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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Romantisch und tiefgründigere Thematisierung psychischer Erkrankungen

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Inhalt

Billie und Cedric leben in Liverpool und lernen sich zufällig kennen. Bald schon merken beide, dass sie mehr als nur eine Nacht miteinander verbringen wollen, obwohl er eigentlich genau dafür bekannt ...

Inhalt

Billie und Cedric leben in Liverpool und lernen sich zufällig kennen. Bald schon merken beide, dass sie mehr als nur eine Nacht miteinander verbringen wollen, obwohl er eigentlich genau dafür bekannt ist. Das Warum erfährt Billie später von ihm persönlich, doch was er nicht weiß: auch sie hat ihr Päckchen zu tragen.



Meine Meinung

Was mir an der Geschichte sehr gut gefällt ist, dass es keine „typische“ Jugendbuch-Schnulze ist (wobei die Jugendbuch-Einstufung von Lovelybooks sowieso nicht passt…). Wir lernen nicht die beiden Protagonisten kennen, die beide mit ihren Problemen zu kämpfen haben, damit sie dann nicht zusammen kommen, weil es zu Missverständnissen kommt und beide nicht miteinander reden. Im Gegenteil, sie kommunizieren miteinander und versuchen dem anderen begreiflich zu machen, wie es ihnen geht und wie damit umzugehen ist. Das finde ich im Vergleich zu anderen Geschichten sehr erfrischend. Beide Protagonisten finde ich auch sehr sympathisch, ebenso einige Nebencharaktere, auch wenn diese nicht ganz so viel Raum finden. Außerdem hatte ich nie das Gefühl, dass die thematisierten psychischen Erkrankungen relativiert wurden und wie in manch anderer Erzählung einfach verschwunden scheinen, nachdem die betreffende Person darüber gesprochen hat.

Der Schreibstil der Autorin führt außerdem dazu, dass man am liebsten gar nicht aufhören will zu lesen. In meinem Fall hieß es allerdings nicht aufhören zu hören, denn mein Exemplar war ein Hörbuch, zur Verfügung gestellt von Netgalley. Leider mochte ich die Stimme der weiblichen Sprecherin nicht ganz so, sie betont für mich etwas zu übertrieben, daher kam es dann doch öfter zum Weglegen des Buches. Das ändert jedoch für mich nichts am Inhalt und eine Fortsetzung würde ich mir sofort wieder zulegen, diesmal aber zum Lesen.



Fazit: Wer gern mal eine Geschichte lesen mag, die Romantik mit der Thematisierung von psychischen Erkrankungen in Verbindung bringt, sollte unbedingt zugreifen!

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Spannende leicht dystopische angehauchte Fantasy-Geschichte

Der Lotuskrieg 1 - Stormdancer
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Inhalt
Yukiko geht gemeinsam mit ihrem Vater, dem Jagdmeister des Shogun, auf die Jagd nach einem Arashitora, einem Mischwesen aus Adler und Tiger – mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn schon seit vielen ...

Inhalt
Yukiko geht gemeinsam mit ihrem Vater, dem Jagdmeister des Shogun, auf die Jagd nach einem Arashitora, einem Mischwesen aus Adler und Tiger – mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn schon seit vielen Jahren wurde keiner mehr gesichtet. Um ihr Gesicht nicht zu verlieren, dürfen die beiden aber nicht mit leeren Händen zurückkehren. Als sie unerwarteterweise doch auf einen Donnertiger treffen, wehrt sich dieser nach allen Kräften und um zu überleben, bleibt ihm und Yukiko schließlich nichts anderes übrig, als zusammenzuhalten. Das schaffen sie jedoch nur, weil Yukiko eine im Reich des Shogun unerwünschte Fähigkeit hat – sie kann in Gedanken mit Tieren sprechen…


