„Liebe bricht einem das Herz und bringt einen durcheinander…Sie ist ein perfektes, alles verschlingendes Chaos.“

Liberty Bell lebt zurückgezogen auf einer alten Farm, als sie eines Tages einen betrunkenen, heruntergekommenen Mann in ihrem Vorgarten findet. Tatsächlich ist Killian ihr neuer Nachbar, der sie zunächst mehr als einmal auf die Palme bringt, aber dennoch schnell ihr Herz berührt. Tatsächlich erkennt sie ihn nicht - den Rockstar Killian James, Leadsänger der berühmtesten Rockband der Welt. Und selbst als er es ihr später sagt, bedeutet ihr der Mann bereits mehr als der Star. Und da sie selbst eine äußerst talentierte Musikerin und Sängerin ist, will Killian sie mit auf Tournee nehmen. Aber kann die sensible Libby das durchstehen, ohne sich selbst und Killian zu verlieren?

Gleich vorweg: ein wunderbares Buch. Ohne Einschränkungen. Es hat alles, was eine perfekte Romanze braucht. Protagonisten, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Libby mit ihrer zurückhaltenden, aber dennoch kämpferischen Art und Killian, der sich aufopfernd kümmert um die begabte Künstlerin, die sie ist und die Frau, die sein Herz berührt. Eine Rockband, deren Leben Kristen Callihan mit allen Schattenseiten des Ruhms so authentisch schildert, als käme sie aus dem Business. Auch die Dynamik der vier Bandmitglieder untereinander ist treffsicher beschrieben.

Und ich hoffe doch schwer auf eine eigene Geschichte für alle, inklusive Manager Scottie und PR-Frau Brenna. In jedem steckt genug Potenzial für weitere Bücher.

Es hat aber auch Witz und Humor (alleine die Szene in Libbys Vorgarten ließ mich Tränen lachen), schlagfertige ebenso wie berührende Dialoge (siehe das Eingangszitat). Und wenn das nicht wirkliche Seelenverwandtschaft zwischen Libby und Killian ist, dann weiß ich es nicht. Dazu trägt natürlich die Liebe zur Musik bei, die beide teilen. Aber auch das Bestreben, unbedingt füreinander da zu sein und selbst in widrigen Situationen nur das Beste zu wollen. Für den anderen.

Ein Buch aber auch, dessen Titel absolut treffend ist. Es geht viel um Musikidole, allen voran Kurt Cobain. Und Killian will Libby alles geben - die Welt.

Logischerweise ist das Buch gespickt mit Songs und Anspielungen auf Songtexte. Die ich nicht kannte, habe ich tatsächlich gegoogelt, um den Sinn und die Bedeutung im Buch nachvollziehen zu können. Und sie passten immer genau in die jeweilige Szene.

Und gegoogelt habe ich auch, wann Teil 2 der VIP-Reihe erscheint. Auf Scotties Geschichte im November freue ich mich schon!

Herzlichen Dank beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Ryan Morgan hat sich gerade von seiner leicht psychotischen Freundin getrennt und trifft noch am selben Abend in einer Bar auf Tessa Rodriguez. Allerdings ist die unter dem falschen Namen Samantha unterwegs und dazu noch gekleidet als Flugbegleiterin, die sie gar nicht ist. Ihre Freundin Charlotte hat sie dazu verleitet, um Tessa nach einer gescheiterten Beziehung wieder ins Leben zu bringen. Ryan verliebt sich auf den ersten Blick und fast kommt es zum ersten Kuss, als seine Ex die Bar stürmt und ihn des Betruges bezichtigt und Tessa als Schlampe beschimpft. Die flieht aus der Bar, ohne mit Ryan Kontaktdaten ausgetauscht zu haben. Also macht er sich auf die Suche nach seiner Traumfrau. Aber das ist gar nicht so einfach…

Lauren Rowe hat hier mal wieder einen wunderbar witzigen, mit pointierten Dialogen gespickten Roman abgeliefert, in dem einfach alles stimmt. Man kann sich in jede einzelne Haupt-und Nebenfigur verlieben, da sie einfach allesamt nur liebenswert sind. Egal, ob Eltern, Geschwister oder Freunde.

Allein der Flirt von Ryan und Samantha in der Bar nimmt auf meinem Kindle 15 % des Buches ein und ist ein wunderbarer Schlagabtausch mit vielen kreativen Finessen. Meine Güte, ich wünschte, ich könnte derart smart flirten! Abgesehen davon war manches davon heisser als jede Bettszene. Die es natürlich auch gibt, aber das bleibt im passenden Rahmen.

