Cover-Bild Talberg 1977
Band 2 der Reihe "Die Talberg-Reihe"
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15,00
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.02.2022
  • ISBN: 9783453424609
Max Korn

Talberg 1977

Roman
Schwarz ist der Wald, finster sind die Herzen

Maria lebt allein im Wald. Sie hat zwei Ehen hinter sich, ihr erste Gatte war ein Choleriker, der zweite ein Säufer. Beide sind lange tot. Die Leute aus dem Dorf halten sie für eine Hexe, der man besser aus dem Weg geht. Wenn jemand stirbt, gibt man der Hexe die Schuld. Doch niemand ahnt ihr wahres Geheimnis – und wie gerne der Tod ihr zur Hand geht.

Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Wer hat es auf Maria abgesehen

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Dieser zweite Teil der Trilogie um das abgeschieden gelegene Dörfchen Talberg spielt im Jahr 1977. Allerdings merkt man wenig von der Stimmung der 1970er Jahre. Der Ort wirkt generell irgendwie aus der ...

Dieser zweite Teil der Trilogie um das abgeschieden gelegene Dörfchen Talberg spielt im Jahr 1977. Allerdings merkt man wenig von der Stimmung der 1970er Jahre. Der Ort wirkt generell irgendwie aus der Zeit gefallen.
Im Zentrum der Handlung steht die über-70-jährige Maria Steiner, die seit Jahrzehnten in einem kleinen Häuschen im Wald wohnt. Im Dorf wird sie gemieden und teilweise gefürchtet, weil sie als Hexe gilt. Nun hat sie das Gefühl, von einem Fremden beobachtet zu werden, und denkt außerdem über ihren Tod nach.
Als ein Inspektor bei Maria vorstellig wird, der einen verschwundenen Mann sucht, und ihr kurz danach vorgeworfen wird, ein junges Mädchen vergiftet zu haben, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen.

Man begegnet hier einigen Angehörigen der schon aus dem ersten Teil bekannten Familien. Es kommen aber auch ganz neue Personengruppen vor. Die meisten Charaktere sind interessant gezeichnet, es scheint in dieser Gegend wenige wirklich „normale“ Menschen zu geben. Was aber natürlich auch den Reiz dieser Geschichte ausmacht.
Außerdem wird einige Spannung aufgebaut und es gibt überraschende Wendungen. Dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird (neben Maria und dem Inspektor ist auch jemand darunter, dessen Verbindung zu dem Geschehen zunächst nicht klar ist), sorgt für unterschiedliche und bisweilen unerwartete Einblicke. Es animiert auch zum Miträtseln. Als Leser weiß man meist mehr als die jeweiligen Protagonisten.
Es gibt aber doch einige Ungereimtheiten (beispielsweise nicht zusammenpassende Jahreszahlen) und das Ende erschien mir teilweise unlogisch.
Dennoch ein lesenswerter Roman. Ich freue mich schon auf den letzten Band, in dem dann vielleicht ein paar offene Fragen geklärt werden.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Geheimnisvoller Ort

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Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender ...

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen?

"Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt.

In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt.

Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist.

Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Hexenhäuschen

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Talberg 1977 ist der zweite Band der spannenden Trilogie.

Die alte Frau im Waldhaus ist noch nicht bereit für den Tod.

Welches dunkle Geheimnis hütet sie?

Zitat vom Rückentext

Ich ging eigentlich davon ...

Talberg 1977 ist der zweite Band der spannenden Trilogie.

Die alte Frau im Waldhaus ist noch nicht bereit für den Tod.

Welches dunkle Geheimnis hütet sie?

Zitat vom Rückentext

Ich ging eigentlich davon aus, da im hinteren Klappentext steht: Ein finsterer Ort im Niemandsland. Ein Jahrhundert. Drei Verbrechen, dass die Bände mehr zusammen hängend sind. Auch wenn das nicht vollumfänglich der Fall ist, nimmt das die Spannung nicht. Das Buch zog mich, wie bereits der erste Band, in den Bann und hielt mich einen Tag lang gefesselt. Ich musste weiterlesen, ich konnte gar nicht anders. Ich musste, nein, wollte endlich wissen, wie es weitergeht.

Fazit: Süchtig bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Und auch wenn die Bände aktuell nicht sehr zusammenhängend scheinen empfehle ich sie im Gesamtpaket zu lesen, damit man die Zeitenwechsel, die Personenwechsel nachvollziehen kann. Und ich bleibe dabei, Roman ist was anderes, das ist Psychothriller pur.

Was mir auch sehr gut gefällt ist das Cover, die Schlichtheit der Bände und das es einheitlich aufgebaut ist. Wunderschöne Bücher für eine Bibliothek.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Gelugener düsterer und atmpsphärischer zweiter Teil

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„Talberg 1977“ ist nach „Talberg 1935“ der zweite Band der Talberg-Trilogie des Autors Max Korn.
Zum Verständnis dieses Romans muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung ...


„Talberg 1977“ ist nach „Talberg 1935“ der zweite Band der Talberg-Trilogie des Autors Max Korn.
Zum Verständnis dieses Romans muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung hier mehr als 40 Jahre später angesiedelt ist und längst nicht mehr alle Charaktere leben. Trotzdem gibt es Verbindungen und Parallelen zu der Handlung und den Personen aus dem vorherigen Buch.

