Cover-Bild Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783462054101
Nick Hornby

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst

Eine Ehe in zehn Sitzungen
Ingo Herzke (Übersetzer)

Wie im richtigen Leben – Hornby über eine Paartherapie.

Tom und Louise machen eine Paartherapie, denn nach vielen Ehejahren ist die Beziehung mehr oder weniger in eine Sackgasse geraten. Was die beiden umtreibt und wo der Hase im Pfeffer liegt, erfährt der Leser nach und nach von ihnen direkt – beim Warten auf die nächste Therapiesitzung im Pub gegenüber. Tom und Louise treffen sich. Regelmäßig. Doch es ist keine Verabredung im herkömmlichen Sinne, der Pub dient ihnen nur als Treffpunkt vor ihren Sitzungen bei einer Paartherapeutin. Die beiden sind seit vielen Jahren verheiratet, nach einem nicht so erfreulichen Ereignis könnte man sagen, seit zu vielen Jahren. Im Pub besprechen sie, was alles unter den Teppich gekehrt wurde und durch die Therapie hervorgekramt wird. Und das sind Sachen, die alle Verheirateten so oder so ähnlich kennen, aber bestimmt nie so lustig präsentiert bekamen. Mit seinem unvergleichlichen Humor und dem Blick für sympathische Antihelden zeigt uns Nick Hornby ein ganz normales Ehepaar und die komischen Seiten einer Ehekrise.

»Das Buch besteht fast ausschließlich aus schlagfertigen Antworten voller Witz.« Kirkus Reviews

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2020

Zehn kurze Episoden mit Unterhaltungswert

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Tom und Louise treffen sich vor ihrer ersten Sitzung der Paartherapie im Pub gegenüber. Vier Mal hat Louise mit einem anderen Mann geschlafen und es Tom schließlich gestanden. Nun steht die Ehe des arbeitslosen ...

Tom und Louise treffen sich vor ihrer ersten Sitzung der Paartherapie im Pub gegenüber. Vier Mal hat Louise mit einem anderen Mann geschlafen und es Tom schließlich gestanden. Nun steht die Ehe des arbeitslosen Musikkritikers mit der Ärztin auf dem Prüfstand. Gibt es für sie noch eine Zukunft? Darüber reden die beiden mal direkt, mal über Umwege. Auch vor dem nächsten Termin treffen sie sich wieder im Pub, was schnell zu einer Gewohnheit wird.

Die Grundidee des Buches hat mich neugierig auf diesen neuen Titel aus der Feder von Nick Hornby gemacht: Als Leser begegnet man den beiden Protagonisten ausschließlich im Pub vor ihrer Paartherapie. Insgesamt zehn Mal treffen sie sich dort. Zu Beginn ist vor allem die Affäre ein Thema und ob die Sitzungen den beiden wirklich helfen können. Die unterschiedliche Haltung der beiden zum Brexit wird angesprochen genauso wie die ganz verschiedenen Erfahrungen, die sie in ihren Berufen sammeln.

Jedes Gespräch der beiden stellt sich als Schlagabtausch mit Worten dar. Tom und Louise nutzen jede Vorlage, die der andere bietet - mal für sarkastische Erwiderungen, mal für ein humorvolles Weiterspinnen des Gedankens, mal für bewusstes Missverstehen. Sie reden dabei nicht nur über sich, sondern haben auch Spaß daran, sich Geschichten zu den Paaren auszudenken, die vor ihnen bei der Therapie sind und die sie beim Hinausgehen beobachten. Auch bei den Überlegungen, welche neuen Partner die beiden wohl nach einer möglichen Scheidung hätten, sind beide eifrig und kreativ bei der Sache. Schlagfertigkeit und Wortwitz steht hier im Vordergrund, wodurch das eigentlich ernste Thema einer Ehekrise für den Leser zu einer heiteren Sache wird.

