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Veröffentlicht am 03.08.2021

Hochzeitsreise mit Hund und Hindernissen

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verbotene Tempel
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„Patricia Peacock und der verbotene Tempel“ von Tiffany Crockham habe ich als Hörbuch in ungekürzter Fassung vom Verlage SAGA Egmont gehört. Die Spieldauer beträgt 5 Stunden und 7 Minuten. Gesprochen wird ...

„Patricia Peacock und der verbotene Tempel“ von Tiffany Crockham habe ich als Hörbuch in ungekürzter Fassung vom Verlage SAGA Egmont gehört. Die Spieldauer beträgt 5 Stunden und 7 Minuten. Gesprochen wird es von Juliane Hempel. Es ist der 3. Teil der Reihe.

Patricia und John sind frisch verheiratet und wollen ihre Flitterwochen auf einer Nilkreuzfahrt genießen. Da sich ihr Diener Abdul krank stellt, müssen die beiden ohne ihn, dafür mit dem bettelnden Sir Tiny aufbrechen. Auch auf dem Dampfer stellen sich keine Hochzeitsnachtgefühle ein. Sofort gesellt sich Prinzessin Alexine Patte du Monde zu ihnen und bleibt auch ihr Anhängsel. Sie ist die Reinkarnation von Cleopatras Lieblingskatze. Auch sorgen die verwöhnte Delilah und ihr Mann für Ärger. Dann verschwindet auch noch Gracie, Alexine’s Katze. Da sie inzwischen von John’s Beruf weiß, bittet sie um Hilfe, ihre geliebte Mau-Katze wiederzufinden. Die Suche und die Ärgernisse bleiben auch nach der Nilkreuzfahrt bestehen und es gibt viel zu tun.
Auch dieses Hörbuch ist wieder ein absoluter Genuss. Die Story ist toll, unterhaltsam und amüsant. Patricia und John sind sehr verschiedene Charaktere. Sie ist eher etwas prüde und John für alles offen, in der Vergangenheit auch für viele Frauen. Daher ist Patricia ständig eifersüchtig. In diesem Fall springt sie ihm zuliebe aber dann doch über ihren Schatten.
Zum Schluss gibt es ein Happy-End mit einer ganz wunderbaren Hochzeit.
Auch die vielen kleinen Tiergeschichten um Hund und Katz haben mich zum Schmunzeln gebracht.
Die Erzählerin Juliane Hempel hat mir sehr gut gefallen. Sie hat versucht, den Personen eine charakteristische Stimme zuzuordnen. Dabei haben mir vor allem die französischen Imitationen sehr gut gefallen. Sie liest die Personen sehr emotional und betont, je nach Stimmung derjenigen. Lesestil und Lesetempo empfand ich als sehr angenehm. Die einzelnen Kapitel wurden angesagt, was auch sehr hilfreich war. Ich konnte ihr sehr gut zuhören.
Auch das Cover ist wie gewohnt toll. Ich freue mich sehr auf weitere Hörbücher.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Sehr schöner Cosy Crime

Ein Prosit auf den Mörder
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„Ein Prosit auf den Mörder“ von Andreas Erlenkamp habe ich als ebook mit 228 Seiten gelesen. Die Kapitel sind sehr passend mit Lupe über einem Fingerabdruck illustriert.
Die frisch pensionierte Kommissarin ...

