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Veröffentlicht am 26.10.2022

Wunderbar einfühlsam und packend!

Der Gesang der Flusskrebse
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Inhalt
Von der Mutter, den Geschwistern und zuletzt auch von ihrem Vater verlassen lebt Kya Clark in den 60er Jahren isoliert und einsam im Marschland mit seinen Salzwiesen. Kya kennt jeden Stein, jeden ...

Inhalt
Von der Mutter, den Geschwistern und zuletzt auch von ihrem Vater verlassen lebt Kya Clark in den 60er Jahren isoliert und einsam im Marschland mit seinen Salzwiesen. Kya kennt jeden Stein, jeden Grashalm, jeden Seevogel und jede Muschel, doch mit den Menschen im nahegelegenen Barkley Cove will sie nichts zu tun haben.
Als Kya trotz ihrer Vorbehalte und ihrer Vorsicht doch eine Freundschaft eingeht, endet diese für den jungen Mann tödlich. Die Bewohner sind sich einig: das Marschmädchen ist schuld. Doch ist das wirklich so?

Meine Meinung
Durch die Tatsache, dass diese Geschichte rund um Kya Clark seit vielen Monaten nicht nur in der Bestseller-Liste auftaucht, sondern auch immer wieder auf sämtlichen einschlägig bekannten Internetseiten, steht dieses Buch schon recht lange auf meiner Agenda. Als ich dann vor einigen Wochen das große Glück hatte, den Zuschlag für das Hörbuch hier auf Netgalley zu erhalten, konnte ich noch nicht einmal annähernd ahnen, welch wunderbare Geschichte mich hier erwarten würde.

Der mir bis dato unbekannte Autorin Delia Owens ist es ohne Probleme gelungen, mich von der ersten Zeile an von unserer Hauptprotagonistin Kya abholen und begleiten zu lassen. Hinzu kommt, dass die Sprecherin dieses Hörbuches, Luise Helm, ihre Sache hier mehr als hervorragend gemeistert hat. Ich habe ihr absolut gerne zugehört und meiner Meinung nach passt diese Sprecherin wie die Faust aufs Auge zu dieser Geschichte.

Kya lebt mit ihrer Familie zurückgezogen, abgeschottet und einsam im Marschland. Als kleines Mädchen wird sie zuerst von ihrer Mutter, anschließend nach und nach von ihren Geschwistern und Jahre später dann auch noch von ihrem Vater verlassen. Kya lebt mutterseelenallein im Marschland, schlägt sich durch, lernt zu überleben und entwickelt sich im Laufe der Jahre zu einer wunderschönen Frau.

Die Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch und wächst mir Kapitel für Kapitel immer mehr ans Herz. Ich bewundere Kya für ihren Mut, für ihren Überlebenswillen und für ihre ganz natürliche Schönheit und Unbedarftheit.

Auch wenn ich von Anfang an gehofft habe, dass Kya und ihr Jugendfreund Tate sich vielleicht doch nicht aus den Augen verlieren würden, so lag ich hier natürlich nicht ganz richtig. Als dann schließlich Chase, ein Junge aus dem nahe gelegenen Örtchen Barkley Cove, auf Kya aufmerksam wird, scheint aus den beiden ein Paar zu werden. Doch schon bald wird klar, dass Chase keine ernsthaften Absichten hat und eine andere heiraten wird.

Als Chase eines Tages tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht ziemlich schnell auf Kya. Doch das Marschmädchen hat ein Alibi. Vor Gericht versucht die Anklage, Kya diese Tat nachzuweisen, doch die Geschworenen mache sich ihr eigenes Bild.

Luise Helm liest dieses Buch rund um das Marschmädchen Kya voller Gefühl und voller Empathie, sodass ich gar nicht anders konnte, als ihr regelrecht zu lauschen und jedem Wort entgegen zu fiebern. Kya´s Geschichte ist eher leise und unspektakulär, doch sie enthält so viele Wahrheiten, so viele Weisheiten und so viele Emotionen, dass ich dieses Buch von der ersten Seite bis zur letzten Seite in vollen Zügen genossen und nahezu verschlungen habe.

Das Beste an diesem Buch ist jedoch das Ende, denn das toppt alles! Ich will hier jetzt nicht spoilern und zu viel verraten und vorweg nehmen, deshalb werde ich meine Aussage nicht weiter ausführen, doch der Schluss hat mir tatsächlich einen dicken Kloß im Hals beschert!

