Cover-Bild No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.07.2017
  • ISBN: 9783734850295
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Natasha Friend

No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ Hilfe. Aber warum sollte sie bei so einer Schnapsidee mitmachen? Immerhin kennt sie Milo kaum, mal ganz zu schweigen von dem „Vater“, der sie in einem Reagenzglas gezeugt hat. Einem Mann, dessen Namen sie nicht einmal weiß. Und das ist auch verdammt gut so.
Richtig abgefahren aber wird es, als Milo herausfindet, dass sie nicht die einzigen Kinder von Samenspender No. 9677 sind. Widerwillig lässt sich Hollis auf die Spurensuche ein – und stellt fest: Familie ist das, was man daraus macht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Eine herzliche, humorvolle und ernsthafte Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe

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Klappentext
„Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ ...

Klappentext
„Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ Hilfe. Aber warum sollte sie bei so einer Schnapsidee mitmachen? Immerhin kennt sie Milo kaum, mal ganz zu schweigen von dem „Vater“, der sie in einem Reagenzglas gezeugt hat. Einem Mann, dessen Namen sie nicht einmal weiß. Und das ist auch verdammt gut so.
Richtig abgefahren aber wird es, als Milo herausfindet, dass sie nicht die einzigen Kinder von Samenspender No. 9677 sind. Widerwillig lässt sich Hollis auf die Spurensuche ein – und stellt fest: Familie ist das, was man daraus macht.“

Gestaltung
Durch die verschieden farbigen DNA Stränge auf dem Cover greift dieses den Buchinhalt visuell auf, was mir sehr gefällt. Ich mag die Farbgebung, denn vor dem dunklen Hintergrund kommen die Stränge, die man auch fühlen kann, super zur Geltung. Es mag zwar auf den ersten Blick etwas unruhig wirken, aber genau das ist es, was meine Aufmerksamkeit erweckt hat und was es spannend macht, sich das Cover anzusehen.

Meine Meinung
Bei diesem Buch fühlte ich mich ein wenig an die verschiedenen Hollywood-Filme erinnert, die sich (mal auf unterhaltsame, mal auf ernstere Weise) mit dem Thema der Samenspende befassen, denn auch „No. 9677 oder Wie meni Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam“ greift dieses Thema auf. Dabei verdeutlicht Autorin Natasha Friend die verschiedenen Gründe und Ansichten zum Thema Samenspende, künstliche Befruchtung und Familienbande/Vaterschaft auf sehr vielfältige und eindringliche Weise.

Mir gefiel vor allem, dass es so viel Diversität in diesem Buch gab, ohne dass es überladen oder künstlich wirkte. Dabei befasst sich die Autorin vor allem mit dem Thema der Identität und damit, dass die Figuren lernen, ihren Platz in der Welt zu finden. Protagonistin Hollis lernt im dem Verlauf der Geschichte, was eine Familie ausmacht und was dies bedeutet. Dies ging für mich direkt unter die Haut und war super dargestellt, da die Hauptfigur eine Entwicklung durchmacht und ihre Erkenntnisse meiner Meinung nach sehr wichtig und essentiell sind.

Die Frage, wer denn nun Samenspender „No. 9677“ ist, hat mich konstant zum Weiterlesen angetrieben und meine Neugierde geweckt und hochgehalten. Das Ende des Buches lässt mich auch jetzt noch etwas zwiegespalten zurück, denn es passt es gut zur Geschichte, da es kein kitschig-buntes Happy End ist und da es voller Liebe und Hoffnung ist. Gleichzeitig ging mir aber auch vieles zu schnell bzw. vielmehr hatte ich den Eindruck, dass mich das Ende nicht so ganz erreichen konnte, weil manches nur angeschnitten wurde.

