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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2020

Etwas ganz Besonderes!

Bad At Love
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„Bad at Love“ hat es geschafft, all die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, zu zerstören. Denn es stellte sich heraus: Dieses Buch ist alles, aber keine typische NewAdult-Geschichte. Morgane Moncomble ...

„Bad at Love“ hat es geschafft, all die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, zu zerstören. Denn es stellte sich heraus: Dieses Buch ist alles, aber keine typische NewAdult-Geschichte. Morgane Moncomble hat mit ihrem neusten Werk etwas geschaffen, das mich wirklich sprachlos zurückgelassen hat. Deswegen möchte ich direkt vorab schon sagen: Wer gerne ein Buch lesen würde, das mit ganz viel Tiefe schwierige Themen anspricht und zeigt, was so problematisch an unserer heutigen Gesellschaft ist, der ist bei „Bad at Love“ genau richtig!
Aber beginnen wir am Anfang: Azalée. Ja, ich mag sie und empfinde ihren Charakter als wahnsinnig beeindruckend, genau wie die vielen anderen begeisterten Leser auch. Azalée ist zu großen Teilen eine Frau, wie ich es mir wünschen würde, auch zu sein: stark, überzeugt, unerschütterlich. Aber ich muss zugeben, dass ich sie manchmal als „zu viel“ empfunden habe. Nicht, weil sie als Feministin auftritt und zu ihren Überzeugungen steht, ganz im Gegenteil. In diesen Momenten mochte ich sie sogar noch am allermeisten, weil sie einfach jemand ist, der sich nicht scheut, anderen auf die Füße zu treten. Aber teilweise empfand ich ihre Reaktionen als schwer nachvollziehbar; manchmal habe ich mich gefragt, ob sie nicht absichtlich noch eine Schippe oben draufgelegt hat, nur, weil sie es konnte – und in diesen (eher seltenen) Momenten konnte ich sie einfach nicht zu 100 Prozent ernstnehmen, weil sie wirkte wie ein trotziges Kind.
An dieser Stelle ist es aber auch einfach wichtig zu erwähnen, dass das nichts als meine eigene Wahrnehmung ist – hätte ich nicht den Anspruch an mich selbst, all meine Rezensionen vollkommen offen und ehrlich zu schreiben, würde ich mir höchstwahrscheinlich nicht einmal anmaßen, überhaupt darüber zu urteilen, denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es wäre, Azalées Schicksal zu teilen!
Und dann ist da natürlich auch noch Eden. Eden, den ich von der ersten (absolut schrägen) Begegnung der beiden an von ganzem Herzen geliebt habe. Neben all seinen anderen Bookboyfriend-Qualitäten fand ich in seinem Fall vor allem überzeugend, dass er nie aufgegeben hat. Sein Leben ist alles andere als komplikationslos und trotzdem hat er es geschafft, für Azalée da zu sein – selbst dann noch, wenn sie mit aller Macht versucht hat, ihn wegzustoßen.
Und auch sonst hat „Bad at Love“ wirklich fast nur positive Eigenschaften: Es ist absolut mitreißend geschrieben, die Storyline ist mehr als nur überzeugend und ja, manchmal hatte ich auch einfach nur das Bedürfnis, zu weinen. Es ist an dieser Schwelle schwierig, zu beschreiben, warum mich dieses Buch so mitgerissen hat, da ich niemanden spoilern möchte, aber sagen wir so: die Triggerwarnung hat definitiv einen Grund. Und eine Szene, die damit im Zusammenhang steht, hat mich ernsthaft fassungslos zurückgelassen. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper – und weiß einfach nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie sehr mich das Ganze beeindruckt hat. „Bad at Love“ ist in meinen Augen einzigartig. Es geht längst nicht nur um Feminismus, sondern um so viel mehr, und das ist einfach… Ich habe keine Worte dafür, wie toll das ist.
Deswegen bekommt das Buch von mir letztlich 4,5 Sternchen. Trotz dem halben Stern Abzug ist das Buch aber etwas ganz Besonderes und ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen!
Vielen Dank an den LYX-Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 16.10.2020

Unterhaltsam!