Fazit
Wunderbar einfühlsam und packend!

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Auf allen Ebenen einfach nur wunderbar!

Wohin die Wahrheit mich führt
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Inhalt:

Penny ist Akrobatin im Zirkus ihrer Familie, die Hauptattraktion des Abends! Doch trotz des strahlenden Lächelns in der Manege macht Penny das Zirkusleben nicht glücklich. Außerdem quält sie die ...

Inhalt:

Penny ist Akrobatin im Zirkus ihrer Familie, die Hauptattraktion des Abends! Doch trotz des strahlenden Lächelns in der Manege macht Penny das Zirkusleben nicht glücklich. Außerdem quält sie die Frage, warum ihre Mutter sie vor vielen Jahren einfach verlassen hat. Hat auch sie sich nach mehr gesehnt?

Nach einem unschönen Zwischenfall fasst Penny den Mut und macht sich auf die Suche... nach einem Leben außerhalb der Manege und auch auf die Suche nach ihrer Mutter.



Meine Meinung:

Die kurze Inhaltsangabe hat mich angesprochen und neugierig auf diese Geschichte rund um Penny gemacht. Als ich dann im Rahmen einer Leserunde das große Glück hatte, mit dabei sein zu dürfen, konnte ich nicht erahnen, welch wunderbare und wundervolle Geschichte mich hier erwarten würde.

Von der ersten Seite an war ich positiv überrascht vom tollen, lockeren und vor allem gefühlvollen Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Jane Aiven, welcher es mir mehr als leicht machte, vollkommen in Penny´s Welt abzutauchen und mich von Anfang an absolut wohl zu fühlen.

Unser Hauptcharakter ist mir von der ersten Zeile an sympathisch, im Verlauf der weiteren Kapitel wächst Penny mir regelrecht ans Herz. Ihre Geschichte auf der Suche nach sich selbst ist gespickt voller Gefühl und voller Herzlichkeit, trotzdem werden hier auch Themen angesprochen, die vielleicht nicht ganz so schön sind. Penny´s Entwicklung ist rasant, trotzdem absolut glaubwürdig und authenthisch, ich bin ein riesiger Fan von ihr als Charakter.

Auch sämtliche Nebencharaktere dieses Buches sind toll ausgearbeitet und absolut "echt", auch die Schurken, die in dieser Geschichte mitspielen dürfen...

Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse dann nahezu. Manches davon war abzusehen, mit anderen Gegebenheiten habe ich absolut nicht gerechnet.



Fazit:

Ich weiß nur zu gut, wieviel Zeit, Recherche und Herzblut in einer solchen Geschichte steckt und ich habe ganz viel Respekt davor, was Autoren - hier unsere liebe Jane - damit erschaffen, um uns Leser zu unterhalten und natürlich auch, um uns mit ihrer Geschichte eine ganz persönliche Message zu überbringen. Und wenn dann die Leser auch noch mit Herzblut bei der Sache sind, ist das doch sicherlich ein mega tolles Gefühl oder?

Auf allen Ebenen einfach nur wunderbar - besser geht´s nicht!

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Hut ab - Frau Fölck kann nicht nur Krimis...

Die Rückkehr der Kraniche
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Greta und Freya, zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen nach Hause zurück, als das Herz ihrer Mutter schwächelt. In ihrem ehemaligen Elternhaus müssen sich die drei Hansen-Frauen ...

Greta und Freya, zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen nach Hause zurück, als das Herz ihrer Mutter schwächelt. In ihrem ehemaligen Elternhaus müssen sich die drei Hansen-Frauen ihrer Vergangenheit und somit auch ihren Geheimnissen stellen, die jede von ihnen seit Jahren mit sich herum trägt.

Meine Meinung:
Vorab muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich alle fünf Krimis von Romy Fölck kenne und jeden einzelnen von ihnen nahezu verschlungen habe. Auch diese Geschichten spielen allesamt in der Elbmarsch und von daher war ich absolut gespannt, was ich von Frau Fölck´s neuestem Werk so ganz ohne Frida und Bjarne zu erwarten habe.

Das Cover ist genau so, wie ich es von Fölck gewohnt bin: ein bisschen mysteriös, aber absolut vielversprechend und einfach nur wunderschön gestaltet.

