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Veröffentlicht am 01.07.2021

Überraschend gut, da es doch kurz ist

Wild Irish - Cillian
4

Inhalt:

Was ist heißer als ein Rockstar? Irische Rockstars!

Der Tod ihrer Schwester hat Delaney hart getroffen. Doch als sie dann auch noch ihren Verlobten mit einer anderen erwischt, will sie einfach ...

Inhalt:

Was ist heißer als ein Rockstar? Irische Rockstars!

Der Tod ihrer Schwester hat Delaney hart getroffen. Doch als sie dann auch noch ihren Verlobten mit einer anderen erwischt, will sie einfach nur noch weg. Kurzerhand bucht sie einen Flug nach Irland, fest entschlossen, die Bucket List ihrer Schwester abzuarbeiten. Auf einer einsamen Single-Track-Road kollidiert sie fast mit einem anderen Auto und sieht sich dem schlecht gelaunten, aber atemberaubend attraktiven Iren Cillian Gallagher gegenüber, der offenbar von amerikanischen Touristen gar nichts hält. Trotz des holprigen Starts bietet er ihr an, ihn seinem Cottage unterzukommen. Er verschweigt ihr allerdings, dass er der Lead-Sänger der Band Wild Irish ist, die gerade die irischen Charts stürmen. Denn Cillian hat seine eigenen Gründe, sich vor der Welt zu verkriechen – er hat sich mit seinem Bruder und der Band überworfen und es scheint, als sei Wild Irish bereits jetzt schon Geschichte, bevor ihr Erfolg überhaupt richtig Fahrt aufnimmt. Vom ersten Moment an fliegen die Funken zwischen Delaney und dem sexy Iren, doch keiner von ihnen will die Gefühle zulassen, die schon bald zwischen ihnen brodeln …

Meinung:

„Scharf links, dann eine weite Kurve rechts“, murmle ich, während ich mich mit eisernem Griff an das Lenkrad klammere und die einzige Fahranweisung wiederhole, die mir die Frau von der Autovermietung gegeben hat, nachdem ich in Dublin angekommen war.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Wie schon oft erwähnt mag ich Kerle auf Covern, wenn man das Gesicht nicht sieht und hier passt es auch einfach gut zum Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und angenehm zu lesen. Das Buch ist aus Sicht von Delaney und Cillin abwechselnd geschrieben, dadurch lernt man beide besser kennen und verstehen.

Zu Beginn lernt man Delaney kennen, die gerade in Dublin angekommen ist. Gleich zu Beginn ihrer Reise hat sie einen Unfall und trifft dabei auf Cillian, der sie dann mit nach Hause nimmt, bis das Auto repariert ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen. Durch den angenehmen Schreibstil kam ich schnell voran und habe ich sofort wohl gefühlt bei Cillian und Delaney. Auch die Charaktere konnten mich sofort begeistern, da die beiden ganz unterschiedlich, aber auf ihre Weise wirklich liebenswert sind. Dann kam auch schnell Verwunderung darüber, dass das Buch so kurz ist. Man könnte es locker an einem Tag durchlesen und meist ist bei solch kurzen Büchern das Problem, dass man keinen Zugang zu den Charakteren findet, was hier absolut nicht der Fall ist.

Bereits nach der Hälfte war ich komplett in der Geschichte versunken und hatte einen Draht zu Delaney und Cillian, wobei ich mehr mit Cillian mitfühlen konnte als mit Delaney. Das hat mich irgendwie überrascht, den die Autorin hat recht viel in die Geschichte gepackt, aber nicht so viel, dass man sich überfordert fühlt. Es war genau richtig und stimmig, von mir aus hätte das Buch ruhig noch länger sein können.