King of London
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Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Louise Bay veröffentlicht wird, habe ich mich wirklich, wirklich gefreut. Ich kenne und liebe ihre bisherigen Romane, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen ...

Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Louise Bay veröffentlicht wird, habe ich mich wirklich, wirklich gefreut. Ich kenne und liebe ihre bisherigen Romane, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an „King of London“ – und wahrscheinlich war genau das mein Fehler. Denn dadurch konnte ich nicht so wirklich würdigen, dass auch dieses Buch von ihr wirklich schön, romantisch und unterhaltsam ist, sondern ständig hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Rückblickend betrachtet kann ich auch genau sagen, was das war: „King of London“ war nicht ganz so tiefgründig wie seine Vorgänger, die Geschichte ist ein wenig vor sich hin geplätschert, ohne dass die Emotionen wirklich zu 100% bei mir angekommen sind, und obwohl das für mich bei kaum einem anderen New Adult-Roman ein wirklicher Kritikpunkt gewesen wäre, hat es mich hier irgendwie gestört – weil mich meine eigenen Erwartungen daran gehindert haben, es einfach nur zu genießen.
Was ich damit ausdrücken möchte, ist also nicht, dass „King of London“ in irgendeiner Form schlecht oder nicht lesenswert wäre, sondern – ganz im Gegenteil – dass es wundervoll ist, aber eben ein winziges bisschen weniger wundervoll als andere Bücher der Autorin, weswegen ich jedem, der ein ebenso großer Fan von ihr ist, wie ich, empfehlen würde, das Buch mit möglichst wenigen Erwartungen zu lesen. Wer ein paar Stunden entspannter Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig: Die Atmosphäre des Buches ist einfach einmalig, man fühlt sich während des Lesen wirklich, als wäre man mit an Bord der Yacht und wäre dort im Urlaub, die Geschichte von Avery und Hayden ist einfach nur Romantik pur (obwohl, „pur“, ist wahrscheinlich der falsche Ausdruck, denn das wäre ja zu einfach…) und der Aspekt der Unternehmensspionage ist das, was das Buch nochmal von seinen Regalnachbarn in den Buchhandlungen abhebt. Dazu waren mir beide, Avery und Hayden, während des Lesens wirklich sehr sympathisch, und auch die anderen Crewmitglieder haben mit all ihren Eigenheiten dafür gesorgt, dass man sich in dem Buch einfach nur wohlfühlt.
Wer allerdings auf der Suche nach mehr als einfach nur einem schönen, leichten, unterhaltsamen Roman ist, der wird in „King of London“ vielleicht nicht genau das finden, was er sich erhofft hat. Von mir bekommt das Buch jedenfalls 4 Sternchen!
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 10.10.2020

Einfach grandios!

Royal Secrets
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Nachdem ich mich dieses Jahr schon so sehr in Band 8 und Band 9 der Royals-Saga verliebt habe, dachte ich ganz ehrlich nicht, dass Geneva Lee es schaffen würde, diese beiden Bücher nochmal zu übertreffen. ...

