Wenn Masken fallen, kann Liebe entstehen
Mira Frey nimmt ihre Leser erneut mit in das kleine Berghotel Liebelei. Der Schreibstil ist wieder super flüssig und angenehm zu lesen. Zu Beginn der Kapitel gibt es immer eine Affirmation oder ein geheimen ...
Mira Frey nimmt ihre Leser erneut mit in das kleine Berghotel Liebelei. Der Schreibstil ist wieder super flüssig und angenehm zu lesen. Zu Beginn der Kapitel gibt es immer eine Affirmation oder ein geheimen Kochtipp der Protagonisten. Die Länge der Kapitel ist gut gewählt und gibt die Geschehnisse abwechselnd aus Sicht der Protagonisten wieder. Die Charaktere wirken anfangs etwas kühl, doch mit der Reise nach Südtirol setzt auch die charakterliche Veränderung ein, sodass die dann doch sympathisch und authentisch wirken. Das Cover ist sehr schon gestaltet und passt gut zu den anderen Büchern aus der Reihe.
Hauptprotagonisten sind Friederike und Sascha.
Friederike ist Köchin und liebt die Hausmannskost. Nachdem sie ihren Mann an Krebs verloren hat, hängt sie dieser Liebe nach. Sie ist oft auf dem Friedhof und sendet immer noch Voicemails an sein Handy. Ihre Freundin Annie bringt sie dazu, sich auf die Stelle im Berghotel zu bewerben und so schickt sie einen handschriftlichen Brief an das Hotel Liebelei.
Sascha ist Koch in einem Sterne-Restaurant. Er hofft auf eine Beförderung, doch als er erneut einen Chef vorgesetzt bekommt, fällt er in ein Loch. Seine Freundin Diana hat ihn für einen anderen verlassen und den gemeinsamen Hund behalten, sodass er mittlerweile ein richtiger Pessimist ist. Als ihm seine Therapeutin einen Urlaub im Berghotel verschlägt, schreibt er eine unmotivierte Bewerbung. Als er im Tierheim seinen Hund Flummi wiederentdeckt und ihn zu sich holen will, wird ihm klar gemacht, das Tiere in dem Wohnkomplex nicht erwünscht sind. Da kommt ihm die Zusage vom Hotel gerade recht und er macht sich auf den Weg nach Südtirol.
Was Friederike und Sascha nicht ahnen ist, dass sie sich nach der kurzen und sehr unangenehmen Zeit im gemeinsamen Restaurant gerade auf dem Weg ins Berghotel wiedersehen. Schnell fängt Sascha wieder an Freddy zu provozieren und genießt es, wie sie auf seinen Spitzen reagiert. Oma Rosie und die Anderen vom Hotel bemerken sofort die Schwingungen zwischen ihnen und glauben fest daran, dass der magische Wasserfall auch bei ihnen für ein Happy End sorgen wird. Doch kann sich Freddy mit seiner arroganten Art anfreunden und ist sie wirklich schon bereit ihren Mann Eli loszulassen? Kann Sascha Geschmack an der Hausmannskost finden und provoziert er Freddy vielleicht einfach nur, um bei ihr ihr Können noch mehr hervorzubringen? Fand er ihre Kochkünste wirklich so schlecht in dem Sterne-Restaurant oder war er schon damals unterbewusst mit seiner Lebens- und Arbeitssituation unzufrieden? Was lässt sie Rosie einfallen, um das Feuer bei den Beiden noch zu entfachen und kann es gut gehen, wenn zwei Köche mit völlig unterschiedlichen Herangehensweisen in einer Küche stehen?
Mira Frey hat eine humorvolle und vergnügliche Liebesgeschichte im Berghotel geschaffen, wo auch ein paar schwierige Themen angesprochen werden, die aber nicht zu erdrückend wirken. Es ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe und man reist als Leser immer wieder gerne nach Südtirol.