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Veröffentlicht am 31.10.2022

Gelungenes Finale einer grandiosen Reihe

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Mögliche Spoiler Band 1+2

Ophelia steht nach wie vor zwischen den Fronten und versucht ihr bestes, ihren Teil beizutragen. Obwohl sie mit Ablehnung zu rechnen hat, landet sie schließlich wieder in Maraisville, ...

Mögliche Spoiler Band 1+2

Ophelia steht nach wie vor zwischen den Fronten und versucht ihr bestes, ihren Teil beizutragen. Obwohl sie mit Ablehnung zu rechnen hat, landet sie schließlich wieder in Maraisville, um von dort aus zu helfen, die Rebellen und ihre mächtigen Verbündeten aufzuhalten. Doch der Unmut in der Bevölkerung über die königliche Familie wächst und ein Sieg ohne Opfer scheint für Ophelia und Lucien immer unwahrscheinlicher ...


Was für eine Reihe! Ich bin einfach so froh, sie noch gelesen zu haben. Sie ist wirklich in jeder Hinsicht gelungen. Der tolle Schreibstil zieht sich hier natürlich weiter durch, und Lena Kiefer schafft es einfach, mich sowohl mit Action, Spannung und Gefahr zu fesseln als auch mit Emotionen, Verbindung zu den Charakteren und verzweifelten Szenen.
Von Lucien und Ophelia hätte ich mir noch ein bisschen mehr rosarot gewünscht, andererseits ist das auch völlig logisch und realistisch, dass das unter den gegebenen Umständen nicht immer so möglich war. Auch das ist toll an der Reihe: Sie bleibt immer hoffnungsvoll und herzerwärmend, aber wird nie kitschig, sondern Gefahren und üble Situationen kommen reichlich vor und nicht selten musste ich echt bangen und klagen über das, was da passiert. Eine tolle Mischung.
Auch fand ich die Entwicklung von den beiden, aber auch von den anderen Charakteren, einfach sehr schön gezeichnet, sie sind sie selbst geblieben, aber haben sich durch die Spuren, die alles in ihnen hinterlassen hat, durchaus verändert.
Als es zum "Showdown" kam, war ich völlig fertig und habe mit dem schlimmsten gerechnet, und das Ende ist auch wirklich fies und heftig und hat mich einiges an Nerven gekostet.


Ich kann wirklich nur sagen: Ich bin rundum glücklich mit der Reihe. Obwohl mich Band 2 tatsächlich noch mehr emotional berühren konnte als Band 3, gilt meine Empfehlung gleichermaßen für alle Bände, denn Lena Kiefer schafft es, in der gesamten Reihe nicht zu schwächeln. Falls ihr Ophelia Scale noch nicht gelesen habt, wirds jetzt aber Zeit. Für diesen Band sowie für die ganze Reihe gibt es sehr gute 4,5-5 Sterne, die aber wirklich nah an den 5 sind!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Hinterlässt mich im Zwiespalt

Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer
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Nesta ist nach wie vor wütend, nachtragend und stößt jeden von sich. Als ihre Schwester Feyre das nicht länger mit ansehen kann, verfrachten sie sie ins Haus der Winde, wo Cassian ihr helfen soll, mit ...

Nesta ist nach wie vor wütend, nachtragend und stößt jeden von sich. Als ihre Schwester Feyre das nicht länger mit ansehen kann, verfrachten sie sie ins Haus der Winde, wo Cassian ihr helfen soll, mit ihrer neuen Rolle klarzukommen. Doch während Nesta von all dem nach wie vor nicht begeistert ist, kann sie nicht leugnen, dass die Anziehung zu Cassian noch immer da ist. Und als würde ihr Gefühlschaos nicht reichen, braut sich auch in ganz Prythian wieder etwas zusammen ...


Ich hab von vorne herein gezögert mit dem Buch. Ich liebe diese Reihe, Velaris, Feyre, Rhys, die ganze Clique und die Welt an sich einfach so so sehr! Aber ich hatte schon immer Probleme mit Nesta. Ich fand sie immer schon arrogant und ihr Verhalten unter der Gürtellinie, lange bevor sie unfreiwillig eine High Fae wurde. Aber natürlich war ich trotzdem sehr interessiert an der Geschichte! Meine Abneigung zu Nesta ist leider nicht verschwunden, nur am Ende etwas besser geworden. Es war gut, mal was aus ihrer Sicht zu lesen und ich fand es schön, wie sie sich am Ende entwickelt hat. Aber viel von ihrem Rumgejammer und ihren unfassbaren Beleidigungen konnte ich auch einfach nicht ertragen.
Darüber hinaus gibt es vieles, was ich gut und was ich nicht gut fand.

