Ganz süß
FriendsInhalt:
Judith und Leon kennen sich schon ihr halbes Leben und sind seit jeher beste Freunde. Ihre Liebe zum Skifahren ist nur eine Gemeinsamkeit, die sie miteinander verbindet. Als Judiths Mann bei einem ...
Inhalt:
Judith und Leon kennen sich schon ihr halbes Leben und sind seit jeher beste Freunde. Ihre Liebe zum Skifahren ist nur eine Gemeinsamkeit, die sie miteinander verbindet. Als Judiths Mann bei einem Lawinenunglück ums Leben kommt und ihr Vater just am gleichen Tag einen Herzinfarkt erleidet, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie hasst ihr Schicksal und mutiert zur Eiskönigin. Infolgedessen friert sie ihr Herz ein und vergießt auch keine einzige Träne. Liebevolle Menschen aus ihrem Freundeskreis versuchen immer wieder die Kälte aus Judiths Leben zu verbannen, scheitern jedoch kläglich. Auch Leon, ihr bester Freund, der immer für sie da ist und sie auffängt ist, kommt lange Zeit an sie heran. Erst ein prägendes Erlebnis bringt sie dazu, aus ihrer Starre zu erwachen und der Wunsch ihr altes Leben wieder zu bekommen wird immer realistischer.
An einem gemeinsamen Abend mit Leon auf einer Sportlergala schleichen sich unerwartet Gefühle für Leon an die Oberfläche, mit denen Judith nichts anzufangen weiß und die sie versucht zu verhindern. Ihr bester Freund kommt ihr immer näher und bald befindet sich Judith in einem totalen Gefühlschaos zwischen Liebe und Freundschaft.
Quelle: amazon.de
Meinung:
„Mama, was ist jetzt? Können wir endlich zum Spielen anfangen?“
Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut, schon als Tina mir dieses letzte Jahr beim Bücherquatsch gezeigt hat. Es versprüht den typischen Romance-Flair und auch der Schnee, welcher in dem Buch eine große Rolle spielt, ist darauf vertreten. Man hat also alle wichtigen Elemente des Buches auf dem Cover eingefangen.
Der Schreibstil der Autorin war meist sehr gut zu lesen, es kamen dann doch oft sehr viele österreichische Satzbauten und Redewendungen durch, die es unseren Nachbarn aus Deutschland vielleicht etwas schwerer machen. Aber für mich kein Problem, ich freue mich immer, wenn ich ein bisschen österreichisch in Büchern finde.
Zu Beginn lernt man Judy und Leon kennen, sie sind beste Freunde und Leon überbringt Judy die Nachricht von dem Tod ihres Mannes. Judy ist am Boden zerstört und zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück, einzig Leon schafft es, zu ihr durchzudringen.
Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde zu diesem Buch dabei sein darf. Ziemlich schnell habe ich auch mit Lesen begonnen und kam auch recht gut in das Buch. Aber gleich zu Beginn passiert mir einfach zu viel. Judys Mann stirbt und als ihr Vater das erfährt, erleidet er einen Herzinfarkt. Das war mir dann doch etwas unbegreiflich und zu gewollt, ansonsten war der Einstieg wirklich gut.
Danach geht es auch schon der hauptsächlichen Story, der Liebesgeschichte los. Man erfährt, dass sich Peter, der verstorbene Mann, nicht wirklich um die gemeinsame Tochter Vicky gekümmert hat und dass Leon und Judy schon ewig beste Freunde sind. Hier wird dann auch bereits die wichtigste Kulisse des Buches, eine Gala, genannt. Ich fand den Aufbau gut gemacht, es wird auf diesen großen Tag hin gearbeitet. Judy geht einkaufen, zum Friseur und macht mit Leon Pläne. Da kann man als Autorin bereits sehr viel einbauen, was auch hier der Fall war.
Dennoch gibt es ein paar Punkte, die mir an dem Buch nicht gefallen haben. Zuerst wäre da, dass sich Judy oft sehr aufregt. Ich konnte verstehen, dass sie in dieses Situationen wütend war, aber so aufregen hätte sie sich nicht müssen, das war mir zu übertrieben. Auch waren gegen Ende immer kleinerer Logikfehler in dem Buch, das hätte man mit einem guten Lektorat oder aufmerksamen Testlesern sicher vermeiden können. An der Geschichte selbst habe ich grundsätzlich nichts auszusetzen, außer dass manchmal Dinge zu gewollt waren. Die Tochter kennt bereits das Geheimnis, welches ihre Mutter ihr verraten will. Die beste Freundin hatte zufällig was mit dem verstorbenen Ehemann, der beste Freunde weiß über einiges Bescheid, das ganze Dorf weiß Dinge, die Judy nicht weiß. Das war mir alles zu gewollt und auch die Zufälle waren für mich keine Zufälle mehr.
Vom Sprachlichen her war alles super, es gab nur manchmal sehr viele Wiederholungen, was mir dann ein bisschen das Lesevergnügen geraubt hat.
Aber das heißt nicht, dass das ganze Buch schlecht war. Ich fand die Entwicklung der Beziehung sehr schön, da nicht alles sofort und auf der Stelle passiert, sondern die Gefühle wirklich Zeit haben um sich zu entfalten und zu wachsen. Man verliebt sich also mit Judy zusammen in Leon und da er auch immer der perfekte Gentleman ist, war dies nicht wirklich schwer. Auch die Beziehung zwischen Judy und Vicky war toll mit anzusehen. Nicht immer sind Teenager so verständnisvoll wie Vicky und es war einmal was anderes einen netten Kontakt zwischen Mutter und Tochter zu lesen, anstatt immer nur Zankereien.
Das Ende wurde dann mit vielen Dramen versehen, hier konnte ich es irgendwie schon verstehen, aber dass sie dann alleine Wandern ging und dabei alles falsch gemacht hat, war mir unverständlich. Judy sagt selber noch, dass sie das als frühere Leistungssportlerin hätte wissen müssen, und trotzdem tat sie es nicht. Das fand ich irgendwie doof, aber im insgesamt war es dann doch ein schönes Ende.
Fazit:
Ein Buch das seine Stärken und Schwächen hat, mich aber trotzdem gut unterhalten hat. Nicht alles war perfekt, einiges hat mich gestört aber insgesamt war es doch eine schöne Liebesgeschichte. Es wird nicht mein liebstes Werk der Autorin werden, da mich die Wiederholungen und die nicht so zufälligen Zufälle doch gestört haben, aber es war gut zu lesen. Ich vergebe 3 von 5 Sterne.