Ob die beiden die Kurve kriegen oder nicht war mir dabei ehrlich gesagt egal, denn wirklich sympathisch wurden sie mir nicht und es gibt auch keine Versuche, Verständnis für die jeweilige Haltung der beiden herzustellen. Als Leser erhält man ein Bild von Tom, Luise und ihrer Ehe, das sich auch für einen Stammgast im Pub beim regelmäßigen Lauschen gebildet hätte. Das Buch bleibt konsequent bei der Außenperspektive, sodass man keine Einblicke in die Gefühlswelt der beiden erhält oder was ihr soziales Umfeld über sie denkt. Es bleibt bei der leichten Unterhaltung an der Oberfläche und dem geschickten Spiel mit Worten und Kommunikation. Zehn schnell gelesene Episoden mit Unterhaltungswert!

Veröffentlicht am 24.03.2020

Ehekrise - mit Witz und Ironie

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Meine Meinung zum Buch:
Tom und Louise haben eine Ehekrise und machen gerade eine Paartherapie. Noch spannender als die Therapiesitzungen und die darin besprochenen Themen, sind allerdings die wöchentlichen ...

Meine Meinung zum Buch:
Tom und Louise haben eine Ehekrise und machen gerade eine Paartherapie. Noch spannender als die Therapiesitzungen und die darin besprochenen Themen, sind allerdings die wöchentlichen Vorgespräche im Pub gegenüber. Als Leser bekommt man von Woche zu Woche oder von Sitzung zu Sitzung einen kleinen Einblick in das Eheleben, die Streitpunkte, was aktuell gerade am Wichtigsten erscheint und sogar die Absprachen untereinander, was sagen wir der Therapeutin heute und was halten wir vor ihr geheim. Auch die anderen Paare im Pub werden genau unter die Lupe genommen und analysiert. Nick Hornby schreibt mit Witz und Ironie über ein an sich ernstes Thema, das jede/r, der in einer Beziehung lebt oder gelebt hat auf die eine oder andere Weise kennt. Gerade deshalb habe ich mich köstlich amüsiert und kann das Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 19.03.2020

Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen...

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Wie ich auf das Buch aufmerksam geworden bin:

In der Schule habe ich "About a Boy" von Nick Hornby gelesen und seitdem bin ich ein großer Fan des Autors. Ich habe alle bisher erschienen Bücher von ihm ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam geworden bin:

In der Schule habe ich "About a Boy" von Nick Hornby gelesen und seitdem bin ich ein großer Fan des Autors. Ich habe alle bisher erschienen Bücher von ihm gelesen und war daher natürlich sehr gespannt auf sein neues Buch. Danke nochmal an die Netgalley und Kiepenheuer und Witsch, die mir "Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" als E-Book-Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

Handlungsüberblick:

Der Leser begleitet Tom und Louise, die seit vielen Jahren verheiratet sind, zu zehn Verabredungen in einem Pub. Seit einem unerfreulichen Ereignis treffen sich hier regelmäßig vor ihren Sitzungen bei einer Paartherapeutin...

Mein E-Book-Eindruck:

Ich fand es etwas schade, dass das E-Book vom Design nicht zu den bisherigen Büchern passte. Die Farbgestaltung in Rot und Blau passt allerdings gut zu der Thematik.

Mein Leseeindruck:

Die Idee, das Paar nicht in die Therapie, sondern in die Treffen davir zu begleiten fand ich sehr interessant. So hob sich das Buch von der Masse ab. Allerdings hätte man die Idee besser umsetzen können. Dieses Buch ist anders, als die Bücher, die ich bisher von Nick Hornby gelesen habe. Zunächst ist es kürzer als die anderen. Da das E-Book nur 333 Seiten hat, las es sich natürlich sehr schnell. Ich muss sagen, dass mir das etwas zu schnell ging. Denn gerade, als ich Anfing, eine Beziehung zu dem Paar aufzubauen, war das Buch auch schon wieder zu Ende. Mir fiel die Identifizierung mit den Protagonisten schwerer als bei den anderen Büchern von Nick Hornby. Ich fragte mich auch, warum sich Nick Hornby gerade für 10 Sitzungen entschied. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, dass die Paartherapie schon nach zehn Sitzungen vorbei sein sollte. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass der Roman nur an der Oberfläche kratzte, was ich sonst nicht von Nick Hornby gewohnt bin. Leider ließ mich das Buch mit seinem offenen Ende eher unbefriedigt und enttäuscht zurück.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Im Schreibstil findet man den für Nick Hornby typischen Humor wieder. Dennoch musste ich weniger schmunzeln, als beim Lesen der anderen Bücher.

Mein Abschlussfazit:

Leider ließ mich das Buch etwas enttäuscht zurück. Ich hatte mir mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

geniale Idee

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Louise und Tom haben eine ernsthafte Ehekrise und beginnen gemeinsam eine Therapie um zu sehen, ob sie ihre Ehe noch retten können. Wir erleben das ganze ausschließlich in Dialogen, die die beiden in einem ...

Louise und Tom haben eine ernsthafte Ehekrise und beginnen gemeinsam eine Therapie um zu sehen, ob sie ihre Ehe noch retten können. Wir erleben das ganze ausschließlich in Dialogen, die die beiden in einem Pub führen, in dem sie sich direkt vor der jeweiligen Therapiestunde treffen. Diese Idee mit den 10 "Therapiestunden" im Pub ist genial.Wir sind in keiner einzigen Minute direkt in den eigentlichen Stunden bei der Therapeutin dabei sondern erfahren nur in den Gesprächen im Pub, was letzte Woche vorgefallen war bzw. was die beiden für die kommende Therapiestunde bearbeiten möchten.

Diese Dialoge fand ich witzig, sarkastisch und sehr aufschlussreich. Es ging oft pfeilschnell hin und her, ich musste mich konzentrieren, den Argumenten zu folgen. Und es war nicht immer leicht zu wissen, wer von den beiden grade spricht.

Ich muss (als Frau) zugeben, dass ich das Gesagte von Louise geschickter, klüger und aussagekräftiger erlebt habe. Während Tom eher schmollend und angreifend reagiert hat. Insgesamt hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Sehr witzig, aber auch ernsthaft

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Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ...

Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ihnen aber im Laufe der Zeit die Leidenschaft abhanden gekommen.
Sie beginnen nun eine Eheberatung aufzusuchen. Es kommt zu 10 Terminen, vor denen sie sich in der gegenüberliegenden Kneipe treffen. Dort diskutieren sie bei Wein und Bier ihre Lage und welche Themen sie in der Beratung besprechen wollen.

„Verdammt, wenn man drüber nachdenkt, ist es wie beim Brexit. Wir werden noch zwei volle Jahre verhandeln, bis wir uns darüber einigen können, wo die Probleme überhaupt liegen.“ So beginnen sie und tatsächlich brauchen sie einige Zeit, um ihre wirklichen Probleme zu erkennen. Sie reden um den heißen Brei, sind zynisch, machen Witze, streiten sich, geben sich Mühe, verletzen sich, nähern sich an, entfernen sich voneinander und gelangen dann doch zu tieferen Erkenntnissen.

Dieser kurze Roman ähnelt einem Theaterstück oder einem Drehbuch, da die Handlung fast ausschließlich aus den Dialogen der beiden besteht.
Es liest sich wirklich sehr witzig, erinnert etwas an Loriot, ist sehr amüsant, kurzweilig, manchmal auch albern, aber immer fesselnd. Tatsächlich konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen..:) Es werden aber auch ernstere, durchaus auch bittere Töne angeschlagen. Einige Situationen und Sätze berühren sehr. Das Schlamassel der beiden wird deutlich und man kann sich gut identifizieren. Wie sie letztlich verbleiben, welche Schlussfolgerungen sie beide ziehen, hat mir gut gefallen
Kleiner Kritikpunkt: Manchmal empfand ich die Dialoge ein wenig hölzern oder gestellt und hatte Mühe mir dabei echte Menschen vorzustellen, aber das mag an mir liegen..:)

Fazit: Dieser Schlagabtausch der beiden, ihre Gespräche haben mich wunderbar unterhalten, zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht. Toll!