Ich mochte wie gesagt, wie sie sich am Ende entwickelt hat. Ich mochte auch an sich, einfach wieder dort zu sein und all die Charaktere um mich zu haben. Ebenso das, was bei Feyre und Rhys los was (bzw. nicht nur "mochte", aber es hat mich auf jeden Fall sehr interessiert). Ich fands auch unfassbar schön, was Nesta sich mit Gwyn und Emerie aufgebaut hat! Und was sie generell auch für die anderen Frauen getan hat. Ich fand ihren eisernen Willen teilweise bewundernswert und mochte auch einige Szenen mit ihr und Cassian sehr gern. Und es war spannend, was sonst so in der Welt gerade los war und wie Nesta damit zusammenhing bzw. was für eine Rolle sie darin spielt. Darüber hinaus war natürlich auch der Schreibstil wieder sehr gelungen.

Leider gibt es eben auch einiges, was mir nicht so gefallen hat. Abgesehen davon, dass ich Nesta teilweise wirklich gehasst habe, mir gewünscht hab, die anderen würden ihr noch stärker die Meinung geigen, weil sie es verdient hätte, und dass es manchmal einfach nur unfassbar anstrengend war, ihre Gedanken und ihr Verhalten (fast) allen anderen gegenüber mitzuerleben. Die Szenen mit Cassian waren oft sehr feurig, was ich mag, aber stellenweise war es doch zu plump, wenn ständig willkürlich ausführlicher Sex dazwischengeschoben wird, sodass keine 50 Seiten ohne vergehen. Insgesamt wurde das Buch vor allem im Mittelteil recht langatmig. Und ich fand es schade, dass der ganze "actionreiche" Handlungsstrang, also die Gefahr, die brodelt, total nebensächlich im Hintergrund verschwunden ist und eigentlich irgendwie nur auftauchte, wenn es gerade eine Situation für Nesta erforderte. Aber der Spannungsbogen funktionierte nicht sonderlich und die Auflösung am Ende war ehrlich gesagt etwas unterwältigend. Nicht schlecht gemacht, ich hätte mir nur was größeres erhofft, dafür, dass es doch so furchtbar gewesen sein soll.


Insgesamt habe ich das Buch sehr gern gelesen, bin auch sehr froh drüber. Ich konnte es aber auch gut weglegen, weil es nicht den Sog der Ursprungsreihe hatte. Ich mochte es, aber einiges wiederum auch nicht. Es ist schwierig. Am Ende überwiegt doch ein wenig das positive, weshalb das Buch 3,5 Sterne von mir bekommen. Mehr sind aber wirklich nicht drin.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Ich liebe diese Reihe immer mehr

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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(Spoiler Ende Band 1)

Nachdem Ophelias Attentat auf den König fehlgeschlagen ist, hat sie nicht nur ihre Beziehung zu Lucien versaut, sie ist sogar zum Tode verurteilt. Doch der Boss der Schakale, Phoenix, ...

(Spoiler Ende Band 1)

Nachdem Ophelias Attentat auf den König fehlgeschlagen ist, hat sie nicht nur ihre Beziehung zu Lucien versaut, sie ist sogar zum Tode verurteilt. Doch der Boss der Schakale, Phoenix, macht ihr ein Angebot: Sie darf weiterleben, wenn sie dafür als Spionin zu ReVerse zurückkehrt. Wieder einmal muss Ophelia allen etwas vorspielen, während sie selbst doch noch daran zweifelt, was richtig und was falsch ist.


