Cover-Bild Wenn der Sommer endet
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 27.06.2016
  • ISBN: 9783570164075
Moïra Fowley-Doyle

Wenn der Sommer endet

Karen Gerwig (Übersetzer)

Zeit der Dunkelheit, Zeit der Geheimnisse ...

So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal im Jahr für ein paar Wochen heimsucht. In diesem Zeitraum passieren Unfälle, geliebte Menschen sind schon gestorben. Und dieses Jahr soll es eine der schlimmsten dunklen Zeiten werden, prophezeit Caras Freundin Bea. Mysteriöse Dinge geschehen und bald weiß Cara nicht mehr, was Traum und was Realität, was Magie und was echt ist. Die Grenzen verschwimmen, und als lange vergessene tragische Ereignisse ans Licht kommen, könnte es für Cara, ihre große Liebe Sam und ihre Schwester Alice schon zu spät sein …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Dieses Buch ist etwas Besonderes!

0

Meinung
Ich bin verliebt. Unwiderruflich und definitiv. Ich liebe das Cover, ich liebe die Geschichte, ich liebe die Charaktere und ich liebe die Sprache. Besonders die Sprache. Dieses Buch ist wie Blätterrascheln ...

Meinung


Ich bin verliebt. Unwiderruflich und definitiv. Ich liebe das Cover, ich liebe die Geschichte, ich liebe die Charaktere und ich liebe die Sprache. Besonders die Sprache. Dieses Buch ist wie Blätterrascheln im Herbst, wie das erste Erdbeereis des Jahres und wie der Geruch von Regen. Dieses Buch ist etwas Besonderes.

Die Protagonistin und Ich-Erzählerin des Buches heißt Cara und lebt mit ihrer Mutter (einer Künstlerin mit lila Haaren), ihrer Schwester Alice und ihrem Ex-Stiefbruder Sam zusammen. Zu Anfang des Buches befindet man sich gleich in der "Dunklen Zeit", die jedes Jahr im Oktober stattfindet und geprägt ist von Unfällen, Verletzungen, gebrochenen Knochen und in schlimmen Jahren auch von Todesfällen. Dieses betrifft nur Caras Familie, ihre beste Freundin Bea wird davon verschont. Diese legt allerdings die Tarotkarten und sagt für dieses Jahr eine besonders schlimme "Dunkle Zeit" voraus. Und natürlich kommt das dann auch so. Caras Mutter versucht zwar durch Vorsichtsmaßnahmen, wie doppelte und dreifache Schichten Kleidung oder mit Luftpolsterfolie eingewickelten Tischen dem Schlimmsten vorzubeugen, doch sind die Unfälle nicht aufzuhalten und ereilen Cara und ihre Familie erbarmungslos.

Sehr mysteriös kommt dieses Buch daher und gleich zu Anfang häufen sich schon die seltsamen Vorkommnisse. Da taucht zum Beispiel auf jedem Foto, auf dem Cara zu sehen ist, ein Mädchen namens Elsie mit auf. Elsie ist eine ehemalige Freundin von Cara und niemand kann sich erklären, wie sie auf all diese Fotos kommt und welche Rolle sie in all dem spielt. Doch das ist nicht das einzige Wunderliche. So erleben Cara und ihre Freunde immer mehr seltsame Dinge. Warum sind ganze Gebäude plötzlich wie vom Erdboden verschluckt? Was macht eine Mausefalle im Wald? Doch auch die Dunkle Zeit als solche ist ein Mysterium. Wieso ist Caras Familie davon betroffen? Was löst diese Unglücke aus? Und was haben rote Knöpfe damit zu tun?
Großartig hat es die Autorin hier geschafft, Spannung aufzubauen, Gänsehautmomente zu schaffen und auch die Leser auf die eine oder andere falsche Fährte zu führen. Besonders zum Ende hin ist wirklich nicht mehr klar, was Traum, was Realität, was Vision, was Magie und was Alptraum ist. Alles vermischt sich und wird erst im dramatischen und wunderschönen Finale enthüllt. Macht Euch dort auf die eine oder andere Überraschung gefasst! Mehr möchte ich hier zum Inhalt auch gar nicht sagen, da man dieses Buch einfach selbst erleben muss.