Delaney möchte die Liste ihrer verstorbenen Schwester abarbeiten, Cillian findet diese zufällig und will ihr dabei helfen, obwohl er nicht weiß, wem die Liste gehört und wieso Delaney diese Sachen machen will. Auch wenn Cillian zuerst wie ein grimmiger Kerl wirkt, stellt sich bald heraus, dass er es eigentlich gar nicht ist. Mit der Zeit schließt man ihn einfach ins Herz und auch wenn er später ein bisschen komisch auf manche Sachen reagiert mochte ich ihn doch wirklich gerne. Bei Delaney konnte ich keinen ganz so guten Draht aufbauen, aber ich mochte sie immerhin. Ich hätte mir mehr von ihrer Schwester gewünscht, denn das scheint ja doch noch nicht so lange her zu sein und ihre Trauer kam für mich nicht so gut zum Ausdruck.

Die intimen Szenen fand ich auch sehr gelungen und gar nicht überstürzt. Es passte einfach alles an dem Buch zusammen. Auch wenn Cillian ein Rockstar ist, so merkt man davon nur ganz wenig, dessen sollte man sich bewusst sein. Die ganze Band kam zwar vor, steht aber nicht im Mittelpunkt. Sie war gut eingearbeitet und der Konflikt gegen Ende hatte auch ein wenig mit ihnen zu tun, aber als Rockstar-Romance würde ich das Buch nicht unbedingt bezeichnen.

Fazit:

Da das Buch so kurz ist und ich nicht zu viel spoilern will, hält sich auch die Rezension in Grenzen. Ich kann aber sagen, dass die Geschichte sehr gut war und das obwohl sie nicht lang war. Alle wichtigen Dinge sind drinnen, der Konflikt am Ende wurde gut behoben und es blieb nichts offen. Die Autorin hat es wirklich geschafft, ganz viel ganz gut in ein ganz kurzes Buch zu verpacken. Wenn ihr einen angenehmen, kurzweiligen Lesestoff sucht, seid ihr hier richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.09.2021

Kurzweilig, aber doch schön

Boston College - Nothing but You
3

Inhalt:

Wenn aus Freundschaft Liebe wird … Lyla Wilder dachte, dass am College alles besser wird. Aber es ist wie auf der Highschool: Sie bleibt eine Außenseiterin, die Nase immer in Büchern vergraben. ...

Inhalt:

Wenn aus Freundschaft Liebe wird … Lyla Wilder dachte, dass am College alles besser wird. Aber es ist wie auf der Highschool: Sie bleibt eine Außenseiterin, die Nase immer in Büchern vergraben. Zum Glück lernt sie gleich zu Beginn ihres Studiums Beck kennen. Er ist das genaue Gegenteil von ihr: superheiß, beliebt und ein erfolgreicher Eishockeyspieler in der Collegemannschaft – und ihr bester Freund. Nach einem der schlimmsten Dates ihres Lebens hat Lyla die Nase voll. Sie will sich ändern und endlich das tun, was alle Studierenden tun: das Collegeleben genießen, flirten, daten, Freunde finden. Bei ihrer Verwandlung soll Beck ihr helfen, doch der merkt bald, dass seine Gefühle für Lyla gar nicht mehr rein freundschaftlicher Natur sind …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Ist euch jemals aufgefallen, dass Betrunkene die schlechtesten Flüsterer aller Zeiten sind?

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es verspricht einen College-Liebesroman und ich liebe solche Bücher. Durch die leichten Farben sieht das Cover, meiner Meinung nach, noch besser aus.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen, die Sichten wechseln zwischen Beck und Lyla, wodurch man beide Protagonisten besser kennen lernen kann.

Zu Beginn lernt man Lyla kennen, die sich verändern will. Sie will die richtige College Erfahrung machen und stellt eine Liste mit Dingen, die sie tun will, zusammen. Ihr bester Freund Beck hilft ihr dabei.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Lyla war mir sofort sympathisch, da ich mich mit ihr identifizieren konnte. Das Buch beginnt mit einer Party, und das Date von Lyla bezeichnet sie als langweilig. Bereits da hatte Lyla viele Sympathiepunkte bei mir gesammelt, weil ich das so gut verstehen kann. Man sieht also, bereits der Anfang des Buches konnte mich catchen, da war der Rest nicht so schwer.

