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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2019

Schade, ich hatte mir wirklich mehr erhofft!

Tiefes Grab
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Zum Buch: Martin Reese, ein Familienvater im besten Alter, hat ein seltsames Hobby. Er findet die Leichen von Serienmördern, die die Polizei nicht gefunden hat. Dann gibt er der Polizei einen anonymen ...

Zum Buch: Martin Reese, ein Familienvater im besten Alter, hat ein seltsames Hobby. Er findet die Leichen von Serienmördern, die die Polizei nicht gefunden hat. Dann gibt er der Polizei einen anonymen Hinweis, so dass die Überreste an die Familien zurückgegeben werden können. Aber welche Intention verbirgt sich hier hinter? Warum macht Martin das? Hängt es mit der vor vielen Jahren verschwundenen Schwester seiner Frau Ellen zusammen? Sie wurde bis heute noch nicht gefunden. Oder hat er eine andere Motivation?

Meine Meinung: Das ist hier die zentrale Frage: warum macht Martin Reese das? Leider bleibt es dem Leser auch nach Beendigung des Buches ein Rätsel.
Aufgrund des Klappentextes war ich Feuer und Flamme für das Buch, auch die Leseprobe war wirklich spannend. Leider fiel die Spannung sehr früh wieder ab. Im ersten Teil wird das, doch eigentlich recht langweilige, Alltagsleben von Martin erzählt. Hier lernt man die Familie kennen. Aber hier merkt man auch sofort, dass die Ehe nicht das ist, was sie nach außen hin zu sein scheint. Einzig die Tochter hat ein ziemlich starkes Charakterbild.
Die Ermittler, die auch noch eine Affäre miteinander haben, was meiner Meinung nach überflüssig war, sind mir auch nicht besonders ans Herz gewachsen. Was die eine zu grell, war die andere Person zu blass.
Im weiteren Verlauf rückt Martin einem Mörder wohl zu dicht auf die Pelle und ehe er sich versieht, wird er mitten in den Sumpf hineingezogen. Der Plot ist eigentlich echt gut durchdacht und Martins weiteres Vorgehen ist auch wirklich clever und doch konnte mich die Story nicht überzeugen. Ich denke, dass mich der Schreibstil auch nicht wirklich überzeugt hat. Mir scheint es so, als wenn der Autor die Geschichte im Schnelldurchlauf geschrieben hätte, ohne sich große Gedanken zu machen, wo er eigentlich hinwill mit der Geschichte.
Zum Ende hin wird es dann zwar nochmal spannend, aber das reißt das Ruder für mich leider auch nicht mehr herum.

Mein Fazit: Schade, ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen, obwohl ich mich so darauf gefreut hatte. Aber für mich ist es einfach zu flach und stellenweise auch echt langatmig. Von mir gibt es dafür 3 Sterne, wovon einer alleine für das Cover ist, welches ich super finde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 21.06.2019

Spannendes Thrillerdebüt!

Liebes Kind
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Zum Buch: Eine Hütte im Wald, in der eine Familie lebt – Vater, Mutter, zwei Kinder und eine Katze. Erst einmal nicht ungewöhnlich. Nur dass es sich hier nicht um eine richtige Familie handelt, denn die ...

Zum Buch: Eine Hütte im Wald, in der eine Familie lebt – Vater, Mutter, zwei Kinder und eine Katze. Erst einmal nicht ungewöhnlich. Nur dass es sich hier nicht um eine richtige Familie handelt, denn die Mutter ist gar nicht die Mutter, sondern wurde entführt und dazu auserkoren. Und die Hütte ist auch keine einfache Hütte, sondern die „Familie“ lebt total abgeschottet und von der Außenwelt abgeschnitten dort. Keine Möglichkeit zur Flucht… oder doch?

Meine Meinung: Das Thriller Debüt von Romy Hausmann war nicht umsonst auf allen Bestsellerlisten zu finden! Das ist einfach der Stoff, aus dem Alpträume gemacht werden! Der Schreibstil ist ungewöhnlich und immer aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hält die Spannung unheimlich hoch, finde ich. Die Autorin beschreibt sehr sehr gut die Gefühlswelt der Eingeschlossenen und lässt die Frage nach dem Warum bis zum Schluss offen. Der Leser hat zwischendurch eine Idee, die dann aber wieder aus den Fingern gleitet… Plötzlich wird jeder im Umfeld zum Verdächtigen.
Ich finde den Thriller total atmosphärisch geschrieben, die psychische Verfassung der Entführten sehr einfühlsam und die des Täters eiskalt dargestellt.

Mein Fazit: Für mich wirklich ein großartiges Debüt und ich hoffe auf viele weitere Thriller der Autorin!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Absolut tiefgründig und sehr empfehlenswert!

Asklepios
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Zum Buch: Die fünfjährige Emma wird plötzlich mitten aus ihrem Leben gerissen, von einem Kindermörder entführt, missbraucht und umgebracht. Die Familie zerbricht an dieser Tat.
Der Täter, Georg Schwarz, ...

