Cover-Bild Das Geheimnis von Dower House
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.09.2020
  • ISBN: 9783608120042
Nicholas Blake

Das Geheimnis von Dower House

Kriminalroman
Jobst-Christian Rojahn (Übersetzer)

Ferguson O'Brien, hochdekorierter Pilot und Abenteurer, erhält seit einiger Zeit eine Reihe von äußerst eloquenten Morddrohungen, in denen ihm angekündigt wird, den zweiten Weihnachtsfeiertag nicht zu überleben. Doch von so etwas lässt sich jemand wie O'Brien nicht verunsichern, stattdessen schmiedet der alte Haudegen einen Plan, um seinen Mörder zu entlarven. Zur Unterstützung lässt er zudem den charismatischen Detektiv Nigel Strangeways nach Dower House kommen, der sich so in einer bunten Weihnachtsgesellschaft voll undurchsichtiger Motive wiederfindet. Und während Strangeways noch versucht, aus den Gästen schlau zu werden, wird O'Brien pünktlich nach dem zweiten Weihnachtsfeiertag tot aufgefunden – doch dem einen Toten folgen noch weitere …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

Ein weihnachtlier Krimi - very british

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Dieser Krimi ist ein englischer Krimi-Klassiker, der vom Klett-Cott-Verlag in ansprechender Ausführung neu aufgelegt wurde.

Nigel Strangeways ist ein Hobby-Detektiv aus der besseren Gesellschaft und wird ...

Dieser Krimi ist ein englischer Krimi-Klassiker, der vom Klett-Cott-Verlag in ansprechender Ausführung neu aufgelegt wurde.

Nigel Strangeways ist ein Hobby-Detektiv aus der besseren Gesellschaft und wird von seinem Onkel, dem stellvertretenden Polizeichef Londons gebeten, ganz privat und sehr diskret einige Drohbriefen nachzugehen. Ein Unbekannter droht Fergus O‘Brien, einem hoch dekorierten Fliegerass aus dem Großen Krieg, mit dessen Ermordung am zweiten Weihnachtstag.

O’Brien, ganz Kriegsheld, will seinem zukünftigen Mörder ins Gesicht sehen und lädt alle dafür infrage kommenden in das Dower House ein. Als neutrale Beobachter soll auch Nigel anwesend sein.

Es kommt, wie es kommen muss, und O’Brien wird wie angekündigt tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Selbstmord aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als gefinkelter Kriminalfall, bei dem allerdings ein handfestes Motiv zu fehlen scheint.

Meine Meinung:

Wer die typischen „closed room“-Krimis aus England mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Alle sind verdächtig, selbst das Spülmädchen und die calvinistische Köchin. Die Rangordnung in der Liste der Verdächtigen ändert sich mehrfach und es dauert eine geraume Weile und ein weiteres Todesopfer, bis Nigel die Vorgänge so richtig durchschaut.

Wie in diesen englischen Krimiklassikern üblich ist, gibt es exaltierte Ex-Geliebte des Opfers, beinahe bankrotte Snobs, ehemalige Militärs, die den Kommandoton noch immer nicht abgelegt haben und einen unerschütterlichen Butler.

Mir gefällt diese Art Krimis, weil man so herrlich miträtseln kann. Auch die heute übliche hektische Betriebsamkeit und „Action“ fehlt, was durch ausgefeilte Sprache durchaus wettgemacht wird. Der Schreibstil ist gehoben und mit zahlreichen lateinischen Zitaten gespickt.

Nicholas Blake ist das Pseudonym von Cecil Day-Lewis (1904–1972), der von der Queen zum Hofdichter ernannt wurde. Wie viele britische Gelehrte hat er zahlreiche Krimis geschrieben.

Fazit:

Ein ruhiger englischer Krimi-Klassiker, dem ich gerne 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 22.12.2020

Whodunit

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Fergusson O’Brien bekommt Morddrohungen, will aber keinen Polizeischutz. Daher wird der Neffe des Superintendents Londons, Nigel Strangeways, der als Privatdetektiv arbeitet, gebeten, doch ein Auge auf ...

