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Veröffentlicht am 28.04.2020

Packend von der ersten bis zur letzten Seite

Akkretion
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"Wir sind der letzte Atemzug der Menschheit, Juna. Wir müssen tun, was nötig ist."

Es kam, wie es kommen musste: Die Erde ist vollkommen unbewohnbar. Gerade noch rechtzeitig werden einige Raumschiffe, ...

"Wir sind der letzte Atemzug der Menschheit, Juna. Wir müssen tun, was nötig ist."

Es kam, wie es kommen musste: Die Erde ist vollkommen unbewohnbar. Gerade noch rechtzeitig werden einige Raumschiffe, die sogenannten Archen, in Richtung Alpha Centauri entsandt, um dort die Menschheit neu aufzubauen. Doch als die Besatzung der Longevity nach der langen Reise aus dem Kälteschlaf geweckt wird, ist der Schock groß - denn sie befinden sich keinesfalls in der Nähe der neuen Supererde, sondern weit entfernt in einem völlig anderen Sonnensystem. Gemeinsam mit der Themba, einer zweiten Arche, beginnt der Kampf ums Überleben, denn die Bedingungen auf jenem Planeten, welcher nun besiedelt werden soll, entsprechen keinesfalls dem, was sich die Menschen vor ihrer Reise erhofft hatten...

Die Handlung erstreckt sich über einen verhältnismäßig großen Zeitraum, um die Entwicklung der Menschen auf dem Planeten Sirona erfassen zu können. Dadurch gibt es häufiger Zeitsprünge, teils auch recht große, was jedoch kaum stört. Protagonist ist anfangs Jaron, ein Astrophysiker der ursprünglichen Besatzung, später treten dann erst sein Sohn Noah und daraufhin auch dessen Tochter Juna weiter in den Vordergrund. Verfasst ist das Ganze in der 3. Person und wir erhalten Einblicke sowohl in die Geschehnisse auf Sirona, als auch in die auf der Longevity, welche sich meist in der Nähe des Planeten aufhält und von dort wichtige Aufgaben koordiniert. Denn die Besiedelung des neuen Planeten läuft nicht ganz so reibungslos ab wie erhofft, und es tauchen immer wieder große Hindernisse auf, die es zu bewältigen gilt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen - man fliegt förmlich durch das Buch und merkt kaum, wie die Zeit vergeht. Das wird auch noch davon unterstützt, dass die ganze Handlung durchweg sehr spannend ist: Schon ganz zu Beginn auf den ersten paar Seiten beginnt man, mit den Protagonisten mitzufiebern und mitzuhoffen, und auch gegen Ende des Buches lässt die Spannung keinesfalls nach, im Gegenteil. Längen sind schlichtweg keine vorhanden, was sicher auch den Zeitsprüngen zu verdanken ist. Durch die werden häufig zwar wichtige Entwicklungsschritte übersprungen und man sieht sich öfters mit vollendeten Tatsachen konfrontiert, doch gerade dadurch wird es ja erst möglich, die Ereignisse über mehrere Generationen hinweg so gut aufzuzeigen. An einigen Stellen hätte ich mir dennoch einen etwas tieferen Einblick in das Gefühlsleben und die Gedankenwelt der Figuren gewünscht; das kommt in meinen Augen etwas kurz und hätte einem die Protagonisten vielleicht noch etwas nähergebracht. Sympathisch und interessant waren sie aber auf jeden Fall!

Insgesamt kann ich sagen, dass ich froh bin, dass ich eine Reise in diesen weit entfernten Winkel des Universums unternehmen durfte - es hat mir sehr gut gefallen und ich hatte einige tolle Lesestunden! Ich bin schon gespannt auf weitere Abenteuer aus dieser Welt!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine Philosophische Reise über die Grenzen unserer Welt hinaus

Weltengeher
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"Sie war. Einfach so. Die Erlösung des Seins, das Vergehen im Licht der Unendlichkeit - es war die ersehnte Rückkehr in die Welt des nicht zu begreifenden, höchsten Seelenglücks, in ewiger, vollkommener, ...

