihe"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 600
  • Ersterscheinung: 27.01.2020
  • ISBN: 9783453272323
Marissa Meyer

Renegades - Rebellische Liebe

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Der fulminante Abschluss der Bestsellerserie

Wenn Nova ihre Eltern rächen will, muss sie die Renegades endgültig besiegen. Auch Adrian, an den sie ihr Herz verloren hat. Denn er ist einer von ihnen und damit ihr Feind. Wie wird sie sich entscheiden? Und kann ihre Liebe den letzten großen Kampf der Renegades gegen die Anarchisten überdauern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2021

Das Hammer-Finale

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Ich liebe diese Reihe, sie ist wirklich ein Jahreshighlight.

Mit diesem letzten Band wurde nochmal eine Schippe drauf gelegt. Es war so so gut. Die Welt und ihre Charaktere sind toll beschrieben, der ...

Ich liebe diese Reihe, sie ist wirklich ein Jahreshighlight.

Mit diesem letzten Band wurde nochmal eine Schippe drauf gelegt. Es war so so gut. Die Welt und ihre Charaktere sind toll beschrieben, der Schreibstill ist mega und die Handlung erst recht. Man befindet sich auf einem Auf und Ab, fiebert mit und will unbedingt wissen, wie die Geschichte um Adrian und Nova endet und was mit den Anarchisten passiert. Der Epilog hat mir dann noch den Rest gegeben und bietet durchaus viel Potential für einen Spin Off Band oder sogar noch eine Reihe.

Ich kann diese Trilogie wirklich nur empfehlen 😍

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Veröffentlicht am 04.02.2021

ein fulminantes Finale

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Inhalt
Nachdem Nova als Nachtmahr den Ace Helm aus dem Quartier der Renegades gestohlen und dabei sehr viel zerstört hat – unter anderem auch die Quarantäne-Station – steht ihre Identität nun kurz davor, ...

Inhalt
Nachdem Nova als Nachtmahr den Ace Helm aus dem Quartier der Renegades gestohlen und dabei sehr viel zerstört hat – unter anderem auch die Quarantäne-Station – steht ihre Identität nun kurz davor, aufgedeckt zu werden. Auch Adrian kämpft mit der Frage, ob er offenbaren soll, ob er der Wächter ist. Gleichzeitig ist er unschlüssig, ob er Nova noch trauen kann oder nicht.

Meine Meinung
Dieser dritte Band wurde leider nicht mehr von Heyne verlegt, daher hat die Autorin den Band auf deutsch im Selbst-Publishing herausgebracht – worüber ich mehr als nur froh bin. Dadurch passt der dieser Band natürlich optisch gesehen leider nicht zu den ersten beiden Bänden, was mir aber relativ egal ist, da ich einfach nur glücklich bin, ihn auf deutsch lesen zu dürfen. Die ersten beiden Bände haben mich komplett überzeugt und begeistert, sodass ich natürlich wissen wollte, wie die Reihe nun zu Ende geht.

Die Handlung setzt unmittelbar nach den den Geschehnissen aus Band 2 an und beginnt dementsprechend schon sehr spannend und fesselnd, was sich auch im weiteren Verlauf nicht ändert. Ich war sofort wieder in der Geschichte drin, konnte mit den Protagonisten mitfiebern und mich von der Handlung einfach fesseln und begeistern lassen. Es gibt wieder viele überraschende Wendungen, die das Tempo des Buches noch einmal erhöhen, Dinge, die mich aufgeregt haben, begeistert haben und einfach haben mitfiebern lassen – ich war also komplett in der die Geschichte versunken und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich hätte mir den Abschluss der Reihe nicht besser wünschen können, er war einfach nur episch.