Was soll ich sagen - ich will auch so einen Ryan! Dieser Mann ist einfach hinreißend. Mit welchem Engagement er sich auf die Suche nach Samantha begibt und mit welcher Zielstrebigkeit er Verwandte und Freunde darin einbezieht, ist wirklich beeindruckend.

Die Geschichte ist sowohl aus Ryans als auch Tessas Sicht geschrieben, wobei seine Kapitel deutlich überwiegen. Und vermutlich macht es das auch so leicht, von ihm zu schwärmen. Aber auch Tessa ist ein zauberhafter Mensch mit einem wunderbaren, vielleicht etwas anspruchsvollerem Charakter. Und natürlich auch - Frauen halt - etwas komplizierter und nicht so einfach von der großen Liebe zu überzeugen.

Das Ganze hat etwas von einer Screwball-Komödie mit vielen Missverständnissen und Verwirrungen, die uns als Leser manchmal in schiere Verzweiflung treiben, aber auch herzhaft lachen lassen.

Obwohl dieses Buch als Standalone ausgeschrieben ist, bin ich doch froh, die Club-Reihe gelesen zu haben. Locker die Hälfte der wirklich zahlreichen Haupt-und Nebenfiguren sind mir deshalb vertraut. Ohne diese Vorkenntnisse wäre ich wahrscheinlich ziemlich verwirrt gewesen. Aber so war es ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Akteuren.

Und ich bin irre gespannt auf den nächsten Band der Reihe!

Ich bedanke mich herzlich beim Piper Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Die Agentur „International Guy“ wird von Parker Ellis gemeinsam mit seinen Freunden Bo und Royce geführt. Jeder der Männer hat ein besonderes „Fachgebiet“, in dem auf die Kundinnen der Agentur einfangen wird. Sie coachen in Sachen Leben, Liebe und Finanzen und bringen die Frauen, von denen sie engagiert wurden, auf einen erfolgreichen Weg. Dabei hilft ihnen natürlich auch ihr unwiderstehlicher Sexappeal. Außerdem führen diese Jobs die Männer rund um die Welt.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit meiner Kritik. Bei diesen überheblichen, selbstgefälligen und chauvinistischen Kerlen, die ich am liebsten ständig schlagen möchte aufgrund ihrer unerträglichen Art? Bei diesem wenig ausgefeilten Stil von Audrey Carlan, der sich zwar flüssig, aber auch wie ein Schulmädchenaufsatz liest? Bei den wenig erotischen, aber dennoch viel zu zahlreichen Sexszenen? Bei der derben Ausdrucksweise, die sich hauptsächlich um Parkers bestes Stück dreht?

Ich habe weder Carlans Calendar Girl- noch ihre Trinity-Reihe gelesen. Der offensichtliche Erfolg dieser Serien und der eigentlich interessant klingende Plot von Dream Maker schienen mir aber ein guter Anreiz zu sein, mich für ein Rezensionsexemplar zu bewerben. Und natürlich ist nicht alles sooo schlecht. Die Autorin beschreibt die Schauplätze der Handlung detailreich und mit offensichtlichem Wissen. Szenen im New York-Abschnitt, in denen es um das One World Trade Center geht, zeigen immerhin Tiefgründigkeit.

Zugegeben: den Kopenhagen-Abschnitt habe ich praktisch nur noch überflogen, weil ich auch nicht mehr erwartet habe, dass sich die Geschichte besser und interessanter gestaltet. Fortsetzung folgt? Sorry, für mich nicht.

Ich bedanke mich herzlich beim Ullstein Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Ich glaube, man kann erkennen, das es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.

Die Armstrong-Brüder sind ein wildes und zügelloses Quartett. Autorennen, Schlägereien, Frauengeschichten - sie lassen nichts aus. Ihr im Sterben liegender Vater verfügt in seinem Testament, dass sie ihr Erbe erst vollständig erhalten werden, wenn sie heiraten. Seine unreifen und verwöhnten Söhne sollen sich ihren Lebensunterhalt verdienen und Werte schätzen lernen.

Bei einer Hochzeit treffen sich Cooper und Stormy. Die gegenseitige Anziehung führt zu einem berauschenden One-Night-Stand, aber am nächsten Morgen verschwindet Stormy heimlich. Eher zufällig treffen sie sechs Jahre später wieder aufeinander und stellen fest, dass die Faszination füreinander unverändert ist. Aber beide verheimlichen etwas voreinander…

Zunächst scheint das Buch ein typisches Werk von Melody Anne zu sein: liebenswert, romantisch, humorvoll und mit einem guten Schuss Erotik. Auch hier gibt es wieder einen älteren Herrn - Onkel Sherman - der seine Neffen mit reizenden Frauen verkuppeln will. Dafür muss er ab und zu zu einem Trick greifen, um das Ganze zu forcieren.