Das Buch war dabei sehr feinfühlig erzählt, wodurch eine angenehme Verbindung zwischen allen Themen und Figuren hergestellt wurde. Gleichzeitig ist Natasha Friends Schreibstil auch humorvoll, wodurch die Geschichte etwas aufgelockert wird. So versprüht „No. 9677“ einen ganz besonderen Charme, der mich sofort beim Lesen gepackt und nicht mehr losgelassen hat, da hier Ernst und Humor miteinander vermischt werden.

Wenn ich schon beim Thema charmant bin: auch die Figuren empfand ich als sehr sympathisch und liebenswert. Wie bereits erwähnt entwickelt Hollis sich durch ihre Erkenntnisse hinsichtlich des Themas Familie weiter, was ich großartig fand. Ihren Halbbruder Milo mochte ich persönlich am liebsten, da ich fand, dass sein Wunsch nach einem Vater sehr nachvollziehbar dargestellt war und da er ein Kämpfertyp ist, der nicht so einfach aufgibt. Dies hat mich sehr beeindruckt. Zudem wurde ich dadurch überrascht, dass die Mütter von Hollis und Milo einen größeren Raum in der Handlung einnahmen, als ich erwartet hätte. So konnte ich super Einblicke in das Familienleben der Charaktere werfen und viele Hintergründe, Nöte und Sorgen erkennen, wodurch die Figuren noch viel echter wirkten.

Fazit
„No. 9677 oder Wie meni Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam“ von Natasha Friend befasst sich mit der Frage, was eine Familie ausmacht. Die Autorin greift auf ernsthafte und gleichzeitig humorvolle Weise das Thema der Samenspende und künstlichen Befruchtung auf und präsentiert es hierbei in vielen verschiedenen Facetten ohne die Geschichte zu überladen. Das Ende ging für mich etwas zu schnell, dafür konnten mich die Figuren aber durchweg überzeugen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 21.10.2017

Locker und humorvoll, verliert die nötige Ernsthaftigkeit jedoch nicht aus den Augen

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Zu Beginn hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten, einen Einstieg zu bekommen. Ich kam aufgrund mehrerer genannter Namen durcheinander, ebenso wusste ich nicht genau, wer jetzt als Mutter bezeichnet ...

Zu Beginn hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten, einen Einstieg zu bekommen. Ich kam aufgrund mehrerer genannter Namen durcheinander, ebenso wusste ich nicht genau, wer jetzt als Mutter bezeichnet wurde. Aber daraufhin flog ich nur so durch die spannende Geschichte, die zahlreiche besondere Themen aufgriff – Homosexualität, Krankheiten, Adoption, Samenspende, Mobbing. Auch die liebevolle optische Gestaltung gefiel mir richtig gut, was bei den Büchern aus dem Magellan Verlag meistens der Fall ist.

Die Darstellung des Schulalltags der Protagonistin Hollis fand ich gut gelungen und authentisch, ebenso ihr Verhalten und die jugendlichen Krisen die sie so durchlebte. Etwas überzogen und fragwürdig empfand ich allerdings den Umgang mit bestimmten Jungs aus ihrem Umfeld im Hinblick auf ihr Alter von 14 Jahren. Auch JJ kam fraglichen Freizeitbeschäftigungen nach, die Darstellung davon fand ich für Kids und insbesondere Leser in dem Alter etwas unangemessen, auch wenn Hollis und Milo sich klar abgrenzten.

Zunächst fehlten mir in dem Buch die kindlichen Anteile, viele der Charaktere wirkten ernst und erwachsen. Später wurde der Umgang untereinander leichter und humorvoller, sodass ich auch wirklich das Gefühl hatte, dass es sich um Kinder handelte, die zwischen 14 und 16 waren. Hollis war eine authentische und angenehme Protagonistin mit Ecken und Kanten, die nicht auf den Mund gefallen war. Auch ihren Halbbruder Milo fand ich sympathisch. JJ war abgesehen von seinen zwielichtigen Freizeitaktivitäten, denen er punktuell nach kam, ein loyaler und sympathischer Freund, der zwar ein eigenes Päckchen zu tragen hatte, das sich jedoch für den Moment nicht abladen ließ, aber trotzdem seinen Freunden immer zur Seite stand, auch punktete er durch Ehrlichkeit.

