Cover-Bild Mickey und Arlo
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.02.2025
  • ISBN: 9783446281097
Morgan Dick

Mickey und Arlo

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. / Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. Ein mitreißendes Debüt über die großen und kleinen Katastrophen des Alltags

Als die 33-jährige Mickey die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält, ist sie nicht sonderlich getroffen. Sie ist ohne ihn aufgewachsen, zeit ihres Lebens ist er ein Fremder geblieben. Umso überraschender, dass er ihr ein Vermögen hinterlassen hat. Der kuriose Haken dabei: Mickey muss sieben Therapiesitzungen absolvieren, bevor das Erbe freigegeben wird. Und so schlägt sie bei der Therapeutin Arlo auf, nicht ahnend, dass sie ihrer eigenen Halbschwester gegenübersitzt. Auch Arlo weiß nicht, wer sich hinter der neuen Patientin verbirgt, und schon bald befinden sich die beiden auf einem Kollisionskurs, der sie entweder zerstören oder retten wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2025

Überaus unterhaltsames Debüt

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Mit „Mickey und Arlo: Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem.“ gelingt Autorin Morgan Dick ein fesselndes und einfühlsames Roman-Debüt, das die komplexe Beziehung zwischen zwei Schwestern ...

Mit „Mickey und Arlo: Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem.“ gelingt Autorin Morgan Dick ein fesselndes und einfühlsames Roman-Debüt, das die komplexe Beziehung zwischen zwei Schwestern auf eindrucksvolle Weise näher beleuchtet. Morgan Dick schafft es, mit viel Gefühl und Humor die Herausforderungen und Missverständnisse, die so oder so ähnlich in jeder Familie auftreten können, darzustellen. Die sieben Therapiestunden bieten einen anschaulichen Rahmen, um die inneren Konflikte und die Entwicklung der Charaktere dem Leser bzw. der Leserin eindrucksvoll näherzubringen. Der Autorin gelingt es, die Leser in die Handlung eintauchen zu lassen bzw. abzuholen und gleichzeitig eine positive Sicht in Bezug auf Themen wie Selbstheilung und Versöhnung zu vermitteln. An dieser Stelle möchte ich noch lobend den für mich sehr angenehmen Schreibstil erwähnen, welcher das Lesevergnügen ausgesprochen kurzweilig erscheinen ließ. Ich vergebe hier die vollen 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Grandios unzuverlässig

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Nun ist es ja so: Dass Menschen einen auf Dauer enttäuschen, ist gar nicht so selten. Selbst liebgewonnene. Gehört zum Leben dazu, ist schade, vielleicht ist man selbst auch mal der Enttäuscher und nicht ...

Nun ist es ja so: Dass Menschen einen auf Dauer enttäuschen, ist gar nicht so selten. Selbst liebgewonnene. Gehört zum Leben dazu, ist schade, vielleicht ist man selbst auch mal der Enttäuscher und nicht der Enttäuschte. Bücher müssen diese Emotionen erst einmal schaffen. Wie sehr Morgan Dick dies mit ihren Protagonistinnen in „Mickey und Arlo“ – und ganz besonders mit Mickey – gelingt, ist ziemlich grandios. Denn was erst nach cosy Thirty-Something-Read klingt, birgt ganz schön tiefe Abgründe.

Mickey ist Vorschullehrerin und quasi dafür geboren. Sie hat ein Händchen für Kinder und bleibt auch lieber beim kleinen Ian, als die Polizei und so das Jugendamt zu rufen, als seine Mutter ihn nicht abholt. Viel mehr noch: Sie bringt Ian zu seinem Onkel – und verstößt so gegen allerhand Gesetze und verliert ihren geliebten Job. Mit dabei ist der Anwalt ihres verstorbenen Vaters, der ihr nach jahrzehntelangem Nichtkontakt fünfeinhalb Millionen Dollar hinterlässt, wenn sie eine Therapie macht – bei ihrer Halbschwester. Und nein, die beiden kennen sich nicht und wissen nichts von der Situation.

Das ist auf den ersten Seiten mit viel Witz erzählt, man fühlt sich als Leser wohl in der Geschichte, bis man merkt: So eine richtig zuverlässige Erzählerin ist vor allem Mickey nicht. (Streng genommen: Die Kapitel erzählen nicht aus der Sicht der Schwestern, sondern in der dritten Person, muss man hier aber nicht so eng sehen.) Denn immer wird deutlich: Die beiden haben Probleme, die in ihrer familiären Vergangenheit liegen. Vor allem Mickey, die wie ihr Vater an Alkoholismus leidet, am liebsten alleine ist, ihre Freunde bestiehlt. Und Arlo, die gerade wieder in eine Psychotherapiepraxis einsteigt, nachdem ihre letzte Patientin Suizid begangen hat und keine Mitverantwortung bei sich sieht.

Und so wird „Mickey und Arlo“ Seite für Seite abgründiger, trauriger, man fühlt sich fast ein bisschen verraten von diesen großartig gezeichneten Figuren, die einem erst furchtbar sympathisch sind und von denen man sich doch Stück für Stück entfremdet – und ihnen gleichzeitig helfen will. Vielleicht dreht die Autorin irgendwann eine Schleife zu viel, ein paar Seiten weniger hätte dem Buch möglicherweise gut getan – auf der anderen Seite wollte ich noch viel, viel mehr Zeit mit Mickey und Arlo und auch dem Anwalt Tom Samson verbringen (auch so eine wunderbare Figur, die man selbst Stück für Stück erlesen und erfassen muss).