Die Protagonisten des Buches, allen voran natürlich Nova und Adrian mit ihrem Versteckspiel, sind einfach nur einzigartig und können überzeugen. Sie sind unfassbar toll und stark, können sich aber auch Fehler eingestehen. Zudem ist es einfach nur beeindruckend, wie sie sich von Band 1 an weiter entwickelt haben und man einfach gespannt darauf war, wie sie sich in diesem letzten Band hinsichtlich des Finales entwickeln werden. Vor allem aber war ich natürlich gespannt auf die Auflösung, wie Nova und Adrian jeweils auf den Wächter bzw Nachtmahr reagieren werden. Diese Geheimnisse schweben schon seit Band 1 über allem und haben zur Spannung beigetragen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig, aber auch sehr atmosphärisch. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nova und Adrian erzählt, weswegen ich selbst als Leser einen tollen Überblick über die Ereignisse erhalten habe und immer auf dem laufenden war, was die jeweiligen Seiten so planen. Wir erleben hier die Geschichte mit einer tollen „Superhelden-“Atmosphäre, wenn man es so nennen kann, die einerseits sehr düster ist, aber andererseits auch spannend und hoffnungsvoll. Die Abwechslung zwischen ruhigen und emotionalen Momenten mit spannenden und actionreicheren hat hier gestimmt und konnte überzeugen. Die Gefühle und Emotionen kamen wunderbar rüber, sodass mich die Geschichte auch berühren konnte.

Insgesamt einfach ein fantastischer Abschluss der Reihe, der mich komplett begeistern und überzeugen konnte und mir der Abschied von den Protagonisten wirklich schwer fiel.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Der finale Kampf

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Nachdem Nova Aces Helm geklaut hat, merkt sie, dass die Renegades ihn gefunden und eingesperrt haben. Außerdem sind alle kurz davor ihre wahre Identität herauszufinden. Nun muss sie schnell handeln, damit ...

Nachdem Nova Aces Helm geklaut hat, merkt sie, dass die Renegades ihn gefunden und eingesperrt haben. Außerdem sind alle kurz davor ihre wahre Identität herauszufinden. Nun muss sie schnell handeln, damit sie ihre Ziele in die Tat umsetzen kann.

In Gegensatz zu dem zweiten Teil der Reihe, war dieser hier wirklich gut. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel und ich wurde sogar immer mal wieder überrascht, da es ganz anderes passiert ist, als erwartet. Besonders der Endkampf hatte etwas sehr episches, was mir sehr gefallen und es hat auch wirklich Spaß gemacht diesen spannenden Kampf mitzuverfolgen. Und auch die Personen konnte ich hier vollkommen ins Herz schließen. Ich konnte mich nur schwer für eine Seite entscheiden, weil einfach alle Charaktete toll sind und besonders die Freundschaften, Beziehungen und das Zusammenhalten hat die Geschichte noch besser gemacht. Außerdem gab es immer mal wieder lustige Stellen, die alles aufgelockert haben.

Alles in allem ein sehr gelungenes Ende. Der letzte Teil ist sogar noch besser als die Vorgänger und es lohnt sich die Trilogie bis zum Ende zu verfolgen, auch wenn es diesen Teil nicht auf Deutsch gibt, was ziemlich schade ist.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Führt die Renegades-Trilogie auf rasante und komplexe Art, zu einem schlüssigen Ende.

1

Nachdem mich Marissa Meyer mit den ersten beiden Bänden ihrer Renegades-Trilogie überzeugen und in die düstere, ambivalente Welt von Gatlon City entführen konnte, habe ich natürlich sehnsüchtig auf den ...

Nachdem mich Marissa Meyer mit den ersten beiden Bänden ihrer Renegades-Trilogie überzeugen und in die düstere, ambivalente Welt von Gatlon City entführen konnte, habe ich natürlich sehnsüchtig auf den dritten und letzten Band der intelligenten, innovativen Dystopie gewartet. Als dann anfangs des letzten Jahres die Gerüchte aufkamen, dass der dritte Band trotz vorhandenen Covers, Titels und Veröffentlichungstermin nicht durch den Heyne Verlag übersetzt und veröffentlich wird, war ich mehr als nur enttäuscht. Mir ist klar, dass man als Verlag wirtschaftliche Entscheidungen treffen muss, aber warum man eine Reihe zum letzten Teil absetzen muss, deren Autorin weltweit gefeiert wird und die einen Bestseller nach dem anderen schreibt, ist mir nicht klar. Man hat doch auch eine Verantwortung den Lesern gegenüber, die die Reihe angefangen, sich die ersten zwei Bände gekauft und den Verlag so unterstützt haben.