Richtig toll fand ich die witzigen und jugendlichen Dialoge der Kids, ebenso die SMS und Mails, die mich zum Lachen bringen konnten und eine Leichtigkeit in die Geschichte transportierten, die bei der Thematik in einem Jugendbuch notwendig war. Der Humor war großartig, ebenso die kleinen Albernheiten. Auch gab es witzige Schlenker zur bekannten Buch- und Filmreihe Der Hobbit, was ich sehr angenehm fand.

Das zentrale Thema Familie wurde super integriert und umgesetzt, auf eine sehr besondere Art und Weise. Es handelte sich um einen witzigen Haufen voller skurriler Charaktere, alle mit ihren speziellen Eigenheiten, alle total liebenswert. Den Fall, dass ich noch alle wichtigen Personen nach dem Lesen auf dem Schirm habe und ihnen spezifische Eigenschaften zuordnen kann gibt es relativ selten. Somit: Hut ab! Auch der besondere Aspekt der Samenspende wurde gelungen in die Geschichte integriert und jugendlich sowie verständlich thematisiert.

Das Ende wirkte für mich jedoch nicht ganz rund, es blieben ein paar wichtige Fragen offen. Gewünscht hätte ich mir noch eine mini kleine Auflösung der eigentlichen Problematik, die sich durch die gesamte Geschichte zog und irgendwie nun ein wenig in der Luft schwebte.

No. 9677 oder wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam stellt für mich ein lesenswertes Jugendbuch mit einer besonderen Thematik dar, die mir in der Form bisher noch nicht begegnet ist und gelungen umgesetzt wurde. Es wirkt locker und humorvoll, verliert die nötige Ernsthaftigkeit jedoch nicht aus den Augen. Besonders gut gefielen mir die Charaktere, zumal einige davon total skurril, aber liebenswert wirkten und der humorvolle und wertschätzende Umgang der Kids untereinander. Für mich eine Geschichte der Kategorie Buchtipp.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Ein tolles Jugendbuch mit Tiefgang

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No 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

Das Buch ist mir in der Buchhandlung in die Augen gesprungen und der Titel hat mich richtig neugierig gemacht. Als ich dann bei Lovelybooks ...

No 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

Das Buch ist mir in der Buchhandlung in die Augen gesprungen und der Titel hat mich richtig neugierig gemacht. Als ich dann bei Lovelybooks die Leserunde entdeckt habe musste ich mich einfach bewerben. Ich hatte Glück, ich durfte das Buch lesen und ich war begeistert.

Der Titel passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches und das Cover ist einfach nur schön. Auch die Innengestaltung des Buches hat mich angesprochen, nun war ich gespannt ob das alles auch halten wird was es verspricht.

Der Schreibstil war locker und flüssig, ich bin gut in die Geschichte reingekommen und sie hat mich von der ersten Minute an gepackt. Ich fand das Thema mega interessant und mir haben die Charaktere richtig gut gefallen. Sie kamen authentisch rüber und entwickelten sich im Laufe der Geschichte weiter. Ein Buch das Tiefgang hat und mich oftmals zum Nachdenken brachte.

Um was geht es bei „No 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam“???

Es geht um fünf Jugendliche die sich eigentlich gar nicht kennen, aber eines gemeinsam haben – den Vater. Ihr Vater fungierte als Samenspender und half somit vier Familien zum ersehnten Wunschkind. Milo ist eines davon, im Kindesalter hat er Holli schon einmal kennengelernt, aber inzwischen sind viele Jahre ins Land gezogen. Jahre die nicht nur gut waren. Milo hat sich nun in den Kopf gesetzt seinen leiblichen Vater zu finden, aber alleine kann und will er das nicht durchsetzten und so wendet er sich an seine Halbschwester Holli. Holli steht dem ganzen skeptisch gegenüber, sie braucht ihren „Vater“ nicht, abgesehen davon weiß man von ihm nicht einmal einen Namen – er ist Samenspender No 9677. Und dennoch lässt sie sich von ihm überreden und hilft ihm bei der Suche nach dem Vater, dabei lernen sie sich selbst besser kennen und auch die Bedeutung von Familie macht plötzlich einen anderen Sinn.