Lyla will gute Noten haben, versteckt ihren Körper unter großer Kleidung und geht nicht gern auf Partys. Genau das will sie auch ändern und ich fand ihre herangehensweise recht gut. Sie stürzt sich nicht kopfüber ins Abenteuer, sondern sucht Hilfe bei Beck. Lyla muss immer alles unter Kontrolle haben und ich fand es gut, dass sie sich aus ihrer Komfortzone heraus traut. Ihr Handeln war für mich immer verständlich und nachvollziehbar. Lyla ist so ein toller Mensch, sie zeigt immer Verständnis für andere und genau das mochte ich an ihr. Ihre ruhige und besonnene Art.

Beck ist da eher das Gegenteil. Er ist Eishockeyspieler und sehr beliebt. Er macht Partys, kann jeden Abend eine andere Frau mit nach Hause nehmen und auch sonst läuft es bei ihm gut. Zuerst hatte ich Angst, dass er der typische Sportler ist, aber Beck kümmert sich sehr gut um Lyla und lässt auch mal sein Betthäschen für sie stehen. Alles in allem ist er ein toller Freund und wie man im Laufe des Buches merkt auch ein kleiner Familienmensch. Für mich ist er jetzt nicht DER Traumtyp, aber ich mochte ihn trotzdem.

Ich muss gestehen, dass mir die Geschichte selbst nicht lange in Erinnerung geblieben ist, obwohl sie mir gut gefallen hat. Es gibt die typischen Eckpunkte von jedem NA-Roman, und auch die Idee zum Drama am Ende ist nicht wirklich neu. Dennoch hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht. Vor allem die Verwandlung von Lyla hat mir gut gefallen. Weniger gut fand ich aber, dass Beck erst wirklich Gefallen an ihr findet, als sich Lyla anders anzieht und ihre Haare ändert. Da wurde mit zu viel mit dem südlichen Teil von seinem Körper gedacht.

Auch das Drama am Ende konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Beck hat wegen seiner Vergangenheit Panik geschoben und diese als Vorwand genutzt, obwohl er, wie ich glaube, einfach unsicher war, da er bis zu diesem Zeitpunkt kein Beziehungsmensch war. Zum Glück wurde da alles schnell und gut aufgelöst.

Abgesehen davon hat mit die Geschichte gut gefallen und es hat Spaß gemacht, zusammen mit Lyla ihre Liste abzuarbeiten. Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte auch gut gefallen, obwohl ein paar Seiten mehr auch nichr geschadet hätten.

Fazit:

Ein kurzweiliges Buch, das den Leser trotzdem gut unterhalten kann. Nicht immer konnte ich die Handlungen von Beck nachvollziehen, aber das ist wahrscheinlich so, weil er im Grunde einfach unsicher ist, was Beziehungen angeht. Lyla hingegen mochte ich richtig gerne und sie wäre der Typ Frau, mit dem ich ihn Echt gerne befreundet wäre. Insgesamt ein gutes Buch, das mir einige schöne Lesestunden bescheert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.05.2021

Das Ende hats ein wenig versaut

Keeping Secrets
3

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Wenn du dir selbst nicht mehr vertrauen kannst, vertraue mir Schlimm genug, dass Tessa Thorns neuer Film an der Faerfax University – und damit in ...

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Wenn du dir selbst nicht mehr vertrauen kannst, vertraue mir Schlimm genug, dass Tessa Thorns neuer Film an der Faerfax University – und damit in ihrem Heimatort – spielt. Doch kurz nach ihrer Ankunft erfährt die junge Schauspielerin auch noch, dass ein Journalismus-Student die Dreharbeiten für ein Portrait über sie begleiten soll. Cole Williams ist nicht nur attraktiv und scharfsinnig, er kommt bei der Recherche zu Tessas Vergangenheit auch ihrem tiefsten Geheimnis gefährlich nahe – dabei darf niemand erfahren, was vor acht Jahren bei ihr zu Hause passiert ist! Am allerwenigsten Cole, wenn sie ihn nicht verlieren will, bevor ihre Liebe überhaupt eine Chance hatte …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Das ist ein Fehler. Ein riesegroße Fehler. Fehler. FEHLER.

