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Veröffentlicht am 21.10.2022

Fesselnder Regionalkrimi vor einer tollen Kulisse

Mord am Kehlsteinhaus
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"Mord am Kehlsteinhaus" ist nach „Mord am Watzmann“ der zweite Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock mit dem engagierten Bergpolizisten Simon Perlinger. ...

"Mord am Kehlsteinhaus" ist nach „Mord am Watzmann“ der zweite Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock mit dem engagierten Bergpolizisten Simon Perlinger. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, so dass sich die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Klaus Brunner arbeitet als Liftführer im Kehlsteinhaus. An seinem Arbeitsplatz angekommen, bietet sich ihm ein grusliger Anblick. In dem Lift ist alles blutverschmiert. Das Kehlsteinhaus ist ein geschichtsträchtiger Ort und der Polizeibergführer und Leiter der Kripo Berchtesgaden Simon Perlinger beginnt gemeinsam mit seiner Kollegin Luisa Sedlbauer zu ermitteln.

Der Schreibstil von Felix Leibrock liest sich angenehm. Durch die kurzen Kapitel und die knappen Überschriften, die mich stets neugierig auf das nächste Kapitel gemacht haben, fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Zusammenarbeit zwischen Simon und Lisa funktioniert gut und es macht Spaß die Ermittlungen der beiden zu verfolgen. Zunächst wurden die Fragezeichen im meinem Kopf mit jeder Seite größer und ich habe gespannt mitgerätselt, was passiert sein könnte und welche Zusammenhänge es gibt.

Die Anzahl der Charaktere, die nach und nach auftauchen, ist recht hoch, aber da sie alle gut eingeführt werden und sich vorweg ein Personenverzeichnis befindet, hatte ich damit kein Problem.

Spannung und unerwartete Wendungen gibt es hier von der ersten bis zur letzten Seite. Dabei hat der Autor die historischen Ereignisse rund um das Kehlsteinhaus geschickt in seine Handlung eingebaut. Auch die landschaftlichen Beschreibungen sind toll, da spürt man die Liebe des Autors zu den Bergen.

Mir hat auch der zweite Fall des engagierten Bergpolizisten Simon Perlinger gut gefallen und ich bin gespannt auf seine weiteren Ermittlungen vor diese tollen Kulisse.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Eine wahre Lebensgeschichte feinfühlig und spannend erzählt

Feldpost
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„Feldpost“ ist ein gut recherchierter zeitgeschichtlicher Spannungs-Roman der Autorin Mechtild Borrmann.

Die Handlung beginnt in der Gegenwart. Die Anwältin Cara Russo wird in einem Cafe von einer unbekannten ...

„Feldpost“ ist ein gut recherchierter zeitgeschichtlicher Spannungs-Roman der Autorin Mechtild Borrmann.

Die Handlung beginnt in der Gegenwart. Die Anwältin Cara Russo wird in einem Cafe von einer unbekannten siebzigjährigen Dame angesprochen. Sie erzählt ihr etwas von einer vermissten Bekannten, die sie eigentlich besuchen wollte. Unter dem Vorwand auf die Toilette zu gehen verschwindet sie und hinterlässt ihr einen alten Aktenkoffer mit vergilbten Liebesbriefe, die an eine Adele gerichtet sind. Cara wird neugierig und beginnt zu recherchieren.

Die Autorin hat einen ganz wunderbaren, intensiven und mitreißenden Schreibstil, der sich leicht lesen lässt und mit dem sie eine enorme Spannung aufbaut. In zwei Zeitebenen, erfährt man im Wechsel die Ereignisse aus der Vergangenheit, in der es um die Geschehnisse, die hinter der Feldpost stehen geht und von Caras Recherchearbeiten in der Gegenwart. Die Kapitel sind kurz und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, da lange unklar bleibt, was es mit der vermissten Adele auf sich hat.

Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten und man merkt, dass die Autorin ausführlich recherchiert hat. Es wird wieder einmal deutlich wie viel Leid die NS-Zeit für die Menschen gebracht hat. Ich bin jedes Mal erneut erschüttert, wenn ich von einzelnen Schicksalen lese. Mit dieser tragischen und spannenden Geschichte hat Mechtild Borrmann wieder ein Stück der dunklen Vergangenheit aus dem Zweiten Weltkrieg aufgedeckt.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Rasant & fesselnd !

Rachejagd - Gequält
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„Rachejagd Gequält“ ist der erste Band der Rachejagd-Trilogie von den Autoren Nica Stevens und Andreas Suchanek.


Die Freundinnen Anna und Natalie wurden vor drei Jahren entführt und auf das Übelste gequält. ...

„Rachejagd Gequält“ ist der erste Band der Rachejagd-Trilogie von den Autoren Nica Stevens und Andreas Suchanek.


Die Freundinnen Anna und Natalie wurden vor drei Jahren entführt und auf das Übelste gequält. Anna gelingt die Flucht, aber Natalie stirbt. Obwohl Anna seitdem von Gewissensbissen gequält wir, hat sie ins Leben zurückgefunden und arbeitet als Journalistin in Chicago. Ihr Entführer wurde nie gestellt und nun erhält sie einen blutverschmierten Brief von ihm. Zusammen mit dem FBI-Agenten Nick Nick Coleman, ihrem Kollegen Zane Newton und der Profilerin Lynette McKenzie versucht Anna herauszufinden, was ihr einstiger Peiniger vorhat.