Meine Meinung
Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, da ich zum einen relativ wenig Begriffe aus der japanischen Kultur kenne und mir zum anderen außerdem noch schwer asiatisch klingende Namen merken kann. Es gibt zwar ein Glossar, aber davon bin ich kein allzu großer Fan, mal abgesehen davon, dass aus Spannungsgründen nicht alle Begriffe dort erklärt werden (können). Nach etwa einem Drittel des Buches haben sich diese Schwierigkeiten allerdings ziemlich gelegt, denn am Ende ist es beispielsweise bei den Waffen ja auch relativ egal, ob die Figur nun ein Lang- oder Kurzschwert in der Hand hält.
Yukiko hat, wie man es neudeutsch so gern nennt, in der Geschichte zwei Love-Interests. Wer das ist und wie sich das entwickelt, werde ich hier natürlich nicht verraten, allerdings hatte ich eine Tendenz zu einem von beiden, die sich als gar nicht so falsch erwiesen hat. Ich bin gespannt, wie es damit im nächsten Band weitergeht. Einerseits fand ich gut, dass auf die Beziehung zu den beiden Personen nicht so stark eingegangen wird, dass es die Geschichte dominiert, allerdings wirkten dadurch Yukikos Gefühle ihnen gegenüber (bzw. andersherum) relativ oberflächlich.
Sehr interessant und teilweise auch sehr amüsant waren die Unterhaltungen zwischen Yukiko und dem Donnertiger, die Beziehung zwischen den beiden wurde meines Erachtens nach sehr gut beschrieben und damit auch deutlich, wie viel sie einander am Ende des ersten Teils bedeuten.
Die Spannung kommt vor allem gegen Ende des Buches zum Vorschein, der Anfang plätschert dagegen noch etwas vor sich hin. Auf Nebencharaktere wird auch relativ wenig eingegangen, sodass deren Schicksale von mir eher hingenommen als mitgefühlt wurden. Allerdings gab es einige Rückblicke in Yukikos Kindheit, da musste ich dann schon das ein oder andere Mal schlucken.

Fazit: Auf die einzelnen Charaktere und ihre Beziehung zueinander hätte theoretisch noch mehr eingegangen werden können, allerdings ist die Geschichte so spannend, dass ich darüber hinweg sehen und mich auf den nächsten Band freuen kann.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Diese Fortsetzung ist ein Muss!

Bendic Liras
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Inhalt

Im zweiten Teil der Sphären-Chroniken geht es um den jungen Lys Bendic, dessen Geschichte von der Kindheit an erzählt wird. Als Lys-Geborener wird er stets und ständig von seinem Daimos Aris begleitet. ...

Inhalt

Im zweiten Teil der Sphären-Chroniken geht es um den jungen Lys Bendic, dessen Geschichte von der Kindheit an erzählt wird. Als Lys-Geborener wird er stets und ständig von seinem Daimos Aris begleitet. Dabei erlebt er als Nicht-Mensch nicht nur Ausgrenzung, sondern wird auch noch in die Slums vom ehemaligen San Francisco abgeschoben und muss sich nun auch dort, gemeinsam mit seinen Freunden, den Tücken des Lebens stellen.

Meine Meinung

Zunächst einmal war es sehr faszinierend mitzuerleben, wie die Geschichte aus Bendics Sicht verlaufen ist. Es gibt so viele Begegnungen mit Ruby aus dem ersten Teil, die in ihrer Geschichte gar nicht so offensichtlich waren.
Bendic hat allerdings auch viel erlebt, was (zumindest auf den ersten Blick) nicht viel mit Ruby zu tun hat. Er hatte viele Probleme, die mit seinem Daimos Aris zusammenhängen (der übrigens herrlich witzige Kommentare abgeben kann, die wunderbare Autorin scheint ein Händchen für amüsante Begleiter zu haben). Ich konnte wirklich gut mit Bendic mitfühlen (und leiden, der arme Junge…).
Wie auch schon im ersten Teil, war es vor allem anfangs für mich etwas schwierig nachzuvollziehen, dass Bendic noch so jung ist, deswegen haben mir auch hier die Altersangaben zwischendurch sehr gut geholfen, denn die Verhaltensweisen haben für mich nicht immer ganz zum Alter gepasst.
Es gibt immer wieder kleine „Aha“-Momente, die gewisse Ereignisse genauer erklären und doch bleibt am Ende so viel offen. Mir fällt es gerade sehr schwer, meine Begeisterung für die Handlung auszudrücken, ohne den ersten oder zweiten Teil zu spoilern, sodass meine Rezension dieses Mal recht kurz ausfällt.

Mein Fazit: Lest das Buch! Und den ersten Teil! :D

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Arthus Sage in neuem Gewand

Cursed - Die Auserwählte
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Arthus Sage in neuem Gewand
Inhalt
Nimue gehört zu den sogenannten Fey, sie haben spezielle Fähigkeiten und werden daher von den Menschen kritisch beäugt bis gefürchtet. Als sie von einem Ausflug nach ...