Das Cover hat mir sofort gefallen. Ich mag diese blumige verbunden mit dem Aquarell, es sieht einfach schön aus und passt auch zu der Liebesgeschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut zu lesen. Dadurch, dass das Buch aus Sicht von Tessa und Cole geschrieben ist, lernt man beide Charaktere besser kennen und kann sich in sie hinein versetzen. Aber auch die Gefühle wurden gut beschrieben.

Zu Beginn lernt man Tessa kennen, die einen Film in Faerfax dreht. Dort lernt sie auch Cole kennen, der einen Artikel über sie schreiben soll. Doch Tessa hat es nicht leicht, denn sie fühlt sich zu Cole hingezogen und dann ist da noch ihre Vergangenheit, die sie einholt.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Tessa ist einem sofort sympathisch, da sie nicht abgehoben oder eingebildet ist. Sie wirkt wie jeder andere Mensch auch, hat Probleme und wenn sie in der Öffentlichkeit ist, spielt sie ebenfalls eine Rolle. Die Rolle der Tessa Thorn. Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass hinter Tessa viel mehr steckt, als nur eine bekannte Schauspielerin. Sie hält ihr privates Leben aus den Medien raus, ebenso ihre Vergangenheit. Leicht hat sie es nicht in Faerfax, denn sie tut sich schwer in dieser Stadt. Ein Teil ihrer Vergangenheit liegt dort und ich fand den Konflikt in ihr drinnen sehr gut beschrieben. Einerseits will sie den Film schnell abdrehen und wieder verschwinden, aber andererseits finde sie unerwartet Freunde und möchte doch mehr Zeit mit ihnen verbringen. Tessa ist ein wirklich interessanter Charakter und auch wenn in der Filmbranche einiges nicht so ist, wie es in dem Buch dargestellt wird, war es doch interessant zu lesen.

Cole war mir zuerst nicht wirklich sympathisch. Er ist unfreundlich, verschlossen und gibt sich keinerlei Mühe sich mit Tessa anzufreunden. Für ihn ist sie einfach ein Promi, über den er einen Artikel schreiben muss. Mit der Zeit taut er aber auf und das hat die Autorin wirklich gut gemacht. Man sieht richtig, wie er sich für Tessa erwärmt, genauso kann es im realen Leben auch sein. Manchmal braucht man einfach ein wenig Zeit um Menschen besser kennen zu lernen.

Die Handlung fand ich super. Man bekommt etwas vom Filmdreh mit, von der Freundschaft zwischen Tessa und Ella, aber auch von dem Leben als Promi. Dabei überwieht aber nicht der Teil, in dem es um Tessa als Schauspielerin, sondern um Tessa als Mensch geht. Besonders gefallen hat mir, dass Ella und ihre Freunde sie von Beginn als ganz normal behandelt und in ihre Gruppe aufgenommen haben. Klar, zuerst waren sie ein bisschen geschockt, dass da ein Star bei ihnen ist, doch schnell haben alle gemerkt, dass Tessa ganz normale ist. Während dieser Phase kamen die Gefühle und Ängste von Tessa besonders gut zur Geltung. Immer wieder fragt sie sich, wem sie vertrauen kann und ob sie sich mit diesen Leuten überhaupt treffen sollte. Ich verstand sie wirklich gut, denn vielleicht sind sie ja nur auf ihren Ruhm aus? Das Leben als Star ist schon schwer, das hat man an Tessas Gedanken auch gesehen.

Cole ist ebenfalls Teil dieser Gruppe und so kommen sie sich natürlich näher. Die Liebesgeschichte fand ich sehr gut, da sie sich langsam entwickelt hat und Cole dann auch auf die Ängste von Tessa Rücksicht genommen hat. Die beiden haben nichts überstürzt und die wahre Liebe hat sich bis zum Ende aufgebaut. Ich hatte irgendwie erwartet, dass es noch einen Medienskandal geben würde, etwas in der Art, dass sie Cole zu Tessas heimlichen Lover oder Ähnlichem machen, aber das ist nicht passiert. Das hätte auf jeden Fall noch Spannung reingebracht.