Nachdem ich mich dieses Jahr schon so sehr in Band 8 und Band 9 der Royals-Saga verliebt habe, dachte ich ganz ehrlich nicht, dass Geneva Lee es schaffen würde, diese beiden Bücher nochmal zu übertreffen. Aber das hat sie. So sehr, dass ich während des Lesens von „Royal Secrets“ zeitweise wirklich sprachlos war und nichts mehr mit mir anzufangen wusste. Ich schreibe diese Rezension aufgrund einer ziemlich miesen Lese- und Bloggerflaute eine ganze Weile nachdem ich das Buch beendet habe und trotzdem habe ich noch ganz genau vor Augen, wie sehr mich dieses Buch vereinnahmt hat. Auch dieses Mal war es wieder so, dass die Autorin dafür gesorgt hat, dass die Charaktere immer mehr ihrer schlechteren Eigenschaften abgelegt haben, dass sie an sich gearbeitet und sich verändert haben. Heute, nach mittlerweile 10 Bänden sind Clara, Alexander und Co. ganz andere Figuren, als sie es zu Beginn der Saga waren. Sie sind mit jedem einzelnen Band über sich selbst hinausgewachsen und ich bin einfach nur glücklich, dass ich trotz all der Schwächen, die die Reihe mit Sicherheit hat, immer ein Fan war. Denn dieser letzte Band hat gezeigt: Es lohnt sich. Royal ist schon lange so viel mehr als nur ein weiterer Erotikroman, der in den Buchhandlungen nur augenrollend ins Regal gestellt wird. Royal bedeutet ein wahnsinniges Reihenkonzept, das seinen Lesern unter die Haut geht: es geht um Familie, um Freundschaft, um Vertrauen, tiefe Gefühle und Intrigen. Es stellt sich die Frage, was wahr ist und was nur Show. Es wird auf die Probe gestellt, wie weit das „neue“ Königshaus bereit ist zu gehen, um seiner Familie beizustehen und wie viel andere bereit sind zu opfern, um an das zu gelangen, wozu sie sich verzehren. „Royal Secrets“ hält mehr als nur eine Überraschung für seine Leser bereit, sowohl was den Plot betrifft als auch bezüglich der zwischenmenschlichen Beziehungen. Nur ein Beispiel: Obwohl Clara und Alexander sich diesmal rein technisch gesehen kaum weniger nah sein könnten, ist ihre Beziehung inniger denn je. Sie sind mittlerweile zu einer wahren Familie geworden, die immer und überall füreinander kämpfen – und das ist nur eines der Dinge die ich an diesem Buch so sehr liebe. In diesem Sinne (bevor ich doch noch zu viel verrate und aus Versehen jemanden spoilere): Dass sich die Royals von Band 7 zu Band 8 enorm weiterentwickelt haben, sollten mittlerweile die meisten mitbekommen haben. Trotzdem hat Geneva Lee es mit diesem 10. Band geschafft, nochmal besser zu werden und der Saga damit einen grandiosen Abschluss geschaffen. Lest diese Reihe!

Veröffentlicht am 09.09.2020

Sehr lohnenswert!

Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung
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Vorab: „Die 1%-Methode“ ist das erste richtige Sachbuch überhaupt, das ich gelesen habe, und ich denke, dass ich kein besseres für den Einstieg hätte finden können.
James Clear schreibt wirklich sehr ...

Vorab: „Die 1%-Methode“ ist das erste richtige Sachbuch überhaupt, das ich gelesen habe, und ich denke, dass ich kein besseres für den Einstieg hätte finden können.
James Clear schreibt wirklich sehr flüssig und verständlich, selbst wenn er komplexe Sachverhalte erläutert. Das Buch ist wirklich strukturiert aufgebaut und man verfällt während des Lesens ganz schnell in einen bestimmten Rhythmus, so dass die Seiten für einen nicht fiktiven Text wirklich schnell dahinfliegen! Ob der Inhalt fachlich wirklich korrekt ist, kann ich zwar nicht beurteilen, aber was ich definitiv sagen kann, ist, dass die Methoden, Argumente und Fakten, die James Clear anbringt, absolut logisch und nachvollziehbar sind. „Die Macht der Gewohnheit“ wird in diesem Buch von einem lustigen Sprichwort zu etwas, das verdammt viel Wahres enthält. Und auch wenn ich nicht an jedem Punkt bedingungslos zustimmen würde, habe ich mich selbst doch in einigen Punkten wiedererkannt und gleichzeitig auch in der letzten Zeit einige der Methoden auf mein eigenes Leben angewandt. Bisher kann ich dazu nur sagen: Es scheint wirklich einiges Wahres hinter den Thesen von Clear zu stehen, und auch wenn es wirklich kräftezehrend ist, sich neue Gewohnheiten anzueignen, und noch schwerer, alte (ineffektive oder schädliche) Gewohnheiten los zu werden, so scheint es sich meiner Erfahrung nach wirklich zu lohnen. Also: Falls ihr das Buch mal in die Finger bekommt, solltet ihr es euch definitiv mal genauer anschauen! Das einzige, was mich etwas gestört und letztlich dazu gebracht hat, dem Buch 4 statt 5 Sterne zu geben, ist, dass mir die Inhalte alle etwas künstlich gestreckt vorkamen... an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Clear sich öfter als nötig wiederholt, was den Lesefluss dann doch irgendwann etwas gestört hat. Aber sonst: Ein wirklich lebensnaher Ratgeber, aus dem man auch für sein eigenes Leben einiges mitnehmen kann!
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 28.07.2020

