Cover-Bild Das weibliche Prinzip
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 24.07.2018
  • ISBN: 9783832198985
Meg Wolitzer

Das weibliche Prinzip

Roman
Henning Ahrens (Übersetzer)

Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?
Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein − und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, manchmal steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.

Mal mit funkelndem Witz, mal tief berührend und stets mit großer Empathie erzählt Meg Wolitzer von Macht in all ihren Facetten, von Feminismus, Liebe und Loyalität und beweist sich als hellwache Beobachterin unserer Zeit.

»Wenn alles gesagt ist, bleibt Wolitzers unerschöpfliche Fähigkeit, Menschen zu erschaffen, die so real sind wie die Schrift auf dieser Seite, und ihre Liebe zu ihren Charakteren scheint heller als jede Agenda.«
Lena Dunham in The New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2019

Self-conscious!

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Feminismus ist ein Thema, dass sich im 20. Jahrhundert pulsierend in die Zeitgeschichte eingearbeitet hat. Mal mit mehr Kampfgeist (60er & 70er Jahre) und mal mit weniger Aufmerksamkeit (2000er Jahre).
Mit ...

Feminismus ist ein Thema, dass sich im 20. Jahrhundert pulsierend in die Zeitgeschichte eingearbeitet hat. Mal mit mehr Kampfgeist (60er & 70er Jahre) und mal mit weniger Aufmerksamkeit (2000er Jahre).
Mit einer neuen Generation an energetisch geladenen Frauen, die sich nicht scheuen für ihre Gleichwertigkeit und für eine gleichberechtigte Gesellschaft einzustehen, nimmt das Thema wieder an Fahrt auf.
Mit #metoo und viele andere feministische Bewegungen, die gerade wieder aktuell sind, hat sich das Thema Feminismus natürlich auch in der Literatur wieder eingefunden – zu Recht und auch noch saugut!

Das weibliche Prinzip von Meg Wolitzer hat eine junge Amerikanerin als Protagonistin Greer Kadetsky, die ihren Weg findet durch die teils widersprüchliche Welt. Der Roman ändert von Kapitel zu Kapitel (die aber zum Glück recht lang sind) die Perspektive und damit auch den Fokus was beleuchtet wird, mal aus der Sicht des Freundes Cory, mal aus der Sicht ihrer Mentorin, Faith Frank, die zugleich ihr großes Vorbild ist. Toll an dem Roman sind die an die Handlungen geknüpfte moralische Diskussionen, die hier behandelt werden.

Fazit: Zu recht ein „notable book of 2018“ wie die New York Times schon schrieb!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Eine Wucht!

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„Das weibliche Prinzip“ - ein Titel, der schon sofort Gedanken an Feminismus und Sexismus weckt. Irgendwie wirkt er wie ein Wahlspruch einer emanzipierten Politikerin, aber auch wie ein Spruch, den ihre ...

„Das weibliche Prinzip“ - ein Titel, der schon sofort Gedanken an Feminismus und Sexismus weckt. Irgendwie wirkt er wie ein Wahlspruch einer emanzipierten Politikerin, aber auch wie ein Spruch, den ihre männlichen Widersacher herablassend über sie publizieren. Von Wolitzer habe ich bis jetzt nur am Seitenrand etwas mitbekommen und noch kein Buch gelesen und doch kündigt ihr amerikanischer Verlag ihr neues Werk als “this era’s Great American Novel” an.

Das Cover hat bei mir als Erstes die Aufmerksamkeit geweckt – das Bunte stach einfach sofort heraus! Natürlich war mir auch schon der Name geläufig, wenn eben auch nur vom Hören-Sagen.
Angesprochen hat mich dann aber auch sofort der Klappentext: Eine weitere Geschichte an einer Universität (in diesem Fall dem Ryland College) mit hoffentlich starken Charakteren in einem spannenden Setting, dass nur so von politischen Aussagen trieft.