Zum Buch: Die fünfjährige Emma wird plötzlich mitten aus ihrem Leben gerissen, von einem Kindermörder entführt, missbraucht und umgebracht. Die Familie zerbricht an dieser Tat.
Der Täter, Georg Schwarz, wird gefunden und zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Da aber keine Sicherungsverwahrung angeordnet wurde, wird er nach 15 Jahren mit einigen Auflagen wieder in die Freiheit entlassen. Plötzlich verschwindet Georg Schwarz von der Bildfläche. Denn Asklepios, der Gott der Heilkunst, hat sich seiner angenommen und der Täter von einst wird selber zum Opfer. Ihm kommt eine besondere Behandlung zugute…

Meine Meinung: Das Buch ist der absolute Wahnsinn und lässt einem kaum Luft zum Atmen. Die Autorin schafft es gleich zu Beginn, den Leser in die Handlung mit hineinzuziehen, dass es wirklich sehr schmerzt. Man fühlt so sehr mit der Familie, als wenn man sie persönlich kennen würde. Im zweiten Abschnitt begegnet man Asklepios, der bis zum Ende unerkannt bleibt. Und ab hier beginnt der Leser sich zu fragen, wie weit Gerechtigkeit gehen kann und ob man solche Taten wie von pädophilen Mördern begangen überhaupt bestrafen kann. Und wenn ja, wie weit darf diese Strafe gehen? Plötzlich verschwimmen Gut und Böse…
Im letzten Teil kommt dann die Aufklärung und die kommt auch unerwartet…
Die Charaktere der Ermittler in diesem Buch, Rubina Hiller, genannt Ruby und ihr Partner Simon Peick, genannt Spike, werden gut gezeichnet. Sehr sympathisch und auch menschlich mit ihren Ecken und Kanten. Hier hofft man auf ein Wiedersehen mit den Ermittlern. Diese sind bis zum Schluss dicht dran an Asklepios, aber doch nie dicht genug…

Mein Fazit: Dieses ist ein besonderer Thriller, der statt Blut und Gemetzel auf Gefühle wie Rache und Gerechtigkeit setzt. Die Autorin nimmt den Leser in ihrer besonders schönen Erzählweise mit auf eine ungewöhnliche Reise. Das Buch hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Und ich habe meine eigenen Vorstellungen von Recht und Unrecht noch einmal überdacht. Dieses Buch muss ich einfach jedem ans Herz legen!

Veröffentlicht am 14.06.2019

Spannender Thriller!

Die Party
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Zum Buch: 30 Jahre nach dem Schulabschluss lädt Brandon seine alten Freunde noch einmal zu einer Halloween-Party ein. Alles ganz im Stil der 80er Jahre. Die zehn Freunde folgen der Einladung, allerdings ...

Zum Buch: 30 Jahre nach dem Schulabschluss lädt Brandon seine alten Freunde noch einmal zu einer Halloween-Party ein. Alles ganz im Stil der 80er Jahre. Die zehn Freunde folgen der Einladung, allerdings mit gemischten Gefühlen. Gleich am Pförtnerhaus sollen sie dann auch ihre Handys abgeben, was dem einen oder anderen schon merkwürdig vorkommt. Als der Gastgeber sich dann gleich zu Beginn der Party mit einem Kronleuchter von der Decke schwingt, passiert etwas, dem weitere grausige Momente folgen. Wer wird die Party überleben?

Meine Meinung: Ich bin ganz gut in das Buch eingestiegen. Die Erzählweise ist interessant, manchmal hat man das Gefühl, dass aus einer bestimmten Perspektive erzählt wird. Der Autor schafft gleich zu Beginn eine spannende Atmosphäre, die auch nicht abfällt. Man lernt die einzelnen Charaktere kennen und denkt, man weiß, wie sie ungefähr ticken. Aber dann kommt es doch anders. Irgendwie verdächtigt jeder jeden. Es bleibt auch bis ganz zum Schluss geheim, wer Täter und wer Opfer ist. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, es geht hier wie im Kinderlied „10 kleine Negerlein“ zu, bleibt es doch spannend und man will unbedingt wissen, wer übrig bleibt und vor allem – warum!

Mein Fazit: Ich fand den Thriller genauso gut, wie ich ihn mir nach einer Leseprobe vorgestellt habe und habe ihn ziemlich in einem Rutsch durchgelesen!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein guter Krimi mit Verbindung zum dritten Reich

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Zum Buch: In einem idyllischen Dorf in Bayern findet die Steinmetzin Elli Loibl zwei Schädel. Bei weiteren Grabungen tauchen auch die restlichen Knochenüberreste von zwei Menschen auf, die vor über 70 ...

Zum Buch: In einem idyllischen Dorf in Bayern findet die Steinmetzin Elli Loibl zwei Schädel. Bei weiteren Grabungen tauchen auch die restlichen Knochenüberreste von zwei Menschen auf, die vor über 70 Jahren gestorben sind. Die Spezialistin für Cold Cases, Gina Angelucci, gerade frisch aus dem Erziehungsurlaub zurück im Dienst, nimmt sich der Toten an. Sie findet, daß den Toten ein Name gegeben werden sollte und die Hinterbliebenen ein Recht darauf haben, zu erfahren, was den beiden widerfahren ist… Sie ist so in den Fall vertieft, dass sie gar nicht bemerkt, dass ihre junge Familie in Gefahr schwebt…

Meine Meinung: Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen ist. Sie schwenkt in den Kapiteln immer zwischen der polizeilichen Ermittlungsarbeit und der Geschichte von damals hin und her. Das fand ich sehr spannend zu lesen.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Fall von Gina Angelucci, aber man kann ihn gut alleine lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Die Charaktere werden gut beschrieben.
Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist die einfühlsame Art, wie die Autorin sich mit der Thematik Zwangsarbeit im dritten Reich auseinandersetzt. Und wie die Geschichte der Zwangsarbeiterin von einst mit der Familiengeschichte im schönen Altenbruck zusammenhängt.

Mein Fazit: Es handelt sich hier um einen guten Krimi, der spannend und flüssig zu lesen ist! Fans von Cold Cases kommen hier auf alle Fälle auf ihre Kosten. Ich würde auf jeden Fall auch ein weiteres Buch von Inge Löhnig lesen!