Auch die kurze Inhaltsangabe hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Da die Idee zur Geschichte alles andere als neu ist und ich gerade in der jüngsten Vergangenheit bereits das eine oder andere Buch mit diesem Hintergrund gelesen habe, war ich hier um so gespannter, ob und vor allem wie unserer Autorin die Umsetzung wohl gelungen ist.

Die Sprecherin - Tessa Mittelstaedt - passt zu dieser Geschichte wie die berühmte Faust aufs Auge. Ich habe mich von Mittelstaedt regelrecht abholen lassen und habe mich gefühlt, als wäre ich mittendrin in dieser Familiengeschichte der Hansen-Frauen.

Die Geschichte selber ist - wie schon oben erwähnt - keine Überraschung und nichts Neues, doch Fölck erzählt vom Leben der drei bzw. vier Frauen so voller Wärme, Gefühl und Herzblut, dass ich mich als Leserin so gefühlt hätte, als wäre ich mittendrin im Geschehen. Mir ist jeder einzelne Charakter im Laufe der einzelnen Kapitel absolut ans Herz gewachsen - am meisten allerdings Freya! Perfekt war in meinen Augen auch, dass weder der Nachbar Gregor noch irgendwelche alten Liebschaften hier eine große Rolle spielten, sondern dass es wirklich darum ging, was sowohl die beiden Schwestern als auch Wilhelmine und Anne für Geheimnisse gehütet haben.

Das Ende bzw. die Auflösung der Geheimnisse hat mich dann teilweise doch ziemlich überrascht und auch bewegt, damit hätte ich definitiv nicht gerechnet. Fölck ist es gelungen, hier ganz klare Botschaften zu vermitteln wie z. B., dass ein Ende oft auch ein Anfang sein kann und dass man innerhalb einer Familie immer zueinder stehen und füreinander einstehen sollte...

Kurz zu erwähnen bleibt ebenfalls, dass diese Geschichte vor einer tollen, wunderbaren Kulisse spielt und dass die Natur hier ebenfalls eine wichtige und tolle Rolle inne hat.

Fazit:
Hut ab - Frau Fölck kann nicht nur Krimis... Tolle Familiengeschichte, die ich vorbehaltlos weiter empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Absolut enttäuschend!

Willkommen in Wisewood
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Zum Inhalt:

Nat hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört, die sich nach dem Tod der Mutter immer mehr zurückgezogen hat, bis sie schließlich auf das Angebot von Wisewood stieß: ein Retreat in ...

Zum Inhalt:

Nat hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört, die sich nach dem Tod der Mutter immer mehr zurückgezogen hat, bis sie schließlich auf das Angebot von Wisewood stieß: ein Retreat in einer Gemeinschaft, die einem helfen soll, alle Ängste abzuwerfen und zukünftig frei zu sein. Als Natalie eine Mail mit anonymen Absender aus Wisewood erhält, in der sie aufgefordert wird, ihrer Schwester die Wahrheit zu erzählen, überlegt sie nicht lange und macht sich auf den Weg, um ihre Schwester nach Hause zu holen.
Auf Wisewood angekommen, muss auch sie sich den strengen Regeln der Einrichtung unterwerfen: kein Handy, keine Berührungen, keine Spiegel, kein Make-up, keine Privatsphäre. Doch Kit ist nirgends zu finden. Und schnell stellt Natalie fest: Wer einmal in Wisewood ist, kommt nicht mehr so leicht weg …

Meine Meinung:

Das Cover und die kurze Inhaltsangabe haben mich neugierig auf diese Geschichte rund um Nat, Kit und Wisewood gemacht.

Die ersten Seiten waren recht spannend, interessant und vor allem ist es der Autorin hier direkt gelungen, uns Leser vor eine kleine Denkaufgabe zu stellen und somit auch ein bisschen in die Irre zu führen. Nach wenigen Kapiteln kam allerdings bereits die Ernüchterung, denn dieses Buch konnte meine Erwartungen bei weitem nicht erfüllen.

Zum einen stört mich ungemein, dass aus dieser Geschichte kein Sympathieträger hervor geht. Alle Charaktere sind irgendwie unnahbar, unecht und für meine Begriffe einfach viel zu blass und auch zu negativ dargestellt. Auch wenn die Idee zur Geschichte wirklich super ist, so ist der Autorin die Umsetzung keinesfalls gelungen. Zum anderen sind, bis auf wenige Kapitel direkt zu Beginn, die nachfolgenden langatmig, langweilig und mehr schlecht als recht recherchiert. Die düstere Atmosphäre, die einen Thriller zwangsläufig umgibt, ist kaum zu spüren. Ich persönlich würde dieses Buch auch definitiv nicht im eben genannten Genre einsortieren, da Spannung hier zu keinem Zeitpunkt aufkeimt.