Das große Drama welches wir in gegen erleben, war irgendwie nicht ganz mein Fall. Es fühlte sich zu schnell und zu gewollt an. Von Coles Seite her hätte man so viel Gefühl reinpacken können, aber ihm wurden nur ein paar Sätze gewidment. Das fand ich schade, ebenso wurde in der Mitte des Buches eine Andeutung gemacht, dass jemand Tessa etwas heimzahlen will, daher dachte ich auch, dass dieser Charakter noch etwas mit dem Drama zu tun haben wird, aber das ging dann auch unter. Ebenso verschwanden die Nebencharaktere. Zuerst wird viel Wirbel um die Cousine von Cole gemacht, es wird von einer Aufführung von ihr gesprochen, aber dann ist sie einfach weg und wird nie wieder erwähnt. Das fand ich sehr schade, denn ich hatte das Gefühl, als würde etwas fehlen. So viele Handlungsstränge wurden einfach nicht zu Ende geführt. Das Ende war also nicht wirklich gut.

Fazit:

Das Buch hat richtig stark angefangen und gegen Ende hat es sehr nachgelassen. Ich hätte mir hier mehr Gefühl gewunschen, ebenso wurden alle Nebencharaktere und deren Handlungsstränge komplett vergessen. Sie wurden einfach nicht mehr erwähnt, obwohl so einige Andeutungen vorher im Buch gemacht wurden. Das fand ich sehr schade. Abgesehen davon hat mir der Rest des Buches sehr gut gefallen. Ich vergebe 4 Sterne.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.03.2021

Ein bisschen langatmig in der Mitte

Infinity Plus One
3

Inhalt:

„In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen.“

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen ...

Inhalt:

„In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen.“

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte … und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Der Fernseher war eingeschaltet, plärrte in voller Lautstärke.

Das Cover finde ich persönlich sehr ansprechend. Ich mag das aquarell Muster sehr gerne und die Farben wirken sehr beruhigend.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm zu lesen. Einzig die Sichtwechsel haben mich verwirrt, denn wenn man aus Sicht von Bonnie liest, ist das Buch in der Ich-Form geschrieben und wenn man aus Sicht von Finn liest, ist es in der Er-Form geschrieben. Außderdem waren die Perspektivenwechsel nie markiert, man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran.

Zu Beginn lernt man Bonnie Rae, eine berühmte Sängerin kennen. Sie will sich gerade von einer Brücke stürzen, als Clyde neben ihr auftaucht und sie rettet. Ab da beginnt ihr gemeinsames Abenteuer.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen. Zuerst dachte ich, dass es eine ernste Gescihchte wird, da sich Bonnie gleich zu Beginn umbringen will, aber das hat sich dann geändert und die Geschichte wurde zu einer Liebesgeschichte. Man wird als Leser auf jeden Fall sofort in den Bann gezogen und will wissen, wie es mit Bonnie und Clyde weiter geht.

Bonnie ist ein eigenartiger Charaker. Sie ist berühmt, verhält sich aber nicht so, protzt nicht und hilft den Menschen in Not. Auf ihrem Roadtrip bleiben die beiden öfter stehen, weil Bonnie jemandem helfen will, sie hat also ein gutes Herz. Abgesehen davon ist sie ein wenig verrückt und auch ein wenig zerbrochen, denn ihre Schwester ist vor einiger Zeit gestorben. Trotzdem nimmt sie das Leben so wie es kommt und versucht immer aus allem das Beste zu machen. Manchmal ging mir ihre Positivität auf den Geist und ich konnte mehr mit Finn anfangen, aber insgesamt ist sie doch recht interessant.

Infinity „Finn“ Clyde. Allein schon seine Name ist etwas besonders. Seine Geschichte hat es mir ebenfalls angetan. Nach einigen Schockmomenten in Bezug auf ihn, habe ich ihn doch recht schnell ins Herz geschlossen. Er ist ein Ex-Häftling und trotzdem einer von den Guten. Ich fand es süß, wie er Rücksicht auf Bonnie nimmt und alles für sie tut, obwohl sie sich erst so kurz kennen. Es gab genügend Momente, in denen ich Bonnie an seiner Stelle einfach rausgeschmissen hätte, weil sie wieder was verbockt hat, doch er macht das nicht. Finn ist ein wirklich guter Mensch und man merkt, dass ihm mehr an Bonnie liegt, als er eigentlich zugeben will.