Der Meinung war wohl auch die Autorin selbst. Und als Marissa Meyer im November über Social Media verkündet hat, dass sie den letzten Teil ihrer Reihe auf eigene Faust übersetzen hat lassen und extra für ihre deutsche Fangemeinde als Selfpublisherin rausbringt, war die Freunde groß. Nachdem ich diese Geschichte nun gelesen habe, kann ich es noch weniger glauben, dass mir dieses grandiose Finale beinahe durch die Lappen gegangen wäre und will deshalb an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die Autorin aussprechen: Marissa Meyer - du bist meine Heldin!

Das Cover und der Titel sind demnach in einem anderen Stil gehalten. Ursprünglich hätte das Finale "Renegades - Rebellische Liebe" heißen und das bekannte Motiv der ersten beiden Bände in gelb fortführen sollen. In der Ausgabe der Autorin hat die Geschichte den Originaltitel und das Originalcover jedoch behalten. Dass "Supernova" ohnehin viel aussagekräftiger ist, als der deutsche Alternativtitel und auch das Covermotiv wunderbar passt, tröstet gut darüber hinweg, dass die Reihe nun im Regal nicht zusammenpasst. Zu sehen ist auf dem Cover eine rot gekleidete Figur mit Maske, wehendem Umhang und stimmungsvollen Blitzen um die Finger inmitten der Silhouette einer zerstörten Stadt, über der die riesenhafte Maske eines weiteren Superhelden aufragt - der Wächter. Die Gestaltung zieht wieder sofort durch die düstere Ausstrahlung und der surrealen Wirkung der rot-schwarzen-blauen Farbgebung in den Bann.


Erster Satz: "Jeder hat einen Albtraum"


Das große Finale der Trilogie beginnt mit Novas persönlichem Albtraum: nur wenige Stunden, nachdem ihr Schurken-Alter-Ego Nachtmahr in den Renegades-Turm eingedrungen ist, die mächtigste Waffe der Geschichte geklaut, das Hauptquartiert in Schutt und Asche gelegt hat, nur um danach zu erfahren, dass ihr Onkel Ace Anarcho durch den Wächter gefangengenommen wurde und sie kurz davor stand, enttarnt zu werden, kehrt sie in das Renegades-Gebäude zurück und beginnt mit der Schadensbegrenzung. Nachdem epischen Showdown am Ende des zweiten Teils mit Max´ Beinahe-Tod, Novas Beinahe-Enttarnung und Adrians Schwur, Nachtmahr zu töten, nahm ich eigentlich an, dass sich von nun an alles ändern und Schlag auf Schlag die Identitäten und Fronten auffliegen würden. Dem war aber nicht so - die Geschichte läuft wieder eher ruhig an, während Nova versucht, ihre Fassade aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Befreiungspläne für Ace Anarcho zu schmieden, der im Gefängnis auf seine Hinrichtung wartet. Adrian unterdessen sucht einen Weg, seinen Vätern zu beichten, dass er der Wächter ist und gleichzeitig seine Rache an Nachtmahr zu planen. Schon nach wenigen Kapiteln nimmt die Geschichte dann aber ordentlich an Fahrt auf, denn es häufen sich nicht nur immer mehr Beweise gegen Nova und der Rat beginnt die Präsentation ihrer neuen Geheimwaffe Agent N vorzubereiten, sondern auch die Ziele von Adrian und Nova werden immer inkompatibler, so dass man sich fragt, wie zur Hölle, die Geschichte ein gutes Ende finden soll...


"Ja, ich habe Angst, dass ich wieder versagen werde", sagte sie, während sie immer noch in das Nichts in Phobions Gesicht schaute. "Aber tapfer kann nur sein, wer die Angst kennt."