„Ein Prosit auf den Mörder“ von Andreas Erlenkamp habe ich als ebook mit 228 Seiten gelesen. Die Kapitel sind sehr passend mit Lupe über einem Fingerabdruck illustriert.
Die frisch pensionierte Kommissarin der Mordkommission Clarissa von Michel will im Örtchen Niedermühlenbach ausspannen. Sie mietet ein abgelegenes Forsthaus mit Trophäen an den Wänden, einem Garten und einer wunderbaren Bibliothek. Noch vor ihrer Ankunft dort lernt sie die sehr gesprächige Bäckerin Vera Adenau kennen und kurz danach die beiden anderen Mitglieder des Krimi-Clubs. So wird Vera eingeladen, auf die geplante Fahrt zu einer Weinprobe des Clubs an die Mosel mitzukommen. Auch der sehr unsympathische Gisbert Römer und seine blutjunge Freundin nehmen an der Fahrt teil uns sitzen auch noch am Tisch des Clubs. Es wird ein interessanter Abend, der mit einem Toten endet. Clarissa’s jahrelang geschulter Instinkt für ein Verbrechen erwacht und sie versucht herauszubekommen, was passiert ist. Gemeinsam mit den Clubmitgliedern beginnt sie die Ermittlungen. Auch ihr Neffe Alex, der Bestsellerautor, wird mit einbezogen. Sein Verlag verlangt, dass er einen Krimi schreiben soll und so ist das natürlich besonders spannend für ihn.
Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Die charmante Beschreibung von Niedermühlenbach und der Umgebung vermitteln einen idyllischen Eindruck, wo man sich gut erholen kann. Auch die Personen sind authentisch beschrieben. Die meisten sind sehr sympathisch. Jeder hat seine Ecken und Kanten, wobei sie sich doch gut ergänzen. Die Mitglieder des Krimi-Clubs mag ich sehr. Es sind intelligente Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Berufen, die bei der Ermittlung überlegt und systematisch vorgehen, wobei sich Clarissa’s Erfahrungen auszahlen. Sie ist eine eher bescheidene Person, die sich nicht gern in den Mittelpunkt stellen lässt, kann aber auch autoritär und fordernd auftreten. Ihr Neffe Alex hat mir ebenfalls gefallen. Er hat überhaupt keine Starallüren wegen seines Adelstitels oder seiner Bekanntheit und integriert sich gut in die ländlichen Gewohnheiten.
Das Ende lässt auf weitere Fälle mit Clarissa hoffen und bestimmt beschließt sie, in Niedermühlenbach bleiben.
Das Buch ist sehr unterhaltsam, amüsant und ein bisschen spannend. Alles genau richtig. Für mich war es ein Lesegenuss und ich freue mich auf mehr. Das Cover ist auch sehr schön und passt zur Landschaft und zur Handlung.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Super spannend

Die Chiffre
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„Die Chiffre“ von Elias Haller, Edition M-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 415 Seiten gelesen, die in 4 Teile und 84 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel sind mit Tag und Uhrzeit überschrieben. Es ...