Alle Charaktere sind so wunderbar ausgearbeitet, dass man sich bei jedem von ihnen vorstellen kann, dass man sie persönlich kennt. Alle haben allerdings auch ihre kleinen Geheimnisse, hinter die man erst nach und nach kommt.
Cara ist eine wunderbare Protagonistin, die durch eine tiefe Freundschaft mit ihrer besten Freundin Bea verbunden ist. Beide kennen sich schon sehr lange und haben bisher schon viele Schicksalsschläge gemeistert. Cara habe ich sofort in mein Herz geschlossen und konnte durchweg mit ihr mitfühlen. Auch bei Bea ging es mir so. Beide zusammen sind ein tolles Team und ihre Beziehung ist authentisch und nachvollziehbar beschrieben.
Alice, Caras Schwester, war Anfangs etwas suspekt und schwer durchschaubar. Ihrer Meinung nach gibt es keine Dunkle Zeit und auch Bea und ihren Tarotkarten steht sie skeptisch gegenüber. Überhaupt macht sie einen eher oberflächlichen Eindruck und gibt sich dementsprechend mit den Schönen und Beliebten ihres Jahrgangs ab. Man merkt aber früh im Buch, dass da noch mehr ist, dass sie eigentlich nicht ist, wie sie vorgibt zu sein.
Sam, Caras Ex-Stiefbruder (Sein Vater war mit Caras Mutter zusammen und verließ die Familie dann) ist ein durch und durch liebenswerter Charakter. Dieses merke nicht nur ich als Leserin, auch Cara ergeht es so. Nach und nach nähern sich die Beiden an und ich hatte mehr als einmal Schmetterlinge im Bauch, weil es so wunderschön und einfühlsam beschrieben war.

Und damit komme ich dann auch zu dem absoluten Highlight dieses Buches. Zum Schreibstil und der Sprache. Jede Seite ist hier pure Poesie. Ich hätte problemlos von jeder einzelnen Seite ein Zitat anführen können, beschränke mich nun aber auf diese 4, damit ich überhaupt einen kleinen Einblick in die wunderschöne Sprache dieses Buches geben kann. Beschreiben kann ich das gar nicht, das muss man selbst lesen.

"Als hätte dieses seltsam warme Oktoberwetter endlich genug davon, so zu tun, als wäre noch Sommer und würde nun darauf warten, dass der Regen und Wind des Herbstes beginnt, damit es sich wieder echt fühlt."
Seite 24

"Der Keil der Frustration ist wie ein Stück Brot, das beim Schlucken nicht richtig runtergerutscht ist."
Seite 83

"Das Haus schwelgt dahin. Die Wände pochen wie Herzen, die Bodendielen ächzen, die Treppe stöhnt und oben flüstern die Schlafzimmer süße Nichtigkeiten."
Seite 233

"Regen fällt auf die Tasten, als wollte er seinen eigenen Geheimnisse tippen. Ich würde sie ja laut vorlesen, aber ich spreche die Sprache des Regens nicht."
Seite 269

Die Hälfte der Sätze dieses Buches würde ich gerne einrahmen und mein Wohnzimmer damit tapezieren. Einfach nur wunderschön, poetisch und tiefgründig. Und dieses zieht sich wirklich durch die ganze Geschichte. Ich habe sehr sehr selten ein Buch gelesen, das mich von Schreibstil und der Sprache so mitreißen, überzeugen und zu Tränen rühren konnte. Moira Fowley-Doyle kann mit einem einzigen Satz mehr Emotionen vermitteln als andere Autoren mit einem ganzen Roman. Und gerade das macht dieses Buch zu einem Juwel. Zu etwas ganz Besonderem, dass mich noch lange beschäftigen wird und das ich immer und immer wieder lesen werde. Dieses Buch ist für immer.