Während der zweite Teil sich vor allem auf die Vertiefung des Settings, die Weiterentwicklung der Figuren und die zart aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Nova und Adrian parallel zur erbitterten Feindschaft von deren geheimer Alter Egos - Nachtmahr und der Wächter - konzentriert, geht es im letzten Teil der Reihe deutlich rasanter zu. Das Versteckspiel der beiden Identitäten spitzt sich von Seite zu Seite mehr zu und es ist klar, dass bald Nachtmahr oder der Wächter auffliegen werden. Die Frage ist nur, wann, unter welchen Bedingungen und auf welcher Seite sie dann stehen werden. Denn wo Nova zu Beginn noch eine klare Anarchistin war, deren einziges Ziel es war, die herrschende Ordnung der Renegades zu zerstören, so geriet ihr Weltbild und damit auch ihre Loyalität ins Wanken, je näher Nova Adrian kam, je mehr sie Einblick in seine Familie erhielt und sich in die Gemeinschaft der Renegades einfand. Die beiden Weltbilder der Anarchisten und Renegades, die Frage nach den Helden und den Schurken und die Linie zwischen "Gut" und "Böse" spitzen sich also auch immer weiter zu und lassen den Leser unentschieden zurück.


"Was, wenn die Grenzen gar nicht so klar gezogen wären? Was, wenn sie weder eine Heldin noch eine Schurkin wäre? Was, wenn sie beides in sich vereinte?"


Wie schon in "Renegades - Gefährlicher Freund" und "Renegades - Geheimnisvoller Feind" erzählen Nova und Adrian abwechselnd aus einer personalen Erzählperspektive, sodass wir abermals mit jedem neuen Perspektivenwechsel zwischen den beiden Polen hin und her geworfen und feststellen müssen, dass die Superhelden nicht so glanzvoll, heldenhaft und perfekt sind, wie sie behaupten, während aber auch die Anarchisten nicht so böse, gefährlich und gewalttätig sind, wie allgemein angenommen. Ich habe selten einen Roman gelesen, der so mit den Perspektiven und Blickwinkeln spielt und den Leser ständig zwischen zwei Weltansichten pendeln lässt, die beide ihre Stärken und Schwächen haben. Hier wusste ich irgendwann gar nicht mehr, für wen ich sein sollte, da ich sowohl die Renegades als auch die Anarchisten lieb gewonnen hatte, mit Adrian bangte, mit Nova hoffte und auch auf deren Ideale und Ziele bezogen zwischen den Stühlen stand. Wo die Linie zwischen "Gut und Böse" schon in Band 1 und 2 verschwommen sind, lässt sich hier noch schwerer ausmachen, welche der beiden Seiten - Renegades oder Anarchisten - eigentlich im Recht sind. Subtil aber auch durch ausdrückliche Diskussionen kommt hier der tiefbrodelnde Konflikt um Verantwortung, Macht und Freiheit zur Sprache und die Ambivalenz der zwei Weltansichten wird immer deutlicher.


"Es hatte sich nichts geändert. Und doch hatte sich alles geändert."


Der Schreibstil ist dabei sowohl flüssig und temporeich als auch ausführlich in der Beschreibung von Setting und Geschehen. Marissa Meyer entführt uns in ihrer Renegades-Trilogie in eine Großstadt, die durch Gewalt und Verbrechen stark gebeutelt ist und deren Wiederaufbau und Erholung noch immer unter dem Kampf zwischen den Renegades und den Anarchisten leidet. Inspiriert ist die Geschichte natürlich von typischen Superheldengeschichten wie X-Men, Avengers, Batman, Superman oder anderem, was Marvel oder DC so zu bieten hat (Gatlon City ist definitiv eine Anspielung auf Gotham). Demnach ist die atmosphärische Stimmung dieser Stadt und der Helden/Schurken-Geschichte mit viel Düsternis und rasanten Kampfszenen deutlich daran angelehnt. Reichtum und Glanz reihen sich neben Chaos und Armut ein; Hass und Bewunderung sind die zentralen antithetischen Emotionen, die die Bevölkerung gegenüber den Renegades aufbringen. Immer wieder erhalten wir kurze Eindrücke und Anspielungen auf die Grundbedingungen der Stadt und des Landes, erfahren etwas über das Zeitalter der Anarchie, über den Handel, die Technologie oder den Alltag der Menschen. Zeit für ein umfassendes Bild der Situation, gerade aus Sicht der Menschen, ergibt sich aber auch im letzten Teil der Reihe nicht. Dazu ist dieser viel zu sehr auf die Handlung und den zentralen Konflikt fokussiert.