Hätte das Ende ein bisschen aufregender sein können? Ja, vielleicht, aber irgendwie ist es auch gut, wie es ist, ganz spoilerfrei. Ich habe die Figuren geliebt, bemitleidet, angezweifelt und furchtbar gerne über ihr Leben gelesen. Schon jetzt eines der schönsten Bücher des Jahres. Aber auch eines, das Menschen fordern kann. Gerade, wenn sie selbst mit familiären und mentalen Problemen kämpfen, selbst oder in Co-Abhängigkeit. Auf der anderen Seite: es sensibilisiert. Und das ist ja auch immer gut.

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Veröffentlicht am 05.03.2025

Geschichte mit Tiefgang

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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mickey und Arlo“ ihr Debütroman wunderbar gelungen.

Die Kapitel, die jeweils im Wechsel aus der Sicht von Mickey oder Arlo erzählt werden, sind chronologisch angeordnet ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Mickey und Arlo“ ihr Debütroman wunderbar gelungen.

Die Kapitel, die jeweils im Wechsel aus der Sicht von Mickey oder Arlo erzählt werden, sind chronologisch angeordnet und machten es mir leicht, der Geschichte zu folgen.

Der flüssige und angenehm zu lesende Schreibstil ließ mich geradezu durch die Seiten fliegen und ich verbrachte oftmals mehr Zeit als eingeplant mit der Lektüre. Die tiefgehenden Dialoge waren sicher auch daran beteiligt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen wollte.

Die Autorin gestaltete die ProtagonistInnen facettenreich und faszinierend aus und ich konnte mich sehr gut in die DarstellerInnen hineinfühlen. Diese empathischen Gefühle waren aber manchmal ein wenig belastend, denn es wurde in der Geschichte ein Thema sehr zentral aufgearbeitet, nämlich die Alkoholabhängigkeit von Familienmitgliedern und was diese Abhängigkeit mit der Familie anstellt.

Was ich interessant fand, war, dass die Geschichte in den USA spielt und somit in dem Roman auch ein Stück amerikanischer Alltagskultur transportiert wurde.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem tiefgründigen, aber dennoch flott zu lesenden Roman über zwei Halbschwestern und deren gemeinsames Problem lesen möchte, dem sei „Mickey und Arlo“ bestens empfohlen. Ein Buch, welches einen Nachhall bei mir bewirkte!

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Nur eine Null hat keine Ecken und Kanten

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In diesem Roman Debütroman von Morgan Dick Mickey und Arlo „Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem.“ Frage ich mich als Leser zunächst wann und wie werden beide Halbschwestern aufeinandertreffen ...

In diesem Roman Debütroman von Morgan Dick Mickey und Arlo „Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem.“ Frage ich mich als Leser zunächst wann und wie werden beide Halbschwestern aufeinandertreffen und was macht das mit ihnen. Wir sprechen von den Protagonisten Mickey und Arlo. Der Vater der beiden verstirbt und unerwartet bekommt die eine Schwester 5.5 Millionen und die andere geht leer aus. Mickey ist mit Leib und Seele Vorschullehrerin und Arlo Psychologin. Mickey muss um das Geld zu erhalten 7 Therapiestunden absolvieren und trifft dabei auf Arlo als ihre Therapeutin, die zunächst nicht weiß wer Mickey ist. Beide eint eine psychische Verletzung auf unterschiedlicher Art was sich beide zu Beginn des Buches aber nicht bewusst sind. Doch welchen Weg werden beide gehen müssen? Zunächst habe ich gedacht das Buch kommt ein wenig langsam daher, irgendwann habe ich dann gedacht es enthält zwei tolle Geschichten, mit Arlo und Mickey im Fokus. Sie lässt den Leser sehr einfühlsam an dem Prozess der Bewusstwerdung ihrer Verletzungen und Bewältigung teilnehmen. Ein sehr schwerer Weg für beide was letztendlich zu einem Neuanfang führt. Manchmal muss man anhalten, sich umsehen und dann neue Wegen finden. Es war eine kurze Nacht um Schlaf zu bekommen, aber eine lange Lesenacht und das habe ich sehr gerne getan, auf jeden Fall zu empfehlen. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 25.02.2025

Verlust ist die Kehrseite der Liebe

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Mickey, eine passionierte Vorschullehrerin, hat seit ihrem achten Lebensjahr keinen Vater mehr in ihrem Leben. Dieser hat mit einer anderen Frau eine neue Familie gegründet und eine zweite Tochter bekommen. ...

Mickey, eine passionierte Vorschullehrerin, hat seit ihrem achten Lebensjahr keinen Vater mehr in ihrem Leben. Dieser hat mit einer anderen Frau eine neue Familie gegründet und eine zweite Tochter bekommen. Eines Abends bekommt sie einen Anruf von einem Anwalt. Dieser erzählt ihr, dass ihr Vater verstorben sei und ihr unter einer Bedingung mehrere Millionen vererbt: Sie muss 7 Psychotherapiestunden bei einer von ihm ausgewählten Therapeutin absolvieren. Der Clou dabei ist, dass es sich bei der Therapeutin um ihre Halbschwester Arlo handelt. Das wissen die beiden Schwestern jedoch nicht.

Im Laufe der Geschichte werden die psychischen Lasten, welche die verlassene Mickey, aber auch die im reichen Elternhaus aufgewachsene Arlo mit sich tragen, beleuchtet. Die Charaktere sind sehr authentisch und ihre Handlungen nachvollziehbar dargestellt.

Die Autorin setzt sich sehr differenziert mit den psychischen Problemen der Akteure auseinander. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch hat Fehler, aber auch gute Seiten. Es werden schwere Themen, wie Tod, Suizid, Sucht und Depressionen besprochen. Die Autorin schafft es aber, neben der authentischen, ernsthaften Darstellung auch eine Leichtigkeit in diese Thematik einzubringen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es ist kurzweilig und unterhaltsam, aber regt auch zum Reflektieren an. Gut gelungenes Debüt!