Die Geschichte spielt sich innerhalb von wenigen Tagen ab, das meiste passiert auf der Straße, da die beiden einen Roadtrip machen. Der Großteil besteht aus Gesprächen zwischen Finn und Bonnie, wodurch sich die beiden immer besser kennen lernen. Ungefähr in der Mitte des Buches hatte ich einen Hänger, da einfach so wenig passiert ist. Das Buch ist auf die Liebe ausgelegt, nicht auf Spannung oder Drama, davon gibt es eher weniger. Nach diesem Hänger gings aber flott weiter.

Was ich besonders mochte waren die Medienberichte, denn das Management von Bonnie hat behauptet, dass sie entführt wurde und durch die Berichte am Anfang von einigen Kapiteln sieht man wie sehr sich diese von der Realität unterscheiden. Man sollte also nicht immer alles glauben, was die Zeitungen berichten.

Ansonsten fand ich es auch toll, dass Bonnie gar nicht abgehoben war und sich auch nicht sonderlich gut vestecken wollte. Zwar wussten beide, dass sie gesucht werden, aber sie haben alles recht locker gesehen. Immer wurden wurden Parallelen zu der echten Bonnie und dem echten Clyde, dem Gangsterpaar, gezogen und das fand ich auch sehr interessant. Trotzdem steht der Liebe der beiden am Ende noch einiges im Weg und ich war kurz davor das Buch einfach nie zu beenden, als es so aussah, als würde es kein Happy End für Bonnie und Finn geben. Die letzen Kapitel waren ziemlich nervenaufreibend und irgendwie auch mein Highlight vom Buch.

Fazit:

Eine langsame Liebesgeschichte. So würde ich das Buch bezeichnen. Ich mochte es, dass nicht allzu viel passiert und es nicht zu viel Drama gibt, außerdem war der Roadtrip der beiden ziemlich unterhaltsam. Allerdings muss man bendenken, dass in dem Buch nicht viel passiert und der Großteil nur Gespräche sind, das ist nicht für jeden etwas. Ich gebe dem Buch vier Sterne, da es mir recht gut gefallen hat, auch wenn es sich im Mittelteil etwas gezogen hat.

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Veröffentlicht am 28.11.2019

Ein bisschen zu viel des Guten

Solange wir lieben
3

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Wahre Liebe überwindet alles.

Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. ...

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Wahre Liebe überwindet alles.

Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ist Julia zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm in seinem Leben wirklich wichtig waren. Das Wiedersehen berührt Julia in ihrem Innersten und macht sie zugleich tieftraurig. Sie möchte nicht, dass dies ein Abschied für immer war und beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen: noch einmal nach Florenz zu reisen.

Gemeinsam mit Tom, seiner Schwester Helke und seiner Exfreundin Elsa begibt sie sich auf eine melancholische, aber auch heitere, letzte Reise. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Loslassen zu können gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken.

Das Cover finde ich ziemlich hübsch, es strahlt schon Liebesroman und Trauer aus, wie ich finde und passt daher wirklich gut zur Geschichte. Ich mag dieses Düstere, untermalt mit den Lichterketten, das schafft eine ganz eine Atmosphäre.

Der Schreibstil hat mir die größten Probleme bereitet. Ich kam zwar gut weiter, aber die Gefühle blieben bei mir nicht wirklich hängen, da einige Gespräche zu gestellt wirkten und der Stil selbst manchmal zu distanziert war. Vielleicht empfinden es andere Leser so als perfekt, aber für mich passte es einfach nicht zu Stimmung in dem Buch. Geschrieben ist es aus Sicht von Julia.

Zu Beginn lernt man Julia und Konstantin kennen, die eine gute Beziehung führen. Als Julia einen Brief von einem Ex-Freund bekommt, der bald sterben wird, beschließt sie sich mit ihm zu treffen.

Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen, man wird zuerst mit dem Alltag von Julia und Konstantin vertraut gemacht und kann sich an die beiden gewöhnen. Auch die Nebencharaktere Sebastian und Lea werden eingeführt und man hat als Leser schon eine Ahnung von den Figuren. Dennoch habe ich mich gefragt, wo denn nun der Roadtrip aus dem Klappentext ist. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass dieser einfach viel zu viel verrät, denn die Reise passiert erst im letzten Viertel. Was passiert also das restliche Buch über?

Es geht hier wirklich um die Liebe und dass man nicht so einfach aufgeben sollte, wenn es einmal schwer wird. Dafür hat uns die Autorin gleich zwei Pärchen gegeben, die keine leichte Zeit durchmachen und zwei, die erst zueinander finden. Ein Paar ist offensichtlich, Konstanin und Julia. Er arbeitet zu viel und sie kann keine Verantwortung abgeben, er ist fast nie da und sie stört es nicht. Eine solche Konstellation kann es auch im echten Leben geben und wie auch hier, muss es nicht immer gut gehen. Wie die Autorin die beiden zuerst auf unterschiedliche Wege und dann den gleichen gebracht hat, fand ich wirklich toll, das hat sie auch mit dem zweiten Paar, Sebastian und Lea geschafft. Ihre Geschichte fand ich oftmals sehr übertrieben, aber dennoch zeigt sie, dass die wahre Liebe alles überwinden kann.

Fast die Hälfte des Buches geht ohne Tom vorbei. Bis er dann seinen Brief schreibt und Julia und er sich wieder anfreunden, ist man schon bei der Hälfte angelangt. Dafür, dass es eigentlich um ihn und seine Reise gehen sollte, kommt er sehr spät dazu. Das fand ich dann doch schade. Tom leidet an ALS, im Laufe des Buches geht es ihm immer schlechter und wie die Autorin dieses Thema verpackt hat und die Krankheit beschrieben hat, war toll. Ich konnte mir Tim gut vorstellen, aber auch all die Menschen, die ihn komisch ansehen, oder nicht wissen, wie sie ihm helfen sollen.

Das hätte als wichtiges Thema auch völlig ausgereicht, aber es kommen noch andere, schwere Krankheiten ins Spiel. Manche von ihnen wurden nur ein bisschen angeschnitten, andere mehr und ich glaube, dass die Autorin einfach darauf aufmerksam machen wollte und zeigen wollte, dass es jeden von uns treffen kann. Leider wurde den verschiedenen Themen aber nicht genug Raum gelassen, wodurch alles sehr gekünstelt dramatisiert wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich entweder ein bis zwei Themen ausgesucht hätte und diese in dem Roman behandeln würde, als alle nur so ein bisschen.

Ich muss auch sagen, dass das Buch im MIttelteil etwas langwierig war. Es passiert nicht wirklich was, viel wiederholt sich und künstliches Drama soll für Spannung sorgen. im letzten Drittel wird es dann wieder besser, wobei man schon weiß, was passieren wird, wenn man den Klappentext gelesen hat. Man wird wissen, wer mit Tom nach Florenz fährt, wodurch der Geschichte Spannung genommen wird und man kann sich dann auch schon denken, was dort noch passieren wird.

Florenz war sicher mein liebster Abschnitt in dem Buch. Hier ging es dann wirklich um Freundschaft, die wieder gefundene Liebe und Versöhnung. Ich bekam immer wieder eine Gänsehaut, weil die Autorin hier wirklich alles richtig gemacht hat. Alle Figuren bekamen ihren Part, jedes Thema wurde nochmal angesprochen und der Titel des Buches wurde zum Motto der Protagonisten gemacht. Ein schöneres Ende hätte ich mir nicht wünschen können.

Fazit:

Der Schreibstil hat mir ein bisschen das Buch verdorben, da man noch so viel mehr ausholen hätte können. Mit Julia wurde ich auch nicht ganz war, da sie manchmal schon ein bisschen komisch ist, aber ansonsten hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Man könnte noch vieles verbessern oder ausbauen, aber ein Thema wurde hier groß angesprochen und das ist auch schon gut. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.

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