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Veröffentlicht am 17.07.2022

Melancholische Sommerlektüre

Ein unendlich kurzer Sommer
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„Ein unendlich kurzer Sommer“ lockt mit dem Versprechen einer perfekten Sommerlektüre. Bereits das Cover vermittelt Sommer gefühlte und man bekommt einen ersten Eindruck für die melancholische Stimmung ...

„Ein unendlich kurzer Sommer“ lockt mit dem Versprechen einer perfekten Sommerlektüre. Bereits das Cover vermittelt Sommer gefühlte und man bekommt einen ersten Eindruck für die melancholische Stimmung der Geschichte. Diese Art Romane sind etwas außerhalb meiner comfort zone und daher war ich unglaublich gespannt darauf in die Handlung abzutauchen. Das Buch dreht sich um Lale, die aus ihrem alten Leben flüchtet und einfach nur noch weg will. Ihr Weg führt sich zu einem Campingplatz mitten im Nirgendwo.

Wie bereits angedeutet ist die Geschichte wesentlich melancholischer und trauriger, als der Klappentext einen zunächst vermuten lässt. Die seichte Sommergeschichte, die ich erwartet hatte, nahm daher eine Wandlung in eine ganz andere Richtung. Trotzdem gibt einem die Geschichte durch das Setting und die Atmosphäre richtige Sommerfeelings und es ist eine gute Lektüre für einen lauen Sommerabend.

Die Geschichte folgt Lale, doch es gibt noch weitere wichtige Charaktere. Wir lernen den mürrischen Campingbesitzer Gustav kennen, seinen besten Freund James, den wundervollen Flo und natürlich Christophe, der auf der Suche nach seinem biologischen Vater ist. Alle Charaktere haben ihr eigenes Päckchen mit sich herumzutragen und es ist sehr spannend die einzelnen Personen besser kennenzulernen und herauszufinden was sie antreibt. Besonders Flo ist mir sehr ans Herz gewachsen und auch Hippie James sorgt für einige tolle Momente.

Die Charaktere machen auch den Charme der Geschichte aus und es wundervoll zu sehen wie sie zueinander finden und sich unterstützen und helfen. Mit Lale und Christophe kommt auch eine leichte Romanze in die Geschichte, die aber gelungen eingebaut wird. In Lale konnte ich mich allerdings nur schlecht hineinversetzen und ihr Verhalten fand ich oft viel zu egoistisch, als das ich sie wirklich ins Herz schließen konnte.

Der Schreibstil war mir leider zu nichtssagend und hat mich oftmals etwas aus dem Konzept gebracht. Die Autorin neigt zu kurzen Sätzen, die sich stark aneinander reihen. Und obwohl die Story im Gesamten keine neuen, bahnbrechenden Ideen liefert, ist es eine schöne Lektüre, die ich besonders für den Sommer gut empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eine neue Interpretation von Einhörnern

Skandar und der Zorn der Einhörner
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„Skandar und der Zorn der Einhörner“ wurde in England als der nächste Harry Potter und Percy Jackson angeworben und die Veröffentlichung wurde von Waterstones als regelrechter Hype geteasert. Daher wollte ...

„Skandar und der Zorn der Einhörner“ wurde in England als der nächste Harry Potter und Percy Jackson angeworben und die Veröffentlichung wurde von Waterstones als regelrechter Hype geteasert. Daher wollte ich mir unbedingt selber ein Bild davon machen und habe mich unheimlich gefreut, als das Buch endlich bei mir eingetroffen ist. Und die große Frage, die mich beim lesen begleitet hat war, ob das Buch dem Hype gerecht wird.

Die Geschichte spielt in einer alternativen modernen Welt, in der Einhörner existieren, die auf einer Insel – vermutlich zwischen England und Irland – geboren werden. Als ein mysteriöses Böses auftritt, liegt es an Skandar die Welt zu retten. Bereits dieser kurzen Zusammenfassung merkt man an, dass in dem Buch sehr viele Tropes vereint werden. Wir haben den ‚Chosen One‘ und eine magische Schule. Das klingt alles erstmal recht bekannt. Und tatsächlich merkt man Skandar an, dass seine Figur von Percy Jackson und Harry Potter inspiriert wurde. Trotzdem macht es Spaß ihm auf seinem Abenteuer zu folgen und seine Figur dürfte besonders bei Tweens sehr gut ankommen.

Das Magiesystem bietet erstmal wenig neues, wir haben die bekannten Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft ...und als fünftest Element Spirit. Leider bleibt das Magiesystem auch sehr basic und bietet wenig neues. Das fand ich sehr schade und da hätte ich mir tatsächlich mehr erwünscht als einen W.I.T.C.H. Abklatsch. Dafür ist im Gegenzug das Worldbuilding aber sehr gelungen und es macht unheimlich viel Spaß die Insel zu erkundigen und mehr über die Einhörner herauszufinden sowie über die Regeln und Traditionen der Insel.