Mir hat das Jugendbuch richtig gut gefallen, ich konnte mich von Anfang an in die Geschichte fallen lassen und wurde wunderbar unterhalten. Das Buch hat mich gefesselt und ich war gespannt ob Milo und Holly auch die anderen Halbgeschwister mit ins Boot bekommen würden. Die Geschichte hatte richtig Tiefgang und man konnte sich gut in die Charaktere rein versetzen. Die Teenys hatten alle ihre Ecken und Kanten und dadurch das sie total unterschiedlich aufwuchsen war man einfach nur gespannt wie sie miteinander umgingen, aber auch ob es irgendwelche Gemeinsamkeiten gab. Was mir auch richtig gut gefallen hat das man die Thematik Adoption und Homosexualität mit in das Buch rein genommen hat und das es hier nicht nur um die Gefühlswelt der Teenys ging, sondern das man auch miterlebte wie die Eltern der Kids damit umgingen das die fünf ihren Erzeuger finden wollten. Aufgelockert wurde das eigentlich ernste Thema durch viele Whats-App Nachrichten und Chat-Verläufen. Man konnte mit den Charakteren fühlen und sich auch ganz gut in sie rein versetzen. Ich mochte Milo, Holli und JJ den besten Freund von Milo auf Anhieb, aber auch die anderen Halbgeschwister der beiden haben mir richtig gut gefallen. Jeder ging mit der Thematik anders um, aber man spürte das sie froh waren sich gefunden zu haben. Lediglich das Ende des Buches hat mich etwas enttäuscht, mir persönlich war es zu offen. Ich hätte mir hier einfach einen richtigen Abschluss gewünscht.

Ein richtig tolles Jugendbuch bei dem es immer wieder Wendepunkte gab mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und vier Sterne. Warum einen Stern Abzug wo doch sonst wirklich alles gepasst hat??? Das hängt einzig und alleine mit dem Ende zusammen das für mich ziemlich enttäuschend war.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Super Buch über eine etwas andere Familie

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Hollis und Milo sind Halbgeschwister und kennen sich trotzdem kaum. Beide sind durch eine Samenspende gezeugt worden. Ihren Spender kennen sie nur unter der Bezeichnung No. 9677. Holis lebt mit ihrer einen ...

Hollis und Milo sind Halbgeschwister und kennen sich trotzdem kaum. Beide sind durch eine Samenspende gezeugt worden. Ihren Spender kennen sie nur unter der Bezeichnung No. 9677. Holis lebt mit ihrer einen Mutter und der Katze ihrer verstorbenen anderen Mutter zusammen. Sie und Milo, welcher ebenfalls zwei Mütter hat, haben sich vor Jahren einmal kurz getroffen. Umso verwunderter ist sie, als sich ihr Halbbruder bei ihr meldet und sich zusammen mit ihr, auf die Suche nach weiteren Geschwistern und ihrem Vater machen will.

Die Geschichte der etwas anderen Familienfindung wird abwechselnd aus Hollis und Milos Sicht erzählt. Das gibt dem ganzen Roman mehr Tiefe und es fällt leichter, beide Geschwister zu verstehen.

Es fiel mir sehr leicht in die Geschichte rein zu finden. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und man wird in die Geschichte reingezogen.

Die Suche der beiden hat mir viel Freude bereitet und ich konnte das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen, so spannend war die Geschichte.

Ich habe geweint, gelacht und Seite um Seite verschlugen.

