Cover-Bild Scherbennacht
Band 3 der Reihe "Kommissar Waechter"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.09.2017
  • ISBN: 9783734104510
Nicole Neubauer

Scherbennacht

Kriminalroman
Guter Bulle, böser Bulle, toter Bulle ...

Ein Polizistenmord erschüttert die Münchner Mordkommission. Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wurde mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen. Kommissar Waechter und sein Kollege Brandl ermitteln in einem überhitzten München, in dem Straßenschlachten eskalieren und Polizeiautos brennen. Immer wieder führen die Spuren in die Reihen der Polizei zurück, in einer Spezialeinheit stoßen die Ermittler auf eine Mauer aus Schweigen. Der tote Polizist war einem Skandal auf der Spur – gejagt von seinen eigenen Dämonen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2017

Ein Krimi, der sich lohnt

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Ein neuer Fall für Waechters Team.
München im Hochsommer, es geht hoch her zwischen Demonstranten und auch der Polizei. Abseits des ganzen, auf einen verlassenen Gelände wird ein Mann tot aufgefunden. ...

Ein neuer Fall für Waechters Team.
München im Hochsommer, es geht hoch her zwischen Demonstranten und auch der Polizei. Abseits des ganzen, auf einen verlassenen Gelände wird ein Mann tot aufgefunden. Dabei handelt es sich selbst um einen Polizisten. Nur was hatte er an diesen Ort zu suchen? Keiner seiner offiziellen Fälle scheint damit was zu tun zu haben. Bei den Ermittlungen stellt Waechters Team fest das sie wohl auch in ihren eigenen Reihen ermitteln müssen.

Der dritte Band rund um Waechter und sein Team hat mir sehr gefallen.
Man braucht zwar nicht zwingend „Kellerkind“ und „Moorfeuer“ lesen, aber wenn man die Charaktere besser kennen lernen mag wäre das schon vom Vorteil.
Der Fall baut sich Stück für Stück auf. Man ermittelt in verschiedene Richtungen und man fragt sich was wirklich dahinter steckt und wer womit zu tun hat. Spielt die Vergangenheit des ermordeten wirklich eine Rolle oder führt sie in eine Sackgasse?
Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Michael Waechter hat viele Ecken und Kanten und hat seinen ganz eigenen Charme. Hannes Brandl ist noch nach den Geschehnissen aus „Moorfeuer“ angeschlagen, wird aber von seinen Vorgesetzten geradezu gezwungen bei der Sonderkommission dabei zu sein. Elli Schuster hat privat diesmal sehr zu kämpfen.
Die Autorin hat einen wirklich tollen ansprechenden Schreibstil, dazu gehört auch dass sie die Charaktere sehr authentisch gestaltet. Ich mochte sehr die Dialoge, da die Geschichte in Raum München spielen sind diese sehr eigen.
Ab und an hat man zwar das Gefühl das die Geschichte ein wenig schleppend voran geht aber auch diese Puzzelteile fügen sich später zusammen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, schon allein was aus den Charakteren wird.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Zuviel Vielerlei

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Der vorliegende Band ist der dritte einer Reihe rund um Kommissar Waechter und seine Kollegen in der Münchner Mordkommission.
Demonstrationen, Straßenschlachten, brennende Autos – ein glühheißer Sommer ...

