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Veröffentlicht am 24.11.2022

Emotionaler Fall für Cassie Raven

Wer mit den Toten spricht
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Cassie Raven ist die toughe Expertin in der Gerichtsmedizin. Sie arbeitet in der Rechtsmedizin und hart dort eine besondere Bindung zu ihren "Gästen". Normalerweise ist sie hart im Nehmen, doch als ihre ...

Cassie Raven ist die toughe Expertin in der Gerichtsmedizin. Sie arbeitet in der Rechtsmedizin und hart dort eine besondere Bindung zu ihren "Gästen". Normalerweise ist sie hart im Nehmen, doch als ihre Großmutter ihr gesteht sie jahrelang über den Tod ihrer Eltern belogen zu haben, gerät ihr Leben etwas aus den Fugen. Ihre Eltern kamen bei keinem tödlichen Autounfall ums Leben, stattdessen wurde ihr Vater für den Mord an ihrer Mutter für 17 Jahren Gefängnis verurteilt. Plötzlich taucht ihr Vater auf und behauptet unschuldig zu sein. Cassie stellt mithilfe von DS Flyte auf eigene Faust Recherchen an, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

"Wer mit den Toten spricht" ist der zweite Teil mit der toughen Cassie Raven als Assistentin in der Rechtsmedizin. Es empfiehlt sich, dass man auch den ersten Band der Reihe kennt, da sonst ein wenig Vorwissen fehlen könnte und man nicht so eine Bindung zu Cassie aufbauen kann.

Während der Handlung begleitet der Leser zum größten Teil Cassie bei ihren Recherchen. Erst ziemlich zum Schluss bekommt auch die zweite Hauptprotagonisten DS Flyte ihren Perspektivstrang. Die Handlung selbst fand ich ein wenig vorhersehbar und selbst das Ende kam für mich nicht so wirklich überraschend. Aber tatsächlich konnte man trotzdem ein wenig miträtseln, wer hinter dem Mord an ihrer Mutter stecken kann, wenn es ihr Vater nicht gewesen sein soll.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und hier und da wurde forensisches Wissen eingebaut. Aber es wirkt nie zu überladen und ist sehr interessant zu lesen. Man merkt, dass die Autorin hier gut recherchiert hat.

Mein Fazit:
Für einen Thriller hat mir zwar etwas der Nervenkitzel gefehlt, aber sonst war es wieder sehr interessant. Ich mag einfach Cassie Raven mit ihrer toughen Art, ihren Tattoos und Piercings. Hoffe es gibt auch noch einen dritten Band.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Geheimnisvoller Ort

Talberg 1977
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Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender ...

Nach ihrer schwierigen Vergangenheit lebt Maria nun einsam in ihrer Hütte im Wald. Von den Leuten aus dem Dorf wird sie für eine Hexe gehalten. Immer bekommt sie die Schuld, wenn jemand stirbt. Ein Pilgereisender wird vermisst. Was hat Maria damit zu tun und wie hängen womöglich die familären Verzwickungen aus dem Dorf damit zusammen?

"Talberg 1977" ist der zweite Band der Talberg-Trilogie, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Atmosphäre ist düster und sehr beklemmend, allein schon durch die Einsamkeit Marias und dass sich die Handlung viel im Wald abspielt.

In den zweiten Band konnte ich besser starten als in den ersten. Hier war der Schreibstil nicht ganz so geprägt mit dem bayrischen Dialekt. Auch die Spannung hat mir hier besser gefallen, da hier nicht so ausschweifend über die einzelnen Protagonisten erzählt wird. Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren hat wieder für Abwechslung und Rätsel gesorgt.

Das Ende bleibt ein wenig geheimnisvoll, wie ich finde auch sehr passend zur ganzen Handlung. Ich hatte hier auch nicht das Gefühl unbedingt wissen zu wollen, was aus dem Geheimnis geworden ist.

Bisschen schwer gefallen ist mir die Zuordnung der einzelnen Protagonisten und deren Verbindungen zueinander, auch wenn es vorne in der Buchklappe ein Personenverzeichnis gibt.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Spannungsroman mit vielen (auch ungelüfteten) Geheimnissen. Durchaus leseneswert und man muss nicht unbedingt dafür den ersten Band kennen.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Fesselnde Story

Als das Böse kam
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Total isoliert lebt eine Familie auf einer kleinen Insel tief im Wald. Mutter und Vater wohnen dort mit ihren zwei heranwachsenden Kindern in einer Blockhütte. Das Festland ist vom Ufer der Insel kaum ...

Total isoliert lebt eine Familie auf einer kleinen Insel tief im Wald. Mutter und Vater wohnen dort mit ihren zwei heranwachsenden Kindern in einer Blockhütte. Das Festland ist vom Ufer der Insel kaum sichtbar. Juno und ihr Bruder verbringen ihre Zeit mit Angeln, Kuchenbacken und Gesellschaftsspielen. Mit dabei die ständige Angst. Ihre Eltern predigen den beiden immer, dass auf der anderen Seite des Sees das Böse lauert. Die Fremden können jederzeit auftauchen und Rache nehmen für das, was ihr Vater früher getan haben soll. Die Geschwister sehen sich danach von der Insel wegzukommen...

Die Handlung hatte eine gewisse Sogwirkung. Dazu beigetragen hat auf jeden Fall der fesselnde Schreibstil und die schnell wechselnden Szenen. Immer wieder passierte etwas Neues und man kam so gut wie nie zum Luft holen. Erzählt wurde die ganze Handlung in der Ich-Perspektive aus Sicht von Juno.