Fazit


Wenn ich könnte, würde ich 1000 Sterne geben. Ich habe mein neues Lieblingsbuch gefunden.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Verliebt in die Sprache

0

Titel: Wenn der Sommer endet
Originaltitel: The Accident Season (glaube ich ?)
Autor: Moïra Fowley-Doyle
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch, Romantik, Fantasy
Seitenanzahl: 320
Erscheinungsjahr: 2013
Preis: ...

Titel: Wenn der Sommer endet
Originaltitel: The Accident Season (glaube ich ?)
Autor: Moïra Fowley-Doyle
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch, Romantik, Fantasy
Seitenanzahl: 320
Erscheinungsjahr: 2013
Preis: 16,99 € [D] [Gebunden]


Klappentext: So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal im Jahr für ein paar Wochen heimsucht. In diesem Zeitraum passieren Unfälle, geliebte Menschen sind schon gestorben. Und dieses Jahr soll es eine der schlimmsten dunklen Zeiten werden, prophezeit Caras Freundin Bea. Mysteriöse Dinge geschehen und bald weiß Cara nicht mehr, was Traum und was Realität, was Magie und was echt ist. Die Grenzen verschwimmen, und als lange vergessene tragische Ereignisse ans Licht kommen, könnte es für Cara, ihre große Liebe Sam und ihre Schwester Alice schon zu spät sein …


Meinung: Zu meinem Glück muss ich sagen, dass ich den Klappentext weder besonders aufmerksam noch vollständig gelesen habe, da ich abgelenkt wurde. Er verrät nämlich deutlich mehr als nötig und nimmt somit viel vorweg, was ich nur bedauern kann.
Abgesehen davon, ist im Buch selber aber nirgends ein Wort zu viel. Der in dem Buch verwendete Schreibstil beeindruckt mit hoher sber einfach zu lesender Sprache und einigen Metaphern. Die Autorin hat die das Buch zu einem Rätsel für den Leser gemacht und doch konnte ich so gut wie selten nachvollziehen wie die Protagonistin Cara gerade empfindet. Auch faszinierend ist die im Verlauf des Buches auftretende Vermischung von Wachsein und Traum, die oft schwer zu differenzieren war, was mich vermuten lässt, dass es Cara selbst so ging, was ich einen ziemlich genialen Schachzug von der Autorin finde. Das Ende finde ich leider etwas übereilt und ich hätte mir etwas mehr Zeit für die neuen Romanzen gewünscht. Es gab ein paar wirklich verstörende und abstruse Szenen, welche sich jedoch noch in Grenzen halten.
Die Idee finde ich sehr spannend, da ich Geschichten mit ähnlichen Themen und ähnlicher Art der Fantasy liebe, sie aber nicht so ausgelutscht wie zum Beispiel Vampirgeschichten sind.

Fazit: Trotz des leider viel zu Aussagekräftigen Klappentextes und den anderen Mängeln, hat das Buch mich sofort von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Auch die Idee ist unglaublich faszinierend und inspirierend. Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, von mir bekommt es 5/5 Sterne?????

Veröffentlicht am 15.09.2016

Magisch, phantastisch und faszinierend

0

Cara und ihre Familie erleben einmal im Jahr im Oktober die so genannte "dunkle Zeit". In diesem Zeitraum häufen sich Verletzungen, Unfälle, geliebte Menschen sind bereits zu Tode gekommen. Daher leben ...