"Da waren Verwüstungen. Da war Chaos. Es brach ihr das Herz. Aber unter alldem gab es noch Hoffnung. Die Hoffnung, dass sich die Dinge ändern konnten. Die Hoffnung, dass dies nicht das Ende war."


Dafür ist aber die Übersetzung entgegen meiner anderslautenden Befürchtung tadellos. Es lassen sich zwar die ein oder anderen Tippfehler oder Rechtschreibfehler finden, aber diese sind noch im akzeptablen Bereich, sodass es nicht auffällt, dass diese Geschichte nicht durch einen Verlag herausgebracht wurde, wenn man nicht darauf achtet. Gegen Ende fallen ein, zwei seltsame Formulierungen auf, aber ansonsten stehen die Übersetzung und die sprachliche Qualität von "Supernova" Band 1 und 2 in nichts nach. Sehr schön ist auch, dass die Charakter-Übersicht am Anfang des Buches auch hier wieder abgedruckt ist. Ich hatte schon so ziemliche Schwierigkeiten, mit nach fast zwei Jahren noch an die Details der Handlung zu erinnern und so musste ich mir wenigstens die Namen, Fähigkeiten und Positionen der vielen verschiedenen Protagonisten - Renegades wie auch Anarchisten - nicht alle merken und konnte bei Bedarf nachschauen.


"Keine Renegades. Kein Rat. Keine Schurkenbanden. Nur die Anarchisten - für die ganze Welt unbezwingbar (...) Dafür hatte sie gekämpft. Aber jetzt nicht mehr. Sie hatte eine eigene Vision."


Zu den Charakteren an sich, will ich auch hier wieder gar nicht viel sagen, um Euch nicht den besonderen Reiz wegzunehmen, den die Einordnung der Charaktere auf ständig neuer Informationsbasis auf mich ausgeübt hat. Nur soviel: Marissa Meyer hat die 648 Seiten ihres Finales gut genutzt, um ihre interessanten, detailreich und liebevoll ausgearbeiteten Figuren weiterzuentwickeln, vor neue Herausforderungen und unmögliche Entscheidungen zu stellen. Von Nova können wir uns eine Scheibe von ihrem ausgeprägten Kampfgeist, ihrem Ehrgeiz, ihrer Stärke und ihrer Entschlossenheit abschneiden, während Adrian uns beibringt, dass jeder ein Held sein kann und wir das sind, was wir tun. Trotz ihrer besonderen Stärken zeigen unsere Superhelden immer wieder menschliche Schwächen und dadurch, dass Nova und Adrian beginnen, eine sanfte Beziehung aufzubauen, ihre Ideen auszutauschen und zusätzlich noch Alter Egos haben, die nicht auffliegen dürfen, was das Ganze deutlich verkompliziert, kommt schön viel zusätzliche Dynamik in die Geschichte.


"Jeder hat einen Albtraum. Einen... Nachtmahr", sagte sie. "Ich schätze, ich bin deiner."


Wer sich nun wie entscheiden wird und wie die Karten für den Endkampf gemischt sind, ist und bleibt die große Frage des Finales, die sich bis zum Ende durchzieht. Über sehr lange Zeit bleibt unklar, welchen Weg Marissa Meyer mit ihrem Reihenabschluss gehen will und welche spannende Auflösung sie sich schlussendlich überlegt hat, hatte ich definitiv nicht kommen sehen. Egal ob die Frage um Ace Anarchos Macht, die Funktionsweise seines Helms, der Ursprung des geheimnisvollen Sterns an Novas Armband, das Rätsel um den Tod von Adrians Mutter, um die Kräfte von Max, dem Banditen, oder die Bandenkriege und die Nacht in der Novas Familie starb - vieles, was zuvor kurz angerissen oder als geheimnisvolles Motiv eingeführt wurde, wird hier weitergeführt, beantwortet und ergibt im Großen und Ganzen endlich Sinn. Mit den vielen spannenden Wendungen (selbst im Epilog haut Marissa Meyer noch eine letzte Bombe heraus), den beantworteten Fragen, den epischen Kampfszenen am Ende und Dramatik bis zur letzten Sekunde hat "Supernova" also wirklich alles, was man sich von einem Finale wünscht.