„Die Chiffre“ von Elias Haller, Edition M-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 415 Seiten gelesen, die in 4 Teile und 84 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel sind mit Tag und Uhrzeit überschrieben. Es ist der 2. Fall für Arne Stiller.
Der berühmte Violinist Maximilian Anderlecht stürzt aus dem achten Stock. Als in seinem Mund ein Schnipsel mit einer verschlüsselten Nachricht gefunden wird, wird Arne Stiller hinzugezogen. Er arbeitet als Kryptologe in der Dresdner Mordkommission.
Die Ermittlungen führen ihn in die Schlossparkklinik und zu einem Schriftsteller, dessen Buch anscheinend Vorlage für den Mord ist. Auch ein weiterer Mord weist Parallelen auf.
Die Lösung der gefundenen Wortfetzen stellt Arne vor eine große Herausforderung. Dabei erinnert er sich an einen alten Fall, den sein inzwischen verstorbener Vorgesetzter nie lösen konnte, da es ein reiner Indizienprozess war. Auch damals wurden am Tatort Buchstaben gefunden, diese aber nicht weiter beachtet. Also wälzt er die alten Akten und besucht auch den Täter im Gefängnis.
Das Buch setzt sich aus verschiedenen Handlungssträngen zusammen. Da gibt es die aktuellen Fälle und auch den alten Fall zu lösen, es gibt Rückblicke zum Leben eines Jungen und seiner Eltern, auch ein Rechtsanwalt, der den damaligen Täter vertreten hatte, versucht seine Geldsorgen zu lösen und einen Schriftsteller, der der Polizei sehr nützlich wird. Es gibt dunkle Geheimnisse, noch viel dunklere Orte und schreckliche Taten.
Die Kapitel sind recht kurz und enden immer spannend, das nächste beginnt meist mit einer anderen Handlung, sodass man einfach weiterlesen muss. Durch die wechselnden Perspektiven ist das Buch von Beginn an spannend und, kaum vorstellbar, steigert sich diese gegen Ende noch und es wird richtig rasant und dramatisch.
Die Personen sind wieder sehr authentisch beschrieben. Mit seiner eigenwilligen und sehr direkten Art ist Arne nicht überall beliebt und eine Zusammenarbeit mit ihm ist schwierig. Mit der ebenso schrulligen Inge Allhammer, die im Kommissariat durch ihre Alkoholsucht und mehrere Entziehungskuren bekannt ist, hat er eine sehr fähige Kollegin an seiner Seite, die sich von seiner Art nicht einschüchtern lässt und ihm Paroli bietet. Letztendlich sind sie das perfekte Team, welches sich in der Besenkammer sogar eingerichtet hat. Außerdem bekommt es Arne mit seinem stärksten Rivalen, dem Innenminister, zu tun und damit auch mit seiner Ex-Frau, was für ihn nicht einfach ist. Weitere Baustellen sind seine Nachbarin Anita, die er als aufdringlich empfindet, ihr aber meist nicht wiederstehen kann. Und die Gerichtsmedizinerin Dr. Martina Schweitzer, die ihn trotz ihres reservierten Auftretens irgendwie in seinen Bann zieht.
Auch die anderen Personen kann man sich sehr gut vorstellen mit ihren jeweiligen Macken und Eigenheiten. Vor allem Conny Kramer schießt dabei den Vogel ab.

Auch mit diesem Buch hat es der Autor geschafft, mich wieder voll und ganz zu begeistern. Es war ein super spannender und mitreißender Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Unterhaltsam, amüsant, spannend, super

Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen
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„Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen“ von Stephanie Austin, Verlag HarperColins, habe ich als ebook mit 280 Seiten gelesen, sie sind in 41 Kapitel eingeteilt.
Obwohl der alte Nick vom Antiquitätenladen ...

„Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen“ von Stephanie Austin, Verlag HarperColins, habe ich als ebook mit 280 Seiten gelesen, sie sind in 41 Kapitel eingeteilt.
Obwohl der alte Nick vom Antiquitätenladen sehr auf seine Sicherheit bedacht war und seinen Laden verriegelte und verrammelte, wird er darin erschlagen. Juno Browne, seine Reinigungskraft, findet ihn.
Danach wird rückblickend erzählt bis zum Auffinden des toten Nick. Man erfährt etwas über Juno’s Kindheit, ihre Ankunft in Ashburton, ihre Wohn- und Lebenssituation und wie sie Mr. Nickolai kennengelernt hat. Sie bietet ihre Dienste in diversen Haushaltsdingen an, vom Hundeausführen bis hin zu Putzarbeiten. Auch die weitere Handlung beschreibt ihren Alltag. Trotzdem wird das Lesen nicht langweilig. Juno’s Arbeit ist sehr vielschichtig, sie ist immer unterwegs bei den verschiedensten Leuten, die man auch ein wenig kennenlernt. Von Nick und dem attraktiven Restaurateur und Antiquitätenhändler Paul erfährt sie einiges über Antiquitäten und einige zwielichtige Geschäfte.
Circa ab Mitte des Buches kommt die Handlung beim Mord an Nick an.
Da die Polizei mit ihren Ermittlungen nicht weiterkommt, kümmert sich Juno darum. Sie bekommt es mit gefährlichen Leuten und bösen Erben zu tun und gerät selbst mehrmals in Gefahr.