Die Einhörner sind der wohl wichtigste Part der Geschichte und hier versucht sich die Autorin an einer neuen Interpretation, der beliebten magischen Wesen. Einhörner sind hier blutrünstig und wild und müssen durch den Menschen erst gebändig werden. Zwar ist es interessant mal eine andere Sichtweise auf die beliebten Einhörner zu gewinnen, aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht. Vorallem sind mir die Einhörner leider zu farblos geblieben.

Auf Grund der Elemente und der Gestaltung des Buches gehe ich davon aus, dass die Reihe auf fünf Bücher hinauslaufen wird und ich bin gespannt, ob es der Autorin gelingen wird, die Geschichte so lange zu strecken und interessant zu halten.
Mir hat „Skandar und der Zorn der Einhörner“ viel Spaß gemacht, aber es definitiv eher eine Geschichte für Tweens. Ältere Leser werden sich wohl vielleicht etwas zu sehr an Percy Jackson und Co erinnert fühlen. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, besonders für jüngere Leser, die sich von dem Hype bestimmt mitreißen lassen!

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Leider nicht meins

Der letzte Schrei
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„Der letzte Schrei“ konnte mich leider nicht überzeugen. Ich denke die Zielgruppe wird von dem Buch bestimmt begeistern sein, aber ich fand das Gesamtpaket leider nicht gut und musste mich regelrecht dazu ...

„Der letzte Schrei“ konnte mich leider nicht überzeugen. Ich denke die Zielgruppe wird von dem Buch bestimmt begeistern sein, aber ich fand das Gesamtpaket leider nicht gut und musste mich regelrecht dazu zwingen das Buch endlich zu beenden. Vermarktet wird das Buch als Krimi und das Buch hat auch Krimi Elemente, aber die entsprechende Storyline steht irgendwie sehr im Hintergrund und konnte mich nicht fesseln. Ich war den Großteil der Handlung gelangweilt und habe mich immer wieder dabei erwischt wie meine Gedanken abgedriftet sind. Ich konnte immer nur wenige Seiten am Stück lesen und habe richtig gemerkt wie es mich dazu gezogen hat ein anderes Buch anzufangen. Kein gutes Zeichen!

Bereits auf dem Cover steht ‚Kriminalroman‘, aber für mich ist es eher ein queerer Roman. Denn es geht eigentlich nur um das Thema Queerness und dementsprechend auch um den eigenwilligen Ermittler. Ich finde es toll wie facettenreich die Buchwelt wird und möchte daran auch gar nichts aussetzen. Mein einziges Problem war einfach, dass ich mich gar nicht in die Charaktere hineinversetzen konnte und sie mir komplett fremd waren. Ich hatte das Gefühl eine Handlung von außen zu betrachten, ohne mich tatsächlich ganz in der Geschichte verlieren zu können.

Das wohl größte Problem für mich war aber der Schreibstil, der überhaupt gar nicht meins war. In meinen Augen ist es kein sehr schöner und ausgearbeiteter Schreibstil, was auch einer der Gründe war weshalb ich einfach nicht in die Handlung hineinfinden konnte. Ich bin mit dem Buch ein Risiko eingegangen, denn bereits bei der Leseprobe hatte ich leichte Zweifel, aber wollte dem Buch unbedingt eine Chance geben. Das ist leider nicht aufgegangen.

FAZIT
Krimifans würde ich das Buch definitiv nicht empfehlen und der Schreibstil war leider gar nicht meins. Die Charaktere waren mir nicht gut genug ausgearbeitet und auch die Handlung fand ich nicht mitreißend. Wer ein queeres Buch sucht wird hiermit vielleicht glücklich, aber andernfalls kann ich das Buch nicht empfehlen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2022

Fernweh pur.

Danke, Afrika! Was ich zwischen Dschibuti und Marokko fürs Leben lernte.
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„Danke, Afrika“ kann mit einem lockeren Schreibstil überzeugen und es kommt beim lesen keinerlei Langeweile auf. Lena Wendt nimmt uns mit in das atemberaubende Afrika mit seinen vielen Facetten. Es ist ...