Wow. Was für ein Buch, was für eine Geschichte. Band 1 hat mir im Laufe des Buches immer besser gefallen und das hier konnte nun nahtlos daran anknüpfen. Der Cliffhanger bei Band 1 war ja so fies, dass ich gar nicht anders konnte, als schnell weiterzulesen und es geht direkt heftig los. Ophelia ist am Ende, sie weiß gar nicht mehr, was sie noch glauben soll. Und in diesem Zustand wird sie direkt in die nächste Mission geworfen. Während ihre Welt komplett aus den Angeln gehoben wird. Bei ReVerse ist sie natürlich dauerhaft in Gefahr und sie muss aufpassen, was sie sagt und tut. Und als sie dann auch noch das nächste Mal auf Lucien trifft! Oh mein Gott. Es tat so weh. Ich wollte doch nichts lieber, als dass sie wieder glücklich zusammen sind! Aber man weiß ja selbst gar nicht so recht, was jetzt wirklich vorgefallen ist. Und bei ihrer ersten "Aussprache" brach mir echt das Herz, wirklich, ich hab so mit den beiden mitgelitten und ich liebe sie so sehr zusammen.

Aber auch unabhängig von den beiden war das Buch einfach unfassbar gut. Nachdem man einfach völlig verwirrt von dem war, was jetzt echt und was nicht, was gut und was nicht ist, klärt sich nach und nach immer mehr, und das aufzudecken, mehr zu erfahren, das Puzzle weiter zusammenzusetzen, das hat einfach total Spaß gemacht und gleichzeitig war es richtig fesselnd. Wie Ophelia wieder auf Knox trifft, wie sie versucht, als Spionin ihr bestes zu geben, wie beide Seiten ihr misstrauen, wie sie auf gefährliche Missionen geschickt wird, wie sich der Ernst der Lage und die Gefahr für die ganze Welt immer zuspitzt usw. Das alles ist richtig gut zu einer spannenden und überzeugenden Handlung verwoben worden. Aber ihre Gefühle für Lucien begleiten das alles natürlich dauerhaft und das hat der Handlung wirklich den letzten Schliff gegeben. Hach.


Mir hat Band 2 nochmal eine Ecke besser gefallen als Band 1 und ich liebe die Reihe einfach sehr. Und man braucht einfach direkt wieder Band 3 hinterher! Hier gibt es natürlich 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Leider ein wenig hinter den Erwartungen

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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Vhalla führt eher ein unscheinbares Leben als Elevin in der Bibliothek – bis sie eines nachts plötzlich dem Kronprinzen Aldrik, mächtigster Feuerzähmer des Reiches, ohne es zu merken das Leben rettet. ...

Vhalla führt eher ein unscheinbares Leben als Elevin in der Bibliothek – bis sie eines nachts plötzlich dem Kronprinzen Aldrik, mächtigster Feuerzähmer des Reiches, ohne es zu merken das Leben rettet. Dabei erwacht Vhallas Magie. Ausgerechnet eine Windläuferin ist sie, die erste seit 150 Jahren, und das nicht ohne Grund. Deshalb darf niemand von ihr wissen. Doch während Vhalla selbst noch versucht, ihre neue Rolle zu begreifen, rücken die Kämpfe im Norden auch ihrer Welt immer näher und Prinz Aldrik bringt sie immer mehr durcheinander.


Ich hatte auf eine richtig spannende, emotionale High Fantasy Story gehofft, aber was ich bekommen habe, war irgendwie ... eine blasse Version von allem. Nicht falsch verstehen, das Buch ist keineswegs schlecht. Ich mag die Idee dahinter, das Magiesystem, die Welt ist interessant und sowohl Handlung als auch Charaktere haben viel Potenzial! Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm. Aber trotzdem blieb Air Awoken hinter meinen Erwartungen zurück.

Irgendwie konnte es mich nicht recht packen. Die Story fängt wirklich langsam an und braucht lange, um Fahrt aufzunehmen. Aldrik fand ich eher unangenehm und deren Anziehung zueinander hab ich auch lange nicht nachempfinden oder wirklich herauslesen können. Dafür war mir Vhalla auch zu wankelmütig. Allgemein hat es gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie hat mich oft genervt (z.B. mit dem Hin und Her der ganzen Kerle) oder ich konnte ihr Verhalten oder ihre Gedanken nicht nachvollziehen. Von der Welt selbst und wie sie funktioniert hab ich irgendwie zu wenig erfahren, die ist eher blass geblieben. Klar, es ist ein Reihenauftakt, es kann nicht alles auf einmal kommen. Aber ein bisschen mehr hätte ich mir schon gewünscht.