Arthus Sage in neuem Gewand
Inhalt
Nimue gehört zu den sogenannten Fey, sie haben spezielle Fähigkeiten und werden daher von den Menschen kritisch beäugt bis gefürchtet. Als sie von einem Ausflug nach Hause kommt, muss sie mit ansehen, wie die roten Paladine, eine fanatische Kirchengemeinschaft, ihr Dorf niederbrennen und die Bewohner an Kreuzen aufhängen. Nimue kann entkommen und bekommt kurz vor deren Tod gerade noch ein sagenumwobenes Schwert von ihrer Mutter ausgehändigt. Ausgerechnet zu Merlin soll sie dieses nun bringen…

Meine Meinung
Was mir am besten am Buch gefällt, ist, dass immer wieder Namen auftauchen, die aus der Arthus-Sage bekannt sind – wie Lancelot oder Merlin.
Bei Nimue bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich sie einschätzen soll. Ganz gut finde ich, dass sie versucht, mit dem Schwert gutes zu bewirken.
Was mich ziemlich gestört hat, ist die Erzählung der Handlung aus so vielen Perspektiven. Zwei oder maximal 3 kann ich noch folgen, aber hier waren mir einfach zu viele. Daher konnte ich den vielen Namen, Handlungsverläufen und -orten nicht wirklich gut folgen. Auf Grund der vielen Handlungsstränge kann ich m.M. nach auch nicht viel zu den einzelnen Charakteren sagen.
Auch auf Seiten von Nimue ist die Liebesgeschichte, die sich anbahnen sollte, relativ kurz gekommen und daher eher noch in den Anfängen. Ich kann nicht nicht wirklich behaupten, sehr stark mit beiden mitgefiebert zu haben.

Fazit: Die Idee, die Geschichte um Arthur und die anderen mal aus anderer Perspektive zu erzählen, finde ich zwar ganz gut, großartig gefesselt und begeistert hat sie mich aber nicht.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Sehr spannend erzählt

Zwei fremde Leben
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Inhalt
„Zwei fremde Leben“ handelt von den beiden Frauen Ricarda und Claudia, die sich auf eine fast schon lebenslange Suche begeben, um endlich die Wahrheit herauszufinden, die ihnen in der DDR niemand ...

Inhalt
„Zwei fremde Leben“ handelt von den beiden Frauen Ricarda und Claudia, die sich auf eine fast schon lebenslange Suche begeben, um endlich die Wahrheit herauszufinden, die ihnen in der DDR niemand sagen wollte. Dabei laufen sie sich zwangsläufig über den Weg und begehen einen Teil ihrer Suche gemeinsam.

Meine Meinung
Ich selbst bin nicht in der DDR aufgewachsen und kann daher nicht nachempfinden, wie das Leben dort war. Allerdings werden in der Familie immer wieder Geschichten erzählt, sodass ich es als sehr spannend empfinde, auch mal Geschichten aus anderen Ecken darüber zu lesen.
Zunächst einmal ist die Handlung sehr spannend erzählt, sodass ich das Buch nach nicht einmal zwei Tagen ausgelesen hatte. Die Handlung springt zwischen verschiedenen Jahren und Orten und auch Personen, sodass eine gewisse Dynamik entsteht. Jeder Strang der einzelnen Personen ist interessant, ohne dass sich der Leser ärgern müsste, weil nun wieder etwas von jemand anderem erzählt wird (was mir persönlich bei manch einer Geschichte schon passiert ist).
Auf Grund des geschichtlichen Hintergrunds und der Möglichkeit, dass sich das alles tatsächlich so zugetragen haben könnte, habe ich nicht das Bedürfnis, die Personen auf ihren Charakter hin zu analysieren und genau zu erläutern, wie sympathisch sie mir erschienen sind.
Neben Ricarda, die der festen Überzeugung ist, ihr Kind sei bei der Geburt nicht gestorben, und ihrer Familie, die versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen, lernt der Leser auch Claudia kennen, die versucht, ihre leiblichen Eltern zu finden, nachdem sie erfahren hat, dass sie adoptiert wurde. Eine weitere wichtige Person ist ein Mann namens Rust, der eigentlich nur zufällig in die Sache reingezogen wurde, sich dann aber darin festbeißt.
Immer wieder erfahren wir weitere kleine Details und erleiden mit den Personen Rückschläge, die uns irgendwo dennoch der Auflösung des Ganzen näher bringen.

Fazit: Das Ende fand ich nicht ganz so befriedigend, dennoch war die Geschichte genau mein Geschmack.

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