Fergusson O’Brien bekommt Morddrohungen, will aber keinen Polizeischutz. Daher wird der Neffe des Superintendents Londons, Nigel Strangeways, der als Privatdetektiv arbeitet, gebeten, doch ein Auge auf die Weihnachtsgesellschaft zu haben. Doch trotzdem wird der Gastgeber, wie in den Drohungen beschrieben, am zweiten Weihnachtstag tot aufgefunden. Nun ist es an Nigel, den Mörder ausfindig zu machen.

Was dem Leser in diesem Buch geboten wird, ist ein englischer Krimi erster Klasse. Das Setting lässt doch sehr an Agatha Christie denken. So treffen wir auf eine geschlossene Gesellschaft und einen Privatdetektiv, der anhand weniger Anhaltspunkte herausfinden muss, was denn nun geschehen ist und vor allem warum.

Das Buch lies sich gut lesen, allerdings merkt man doch recht schnell, dass die Gesellschaft zur Upper Class Englands gehört. Da wird mit Anspielungen auf klassische, englische Literatur nicht gespart und sowohl lateinische als auch französische Redewendungen genutzt. Allerdings werden diese am Ende auch noch in einem Glossar erklärt. Alles in allem merkt man die klassische Borniertheit des englischen Landadels und derer, die sich ihnen ebenbürtig fühlen.

Die Handlung war durchaus verwirrend, als Leser folgt man Nigels Schlussfolgerungen, der diese aber gerne immer mal wieder über den Haufen wirft. Man muss der Handlung schon sehr aufmerksam folgen, um am Ende die ganze Geschichte zu verstehen. Von daher ist es nichts zum eben mal nebenher konsumieren.

Wer also Spaß an klassischen, englischen Whodunits hat wird an diesem Buch sicher sein Vergnügen haben.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Winterkrimi

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Ferguson O’Brien, eine Legende in der Fliegerei, erhält Drohbriefe und setzt daraufhin den Detektiv Nigel Strangeways darauf an. O'Brien möchte alle potenziellen Personen, die für die Briefe verantwortlich ...

Ferguson O’Brien, eine Legende in der Fliegerei, erhält Drohbriefe und setzt daraufhin den Detektiv Nigel Strangeways darauf an. O'Brien möchte alle potenziellen Personen, die für die Briefe verantwortlich sein könnten, in sein Haus einladen und Nigel soll dabei herausfinden wer diese geschrieben haben könnte. Bald treffen also die verschiedensten Personen ein, von der etwas verrückten Abenteurerin, über einen Professor den auch Nigel kennt, bishin zur Dramaqueen ist vieles vertreten. Und bald passiert auch ein Mord...

Der Schreibstil ist für einen Krimi überraschend altertümlich und ausschmückend geschrieben, was daran liegen kann, dass das Buch schon im 20. Jahrhundert verfasst wurde. Nach einer kurzen Zeit in der ich mich einfinden musste, ging es dann aber bald zur Sache! Der Kriminalroman lebt vorallem von seinen skurrilen Charakteren, die alle etwas überspitzt gezeichnet sind, aber dadurch sehr interessant wirken und auf ihre Weise Spannung und Humor in die Geschichte bringen. Der Fall an sich ist spannend und unvorhersehbar aufgebaut, das Ende war für mich eine echte Überraschung. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet und der ganze Fall ist sehr intelligent aufgebaut und gut durchdacht. Da es aber anfangs und im Mittelteil die ein-oder andere Länge gab ziehe ich einen Stern ab, das Ende holt dann nochmal alles aus dem Roman raus! Ich bin immer noch sehr begeistert von der letztendlichen Auflösung und habe selten so eine Konstellation im Krimi gelesen. Chapeau!

Fazit: Ein sehr schöner Winterkrimi, der durch skurrile Charaktere und eine überraschende Auflösung besticht. Ich kann den Krimi auf jeden Fall weiterempfehlen. Für einen schönen Abend vor dem Kamin mit einem Buch und einer heißen Schokolade eignet er sich bestens.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Alt, aber nicht verstaubt

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Zum Inhalt:
Ein berühmter Kampfflieger erhält seltsame Nachrichten, die ihm mit einem Tod an Weihnachten drohen. Deshalb wird der Detektiv Nigel Strangeways engagiert, um dieses Schicksal abzuwenden. ...