Juno war mir sehr sympathisch. Sie ist eine umtriebige Person, die anscheinend nicht stillsitzen kann, freundlich und hilfsbereit, solange man sie nicht ärgert. Trotzdem sie studiert hat, versucht sie nun mit ihrem Service mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen. Sie wohnt in einem heruntergekommenen Mietshaus mit schimmeligen Wänden. Mehr kann sie sich nicht leisten. Mit ihren Vermietern Kate und Adam, die ein kleines Cafe betreiben, und den Theaterkostümverleihern Ricky und Morris hat sie sehr gute Freunde gefunden, die auch oft für eine warme Mahlzeit für sie sorgen. Letztere kleiden sie auch gerne mit Sachen aus ihrem riesigen Kostümfundus für besondere Gelegenheiten an.
Inspector Ford ist ein sehr angenehmer und freundlicher Polizist, der auch mal ein Auge zudrückt im Gegensatz zu seiner jungen sehr ambitionierten Kollegin De Ville.

Es gibt idyllische und auch charmante Beschreibungen der Landschaft, des Städtchens Ashburton und den Menschen, was alles ein bisschen an ‚Inspector Barnaby‘ erinnert.
Das Lesen hat mir großen Spaß gemacht, es war unterhaltsam, amüsant und spannend.
Ich möchte sehr gern mehr davon lesen.

Auch das Cover ist wunderschön.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Nicht so spannend, wie gedacht

Knochenkalt
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„Knochenkalt“ von Cecily von Hundt habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH gehört. Die Spieldauer beträgt 5 Stunden und 36 Minuten. Gesprochen wird es von Cornelia Waibel.
Zu ...

„Knochenkalt“ von Cecily von Hundt habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH gehört. Die Spieldauer beträgt 5 Stunden und 36 Minuten. Gesprochen wird es von Cornelia Waibel.
Zu Beginn werden verschiedene Szenen beschrieben, mit sehr vielen Personen, die man sich nicht alle merken kann. Die Geschichten dahinter sind alle sehr traurig und verstörend, hauptsächlich auch, weil es kleine Kinder betrifft.
Die Hauptperson ist die Journalistin Penny Kalunke, die eine bipolare Störung von ihrer Mutter geerbt hat. Max ist ihr Chef und Patenonkel, er ist immer für sie da und sorgt sich um sie. Penny’s Mutter hat die Familie verlassen und der Vater ist Alkoholiker. Dann wird an einer Frauenleiche eine Botschaft für Penny hinterlassen, dass nur sie über den Fall berichten darf. Es gibt weitere Tote.
Auch über den Täter erfährt man Einiges. Natürlich hatte auch er eine schwere Kindheit und will nun andere Kinder davor beschützen.
Penny ist eine schwierige Person, was wohl auch an ihrer Krankheit liegt. Sie setzt ihre Tabletten ab, weil sie denkt, es geht ihr dann besser. Dadurch unterliegt sie starken Stimmungsschwankungen und macht sie für ihr Umfeld fast unerträglich. Zum Glück hat sie Max. Der hat mir gut gefallen. Für ihn ist es nicht einfach, Ersatzvater für sie und gleichzeitig ihr Chef zu sein. Aber er macht seine Sache gut.

In der ersten Hälfte des Hörbuches tauchen viele verschiedene Personen auf, von denen man nur kurz etwas erfährt, dann dreht es sich ein bisschen viel um Penny und die Morde sowie deren Aufklärung geraten etwas in den Hintergrund. Aber ab Mitte wird es spannender und geht auch rasanter weiter.
Gleiches gilt auch für die Sprecherin, die anfangs relativ emotionslos sprach. Im weiteren Verlauf hat sie mir dann gut gefallen, passte ihre Stimme an die jeweilige Situation an. Sie hat eine angenehme, ruhige Stimme, auch das Sprachtempo passte gut.
Insgesamt waren es alles sehr traurige Lebensgeschichten, sehr düster und bedrückend.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Bei dem traurigen Teddy kann man schon ahnen, worum es geht.
Das Hörbuch hat mir recht gut gefallen, hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen. Es war nur an einigen Stellen spannend, ab und zu mal gruselig. Das konnte sich aber leider nicht durch das gesamte Buch ziehen.

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