Der vorliegende Band ist der dritte einer Reihe rund um Kommissar Waechter und seine Kollegen in der Münchner Mordkommission.
Demonstrationen, Straßenschlachten, brennende Autos – ein glühheißer Sommer in Münchens Innenstadt. Und dann ein Polizistenmord! Leo Thalhammer, Drogenfahnder, liegt auf dem Beifahrersitz seines Autos, erschossen mit seiner eigenen Dienstwaffe. Kommissar Waechter, ein erfahrener Ermittler mit Herzproblemen und seine Kollegen beginnen, akribisch dem Fall nachzugehen. Es gibt viele Denkansätze, viele mögliche Verdächtige, immer wieder laufen die Spuren ins Nichts. Neue scheinbar vielversprechende Fakten tauchen auf, führen in die eigenen Reihen der Polizei, aber interne Machtrangeleien behindern das konsequente Verfolgen dieser Spuren. Und so wird der Leser kreuz und quer durch München gejagt, bekommt so manchen ekelhaften Geruch in die Nase, beginnt mit den Protagonisten reichlich zu schwitzen – und ist am Ende des Buches völlig perplex über die Lösung des Falles…
Mit diesem Krimi habe ich mich schwergetan. Zwar steigt der Spannungsbogen in der zweiten Buchhälfte kontinuierlich an und der bisweilen locker eingestreute Münchner Jargon hat etwas Sympathisches, aber in der Summe lässt mich das Buch sehr unzufrieden zurück. Nahezu jeder der Protagonisten hat entweder einen dunklen Fleck in der Vergangenheit oder ist sonst irgendwie „beschädigt“ oder belastet. Zwar arbeiten sie alle in irgendeiner Form zusammen, sind aber nie wirklich ehrlich zueinander. Gefühlt ist das Buch zur Hälfte angefüllt mit Berichten über missglückte Beziehungen, über erlittene Traumata, über negative Vorerfahrungen, über Ängste, Krankheiten und unerfüllte Sehnsüchte der handelnden Personen und lässt dadurch das eigentliche Geschehen des Kriminalromans sehr oft völlig in den Hintergrund treten. Nach einer Weile des bereitwilligen Durchhaltens gingen mir die Protagonisten schließlich allesamt ziemlich auf die Nerven, denn sie blieben mir bis zum Ende entweder unsympathisch oder gleichgültig und all der private Kram, die Fülle der für die Handlung unbedeutenden Nebenschauplätze wurde mir schlichtweg zuviel. Etwas mehr Konzentration auf das Wesentliche des Kriminalromans, nämlich auf den durchaus interessanten und raffinierten Plot, hätte meiner Meinung nach dem Buch gut getan.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Rätselraten bis zum Ende ...

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Für mich hat Nicole Neubauer hier einen Krimi geschrieben, der sich schwer aus der Hand legen ließ. Immer wieder schaffte die Autorin es den Spannungsbogen fast zum Zerreißen zu bringen, immer wieder habe ...

Für mich hat Nicole Neubauer hier einen Krimi geschrieben, der sich schwer aus der Hand legen ließ. Immer wieder schaffte die Autorin es den Spannungsbogen fast zum Zerreißen zu bringen, immer wieder habe ich mir gesagt: „Nur noch eine Seite …“
Es ist ein gewagtes Territorium, auf das sie sich da schriftstellerisch begeben hat. Ich denke, die Polizei lässt sich ungerne in die Karten schauen und will erst recht nicht Geschichten lesen, in denen die eigenen Kameraden nicht gut wegkommen.
Nicole überzeugt jedoch mit ihrer authentischen Schreibweise und vermittelte mir als Leserin stets das Gefühl, dass sich der Fall genau so zugetragen haben könnte. Ich hatte beim Lesen wirklich Kopfkino vom Feinsten.
Da ich die beiden Vorgängerbände auch gelesen habe, war es für mich natürlich eine Freude die Weiterentwicklung der einzelnen Charaktere mitverfolgen zu dürfen. Als eine der Hauptpersonen haben wir natürlich den grantligen Kommissar Waechter, der besonders in Bezug auf Lily und die Katze auch immer mal seine softe Seite zeigt. Und nicht zu vergessen, den Hannes, der nach dem letzten schweren Fall noch längst nicht wiederhergestellt ist. Last but not least, die taffe und dennoch liebenswerte Elli, der nun endlich auch einmal ein Privatleben zugestanden wird und, und, und …
Hier muss ein weiterer Band folgen, denn für mich sind noch einige Fragen offen und ich bin natürlich gerne beim nächsten Fall wieder dabei. „Keep up the good work, Nicole!“

Veröffentlicht am 11.12.2017

Ein neuer Fall für Kommissar Waechter und sein Team

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Schauplatz München: Leo Thalhammer, Ermittler bei der Drogenfahndung wird erschossen aufgefunden. Hannes Brandl, der seit dem letzten Einsatz krank geschrieben ist, muss aus dem Krankenstand um das Team ...

Schauplatz München: Leo Thalhammer, Ermittler bei der Drogenfahndung wird erschossen aufgefunden. Hannes Brandl, der seit dem letzten Einsatz krank geschrieben ist, muss aus dem Krankenstand um das Team um Kommissar Waecher zu unterstützen. Auch wenn er noch lange nicht bereit ist, den Dienst wieder aufzunehmen, muss er in den sauren Apfel beißen.