Juno ist 16 und damit nun in einem Alter, wo sie etwas über den Tellerrand hinausblicken will und sich auf für Dinge wie "Jungs" interessiert. Ein ums andere Mal bringt sie sich dadurch in eine brenzlige Situation. Die brenzligen Situationen waren immer atemberaubend und ich habe regelrecht mit ihr mitgefiebert. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt "was passiert jetzt als Nächstes" und dann wieder "oh nein tu das bitte nicht, das kann nicht gut ausgehen".

Allein durch den Handlungsort, der Blockhütte im Wald auf der Insel, konnte der Autor damit eine düstere und einsame Stimmung schaffen.

Der große Showdown am Ende hat mir ein bisschen gefehlt. Irgendwie war es ein wenig abgehakt, aber dadurch jetzt auch nicht noch unnötig in die Länge gezogen.

Allgemein fehlte es ein bisschen mehr an Tiefe. Die Protagonisten blieben auch etwas undurchsichtig. Ein keines Logikproblem hatte ich noch hinsichtlich der Sprachen. In Schweden wurde deutsch gesprochen...

Mein Fazit:
Ultra Sogwirkung und sehr schnell gelesen. Hatte es an einem Tag durch, gefühlt stand nichts drin, so spannend war es. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Außerirdische Thematik

Old Bones - Die Toten von Roswell
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Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin ...

Das bestgehütete Geheimnis der USA, der angebliche Absturz eines UFOs bei Roswell, soll nun endlich gelüftet werden. Der exzentrische Milliardär Lucas Tappan finanziert die Ausgrabung und gewinnt die Ärchologin Nora Kelly als Leiterin der Ausgrabungen für sein Team. An der angeblichen Absturzstelle werden die Grabungen vorgenommen. Doch statt auf Trümmer des UFOs stoßen Nora und ihr Team auf zwei Mordopfer. FBI-Agentin Corrie Swanson wird mit dem Fall beauftragt, die beiden Leichen zu identifizieren. Doch weder Nora noch Corrie ahnen, dass sie mit ihrer Entdeckung in ein Wespennest gestochen haben.

"Old Bones - Die Toten von Roswell" ist der dritte Teil der Reihe mit der Ärchologin Nora Kelly und FBI-Agentin Corrie Swanson. Man kann der Handlung auch ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden folgen. Ein bisschen schade fand ich, dass die beiden Hauptprotagonisten dieses Mal recht wenig Berührungspunkte hatten.

Die Handlung ist aufgeteilt in unterschiedliche Perspektiven der Hauptprotagonisten, die immer im Wechsel erzählt werden. Das sorgt für Abwechslung und die Cliffhänger an den Kapitelenden zusätzlich immer wieder für den Spannungsaufbau. Gegen Ende wird es nochmal sehr actiongeladen mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen.

Der ganze Fall ist sehr rätselhaft aber auch sehr interessant gestaltet. Man merkt hier richtig, dass das Autoren-Duo hier aufwendig recherchiert hat und die Fakten mit Fiktion verschmelzen lässt.

Die Thematik um UFOs und außerirdische Intelligenz muss man mögen. Ich hätte mir lieber noch ein bisschen mehr über Ärchologie und Forensik gewünscht.

Mein Fazit:
Sehr spannend, rätselhaft und zum Schluss nochmal actiongeladen. Die Thematik muss man mögen oder man liest das Buch einfach nur wegen Nora und Corrie. Ich fand es definitiv lesenswert.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Dunkel, düster, eiskalt

SCHNEE
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Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die ...

Eine kleine Gruppe Freunde wird vermisst. Sie waren mitten im isländischen Winter auf eine Wanderung im Hochland aufgebrochen. Ein Rettungsteam wird losgeschickt, um die Vermissten zu suchen. Was hat die kleine Freundesgruppe dazu bewegt hoch oben bei eiskalten Winterstürmen wandern zu gehen und warum verließen sie ihr warmes Obdach um nur leicht bekleidet dem Wetter ausgeliefert zu sein? Zu gleicher Zeit gehen seltsame Dinge auf der Radarstation in Stokksnes vor sich. Was hat der Kinderschuh, der nach Jahrzehnten wieder ausgegraben worden ist damit zu tun?

Die Handlung wird in unterschiedlichen Perspektiven der drei Hauptprotagonisten im Wechsel erzählt. Dabei lernt man die drei Hauptprotagonisten kennen. Dröfn, die mit ihren Freunden in den Wintersturm gerät, Johanna, die sich mit dem Rettungsteam auf die Suche nach den Vermissten macht und Hjörvar auf der Radarstation. Trotz dass man die Protagonisten begleitet, bleiben sie mir dennoch etwas fremd und undurchsichtig - wem kann man trauen?. Ich konnte leider nicht so gut eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Mit ihrem tollen Schreibstil und den sehr guten Umgebungsbeschreibungen hat die Autorin eine wirklich düstere, dunkle und eiskalte Atmosphäre geschaffen. Beim Lesen fröstelte es mir ab und an so tief im Wintersturm im Hochland von Island.

Die Vorkommnisse fand ich etwas sehr spooky. Für das meiste gab es am Ende auch eine logische Aufklärung, die mich auch sehr überrascht hat. Aber nicht alles würde aufgeklärt, einige Ereignisse sollten wohl mystisch und paranormal mit dem "Spuk" bleiben.

Von der Spannung her hätte ich mir ein bisschen mehr Gänsehaut und Nervenkitzel gewünscht. Das fehlte mir etwas.

Mein Fazit:
Ein mystischer Thriller mit einer wirklich tollen düsteren Atmosphäre, passend zum eiskalten Winter Islands - gibt auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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