Maria, die einsam und zurückgezogen lebt, ist eine äußerst interessante Protagonistin. Direkt zu Beginn der Handlung möchte ein Pilger bei ihr übernachten und verschwindet. Dadurch wird Kriminalinspektor Walther Göhring aus Passau auf den Plan gerufen und beginnt zu ermitteln. Der Spannungsaufbau ist Max Korn gut gelungen. Ich habe durchgehend mitgerätselt, was passiert sein könnte und worin Marias Geheimnis liegt.
Die Atmosphäre, die Max Korn hier geschaffen ist auch dieses Mal wieder düster und passt perfekt in die Zeit. Ohne viele Emotionen beschreibt er das Leben in dem Dorf Talberg und ich bekam schnell eine gute Vorstellung von den Bewohnern und auch von der Umgebung. Die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her und reicht zurück bis in das Jahr 1906. Dadurch fügen sich die Handlungsstücke nach und nach zusammen und man erfährt Stück für Stück immer mehr über Maria und ihre Familie.

Im vorderen Innencover befindet sich eine Übersicht über die wichtigsten Familien des Dorfes und die übrigen Charaktere. Diese fand ich durchaus hilfreich, da es dadurch leichter war, die Übersicht zu behalten und die Personen entsprechend zuzuordnen.

Max Korn ist in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald aufgewachsen und man merkt, dass dieser ihn zu diesen Romanen inspiriert hat. Die Beschreibungen sind so bildhaft und authentisch, dass ich beim Lesen ein tolles Kopfkino hatte und die beklemmende Stimmung des kleinen Dorfes direkt bei mir ankam.

Auch wenn es mich nicht in den Ort Talberg zieht, das Leseerlebnis ist gelungen und lohnenswert. Ich möchte in jedem Fall erfahren, wie es in „Talberg 2022“ weitergeht, bin gespannt welche der bekannten Charaktere wir dann antreffen und welche Geheimnisse noch ans Licht kommen werden.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Krimi, Heimatroman, Thriller – grandioser Mix mit eindrücklichem Schreibstil und düsterem Setting

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Maria, 72, wird im Dorf von allen als „die Hex´“ betitelt und wenn jemand krank wird oder stirbt, ist immer erst mal Maria Schuld. Andererseits kommen die Leute zu ihr, wenn sie Hilfe bei einem medizinischen ...

Maria, 72, wird im Dorf von allen als „die Hex´“ betitelt und wenn jemand krank wird oder stirbt, ist immer erst mal Maria Schuld. Andererseits kommen die Leute zu ihr, wenn sie Hilfe bei einem medizinischen Problem benötigen, welches im Verborgenen bleiben soll. Seit nunmehr 30 Jahren lebt sie in einer Hütte auf einer Waldlichtung, nahe Talberg und doch so weit weg, dass sie ein Eremitendasein führt. Eines Tages kommt ein angeblicher Pilgerer bei Maria vorbei, der in ihrer Scheune übernachten möchte. Er kommt ihr komisch vor, doch sie lässt ihn gewähren. Am nächsten Tag ist er spurlos verschwunden. Das ruft die Polizei auf den Plan in Gestalt von Inspektor Walter Göhring. Und nun nimmt das Unheil seinen Lauf, denn es wird eine zerstückelte Leiche gefunden und die Metzgertochter wurde offensichtlich vergiftet und schwebt in Lebensgefahr. Wer war der Pilgerer? Wer ist der Mörder? Wer hat das Mädchen vergiftet? Und vor allem: warum?

Die Geschichte spielt sich im Jahr 1977 ab. Dennoch springt der Autor zwischen den vielen Jahren (1906, 1920, 1945, 1947, 1955, 1977) hin und her und der Leser wird so immer tiefer in die Zusammenhänge geführt. Immer mehr erfahre ich darüber, warum Maria so abgeschieden lebt, was sie alles durchgemacht hat, wer ihre Familie ist etc. Und nahezu von Anfang an treibt mich die Frage um: was verbirgt Maria in ihrem Keller? Dieses Geheimnis wird gelüftet, bis dahin durchlebe ich eine überaus düstere, atmosphärische, bedrückende, fesselnde, spannende Geschichte, die mich wirklich in ihren Bann ziehen konnte. Es gibt Parallelen zu Band 1 und auch Erwähnungen von Personen/Zusammenhängen aus dem ersten Teil, der vor mehr als 40 Jahren spielte, dennoch ist das hier eine eigene Geschichte.

Es geht letztlich um diesen Ort – um Talberg – den Titel der Buchreihe. Dieses Dorf ist düster, bedrückend und lastet irgendwie schwer auf der Seele – auch beim Lesen.
Seite 247: „Wir alle hier sind verflucht. Verflucht, Leid zu ertragen.“
Seite 248: „Und? Spüren Sie schon seinen Schatten [Anm.: den des Ortes] auf Ihrer Seele? Spüren Sie ihn?“
„Vierundneunzig Jahre fließt das Gift dieses Ortes bereits durch meine Adern“

Wie auch in Teil 1 ist der Schreibstil besonders. Nicht ganz leicht, weil einfach anders und dennoch mit einer Sogwirkung, die mich beeindruckt hat. Auch hier herrscht eine düstere, beklemmende Stimmung, die mich nicht kaltlässt. Das vielfache Hin- und Herspringen in der Zeit verlangt mir eine höhere Aufmerksamkeit ab, wodurch ich noch bewusster gelesen habe, also sonst. Auch deswegen, weil nicht alles zu 100% präsentiert wird, sondern man auch zwischen den Zeilen viel erfährt.

Schön finde ich die Auflistung der beteiligten Personen ganz vorne im Buch – diese habe ich immer mal wieder zu Rate gezogen. Das Cover ist gut gewählt, strahlt es doch eine gewisse Düsternis aus.

Von mir für diesen genauso außergewöhnlichen 2. Teil: 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung für diejenigen unter euch, die düstere, sehr atmosphärische (Krimi-)Romane mit einem ordentlichen Schuss „mal was anderes“ mögen. Dass ich nun auch noch Teil 3 lesen MUSS, dürfte klar sein.

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