„Danke, Afrika“ kann mit einem lockeren Schreibstil überzeugen und es kommt beim lesen keinerlei Langeweile auf. Lena Wendt nimmt uns mit in das atemberaubende Afrika mit seinen vielen Facetten. Es ist ein wilder und wunderschöner Kontinent mit einer reichen Kultur, aber auch voller tragischer Schicksale. Ich finde Afrika unglaublich faszinierend und war selber schon dort und habe um so mehr Respekt vor der Autorin, die nach Afrika ausgewandert ist. Trotz all der Schönheit, die dieser Kontinent zu bieten hat, könnte ich mir nicht vorstellen selber dahin auszuwandern. Zu schwer ist das Leben dort und die meisten Afrika sind vom Schicksal gebeutelt. Ich fand es spannend Lena auf ihren Reisen zu begleiten und es gelingt ihr wunderbar dem Leser verschiedene Länder vorzustellen und gleichzeitig die menschlichen Schicksale in ihre Geschichte einzubringen.
Spannend fand ich auch zum ersten Mal in einem Buch den aktuellen Bezug zur Corona Pandemie zu sehen, denn diese hat Lena Wendt dazu gezwungen in Marokko ihre Reise zu unterbrechen. Doch anstatt nach Deutschland zurück zu kehren hat sie beschlossen Corona in Afrika auszusitzen. Eine Entscheidung, die wohl nur wenige Leute nachvollziehen könnten.
Als jemand, der selber schon in Afrika war muss ich zugeben, dass ich das Buch zwar toll fand, aber mir dieses Feeling für Afrika doch noch etwas gefehlt hat. Ich weiß nicht, ob jemand der noch nie dort war nur durchs lesen dieses Buches wirklich ein Gefühl für die Atmosphäre bekommen würde. Für Reiseliebhaber ist das Buch dennoch ein absolutes Muss! Bei mir ist direkt Fernweh aufgekommen und ich hätte am liebsten sofort meine Koffer gepackt, um zu meinem nächsten Abenteuer aufzubrechen.
Der Schreibstil ist wie bereits zu Anfang erwähnt gelungen und man hat das Buch viel schneller durch als man denkt, einfach weil es so leicht fällt in die Geschichte abzutauchen. Begleitet wird die Geschichte durch Fotos, die über das Buch verteilt zu finden sind. Für mich ein absolutes Muss bei Reisebüchern!

FAZIT
„Danke, Afrika!“ und danke Lena, dass du uns mit auf die Reise auf diesen wunderschönen und wilden Kontinent genommen hast. Ich fand es spannend Afrika gemeinsam mit der Autorin zu erkunden und es kam direkt Fernweh auf.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Selbstwert. Selbstliebe. Selbstvertrauen.

Du bist mehr als genug
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Selbstwert. Selbstliebe. Selbstvertrauen. Diese drei Themen stehen im Mittelpunkt von „Du bist mehr als genug“. Ich habe mich bereits ein paar Mal an Ratgeber herangetraut und bisher keine guten Erfahrungen ...

Selbstwert. Selbstliebe. Selbstvertrauen. Diese drei Themen stehen im Mittelpunkt von „Du bist mehr als genug“. Ich habe mich bereits ein paar Mal an Ratgeber herangetraut und bisher keine guten Erfahrungen damit gemacht. Umso gespannter war ich auf das Werk von Sarah Desai, die unglaublich sympathisch herüberkommt und deren Internetpräsenz mir auch sehr gut gefällt. Der erste Eindruck hätte nicht besser sein können, denn das Cover ist ein absoluter Traum. Der Farbverlauf ist wunderschön gestaltet und das Buch ist ein echter Hingucker. Zudem ist es nicht zu dick und lässt sich gut nebenbei lesen. Man wird nicht mit Informationen überhäuft, was ich ebenfalls gut fand.

Das Buch eignet sich perfekt um ein wenig dazu zu lernen wie man sich selbst besser wertschätzt. Anstatt sich dabei selbst zu ernst zu nehmen und feste Regeln aufzustellen, ist das Buch vielmehr eine Quelle voller Hinweise und ein Begleiter auf der Reise zur Selbstliebe. Die Autorin bietet Anleitungen und Übungen, die den Leser auf den richtigen Weg leiten sollen.

Gegliedert ist das Buch in die drei Oberthemen Selbstwert, Selbstliebe und Selbstvertrauen Alle Themen sind dabei ähnlich aufgebaut und es finden sich immer wieder verschiedene Übungen. Mit Meditationen tue ich mir eher schwer, aber es war interessant die einzelnen Punkte durchzugehen und auszuprobieren. Die Autorin gibt zudem viele hilfreiche Tipps und führt den Leser mit einem sehr angenehmen Schreibstil durch das Buch.
Während andere Ratgeber sich auf wie komplizierte Fachbücher lesen oder so theoretisch geschrieben sind, dass sie sich nicht in die Praxis umsetzen lassen, setzt „Du bist mehr als genug“ auf praktische Hinweise und Übungen und die Autorin kommt dabei gleichzeitig sehr sympathisch herüber.

Das Buch ist nicht darauf angelegt, dass man sein Leben schlagartig ändert. Vielmehr ist es eine Hilfe dabei sich selbst mehr wertzuschätzen, indem man kleine Dinge im Alltag ändert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der sich näher mit den Schlagpunkten Selbstwert, Selbstliebe und Selbstvertrauen auseinander setzen möchte.