Cara und ihre Familie erleben einmal im Jahr im Oktober die so genannte "dunkle Zeit". In diesem Zeitraum häufen sich Verletzungen, Unfälle, geliebte Menschen sind bereits zu Tode gekommen. Daher leben die Geschwister Cara, Alice und Sam sehr behütet auf. Teekessel und spitze Gegenstände werden aus dem Haus verbannt, Ecken und Kanten mit Luftpolsterfolie abgeklebt. Dieses Jahr prophezeit Caras beste Freundin durch ihre Tarotkarten eine besonders schwere und gefährliche Zeit. Cara fallen vermehrt mysteriöse Dinge auf. Sie sieht Dinge, die sie sich nicht erklären kann. Unter anderem stellt sie fest, dass auf all ihren Bildern, ob auf dem Handy oder in Fotoalben, ihre ehemalige Freundin Elsie zu sehen ist. Dies kann eigentlich nicht sein, weil diese bei besagten Ereignissen gar nicht dabei war. Stalkt Elsie sie etwa? Als Cara sie zur Rede stellen will, bemerkt sie, dass das Mädchen in der Schule fehlt und auch so unauffindbar ist. Auf der Suche nach ihr geschehen merkwürdige Dinge. Ihr Leben gerät immer mehr aus den Fugen, bald weiß Cara nicht mehr, was Realität oder Fiktion ist.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, jeder mit seinen besonderen Eigenschaften, Wünschen und Ängsten. Sie wirken sehr authentisch und real. Cara, Bea und auch ihr Halbbruder Sam, zu dem Cara eine ganz besondere Beziehung hat, sind sehr sympathisch und liebenswert. Ihre Schwester Alice, welche die "dunkle Zeit" immer ein wenig in Frage stellt beziehungsweise herunter spielt will eigentlich nur ihr eigenes Leben bestimmen. Dadurch wirkt sie allerdings an einigen Stellen recht unnahbar.

Das Buch besticht mit einem sehr metaphorischen und fesselnden Schreibstil. Es ist einfach schön geschrieben. Es ist magisch und übernatürlich angehaucht, stellenweise auch recht düster. Während des Verlaufs der Geschichte weiß man wirklich absolut nicht, worauf es am Ende hinaus läuft. Man erhält eine "logische" Erklärung für die Geschehnisse, womit sich meiner Meinung nach aber auch nicht alles erklären lässt. So jedoch kann der Leser (und Cara auch) wählen, welche Sicht der Dinge ihm besser gefällt.

Von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd, zieht das Buch seinen Leser in seinen Bann. Es ist magisch, phantastisch und faszinierend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jugendbuch mit einem wunderschönen Schreibstil und einer dramatischen Entwicklung

0

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: cbt (27. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164075
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Accident Season
Preis: 16,99€
auch als ...

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: cbt (27. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570164075
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: The Accident Season
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich

Jugendbuch mit einem wunderschönen Schreibstil und einer dramatischen Entwicklung

Inhalt:

Anfang Oktober beginnt für die irische Familie Morris „die dunkle Zeit“. In den nächsten Wochen ist vermehrt mit Unfällen zu rechnen. Prellungen, Schnittwunden, Knochenbrüche – in schlimmen Jahren auch Todesfälle. Melanie lebt allein mit der 17-jährigen Cara und der 18-jährigen Alice und deren Ex-Stiefbruder Sam. Im Oktober wird die Familie in Watte bzw. doppelte und dreifache Schichten Kleidung gepackt und scharfe Kanten im Haus in Luftpolsterfolie, damit nichts allzu Schlimmes passiert. Als ob das helfen würde!

Cara erinnert sich an eine frühere Freundin und macht sich auf die Suche nach dem Mädchen, das wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Auf ihrer Suche erlebt sie seltsame Dinge, gefährliche Dinge, und die Vorhersagen ihrer Karten legenden Freundin Bea sind nicht gerade beruhigend.

Meine Meinung:
„Wenn der Sommer endet“ ist der Debütroman von Moïra Fowley-Doyle und zeigt, welches Talent in dieser Autorin schlummert.