Auch das Ende, von dem ich mir ein echtes AHA-Erlebnis versprochen habe, ist genau ins Gegenteil ausgeartet und hat mir allenfalls ein leises OHA entlockt. Wenn ich als Leserin, die wirklich immer den Gärtner in Verdacht hat, bereits in der Mitte des Buches weiss, was sich am Ende rausstellen wird, dann ist dem definitiv nichts mehr hinzuzusetzen.

Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass ich mich mit nicht so guten Rezensionen recht schwer tue, da ich weiss, wieviel Zeit, Arbeit, Geduld und Muße in so einem Buch steckt und aus diesem Grunde bin ich auch total froh, dass die Meinungen und Geschmäcker hier so sehr auseinander gehen und dass es Leser gibt, denen diese Geschichte total gut gefallen hat!

Fazit:

Für mich absolut enttäuschend!

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Die beste Version von mir bin ich nur mit Dir...

Herzklopfen nicht ausgeschlossen
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Ich hatte das große Glück, dieses Hörbuch im Rahmen einer Leserunde hören zu dürfen und daher versichere ich vorab, dass diese Tatsache meine Meinung in keinster Weise beeinflusst oder bestimmt hat.

Feli ...

Ich hatte das große Glück, dieses Hörbuch im Rahmen einer Leserunde hören zu dürfen und daher versichere ich vorab, dass diese Tatsache meine Meinung in keinster Weise beeinflusst oder bestimmt hat.

Feli hat es nicht leicht. Sie kämpft sich regelrecht durch den Alltag, muss jeden Euro gefühlt mehrfach umdrehen und pflegt zudem auch noch ihre im Anfangsstadium demenzkranke Großmutter, die kürzlich in ein Seniorenheim umgezogen ist. Um ihrer Oma nahe zu sein und sie bestmöglich betreuen zu können, arbeitet Feli in diesem Seniorenheim und hat ihr Medizinstudium erstmal auf Eis gelegt.

Als Leo zu Sozialstunden in eben erwähntem Seniorenheim verdonnert wird, nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn der sorgenfreie Leo ist genau das Gegenteil von Feli. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an oder?

Aufgrund des kurzen Klappentextes und nicht zuletzt dem Bekannt- und Beliebtsheitsgrad der Autorin war mir ziemlich schnell klar, dass ich dieses Hörbuch sehr gerne kennenlernen würde. Wie oben bereits erwähnt hatte ich hier das große Glück, bei dieser Hörrunde zu den glücklichen Gewinnern zu gehören.

Feli mag ich von der ersten Seite an sehr gerne leiden. Sie ist eine Kämpferin, die ohne wenn und aber für das einsteht, was ihr wichtig ist. Leo, der anfangs wie ein verwöhnter Großkotz rüberkommt, ist mir auch bereits von Anfang an sympathisch, doch im Laufe der einzelnen Kapitel entwickelt er sich zum Traum einer jeden Schwiegermutter. Leo ist einfach nur toll!

Erwähnenswert ist, dass diese Geschichte nicht nur eine charmante Lovestory ist, sondern dass hier verschiedene Themen angesprochen werden, die eindeutig tiefgründiger sind als das im Vordergrund stehende Verliebtsein. Und genau das hat mir besonders gut gefallen. Es geht nicht immer nur darum, was wir haben, sondern vielmehr darum, wer wir sind. Genau diese Thematik hat Lucas sensationell originell hervor gehoben.

Gegen Ende des Buches ging es dann ein bisschen Hin und Her zwischen den beiden Hauptdarstellern, was für meine Begriffe überhaupt nicht notwendig war, aber gut: hier jammere ich vielleicht auf hohem Niveau!

Fazit:

Tolle, wunderbare, charismatische Geschichte über Liebe, Treue, Freundschaft, Gefühle, Vertrauen, Respekt - aber auch über Lügen, Enttäuschung und Zurückweisung! Perfekt kombiniert ergibt sich daraus eine zauberhafte Geschichte, die ich vorbehaltlos weiterempfehlen kann!

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