Das Ende der Geschichte hat mir nicht so gut gefallen, denn ich bin kein Fan von einem offenen Ende. Ich wurde mit vielen Fragen und auch Erwartungen zurück gelassen.

Das Buch kann ich jedem empfehlen, der auch mitlachen und weinen möchte.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und bedanke mit bei der Autorin und dem Verlag.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Gefühlvoller Umgang mit wichtigen Themen

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Ich habe zusammen mit Nicci von Tallafittibooks No 9677 gelesen und wir haben überrascht festgestellt, dass wir zu vielen Aspekten genau die gleiche Meinung haben. Ihre Rezension habe ich euch unten verlinkt. ...

Ich habe zusammen mit Nicci von Tallafittibooks No 9677 gelesen und wir haben überrascht festgestellt, dass wir zu vielen Aspekten genau die gleiche Meinung haben. Ihre Rezension habe ich euch unten verlinkt. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als ich No 9677 das erste Mal in den Händen hielt. Vom Magellan Verlag bin ich eine wunderschöne und außergewöhnliche Gestaltung gewohnt aber gerade dieser Roman ist von vorne bis hinten perfekt gestaltet und obwohl ich so etwas in Rezensionen nicht anmerke, musste es an dieser Stelle einfach gesagt werden. Ein großes Lob!
No 9677 setzt sich mit dem Tema Samenspende zusammen und so unterschiedlich wie die Gründe, einen Samenspender in Anspruch zu nehmen und eine künstliche Befruchtung durchführen zu lassen, so unterschiedlich sind auch die Familien, die wir im Buch näher kennenlernen und ich war beeindruckt von der Bandbreite der Diversität, die die Autorin hier thematisiert ohne das Thema an sich breittreten zu müssen. Tatsächlich geht es in No 9677 nicht um Homosexualität und Co. sondern um Identität und darum, seinen Platz zu finden und zu lernen, was Familie ausmacht. Natasha Friend stellt diese Themen in einem eher ungewöhnlichen Zusammenhang dar und spricht sie mit viel Humor und Feingefühl an.
Die Protagonisten Hollis und Milo gefielen mir sehr gut und waren mir direkt sympathisch. Ich hatte zu Beginn das Gefühl, dass sie deutlich älter sind als 14, gegen Ende lockerte sich das jedoch wieder auf und die beiden verloren diesen erwachsenen Ernst, der mich anfangs doch eher störte. Auch die anderen Halbgeschwister der beiden und Milos bester Freund JJ waren mir sympathisch wobei ich sagen muss, dass JJ mich hin und wieder etwas abgeschreckt hat und ich mir nicht sicher bin, wie ich ihn finden soll, wenn ich bedenke, dass auch deutlich jüngere Kinder dieses Buch lesen könnten und genau die Zielgruppe darstellen, die angesprochen werden soll.
Auch wen Natasha Friend einen großartigen Humor hat und ich das Thema Familie schön eingebracht fand, hat mich letztendlich das Ende ein wenig enttäuscht. Es geht am Ende sehr viel sehr schnell und ich hatte das Gefühl, dass sich an dieser Stelle nicht genug Zeit genommen ist. Nicht genügend Zeit für die Wichtigkeit der Thematik. Darüber hinaus lässt das Ende leider sehr viel offen. Ich persönlich brauche keine komplett erklärten Enden aber eine Tendenz, die genügend Raum für Erklärungen lässt, wäre hier schön gewesen. Das Buch endet sehr plötzlich und ohne jeden Hinweis und man möchte als Leser doch sehr gerne wissen, wie es mit den Charakteren ausgeht, die man lieb gewonnen hat.
Fazit: Natasha Friend spricht die Themen Identität und Familie in No 9677 sehr behutsam, tiefgehend und humorvoll an und präsentiert zeitgleich eine Reihe liebenswürdiger Protagonisten, die man ins Herz schließt. Ein großartig umgesetztes Jugendbuch, das allerdings am Ende einige Schwächen zeigt.