"Sie war. Einfach so. Die Erlösung des Seins, das Vergehen im Licht der Unendlichkeit - es war die ersehnte Rückkehr in die Welt des nicht zu begreifenden, höchsten Seelenglücks, in ewiger, vollkommener, allumfassender Weise. Liebe, in ihrer reinsten Form."


Als Caroline von ihrer zweijährigen Reise zurückkehrt, ahnt sie noch nicht, dass sie schon bald eine neue, vollkommen andere Reise antreten wird. Noch auf dem Heimweg begegnet sie Josh, der ihr zwar sehr geheimnisvoll erscheint, sie aber gleichzeitig mit seiner Art direkt merkwürdig in seinen Bann zieht. Schließlich begleitet sie ihn nach Frankreich, da sie spürt, dass sie bei ihm Schutz und Zuflucht finden kann vor ihren Gedanken und ihrer Vergangenheit. Josh kann ihr Vieles geben, was sie auf ihrer Reise nicht zu finden vermochte - doch dann kommt es, wie es kommen muss, und die Vergangenheit droht Caroline einzuholen...


Das Buch ist gegliedert in drei Teile sowie in zwei Handlungsstränge; den größeren Part macht dabei der um Caroline und Josh aus. Der zweite beschäftigt sich mit Andrew Chong, welcher seit einiger Zeit Verluste bei seinen Unternehmen bemerkt, deren Quelle sich jedoch zunächst nicht auffinden lässt.

Zwischen Caroline und Josh stellt sich schon bald eine tiefe Verbundenheit ein, und immer wieder ist Caroline übberrascht von dem Wissen, das Josh in sich zu tragen scheint. Sie lässt sich darauf ein, sich von ihm leiten zu lassen, und er lässt sie teilhaben an seinen Gedanken und einer ganz besonderen Art der Meditation. Damit ebnet er ihr nicht nur den Weg zu sich selbst, sondern eröffnet ihr gleich in mehrfacher Hinsicht ganz neue Welten...

Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, beginnt sehr behutsam - zwei Menschen, beide voller Geheimnisse, die sie nicht nur voreinander, sondern auch vor dem Leser zu verbergen wissen. Doch beide haben etwas an sich, dass sie auf Anhieb sympathisch erscheinen lässt, und dieser Eindruck vertieft sich im weiteren Verlauf des Buches nur. Es ist eine Art Schwebezustand, in dem Caroline sich in Frankreich befindet; sie benötigt diese Zeit, um zur Ruhe zu kommen, sich über einige Dinge klarer zu werden. Das transportiert auch der flüssige, ruhige Erzählstil sehr gut. Einzig die wenigen kurzen Einblicke, die man hier auf Chong und seine Umgebung erhält, bringen etwas Unruhe herein und rufen leise ins Gedächtnis, dass Carolines Zustand der Geborgenheit nicht ewig währen kann. So nimmt die Handlung denn auch im zweiten Teil ordentlich an Fahrt an, erste kleine Verbindungen zwischen den Handlungssträngen lassen sich erkennen, bis diese sich schließlich miteinder verflechten. Die Spannung steigt dabei stetig an. Die Protagonisten gewähren nach und nach einen ersten Blick auf ihre Vergangenheit und wenden sich gleichzeitig einander immer weiter zu. Im dritten, längsten Teil verwachsen dann beide Handlungsstränge noch mehr zu einem. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt, doch auch die vielen philosophischen Fragen, die zuvor aufgeworfen wurden, finden hier Beachtung und werden sehr tiefgehend behandelt.