Und da ist auch schon der erste Kritikpunkt: letztlich ist der Plot einfach zu ähnlich zur Milliardärsreihe. Es macht den Anschein, als tausche die Autorin nur Namen und Berufe und kreiert daraus eine neue Geschichte. Bei der Anderson-Reihe war das ok - bis alle Männer unter der Haube waren. Aber wenn eine neue Reihe startet, würde ich mir auch neue Ideen wünschen.

Ausserdem schien das Buch „mal eben hingeschrieben“ zu sein. Der Plot ist nicht ausgefeilt, erhält etliche Fehler im Hinblick auf Logik und Stringenz und öfter glaubte ich, ein Kapitel einfach überlesen zu haben. Falsch, diese Kapitel waren schlicht nicht vorhanden. Ich vermag nicht zu sagen, ob dies an der Übersetzung liegt oder bereits im Original so mangelhaft ist.

Natürlich kann man auch dieses Buch gut an einem verregneten Nachmittag lesen, aber ich habe leider nicht denselben Spass dabei gehabt wie bei anderen von Melody Annes Büchern. Ich setze meine Hoffnungen mal in den zweiten Teil.

Herzlichen Dank bei NetGalley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Wie man unschwer erkennen kann, hat es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Samantha ist in ihren Heimatort Hidden Falls zurückgekehrt, um das Haus ihrer verstorbenen Mutter zu verkaufen und arbeitet an der örtlichen Highschool als Lehrerin. Eigentlich will sie die Kleinstadt so schnell wie möglich verlassen, erinnert sie doch vieles an den Mord an ihrem älteren Bruder, den sie als Kind beobachten musste.

Ebenfalls zurück in Hidden Falls ist Ethan, der als Kinderpsychologe einen von Sams Schülern begutachten soll. Auch er trägt schwer an Ereignissen, die ihn vor 18 Jahren nachhaltig beeinflusst haben.

Ethan ist sofort beeindruckt von der starten und kämpferischen Sam, die aber offensichtlich Geheimnisse hat, die sie ihm nicht anvertrauen kann und will. Ist sie doch misstrauisch gegenüber Therapeuten, da sie selbst nach den verstörenden Ereignissen in ihrer Kindheit in Behandlung war und es ihr letztlich nicht geholfen hat.

Jemand möchte, dass Sam aus Hidden Falls verschwindet - sie wird bedroht, jemand verwüstet ihr Haus ebenso wie ihren Klassenraum. Als sie eine Leiche in ihrem Haus findet, nimmt die Gefahr ernste Züge an. Ethan würde inzwischen alles tun, um sie zu beschützen, aber auch er spielt eine wesentliche Rolle in den Geheimnissen dieser Kleinstadt.

Elisabeth Naughton hat hier einen Roman vorgelegt, der gelungen die Gratwanderung zwischen Romanze und Krimi schafft. Ihre Protagonisten haben schwer an ihrer - unbewußt gemeinsamen - Vergangenheit zu knabbern. Sam hält sich für bindungsunfähig, Ethan hat sich zu einem überbeschützerischen Mann entwickelt. Dass man Geschehnisse aus Kindheitstagen nicht unverarbeitet lassen sollte, da sie das restliche Leben beeinflussen, ist klar. Wie schwer es aber ist, sich dem zu stellen, zeigt Naughton gut.

Deutlich im Vordergrund stehen aber die Intrigen und dunklen Abgründe der Kleinstadt Hidden Falls. Kaum ein Einwohner, der nichts zu verbergen hat. Klatsch und Tratsch führen zu Gerüchten, die teilweise der Wahrheit entsprechen, andererseits völlig falsche Schlüsse zulassen. Relativ schnell wird klar, wem Sam und Ethan misstrauen sollten und wer versucht, sie beide auf perfide Art aus dem Ort zu vertreiben. Und obwohl ich mich für so schlau hielt, die Täter zu erkennen, gab es am Schluß noch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte.

„Düstere Geheimnisse“ ist ein psychologischer Spannungsroman mit einem Schuss Erotik. Die entsprechenden Szenen sind wohldosiert, muten aber teilweise in der Schreibweise etwas altmodisch an. Auch in der logischen Entwicklung der Ereignisse gab es einige Ungereimtheiten. Dass vor allem Ethan manchmal die Professionalität seines Berufs vermissen liess, hat mich an einigen Stellen gestört. Insgesamt aber ein durchaus fesselndes Buch, das man in einem Rutsch lesen will.

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung aber nicht beeinflusst.