Gute Gründe
Das war seit Langem mal wieder ein Buch, das mich wirklich überrascht hat. Der Klappentext sprach mich bereits sehr an, trotzdem war ich etwas skeptisch, ob es nicht zu flach sein könnte.
Der Einstieg ...
Das war seit Langem mal wieder ein Buch, das mich wirklich überrascht hat. Der Klappentext sprach mich bereits sehr an, trotzdem war ich etwas skeptisch, ob es nicht zu flach sein könnte.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht, und ich war von der ersten Seite an völlig begeistert – auch wenn man sich zu Beginn erst einmal orientieren muss, in welcher Situation man sich gerade gemeinsam mit der Protagonistin befindet.
Der Schreibstil ist leicht und gut zu lesen, allerdings sehr sprunghaft. Ich kam damit gut klar und mochte diese Sprünge sehr gerne, da sie sehr vielseitig waren und viel zur Story beitrugen.
Am stärksten behandelt wird natürlich das Thema Depression und der überlebte Suizidversuch der Protagonistin. Dabei durchlebt man gemeinsam mit ihr, wie sie sich wieder ins Leben kämpft – und erfährt rückblickend, welche Themen sie beschäftigen. Dazu gehören zum Beispiel Trauer, Tod, toxische Beziehungen und das Leben als Jüdin. Aber auch leichtere Themen wie Freundschaft und Familie finden ihren Platz und sorgen für ein gutes Gleichgewicht.
Mich hat das Buch sehr berührt – es geht tief, lässt einen an einem schweren Weg teilhaben und zeigt gleichzeitig, dass das Leben lebenswert ist.
Für mich war es ein Highlight. Aber man muss offen sein und sich auf die Protagonistin sowie das Thema einlassen. Ich habe es nach dem Beenden richtig vermisst, Yael weiter zu begleiten.