Der Roman besticht durch eine wunderschöne, fast schon poetische Sprache, die angefüllt ist mit Metaphern und treffenden Beschreibungen.

Am anderen Ufer flüstern die Bäume einander laubige Geheimnisse zu, oder vielleicht auch uns, aber wir sprechen nicht die richtige Sprache, um sie zu verstehen. (S. 149)

Die Ich-Erzählerin Cara war mir gleich sehr sympathisch. Sie wirkt zuweilen ein bisschen verloren und unsicher. Aber sie ist voller Liebe für ihre Familie und vor allem für Sam, dessen Vater vor einigen Jahren abgehauen ist. Cara hat mit widersprüchlichen Gefühlen zu kämpfen, die sie nicht unter einen Hut bekommt. Hier macht sie eine tolle Entwicklung durch, reift durch die Herausforderungen. So beschreibt dieser Roman nicht nur das Ende des Sommers, sondern auch das Ende einer Kindheit.

Die Erzählung wirkt recht düster. Es geschehen seltsame, mysteriöse Dinge, gefährliche Dinge, die sich nicht immer einordnen lassen. Als Leser fragt man sich, welche Art Roman hier vorliegt. Hat man es mit Magie zu tun? Oder gibt es letztendlich doch noch für alles eine logische Erklärung? Für Cara verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie.

Ich weiß nicht mehr, was real ist. (S. 242)

Mich hat Caras Erzählung wahnsinnig gefesselt, vielleicht weil ich offen bin für Übernatürliches und Fantastisches. Und ich war total beeindruckt, wie die Autorin die Geschichte entwickelt hat. Denkt man anfangs noch, es geht um eine leicht spleenige Liebesgeschichte eines Teenagers, schleicht sich ganz langsam, fast unmerklich, eine Dramatik in die Handlung, die mich schier umgeworfen hat. Dabei wird vieles nicht direkt ausgesprochen, sondern zwischen den Zeilen angedeutet, aber doch so, dass es unmissverständlich ist.

Fazit:
Ein beeindruckender Jugendroman, der als sanfte Welle beginnt und schließlich zu einem Tsunami anwächst. Die wunderschöne Sprache macht einfach Spaß, auch wenn die Stimmung grundsätzlich recht düster ist.

★★★★★

Ich bedanke mich beim cbt Verlag ganz herzlich für das Rezensionsexemplar, das mir über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt wurde.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Fiktion oder Wirklichkeit? Das ist hier die Frage!

0


Klappentext
„So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal ...


Klappentext
„So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal im Jahr für ein paar Wochen heimsucht. In diesem Zeitraum passieren Unfälle, geliebte Menschen sind schon gestorben. Und dieses Jahr soll es eine der schlimmsten dunklen Zeiten werden, prophezeit Caras Freundin Bea. Mysteriöse Dinge geschehen und bald weiß Cara nicht mehr, was Traum und was Realität, was Magie und was echt ist. Die Grenzen verschwimmen, und als lange vergessene tragische Ereignisse ans Licht kommen, könnte es für Cara, ihre große Liebe Sam und ihre Schwester Alice schon zu spät sein …“

Gestaltung
Das Cover hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht, da ich mich gefragt hab, was ein endender Sommer mit einem vom Himmel fallenden Mädchen zu tun hat. Mir gefällt an dem Cover besonders die Farbgestaltung der Wolken. Toll finde ich aber auch dass sich die rote Farbe des Kleides in dem Knopf, der das O von „Sommer“ darstellt, wiederfindet. Insgesamt ist das Cover ein Blickfang, der alle Augen auf sich zieht.