Der Leser begleitet verschiedene Lebenswege über Jahrzehnte hinweg – natürlich aus verschiedenen Sichten. Es wird mal wieder spannend, welchen Blick unterschiedliche Figuren auf die Welt haben. Das Buch lässt sich toll lesen – es ist mal ein anderer Schreibstil (besonders haben mir die Wiederholungen im Satzbau gefallen), auch wenn es seine Zeit braucht, um sich mit Allem vertraut zu machen. Beigetragen hat da wohl auch die hervorragende Übersetzung von Henning Ahrens, der weiß, den amerikanischen Stil der Autorin einzufangen.

Die Protagonisten sind – wie ich gehofft habe – interessante und eigensinnige Figuren, die mit ihren Ecken und Kanten wirklich real wirken. Wir nehmen teil an den Fragen des Lebens, nach der Sinnsuche – und natürlich an einem Diorama einer Gesellschaft, die sich gerade erneuert, wie noch nie zuvor.

Für mich ist „Das weibliche Prinzip“ wirklich ein Buch, an das ich noch öfter denken werde. Es reiht sich ein in eine herausragende Reihe amerikanischer Romane der letzten Jahre, zusammen mit „Ein wenig Leben“ und „Geister von Nathan Hill. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 13.08.2018

Was für ein Mensch man wird und der Feminismus hilft dabei.

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Greer Kadetsky ist durch die Schuld ihrer Eltern nicht an dem erträumten Elitecollege gelandet, an dem sie zusammen mit ihrem Freund Corey studieren wollte, sondern an dem recht mittelmäßigen ländlichen ...

Greer Kadetsky ist durch die Schuld ihrer Eltern nicht an dem erträumten Elitecollege gelandet, an dem sie zusammen mit ihrem Freund Corey studieren wollte, sondern an dem recht mittelmäßigen ländlichen Ryland-College. Sie war als Schülerin zusammen mit Corey in fast allen Bereichen die Nummer 1 und sie hätte Princeton verdient gehabt. Eher schüchtern, sehr pflichtbewusst und natürlich mit guten Noten vor allem im sprachlichen Bereich, besucht die recht unzufriedene Studienanfängerin Greer zusammen mit ihrer Freundin Zee eine Veranstaltung mit Faith Frank, einer charismatischen Feministin. Und dieser Abend verändert ihr Leben. Denn sie bekommt die Gelegenheit, Faith persönlich kennen zu lernen und Greer macht Eindruck. Jahre später, nach ihrem Studienabschluss, holt sie die gut aufgehobene Visitenkarte, die sie damals von Faith erhalten hat, heraus und nimmt Kontakt mit ihr auf, für einen Job bei deren feministischer Frauenzeitschrift. Es bedarf mehr wie einem Anlauf, aber schließlich wird sie Mitarbeiterin von Faith und ihr Weg von der schüchternen jungen Frau zu der Persönlichkeit, die sie 12 Jahre später ist, beginnt.
Dieser wunderbar vielschichtige und sehr ruhig dargebotene Wegeabschnitt, von Greers Zeit als Schülerin und Studentin bis hin zu der erwachsenen meinungsstarken Feministin der neuen Tage, wird hier in einem sehr feinen und detaillierten Erzählstil an uns Leser weitergegeben.
Sehr beeindruckend, dieses Buch. Für mich ein kleines Juwel, das ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Vom Erwachsenwerden, Vorbildern und der Suche nach Selbstverwirklichung

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Greer Kadetsky hat große Ambitionen, bei denen ihre Eltern eher hinderlich sind. Denn wegen eines Fehlers von ihnen kann sie nicht in Yale studieren, sondern nur am Ryland College, während ihr Freund Cory ...

Greer Kadetsky hat große Ambitionen, bei denen ihre Eltern eher hinderlich sind. Denn wegen eines Fehlers von ihnen kann sie nicht in Yale studieren, sondern nur am Ryland College, während ihr Freund Cory nach Princeton geht. Als das College Besuch von der berühmten Feministin Faith Frank bekommt, geht sie auf Drängen ihrer Freundin Zee zum Vortrag und ist fasziniert von dieser starken Persönlichkeit. Einige Jahre später wird ihr Traum wahr, als sie die Chance erhält, für Faith zu arbeiten. Greer wächst an ihren Aufgaben, gleichzeitig läuft bei weitem nicht alles nach Plan – weder bei ihr, noch bei Cory und Zee.