"Ein Blitz. Eine Energieexplosion - nicht nur Gold, sondern auch Wasser - und Amethysttöne, tiefes Magenta und metallisches Orange, die nach außen in alle Richtungen drängten. Die Schockwelle walzte über das Ödland, überspülte die Stadt, füllte die Flüsse und die Bucht und tönte das Wasser in kupferfarbenes Gold, soweit Nova sehen konnte.
Es war Zerstörung und Schöpfung zugleich.
Es war eine Supernova."


Mein ganz besonderes Highlight ist jedoch gar nicht Teil des Endes (auch wenn ich diese etwas unübersichtliche aber definitiv epische Kampfszene sehr mochte), sondern schon ein bisschen früher angesetzt und dreht sich um meinen absoluten Liebling Callum. Während einer friedvollen und wunderschönen Szene mitten im chaotischen, blutigen Kampfgetümmel wurde mir klar, dass die Superkraft des Wunderknaben, die zuvor wie ein netter Trick wirkte, eigentlich die schönste aller Superkräfte ist: Er kann anderen Menschen die Wunder dieser Welt zeigen, ihre Herzen so mit Dankbarkeit, gemeinsamen Idealen, Hoffnung füllen, ihnen einen Ausweg weisen und das beste in ihnen wecken. Für einen kurzen, aber unvergesslichen Moment schien plötzlich alles möglich und mir wurde klar, dass dies die einzige Möglichkeit ist, auch unsere Welt und die Menschheit vor ihrer selbstzerstörerischen Kraft zu retten. Vielen Dank, Marissa Meyer - nicht nur für diese hochspannende, intelligente und innovative Dystopie, sondern auch für diese Erkenntnis.



Fazit:


"Supernova" führt die Renegades-Trilogie auf rasante und komplexe Art, zu einem schlüssigen Ende. Neben epischen Kampfszenen, politischem Taktieren, zwei gegensätzlichen Weltbildern und unvergesslichen Figuren überzeugen auch die spannenden Wendungen und die Auflösung des Konflikts am Ende. Ich bin absolut geflasht!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

ein würdiges Ende

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Nova befindet sich immer noch als Spionin bei den Renegades. Langsam wird ihr Konflikt immer größer, denn eigentlich will sie die Renegades gar nicht mehr hintergehen, vor allem Adrian nicht. Der Finale ...

Nova befindet sich immer noch als Spionin bei den Renegades. Langsam wird ihr Konflikt immer größer, denn eigentlich will sie die Renegades gar nicht mehr hintergehen, vor allem Adrian nicht. Der Finale Kampf steht bevor und Nova muss sich entscheiden.

Ich bin wirklich sehr froh, dass diese Reihe jetzt doch noch zu Ende geführt wurde. Zwar nicht vom Verlag, aber von der Autorin selbst. Die hat nämlich eine Übersetzung in Deutsch veröffentlich und jetzt kann ich endlich diese Reihe beenden. Mit ihrer Märchen-Reihe konnte mich die Autorin wirklich überzeugen, diese habe ich wirklich geliebt. Diese Reihe hier mochte ich auch, aber insgesamt kommt sie leider für mich nicht an die Luna-Reihe heran.

Das liegt vor allem daran, dass die Handlung teilweise etwas zäh ist. Die Autorin erzählt einfach zu viel Dinge, die gar nicht so wichtig sind für die Handlung. Das zieht sich leider durch alle 3 Teil. Außerdem bin ich nicht so gut damit klar gekommen, dass Nova alle ständig anlügt was ihre wahre Identität angeht. Ich hatte mir für den 3. Teil einfach etwas anderes gewünscht. Dabei bestand durchaus die Chance, die Lügen frühzeitig aufzulösen, was die Autorin aber nicht genutzt hat. Das macht Nova eigentlich nicht so sympathisch.

Die eigentlich Handlung passiert eigentlich im letzten Drittel. Da wird es dann richtig spannend und dramatisch. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

Auch wenn ich hier Kritik übe, fand ich die Reihe aber durchaus unterhaltsam. Für ein Highlight hat es aber einfach nicht gereicht. Deshalb gibt es auch dieses Mal 4 von 5 Punkte.

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