Meine Meinung
Wer den Klappentext von „Wenn der Sommer endet“ gelesen hat und trotzdem noch unsicher ist, ob ihm dieses Buch gefallen könnte, dem kann ich nur raten sein Glück zu versuchen! Moira Fowley-Doyles Roman ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Aspekten, die für jeden etwas bereithält. In diesem Buch findet sich ein Familiendrama, Magie, Mystik, Aberglaube und vieles mehr. Es ist eine bunte Mischung aus vielen Themen, die alle zusammen in ein Buch geworfen, miteinander verbunden und zu einem spannenden Werk aus Überraschung und Fantasie gezaubert wurden.

Wer nun besorgt ist, dass dieses Buch vielleicht zu viele Inhalte vereint und befürchtet, dass das Buch keinen roten Faden haben könnte, der kann seine Sorgen beiseiteschieben. „Wenn der Sommer endet“ hat durchaus eine stringente Handlung, die sich klar von der ersten bis zur letzten Seite durchzieht. Zu Beginn dachte ich auch erst, dass das Buch zu viel wollte und zu viele Handlungsstränge aufweist, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und spätestens ab der Hälfte kann das Buch den Leser dann so richtig fesseln.

Die Handlung zusammenzufassen ist dabei gar nicht so leicht, ohne zu viel zu verraten. Es geht um Cara und ihre Familie, bei denen jedes Jahr im Oktober seltsame, unheimliche und düstere Dinge passieren. Entweder es stirbt jemand oder ein Familienmitglied hat einen Unfall. Viele solcher bedrückenden Momente hat die Familie schon hinter sich, sodass es nicht verwunderlich ist, dass gerade die Mutter um ihre beiden Töchter Cara und Alice sowie um Caras Stiefbruder Sam sehr besorgt ist. Der Oktober naht auch dieses Jahr wieder und Caras beste Freundin Bea ahnt voraus, dass er besonders düster und ereignisschwer wird… Was erwartet die Familie dieses Jahr im Oktober, der „dunklen Zeit“?

Ich denke, dass dieses Buch nicht für jeden etwas ist, da es kein Mainstream Buch ist mit den typischen Jugendbuch-Inhalten. Für mich hat gerade dies den Reiz des Buches ausgemacht. Wenn man sich erst einmal auf die Geschichte eingelassen und hineingefunden hat, dann wird man mit einer geheimnisvollen Handlung belohnt, die das Spiel mit Realität und Fiktion perfekt beherrscht und den Leser in eine Welt voller Fragen, Rätsel und Mysterien wirft.

An manch einer Stelle hätte die Autorin für meinen Geschmack jedoch ruhig etwas ausführlicher werden können. So fragte ich mich beispielsweise, warum der Familie gerade im Oktober all die Unglücke und tragischen Ereignisse widerfahren. Ich verstehe zwar, dass es viele Geschehnisse gab, die einfach unerklärbar sind und bleiben, aber wenigstens für ein paar Handlungselemente hätte ich mir doch wenigstens ein paar Gründe gewünscht. Ich fragte mich stets nach dem Warum und dem Wie. Zwar habe ich mich irgendwann damit abgefunden, dass es einfach keine Erklärungen gibt und dass dies gerade bei übernatürlichen Elementen vermutlich so sein muss, aber eine innere Unruhe und ein Drang, es dennoch verstehen zu wollen, hat mich dennoch die ganze Zeit beim Lesen begleitet. Wenn mir ein Rätsel präsentiert wird, dann erhoffe und erwarte ich mir an dessen Ende schließlich eine Lösung.

Fazit
Mit „Wenn der Sommer endet“ begegnet dem Leser eine Geschichte fernab des Mainstreams, die voller übernatürlicher, unerklärlicher Geschehnisse ist und den Leser auf eine geheimnisvolle Reise mitnimmt. Dieses Buch ist eine Mischung aus Mystery und Familiendrama, die vor allem in der zweiten Hälfte zu fesseln weiß. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte ruhig etwas ausführlicher sein und ein paar mehr Erklärungen liefern können, aber insgesamt wurde ich von dem Spiel aus Realität und Fiktion gefangen genommen.
4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband