Cover-Bild Davor und Danach
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 17.01.2019
  • ISBN: 9783862720958
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Nicky Singer

Davor und Danach

Überleben ist nicht genug
Birgit Salzmann (Übersetzer)

Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?
Spannend, politisch und hochaktuell – dieser Roman von Nicky Singer ist so brisant wie "Die Wolke" oder "Nichts" von Janne Teller. Eine berührende Geschichte über Klimawandel, Überbevölkerung und den Umgang mit Flüchtlingen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

aktuelle Themen

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Irgendwann in der Zukunft gibt es zu viele Menschen auf unserem Planeten, es herrscht Gewalt und Wasserknappheit und mit 74 Jahren endet ein Leben. Mhairi Anne Bain - genannt Mab - will überleben. Nur ...

Irgendwann in der Zukunft gibt es zu viele Menschen auf unserem Planeten, es herrscht Gewalt und Wasserknappheit und mit 74 Jahren endet ein Leben. Mhairi Anne Bain - genannt Mab - will überleben. Nur mit einer Pistole und ihren Papieren versehen macht sich Mab auf den langen und gefahrvollen Weg in den Norden, alleine auf sich gestellt. An der Grenze wird sie auf 15 Jahre geschätzt, ein Alter, ab dem man Jahre an andere abgeben kann. Und dort trifft sie auch auf einen älteren Mann und einen kleinen Jungen.
Mehrere sehr aktuelle Themen wurden hier verknüpft, der Klimawandel der zu Dürre und Hunger führt, die Wasserknappheit, die daraus folgt, die vielen Menschen, die unser Planet nicht mehr ernähren kann und die Flucht aus Gebieten, in denen Krieg und Gewalt herrschen. Durch die junge Mab gelingt es, sich in die flüchtenden Personen hinein zu versetzen.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Es hat mich überrascht

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Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch ...

Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?
Spannend, politisch und hochaktuell – dieser Roman von Nicky Singer ist so brisant wie "Die Wolke" oder "Nichts" von Janne Teller. Eine berührende Geschichte über Klimawandel, Überbevölkerung und den Umgang mit Flüchtlingen.

Ich brauchte eine ganze Weile bis ich in die Geschichte reingefunden habe, der Schreibstil ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nachdem ich mit Mhairi und dem Jungen auf der Flucht war, hatte es mich gepackt. Die Geschichte ist wohl eine Dystopie, könnte aber genauso in der Gegenwart spielen. Nur keine Fremden ins Land lassen, sie könnten uns ja was nehmen.
Das Ende allerdings war mir dann doch zu fade, es fehlte mir die Ausführlichkeit. Manchmal verlor sich die Autorin und Kleinigkeiten und hat wichtiges nicht ausführlich genug behandelt.
Dennoch eine spannende Geschichte, die fast schon zu Wirklichkeitsnah ist.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Wie weit wirst du gehen, um zu überleben?

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Davor und Danach ist ein Endzeitroman, der ein hochaktuelles und uns alle betreffendes Thema anspricht: Den Klimawandel und die Konsequenzen, die dieser mit sich zieht. Erzählt wird hier die Geschichte ...

Davor und Danach ist ein Endzeitroman, der ein hochaktuelles und uns alle betreffendes Thema anspricht: Den Klimawandel und die Konsequenzen, die dieser mit sich zieht. Erzählt wird hier die Geschichte eines Mädchens und eines kleinen Junges, die eigentlich viel zu jung sind, um schon auf sich allein gestellt, um ihr Leben kämpfen zu müssen. Und doch haben sie keine Wahl als weiterzulaufen, um vor dem Hunger, dem Durst und vor allem der Hitze zu fliehen.

Erzählt wird aus der Sicht der 14-jährigen Mhairi. Eigentlich kommt sie aus dem nördlich gelegenen Schottland, welches noch nicht von der erdrückenden Hitze unbewohnbar geworden ist. Doch da ihre Eltern beruflich im Sudan zu tun hatten, befindet sie sich nun doch in den betroffenen Gebieten. Auf sich allein gestellt macht sie sich also auf dem Weg zurück nach Schottland und muss dabei jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Als sie dann auf den kleinen Jungen trifft, muss sie sich entscheiden: Geht sie das Risiko ein und erschwert ihre Reise, indem sie ihm hilft? Oder lässt sie ihn zurück, um ihr eigenes Überleben zu sichern?