Bereits der Prolog ist so fesselnd, dass es mir schon ab diesem Moment schwer fiel das Buch überhaupt wieder aus der Hand zu legen. Die Handlung ist rasant und keineswegs vorhersehbar. Jeder Verdacht meinerseits, wurde wenig später entkräftet. Immer wieder kam es zu Wendungen, nach denen ich die Ereignisse für mich neu bewerten musste und die mich total überrascht haben, aber durchaus stimmig waren. Die Spannung steigt stetig und nichts ist, wie es zunächst scheint. Annas Angst wird regelrecht greifbar und mir blieb beim Lesen auch regelrecht die Luft weg.

Das Ende war unerwartet und ich kann es nun kaum noch erwarten den zweiten Band in den Händen zu halten.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Das Leben am Polarkreis – berührend & packend

Das Leuchten der Rentiere
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„Das Leuchten der Rentiere“ der schwedischen Journalistin und Autorin Ann-Helén Laestadius , die eine und gebürtige Sámi ist, gibt einen interessanten Einblick in die Kultur dieses Volkes.

Mit neun Jahren ...

„Das Leuchten der Rentiere“ der schwedischen Journalistin und Autorin Ann-Helén Laestadius , die eine und gebürtige Sámi ist, gibt einen interessanten Einblick in die Kultur dieses Volkes.

Mit neun Jahren muss die kleine Sámi Elsa mit ansehen, wie ihr Rentier Nástegallu ermordet wird. Bevor der Wilderer flieht, bringt er sie durch eine kleine Geste zum Schweigen, was sie im weiteren Verlauf ihres Lebens zutiefst belastet.
Das gewilderte Rentierfleisch lässt sich gut verkaufen und es kommt immer wieder zu Diebstählen, gegen die die Behörden nicht vorgehen. Viele Jahre später will Elsa etwas dagegen unternehmen, stößt aber auf Widerstände, die auch aus ihren eigenen Reihen kommen.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig aber auch sehr intensiv. Sie beschreibt die wundervolle nordische Landschaft sehr bildhaft und vermittelt durch einzelne Ausdrücke der Samen gut die Kultur und die dort vorherrschende Atmosphäre.

Anhand von Elsas Schicksal bekommt man einen gute Einblick in das Leben der Sámen, die gerne unter sich bleiben und ihren Traditionen nachgehen. Traditionen, die für viele von uns nicht ins heutige Zeitbild passen. So kann eine Frau keine Rentierherde besitzen und wenn sie heiratet, gehört alles ihrem Mann, der die Entscheidungen für sie übernimmt. Sie leben von ihren Tieren und lieben diese. Dabei kämpfen sie nicht nur mit den Vorurteilen der übrigen Bevölkerung, sondern auch mit dem Klimawandel, durch den die Weidemöglichkeiten geringer werden.

Elsa ist eine starke Protagonistin, die wie alle Svmen ihre Rentiere liebt und eine eigene Rentierherde besitzen möchte. Das passt natürlich nicht zu der Lebensphilosophie der Samen.

In ihrem Nachwort erläutert Ann-Helén Laestadius dass die Geschichte um Elsa fiktiv ist, nicht aber das hier geschilderte Leben der Samen und die Vorurteile mit denen sie leben müssen.

Ich habe in diesem Buch, mit dem die Autorin zahlreiche unterschiedliche Themen - Probleme der Sámi, Wilderei, Klimawandel… - anspricht, eine Menge Neues über die Kultur der Sámi erfahren. Die Handlung ist spannend, brisant und berührend, so dass sie bei mir zahlreiche unterschiedliche Emotionen hervorgerufen hat. Es ist weder ein Krimi noch ein Sachbuch, hat aber von beidem etwas und regt zum Nachdenken an. Ich habe es gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Inspirierende, humorvolle & vielseitige Fragen

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern
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Das Buch „99 einfache Fragen“ des Autors und Fernsehmoderators Ralph Caspers besteht aus 99 abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Fragen, die sich hervorragend als Gesprächsgrundlage für Eltern mit ihren ...

Das Buch „99 einfache Fragen“ des Autors und Fernsehmoderators Ralph Caspers besteht aus 99 abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Fragen, die sich hervorragend als Gesprächsgrundlage für Eltern mit ihren Kindern eignen.

Die Auswahl der Fragen ist gut gelungen und deckt zahlreiche Themengebiete ab. Neben den Fragen des Autors kommen 33 Fragen direkt von LeserInnen. Insgesamt ist es eine gelungene Mischung, die für jeden etwas bietet.

Die Antworten sind leicht verständlich und humorvoll. Nicht auf jede Frage gibt es eine konkrete Antwort. Oft sind es eher Denkanstöße, die dazu animieren selbst weiter zu überlegen, darüber zu diskutieren, über einfache Dinge einfach einmal nachzudenken und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Die Fragen sind einfach perfekt, um mit seinen Kindern auch einmal über Themen abseits vom Alltag ins Gespräch zu kommen und wir hatten bei unseren kleinen Diskussionen jede Menge Spaß.

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