Überraschend gut!

Game on - Mein Herz will dich
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„Game On“ ist eines dieser Bücher, die man einfach zum Wohlfühlen liest. Man kann sich zwischen den Seiten komplett fallen lassen und die Handlung genießen – zumindest ging es mir so, als ich das Buch ...

„Game On“ ist eines dieser Bücher, die man einfach zum Wohlfühlen liest. Man kann sich zwischen den Seiten komplett fallen lassen und die Handlung genießen – zumindest ging es mir so, als ich das Buch gelesen habe.
Dazu muss ich ganz ehrlich sagen: Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen an das Buch, denn mit mehr als einer typischen College-Romanze hatte ich absolut nicht gerechnet. Jetzt muss ich an dieser Stelle aber zuallererst einräumen: Es ist vollkommen anders gekommen, als ich gedacht hatte.
Die Geschichte von Anna und Drew hat überraschend viel Tiefgang und glänzt meiner Meinung nach vor allem damit, dass sie schonungslos offen ist. Dabei hat mir insbesondere der Charakter von Anna sehr gut gefallen. Ich konnte ihre Komplexe und Bedenken wahnsinnig gut nachvollziehen und finde außerdem, dass sie das Ganze richtig gehandhabt hat. Eine reine Sex-Beziehung ist zwar meistens nicht das, wozu man rät, aber in diesem Fall konnte man praktisch durch die Seiten spüren, wie zwischen den Charakteren nur so die Funken geflogen sind. Von daher war ihre Entscheidung, sich zunächst nur so auf Drew einzulassen, einfach logisch. Dabei wird aber – während die Spannung zwischen den Zeilen immer größer wird – schnell klar, dass da noch mehr ist als rein sexuelle Anziehung. Und so nimmt die Sache ihren Lauf…
Je weiter die Geschichte vorangeschritten ist, desto mehr hat sich auch Drew seinen Platz in meinem Herzen verdient. Er entspricht viel weniger dem Klischee des Star-Sportlers als ich erwartet hatte und ist überraschend feinfühlig und sensibel. Zwar hat er (genau wie Anna) auch seine Macken, aber das macht ihn letztlich nur eines: menschlich. Die Harmonie der beiden war für mich als Leser ein wirklich tolles Erlebnis, sodass es einfach Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen. Erst gegen Ende wurde mir alles ein bisschen „zu viel“, zu vorhersehbar, zu klischeebeladen. An dieser Stelle hätte ich mich gefreut, wenn die Autorin ihren Stil, das Buch nicht nach gängigen Mustern zu gestalten, beibehalten und ein anderes Ende gefunden hätte. Ansonsten habe ich allerdings wirklich kaum etwas an der Geschichte auszusetzen, weswegen „Game On: Mein Herz will dich“ von mir verdiente 4,5✩ bekommt. Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!