Der Leser trifft erstmals im Jahr 2006 auf Greer, die er bis ins Jahr 2019 begleiten wird. Sie studiert seit kurzem am Ryland College und trauert noch immer vertanen Chance hinterher, in Yale zu studieren. Aber auch hier bieten sich Chancen: In der politisch aktiven Zee findet sie eine erste Freundin, und animiert von ihr geht sie zum Vortrag von Faith Frank, der ihre Zukunft maßgeblich beeinflussen wird. Denn Faith wird ausgerechnet auf Greer aufmerksam und gibt ihr ihre Visitenkarte.

Greer, Cory und Zee scheinen als zielstrebigen Studenten alle Wege offen zu stehen. Gleichzeitig machen sie die ersten Erfahrungen, dass nicht immer alles nach Plan verläuft und sich nicht jeder an die Spielregeln hält. So erhält beispielsweise ein Student, der mehrere Kommilitoninnen belästigt, trotz großen Aufruhrs eine milde Strafe. Für die sonst eher zurückhaltende Greer ein Anlass, gemeinsam mit er politisch aktiven Zee laut zu werden und auf diese Fehlentscheidung hinzuweisen.

Als Greer sich nach ihrem Studium bei Faith meldet und tatsächlich einen Job erhält, scheint sie den Jackpot geknackt zu haben: Sie darf für ihr großes Vorbild arbeiten. Motiviert startet sie auf der untersten Stufe der Karriereleiter, während auch Cory und Zee ihre ersten Jobs antreten. Die Geschichte wechselt mehrfach die Perspektive und schildert den Weg der drei ins Berufsleben. Man erhält Einblicke, was sie antreibt und begleitet Cory und Zee durch schwierige Zeiten, in denen sie wegweisende Entscheidungen treffen müssen.

Greer hingegen befindet sich auf einem Höhenflug: Ihr Job bietet ihr die Gelegenheit, einen wirklichen Mehrwert für die Gesellschaft zu stiften. Doch etwas verändert sich über die Zeit. Schließlich muss sie feststellen, dass auch leuchtende Vorbilder nicht völlig frei agieren können und Entscheidungen treffen, die man selbst nicht gutheißt. Erneute Perspektivenwechsel geben tiefere Einblicke in die Hintergründe. Doch was leitet man daraus für sich selbst ab? Und wie geht man wiederrum mit eigenen Fehlern um? Welchen Weg können die Charaktere einschlagen, um sich selbst treu zu bleiben?

Das Buch greift durch Greers Erlebnisse als Mitarbeiterin von Faith sowie die alltäglichen Erfahrungen der drei jungen Erwachsenen viele Themen des Feminismus auf. Insgesamt ist die Geschichte für mich aber vor allem ein Buch übers Erwachsenwerden und der Suche nach einem Platz im Leben, der Selbstverwirklichung erlaubt. Greer, Cory und Zee sind drei authentische Stimmen der jungen Generation, deren Erlebnisse auch mir oftmals nicht unbekannt waren. Mich konnte dieses klug erzählte Buch sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Tolles Buch mit wichtigen Botschaften und authentischen Charakteren

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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?
Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein - und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, manchmal steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.

Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, bereits nach wenigen Seiten war ich so in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Der Roman ist aus der Perspektive von mehreren Charakteren, Greer, Zee, Faith und Cory, geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Wir begleiten Greer (und ihre Freunde) über mehrere Jahre und erleben gemeinsam mit ihnen, dass der geplante Lebensweg nicht immer so geradlinig verläuft wie gedacht und so manche Schicksalsschläge verarbeitet werden müssen.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Lebensweg begleitet und freue mich sehr, eine neue Autorin für mich entdeckt zu haben.
Ein sehr nachdenklich stimmendes Buch, das viele wichtige Botschaften enthält, so dass sicherlich jeder etwas für sich mitnehmen kann. Absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl.

Fazit:
Ein kluges Buch mit wichtigen Botschaften, das zum Nachdenken anregt. Es war das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe, aber sicherlich nicht das Letzte.