Ich habe mich beim Lesen abwechselnd wiedergefunden in Phasen, in welchen ich viele Kapitel auf einmal lesen konnte, und in solchen, in denen ich das Buch schon nach wenigen Seiten ersteinmal weglegen musste. Ersteres liegt vor allem an dem sehr angenehmen Schreibstil sowie dem wunderbaren Spannungsbogen, der hier aufgebaut wurde, letzteres daran, dass teils sehr komplexe Themen behandelt werden, die es einfach erfordern, dass man über sie nachdenkt bevor man weiterlesen kann. Gerade im dritten Abschnitt war der Wechsel zwischen diesen Phasen bei mir extrem.


Fazit:

Weltengeher ist ein Buch, das den Leser fordert und ihn dazu provoziert, sich mit seinen Themen auseinanderzusetzen. Es gibt sich nicht damit zufrieden, einfach nur "gelesen" zu werden. Man kann es nicht "mal eben dazwischenschieben", dafür ist es nicht nur zu dick, sondern vor allem auch viel zu komplex. Es liefert zahlreiche neue Denkanstöße, natürlich muss man nicht jedem davon folgen und sich auch nicht mit jedem davon anfreunden. Das wäre auch viel zu viel auf einmal.

Mir war die Geschichte bzw eher die Welt, in welche Josh Einblick gewährt, stellenweise zu abstrakt, zu wenig greifbar. Davon abgesehen ist Weltengeher ein großartiges Buch, das mit tiefgründigen, vielschichtigen und interessanten Charakteren aufwartet und höchst relevante, zu jeder Zeit aktuelle und essentielle Fragen in einem sprachgewaltigen Schreibstil verpackt vermittelt. Ich kann es daher ohne zu Zögern weiterempfehlen, denn das Lesen war zwar sicher nicht immer einfach, hat sich aber zweifelsohne gelohnt!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Hochaktuell und sehr spannend

Rising
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"Nichts war geblieben. Nur Schutt und Staub, der wie Nebel darüber hinwegkroch, rötlich im Schein der untergehenden Sonne glänzte und bis hin zum Horizont die Überreste eingestürzter Gebäude bedeckte."

Die ...

"Nichts war geblieben. Nur Schutt und Staub, der wie Nebel darüber hinwegkroch, rötlich im Schein der untergehenden Sonne glänzte und bis hin zum Horizont die Überreste eingestürzter Gebäude bedeckte."

Die Jugendbuch-Reihe "Terra Mater" geht in die zweite Runde. 3 Tage, nachdem das Loch zwischen den Sphären entstanden ist und die Welten von Menschen und Meliad vermischt wurden, wirkt es bereits, als sei die Natur schon Jahre damit beschäftigt, sich die Erde zurückzuerobern. Ganze Städte versinken in Schutt und Asche, Pflanzen sprießen aus Beton hervor und überwuchern alles wie eine undurchdringliche Mauer. Auch im zweiten Band stellt Addy den Mittelpunkt dar; gemeinsam mit dem Meliad Casimir und einigen Freunden ist es ihr Ziel, nun auch das Elekreen-Kraftwerk in Birmingham abzuschalten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn neben dem Militär haben es nun auch plötzlich mysteriöse Schatten, die Belial, auf Addy und ihre Freunde abgesehen... Gleichzeitig kämpft Ayumi in Japan in einem U-Bahnschacht ums Überleben, und auch Younes in Kanada und Liam in Australien müssen sich vor den Belial in Acht nehmen. Kann es den vier Jugendlichen gelingen, die Menschheit vor dem sicheren Untergang zu bewahren? Und zwar ohne, dass dies auf Kosten der Meliad gehen muss?