Das klingt alles ziemlich negativ und leider hat das Buch die meiste Zeit auch eher so ein "hm"-Gefühl in mir ausgelöst. Aber ich möchte trotzdem nochmal betonen, dass ich es auch nicht schlecht fand. Es konnte mich nur eben nicht begeistern. Zum Ende hin wurde es dann aber noch besser, packender. Es kam mehr Action, mehr interessante offene Fragen und außerdem eine Entwicklung bei Vhalla, die mich hoffen lässt, dass Band 2 mehr fesseln und überzeugen kann.


Ich habs durchaus gern gelesen und es war keine schlechte Story, hat viel Potenzial, das noch weiter ausgeschöpft werden kann und ich glaube, dass wir noch tiefer in Character- und World-Building tauchen werden. Alles in allem also ein solides Buch, das aber keine großen Gefühle in mir wecken konnte und man gut auch mal zur Seite legen kann, und das somit 3-3,5 Sterne von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Minimal besser als Band 1

Nebelschimmer
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Calla und Jasper waren das Traumpaar für alle, doch manchmal kommt es nicht so, wie man dachte. Als Calla nach einem Jahr im Ausland nach Deutschland zurückkehrt, sind die Wunden nach wie vor tief und ...

Calla und Jasper waren das Traumpaar für alle, doch manchmal kommt es nicht so, wie man dachte. Als Calla nach einem Jahr im Ausland nach Deutschland zurückkehrt, sind die Wunden nach wie vor tief und die zwei müssen herausfinden, was sie einander vielleicht doch noch bedeuten.


Anyah Omah schreibt wirklich sehr schön, das mochte ich auch im zweiten Band dieser Reihe wieder sehr. Man hat die Orte bildlich vor Augen und kann sich gut in alles reinfühlen. Sie schafft außerdem eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Schönheit/Leichtigkeit. Denn beides findet man hier. Die Themen, die behandelt werden, sind allgemein sehr ernst und schwerwiegend, aber trotzdem wirkt das Buch keinesfalls drückend oder zu schwer.

Ich finde es gut, dass das Thema Rassismus hier aus einer Own Voice Perspektive aufgegriffen wird, und obwohl keine Punkte angesprochen wurden, die mir persönlich nicht schon bewusst gewesen wären, so ist es doch gut, wenn immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, damit man es immer vor Augen hat, was nicht ok ist. Hier wurde die Sache mit der Vermieterin zu einem guten Ende gebracht, was mich sehr gefreut hat, allerdings ging es doch vielleicht etwas zu leicht/schnell am Ende. Das andere sehr schwierige Thema, das hier behandelt wird, kann ich ohne zu spoilern gar nicht nennen, aber auch das wurde respektvoll umgesetzt und auch so, dass ich, obwohl ich keinerlei Berührungspunkte damit habe, Callas Verhalten darauf gut nachvollziehen konnte (selbst, wenn ichs mal nicht ganz in Ordnung fand). Insgesamt für mich also gut gelöst.

Calla und Jasper waren dabei auch zwei Charaktere, mit denen ich gut mitfühlen konnte und die mir sehr sympathisch waren. Beide haben durch die letzten 1 1/2 Jahre einen ziemlichen Knacks bekommen, was aber auch verständlich ist. Trotzdem sind sie nicht beleidigend oder verhalten sich anderweitig unangebracht. Beide sind verletzt, wollen aber gerne einen Lichtblick. Und dafür fand ich es übrigens auch sehr gut, dass es Rückblicke in die Zeit gab, als sie zusammengekommen sind. Denn so haben wir die Chance bekommen, die beiden überhaupt als Paar zu erleben und verstehen zu können, was sie sich bedeuten und warum sie sich zurückwollen. Callas Freundinnen Lissa und Leo haben mir ein wenig gefehlt, dafür gab es aber ein paar andere interessante Nebencharaktere – wobei der Fokus doch recht stark auf den beiden geblieben ist.

Mir hat das Buch gut gefallen, trotz minimaler Kritik und dass der letzte Funke irgendwie fehlte. Dafür gab es weniger anstrengendes Drama als in Band 1. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, Tendenz 4,5. Ich bin gespannt auf Band 3, was hier am Ende des Buches auch schon angeteasert wurde.

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