Mhairi musste in ihren jungen Jahren bereits viel durchmachen. Das merkt man ihr auch an, denn sie wirkt für ihr Alter ziemlich reif und erwachsen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Momente, in denen sie wieder jung und verletzlich erscheint. In ihren Gedanken spricht sie immer wieder mit ihrem Vater, so dass dem Leser bewusst wird, dass sie mit ihren 14 Jahren eigentlich noch fast ein Kind ist. Und trotzdem gibt sie nicht auf. Ich konnte nicht anders, als Mhairi für ihre Entschlossenheit und ihre positive Sicht auf die Welt zu bewundern. Denn trotz all der schlimmen Momente, die sie durchleben musste, hat sie nie verlernt, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Auch wenn sie dem Jungen gegenüber manchmal sehr harsch wirkt, war doch immer deutlich, dass sie ein gutes Herz hat und ihm auf diese Weise nur helfen will, zu überleben.
Denn wenn man in dieser neuen Welt überleben will, darf man keine Schwäche zeigen.

Der Junge wirkte auf mich gar nicht wie das kleine Kind, das er doch eigentlich war. Die Welt, in der er lebt, hat ihn gezwungen, viel zu schnell groß zu werden und kindliche Verhaltensweisen abzulegen. Trotzdem gab es immer wieder Momente, in denen mir sein wahres Alter nur allzu bewusst wurde. Da er stumm ist und somit nicht spricht, war es für mich sehr schwer, ihn einzuschätzen. Trotzdem hat die Autorin mit ihm gezeigt, dass Taten und Handlungen manchmal viel mehr aussagen als Worte.

Obwohl die eigentliche Geschichte von dem Überlebenskampf der beiden Kinder handelt, spricht die Autorin unterschwellig mehrere wichtige politische Themen an. Dabei werden verschiedene Blickwinkel dargestellt, die mich zum Nachdenken anregen konnten. So geht es neben dem Klimawandel unter anderem auch um das Themen Flüchtlinge und Überbevölkerung. Wer bestimmt, wer leben darf und wer sterben muss? Ist es gerecht, den vor dem Klimawandel Flüchtenden die Einreise zu verwehren, nur weil sie nicht das Glück hatten, im Norden geboren zu sein?
Nicky Singer schafft es, diese politischen Gedanken gut und verständlich zu präsentieren. Dabei beleuchtet sie beide Seiten, so dass ich alle Positionen verstehen und nachvollziehen und mir dabei gleichzeitig eine eigene Meinung bilden konnte.

Dennoch hätte ich mir gewünscht, etwas mehr zum Klimawandel zu lesen. Dieser ist nämlich in der Geschichte der Grund für dem Überlebenskampf und die Flüchtenden, Hintergründe werden aber nicht weiter erörtert oder erklärt.

Die Autorin setzt in ihrer Geschichte auf Emotionen und Gefühle. Die Geschichte von Mhairi konnte mich fesseln und hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass Nicky Singer auch auf der sachlichen Ebene etwas ausführlicher geworden wäre. Das Schicksal der Protagonisten konnte mich emotional absolut packen, aber oftmals hat es sich die Autorin mit Erklärungen zu einfach gemacht und sich zu sehr auf die Emotionen und Gefühle verlassen.

Den Schreibstil mochte ich wirklich gerne. Er hat einfach perfekt zu Mhairi und ihrer Art gepasst. Der einfache, abgehackte Satzbau, in dem sich die Autorin auf das Wichtigste beschränkt ohne auszuschmücken passt zu dem Überlebenskampf, den die Protagonisten tagtäglich führen müssen. Denn in dem Chaos ihrer Welt ist kein Platz, um mit den Gedanken abzuschweifen. Dort muss man immer fokussiert bleiben und darf sich nicht in Details verlieren.

Fazit:
Davor und Danach erzählt die emotionale Geschichte zweier Kinder, die viel zu schnell erwachsen werden mussten. Wichtige und aktuelle Themen, welche die Autorin im Verlauf der Geschichte anspricht, regen zum Nachdenken an. Jedoch hätte ich mir hier ein paar mehr Informationen und Erklärungen gewünscht.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Wow

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Die Aufmachung ist definitiv ein Hingucker hat mir persönlich das Lesen aber gleichzeitig auch sehr erschwert. Dennoch finde ich es super, dass der Titel nicht auf dem Cover steht. So wird eine gewisse ...