Zum Inhalt:
Ein berühmter Kampfflieger erhält seltsame Nachrichten, die ihm mit einem Tod an Weihnachten drohen. Deshalb wird der Detektiv Nigel Strangeways engagiert, um dieses Schicksal abzuwenden. Doch Nigel scheitert und natürlich ist es Ehrensache, dann wenigstens den Mörder zu entlarven und seiner gerechten Strafe zuzuführen.

Mein Eindruck:
Das Buch von Nicholas Blake ist schon im reifen Seniorenalter, trotzdem fällt das gar nicht so sehr auf, - es könnte gut ein Cosy Crime der heutigen Zeit sein, welches eben nur zwischen den Weltkriegen spielt. Die Figurenschar ist typisch exzentrisch, der Detektiv ein sympathischer Gentleman mit aristokratischen Wurzeln und die Polizei lässt sich gerne helfen. Der Fall selbst – ein gutes Whodunnit – bietet noch eine amüsante und überraschende Wendung zum Schluss auf, welche heutige Schriftsteller gerne in ihren Epilogen versuchen, jedoch zum Teil schmachvoll scheitern. Einzig die Charakterzeichnung ist ein wenig zu oberflächlich geraten, - die Charaktere sind eher holzschnittartig und lösen keinerlei Kopfkino aus. Doch die Geschichte selbst ist gut durchdacht, die Schauplätze interessant, es bietet sich die Möglichkeit, selber zu knobeln und die Herleitung des Mordes wird vom Detektiv gut übermittelt….
…. und das sogar zweimal….
Bei dieser Güte eines Krimis verwundert es, dass Nicholas Blake nicht schon früher neu aufgelegt wurde, man kann aber davon ausgehen, dass weitere Fälle mit Nigel Strangeways folgen werden.

Mein Fazit:
Gut abgehangen

Veröffentlicht am 13.10.2020

ein Hobbydetektiv ermittelt in der besseren Gesellschaft

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Das Geheimnis um Dover House von Nicholas Blake
zur Geschichte:
Das legendäre Fliegerass Ferguson O’Brien bekommt seit einiger Zeit Morddrohungen frei Haus. Und O’Brien wäre kein so draufgängerischer Abenteurer, ...

Das Geheimnis um Dover House von Nicholas Blake
zur Geschichte:
Das legendäre Fliegerass Ferguson O’Brien bekommt seit einiger Zeit Morddrohungen frei Haus. Und O’Brien wäre kein so draufgängerischer Abenteurer, wenn er nicht die Gelegenheit nutzen würde, um zusammen mit dem Detektiv Nigel Strangeways nach dem mysteriösen Briefeschreiber zu suchen, der sich unter seinen Weihnachtsgästen befinden muss.

Ferguson O’Brien, hochdekorierter Pilot und Abenteurer, erhält seit einiger Zeit eine Reihe von äußerst eloquenten Morddrohungen, in denen ihm angekündigt wird, den zweiten Weihnachtsfeiertag nicht zu überleben. Doch von so etwas lässt sich jemand wie O’Brien nicht verunsichern, stattdessen schmiedet der alte Haudegen einen Plan, um seinen Mörder zu entlarven. Zur Unterstützung lässt er zudem den charismatischen Detektiv Nigel Strangeways nach Dower House kommen, der sich so in einer bunten Weihnachtsgesellschaft voll undurchsichtiger Motive wiederfindet. Und während Strangeways noch versucht, aus den Gästen schlau zu werden, wird O’Brien pünktlich nach dem zweiten Weihnachtsfeiertag tot aufgefunden – doch dem einen Toten folgen noch weitere …
mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender, humorvoller Kriminalroman, in dem man unbewusst zum Mitraten aufgefordert wird. Geschickt, durch viele detaillierte Beschreibungen des Autors, taucht der Leser in die Welt des legendären Fliegers O’Brien ein. Detektiv Nigel Strangeways versucht Licht in das Dunkel zu bringen. Dabei geht er langsam und bedächtig nach dem Ausschlussverfahren vor. Wird er das Rätsel lösen können? Was hatte Ferguson O’Brien zu verbergen? Wo ist das Testament?
Ein wunderbarer Kriminalroman mit vielen spannenden Wendungen. Detektiv Nigel Strangeways wird sicher noch viele Rätsel lösen können...

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