Wie schon der erste Band hat mich auch dieses Buch wieder begeistert. Es lässt sich sehr zügig lesen, ist zweifellos sehr spannend, gerade auch, da es ein wirklich aktuelles Thema ist. Addys Geschichte macht den größten Teil des Buches aus, dann folgt Younes. Doch auch bei Liam wird es nicht langweilig. Über Ayumi erfährt man dieses Mal leider relativ wenig, da bin ich dann auf den näschten Band gespannt! Alle Protagonisten sind sehr sympathisch, jeder hat ganz klar seine eigenen Charakterzüge, auch die Nebencharaktere sind interessant. Man merkt zwar natürlich deutlich, dass es ein Jugendbuch ist, aber das ist vollkommen okay, die Idee hinter der Geschichte ist klasse und eben weil es gar nicht mal so abwegig ist, dass etwas Ähnliches auch in "unserer" Welt passieren könnte, will man unbedingt wissen, wie es weitergeht.


Fazit: Ein tolles Buch, wem Awakenig gefallen hat, der sollte unbedingt auch Rising lesen. Ich liebe Bücher mit Endzeitstimmung, und die Vorstellung, dass es in diesem Fall die Natur selbst ist, die der Menschheit den Krieg erklärt, ist wirklich spannend. Von daher gibt es von mir volle Punktzahl, ich hatte eine schöne Lesezeit und Band 3 und 4 stehen schon im Regal bereit und werden sicher in nächster Zeit folgen!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Must-Have für Beagle-Fans

Das Beagle-Berufe-Buch
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Welcher Beagle-Besitzer kennt es nicht: Da schaut man mal einen Moment nicht hin, und schon hat unser kleiner vierbeiniger Freund wieder irgendeine Dummheit angestellt. Ob er nun auf dem Tisch oder in ...

Welcher Beagle-Besitzer kennt es nicht: Da schaut man mal einen Moment nicht hin, und schon hat unser kleiner vierbeiniger Freund wieder irgendeine Dummheit angestellt. Ob er nun auf dem Tisch oder in der Spülmaschine sitzt oder wieder etwas Neues zum Anknabbern gefunden hat, langweilig wird es mit ihm garantiert nie! In 188 Bildern zeigt dieses Buch, dass auch das Berufsleben eines ehemaligen Laborbeagles noch einiges zu bieten hat. So versuchen sie sich denn als Quereinsteiger zum Beispiel als Fensterputzer, Erntehelfer, Schuhputzer und Tischdeko, als Produktprüfer und Lebensmittelkontrolleur oder sogar als ...was? Gartenzwerg? Brückentroll? Na, es kann eben nicht jeder gleich Feldwebel oder verdeckter Ermittler sein!

Ich bin mir sicher, dass jeder Beagle-Besitzer seinen Hund hier mehr als einmal wiedererkennen wird. Denn sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind einfach herzensgute Tiere, die unweigerlich mit ihrem Charme bestechen. Wirklich böse kann man ihnen niemals sein, auch wenn sie vielleicht gerade das neugelieferte Päckchen zerlegt oder einen liebgewonnenen Gegenstand kaputtgebissen haben.

Gebt diesen Hunden eine zweite Chance, gebt ihnen die Möglichkeit, ein Leben zu leben, welches nicht nur aus einem Zwinger im Labor und Angst und Schmerzen und Stress besteht. Wer schon einen Laborbeagle aufgenommen hat, weiß, dass es manchmal sehr hart sein kann, denn oft sind diese Tiere zutiefst traumatisiert und manchmal scheinbar urplötzlich und grundlos zu Tode geängstigt, doch es macht so viel Freude, ihre Entwicklung zu beobachten und zu sehen, wie sie mit jedem Tag lernen und Schritt für Schritt freier und immer mehr sie selbst werden. Gebt diesen Hunden eine Chance auf ein neues und besseres Leben, denn dass das sehr gut gelingen kann, zeigt dieses Buch in allen Facetten. Wer sich darauf einlässt, wird viel Arbeit haben, aber auch einen treuen, dankbaren und lebensfrohen Freund finden.

Und wer sich nicht gleich an die ganz große Aufgabe herantraut, einen Hund bei sich aufzunehmen, kann trotzdem helfen - zum Beispiel mit diesem Buch, dessen Einnahmen alle der Laborbeaglehilfe e.V. zugute kommen.