Die Aufmachung ist definitiv ein Hingucker hat mir persönlich das Lesen aber gleichzeitig auch sehr erschwert. Dennoch finde ich es super, dass der Titel nicht auf dem Cover steht. So wird eine gewisse Anonymität erzeugt, welche auch ein wesentliches Element der Geschichte bildet.
In vielen, kurzen Kapiteln erzählt Nicky Singer ihr Buch. Dabei schafft sie es auf sehr beeindruckende Art und Weise eine gewisse Ruhe im Handlungsstrang zu wahren, trotz vieler rasanter Momente und der, zuvor bereits genannten, teils sehr kurzen Kapitel. Auch sehr bemerkenswert ist, dass die Autorin ihre Sätze recht minimalistisch aufbaut und diese zwar immer wieder abgehakt wirken, aber keinesfalls unvollständig.
Es gibt immer wieder Wendungen, die mich sehr überrascht haben und die Geschichte unglaublich spannend machen. Gleichzeitig werden auf eine recht unterschwellige Art und Weise immer wieder sehr aktuelle politische Themen, insbesondere den Strom von Flüchtenden, Überbevölkerung und stellenweise auch die ersten Folgend des Klimawandels behandelt. Ohne viele Worte zu verschwenden oder zu sehr ins Detail zu gehen, regt die Autorin zum Nachdenken an.
Bei der Protagonistin Mahiri kann man gut beobachten, wie sehr sie auf ihrer Reise an sich selbst wächst. Kann man ihr anfangs ihr junges Alter gerade so noch glauben, so wird scheint es zum Ende beinahe unmöglich, wie sehr sie sich in der kurzen Zeit verändert hat und doch so authentisch.

Fazit:
Auch wenn ihr politische Bücher normalerweise nicht mögt, kann ich euch dieses umso mehr empfehlen. Allein die Geschichte ist ganz große klasse! Ich gebe 5 Sterne: ?????.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Zeitgemäßes Endzeitszenario

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Inhalt: Die 14-jährige Mhairi ist bereit alles zu tun, um zu überleben. Ganz allein hat sie sich auf die lange Reise von Khartum nach Schottland gemacht. Immer mit dem Ziel vor Augen ein neues und sicheres ...

Inhalt: Die 14-jährige Mhairi ist bereit alles zu tun, um zu überleben. Ganz allein hat sie sich auf die lange Reise von Khartum nach Schottland gemacht. Immer mit dem Ziel vor Augen ein neues und sicheres Leben zu haben. Dann trifft sie kurz vor dem Ziel auf einen kleinen, stummen Jungen, der keine lebensnotwendigen Papiere besitzt. Und bald muss sich das Mädchen entscheiden, ob sie bereit ist etwas für diesen fremden Jungen zu riskieren, denn Gefahren lauern überall.

Meinung: „Davor und Danach: Überleben ist nicht genug“ ist eine gelungene Dystopie und ein bedrückendes Endzeitszenario. Aber gleichzeitig geht’s um sehr zeitgemäße Themen wie Flucht, Auffanglager und Überleben.
Im Mittelpunkt steht die gerade mal 14-jährige Mhairi. Sie ist bereits viele Kilometer alleine unterwegs und nach und nach erfährt der Leser immer mehr von ihrer Geschichte. Mhairi ist taff und traut niemanden. Sie ist sehr stark und bereit alles zu tun, um zu überleben. Stehlen ist für sie genauso normal geworden wie hungern.
Ohnehin ist die ganze Welt sehr lebensfeindlich. Es gibt zu wenig von allem und so ist sich praktisch jeder selbst der nächste. Überall sind Auffanglager und Drohnen. Außerdem noch viele andere Gefahren, die auf die Reisenden lauern.
Es geht sogar so weit, dass man mit 74 Jahren getötet wird. Als Strafe für ein Vergehen ist dies sogar schon vorher möglich.
Die Autorin schafft es eine düstere und bedrückende Stimmung zu verbreiten und alles sehr realistisch wirken zu lassen.
Außerdem fragt man sich unwillkürlich, wie man selbst in einigen Situationen reagieren würde.
Natürlich ebenfalls im Bezug auf den kleinen Jungen, dem Mhairi auf ihrer Reise begegnet. Die aufkeimende Bindung zwischen diesen beiden Charakteren wird sehr gut dargestellt und gerade der Junge ist total süß.
Die Geschichte ist auf jeden Fall mal was anderes und für Fans von Endzeitromanen und Dystopien zu empfehlen. Aber auch Leser, die sich für Geschichten mit Flüchtlingen interessieren, werden hier auf ihre Kosten kommen.
Allerdings muss ich sagen, dass mir das Ende etwas zu plötzlich kam. Hier hätte ich mir noch ein paar abschließende letzte Seiten gewünscht.

Fazit: Zeitgemäßer Endzeitroman, der einen zum Nachdenken bringt und nebenbei noch gut unterhalten kann.