Die Ermittlungen laufen an, ausgerechnet eine Ermittlerin der Eliteeinheit hat den Ermordeten gefunden, bei der Befragung scheint sie etwas zu verbergen. Wachter, Brandl, Elli Schuster und der Hüter des Schweigens ermitteln in alle Richtungen. Der tote Kollege scheint allseits beliebt gewesen zu sein, doch dann finden sie einen Makel in Thalhammers Vergangenheit.....



"Scherbennacht" ist der dritte Teil der Reihe, ich durfte die Protagonisten schon in "Moorfeuer" kennenlernen, so dass es für mich fast wie eine Wiedersehen mit alten Bekannten war.



Wacheter ist immer noch der einsame alte Wolf, der in seiner Messie-Wohnung lebt, wo ihm "Katze" Gesellschaft leistet. Hannes Frau ist schwanger, seine Tochter aus erster Ehe hat er lange nicht mehr gesehen. Und Elli ist liiert, aber nicht glücklich. Soweit der private Stand der Dinge, denn das Privatleben der Ermittler blitzt immer wieder durch und macht sie als Charaktere lebendig und authentisch. Auch die neuen Figuren sind sehr schön gezeichnet, sie sind facettenreich, mal mehr, mal weniger sympathisch, aber alle unverwechselbar.

Der Fall ist komplex und gibt Rätsel auf, lange Zeit tappen die Ermittler im Dunklen, dazu kommen noch interne Querelen, Machtkompetenzen, die alles noch komplizierter machen. Ein Fall, bei dem man wunderbar eigene Überlegungen anstellen kann. Was steckt hinter dem Mord? Eine Beziehungstat? Ein Zufallsopfer? Drogen? Oder hat Thalhammer seine Vergangenheit eingeholt? Immer neue Fakten lassen den Fall in einem anderen Licht erscheinen, doch die Auflösung kommt erst am Ende. Ich hatte auch bis fast zum Schluss keinen Verdächtigen ausgemacht.



Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er läuft eher ruhig an, indem man am Anfang die einzelnen Personen und ihre Beziehungen kennenlernt, nimmt aber kontinuierlich an Fahrt und Spannung auf, um am Schluss in einem super spannenden Showdown zu enden. Mir haben neben dem undurchsichtigen Fall besonders die persönlichen Verflechtungen gefallen, die Beziehung innerhalb des Teams und das Päckchen, das jeder der Ermittler zu tragen hat.



Der Schreibstil ist locker, zeitgemäß und bietet lebendige Dialoge, hier zeichnet sich Hannes Tochter aus, die mit ihren Kommentaren bei mir für den ein oder anderen Lacher sogte.



Fazit: Perfekter Krimi mit viel Atmophäre und München-Feeling, der mich begeistert hat. Ich warte gespannt auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Ermittlungen in den eigenen Reihen der Polizei ...

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"Scherbennacht" ist der dritte Band aus der Kommissar-Wächter-Reihe von Nicole Neubauer. Diesmal muss das Team einen Mord an einem Polizisten aufklären. Dabei verfolgen sie die unterschiedlichsten Spuren, ...

"Scherbennacht" ist der dritte Band aus der Kommissar-Wächter-Reihe von Nicole Neubauer. Diesmal muss das Team einen Mord an einem Polizisten aufklären. Dabei verfolgen sie die unterschiedlichsten Spuren, vom Drogenhandel über USK-Einsätze bis zu einem Todesschuss, den das Opfer selbst vor Jahren bei einem Einsatz abgegeben hat. Aber je mehr Licht sie in den Fall bringen, umso mehr müssen sie in den eigenen Reihen der Polizei ermitteln. Und das wird nicht leichter, im Gegenteil. Teilweise geraten sie selbst ins Visier der internen Ermittlung. Die Protagonisten kommen als Leser bei mir unterschiedlich an. Ist da zum einen der schrullige Kommissar Wächter zu dem ich irgendwie keinen Draht finde, hat er aber in seinem Team den Hannes Brandl und die Elli, die mir sympathisch sind. Diese beiden Figuren mit ihren Nöten und Sorgen geben dem Ermittlerteam den richtigen Pep. Dagegen bleibt der "Hüter des Schweigens" und "die Chefin" für mich ein schwarzes Loch. Trotz allem ist dieser Band durchaus spannend und lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Stränge entwickeln sich gut auf den eigentlich Showdown hin, aber es bleiben auch unbeantwortete Fragen am Ende. In Summe ist "Scherbennacht" für mich ein gelungener München-Krimi mit kleinen Abstrichen.