Fazit: Ein tolles Fotobuch, das im Regal keines Beagle-Fans fehlen sollte!

Veröffentlicht am 21.03.2020

Auf der Spur des Lächelnden Drachen

Das Lächeln des Drachen
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Nach dem Tod ihres Vaters reist Olivia im Jahre 1859 auf dessen letzten Wunsch hin nach England, um dort ihre Patentante zu treffen. Als sie dort ankommt, muss sie jedoch erfahren, dass diese bereits verstorben ...

Nach dem Tod ihres Vaters reist Olivia im Jahre 1859 auf dessen letzten Wunsch hin nach England, um dort ihre Patentante zu treffen. Als sie dort ankommt, muss sie jedoch erfahren, dass diese bereits verstorben ist. Da draußen ein Unwetter tobt, bleibt Olivia auf Drängen des Butlers hin dennoch eine Nacht auf dem Anwesen in Devonshire, welches inzwischen von Simon, dem Sohn von Olivias Patentante, alleine geführt wird. Bei Simon lässt der Aufenthalt Olivias längst vergessen geglaubte Erinnerungen und Gefühle aus Kindheitstagen auferstehen, doch nicht jeder scheint erfreut zu sein über den Besuch der jungen Lady...

Mehr als 150 Jahre später, im Jahr 2013: Nachdem vor vielen Jahren bereits ihre Eltern kaltblütig vor ihren Augen ermordet wurden, entgeht die Studentin Junia nur knapp wiederholten Entführungsversuchen. Sie flieht nach Sable Island, einer kleinen Insel vor der Küste Kanadas, wo sie bei Forschern unterkommt. Diese rufen ihren Sohn Falk zur Hilfe, um Junia zu beschützen und das Geheimnis um den Tod ihrer Eltern zu lüften. Es beginnt eine Suche voller Gefahren, die Junia, Falk und dessen Freunde schließlich bis ins England des 19. Jahrhunderts führt...


Die Geschichte ist zweigeteilt: Der erste, etwas längere Teil handelt von Olivia und Simon, der zweite von Junia und Falk. Dadurch, dass beide Geschichten nacheinander erzählt werden, kann man jeweils sehr gut darin eintauchen, da nicht ständig Ort und Zeit gewechselt werden. Beide Geschichten könnten zudem theoretisch unabhängig voneinander gelesen werden, sind hier jedoch auch wunderbar miteinander verknüpft worden! Der Wechsel fiel mir dabei relativ leicht, nach ein paar Seiten konnte ich mich bereits gut auf die neue Situation umstellen. Besonders gelungen finde ich auch, dass sich ganz klar eine Veränderung im Schreibstil feststellen lässt, sodass die Sprache jeweils sehr gut zu den Geschichten passt und beide Male auch wirklich angenehm und flüssig zu lesen ist.

Die Charaktere sind durchweg sehr gut gezeichnet, tiefgründig, individuell. Das wird auch toll an der jeweiligen sprachlichen Ausgestaltung deutlich: Wo beispielsweise Simon seinen Zweifeln, Ängsten und zurückgehaltenen Gefühlen mittels innerer Monologe Ausdruck verleiht, lässt Falk entsprechend seiner sehr offenen Art seine Freunde und den Leser ungefiltert an allen Emotionen teilhaben, indem er - man muss es einfach so sagen - wirklich sehr viel spricht. Damit gelingt es ihm mehr als einmal, angespannte Situationen zu lösen und neuen Mut zu machen. Und auch abgesehen von Falk und Simon fällt es nicht schwer, Sympathie für die verschiedenen Figuren zu verspüren.

An Spannung fehlt es in keiner der beiden Geschichten, und so lässt sich das Buch wirklich sehr gut lesen. Ich hatte eine wirklich sehr schöne Lesezeit, daher gibt es von mir 4,5 Sterne.

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