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Veröffentlicht am 23.12.2019

180 Sekunden, die Leben verändern

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Klappentext:

Manchmal passiert das Unerwartete.
Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.
Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison ...

Klappentext:

Manchmal passiert das Unerwartete.
Manchmal bringt dich jemand dazu, deine eigenen Regeln zu brechen.
Nachdem sie als Kind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wurde, glaubt Allison nicht mehr daran, dass irgendwas im Leben von Dauer ist. Sie verbringt ihre Zeit am College zurückgezogen und meidet den Kontakt zu anderen. Das ändert sich, als sie zufällig Teil eines sozialen Experiments wird: 180 Sekunden soll sie Augenkontakt mit einem Fremden halten. Doch weder sie noch Esben, Social- Media Star, der ihr gegenübersitzt, rechnen damit, dass dies ihr Leben für immer verändert…

Meinung:

Nach Jahren des Herumgebens und Verlassen werden hat sie schlussendlich doch noch einen Vater in Simon gefunden, aber die Jahre haben Spuren hinterlassen. Sie hat Bindungsängste, spricht so wenig mit Menschen und auf Partys geht sie sowieso nicht. Lieber schließt sie sich in ihrem Wohnheimzimmer ein und ist allein mit sich selbst. Doch dann verwickelt sie sich in ein soziales Experiment, dass auf den Straßen Landon stattfindet und von Social Media Star Esben durchgeführt wird. Der ist ihr agr nicht so unbekannt. Hat sie ihm gegenüber vor wenigen Tagen eine gewisse Anziehung gespürt, die ihr vollkommen fremd ist. Und in ihrer Psychologie Vorlesung sitzt er auch noch. Wider Willen nimmt sie an dem Experiment teil und ist überrascht, als sie eine Verbindung zwischen sich uns Esben fühlt. Zieht sie anfangs ihre Mauern noch um sich, vertraut sie Esben innerhalb 3 Minuten doch ihren ganzen Schmerz mithilfe ihrer Augen an. Der ist erschrocken, versteht sie aber unerklärlicher Weise dennoch gut und gibt ihr Kraft. Die Emotionen wirbeln auf und es kommt zu einem Kuss, den beide nicht vergessen können. Aber Allison stäubt sich. Zu oft wurde sie schon verlassen. Und dennoch denkt sie über ihr Leben nach und will sich ändern. Möchte offener werden, Menschen einen Platz in ihrem Leben geben. Und die besondere Bindung zu Esben aufrecht halten.

Das Cover finde ich echt schön. Es ist ein typisches LYX- Cover und die sind immer richtig schön gestaltet.

Durch den Schreibstil von Jessica Park bin ich extrem gut und schnell in die Geschichte gekommen. Ich fand ihn wirklich super angenehm und ich konnte von Seite 1 an eintauchen und mich gut in die Charakter hineinversetzen.

Zu Allison: Mich in Allison reinzuversetzen ist mir nicht wirklich schwer gefallen. Dadurch dass es zu ihr als Person gehört und es sie ausmacht konnte ich ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ihre Verlust/Bindungsängste waren echt „spannend“, denn sie hat dadurch ja trotzdem anders gehandelt. Aber durch ihre Vorgeschichte sind mir die vollkommen verständlich. Sie hat im Laufe des Buches eine unglaubliche Wandlung vom schüchternen, zurückgezogenen Mädchen zu einer Person, die an sich selbst glaubt. Und das finde ich toll, denn man entwickelt sich ja auch weiter. Die Freundschaft mit Steffi fand ich echt toll, denn zu ihr hat sie ein besondere Bindung und das merkt man von Anfang an. Sie ist der einzige Mensch zu dem Allison Vertrauen hat. Allison ist wirklich mutig und einfach nur zum gernhaben.

Zu Esben: Esben war ganz anders als ich ihn mir vorgestellt habe. Ich habe einen arroganten Social-Media Star erwartet, der sich nicht um andere kümmert, aber er ist das genaue Gegenteil. Mit seiner Reichweite hilft er einfach vielen Menschen, weil er Menschen mag (hätte ich niemals vermutet) und ihnen helfen möchte. Er ist einfach interessiert an Leben von anderen und fühlt sich gut, wenn er helfen kann. Von Allisons Gefühlen ist er während des Experimentes ganz schön schockiert, aber er fühlt eine Verbundenheit zu ihr und hilft ihr sich ihren Ängsten zu stellen und sie zu überwinden. Als ich den Grund für seine Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit zu den Menschen erfahren habe, war ich ein bisschen ergriffen. Er ist wirklich ein wahrer Bookboyfriend. Er ist gefühlvoll und witzig. Ich hab ihn richtig in mein Herz geschlossen.

Zu Steffi: Die beste Freundin, die Allison jemals haben kann. Sie hilft ihr in allen Lebenslagen, baut sie auf, wenn sie Ermutigung braucht und ist einfach für sie da auch wenn sie am anderen Ende der USA wohnt. Als Allison sie wirklich gebraucht hat ist sie gekommen und hat ihr beigestanden. Dennoch möchte sie keine Hilfe oder Dankbarkeit von Allison. Das war das einzige, das mich ein bisschen gestört hat, denn sie war vielleicht selbstloser als sie sein hätte müssen. Im Grunde war sie verletzter als Allison es jemals war.

Zu Simon: Der beste Stiefvater der Welt. Allison lässt ihn nicht nahe an sich heran, aber das macht ihm nichts aus, denn er liebt sie und er weiß, dass Allison ihn auch liebt es ihm aber nicht zeigen kann. Er kümmert sich liebevoll um sie und die Carepakete, die er ihr zuschickt sind beim Öffnen immer ein Highlight. Er ist einfach ein Schatz und immer für seine Stieftochter da.

Ich fand die Idee mit diesem Experiment echt toll und auch gut umgesetzt. Es kommt schon sehr früh vor und die Handlung des nachfolgendem baut sich darauf auf. Man hat Allisons Gedanken und Gefühle während der Sekunden gehört und es gab auch eine Art Zeitstrahl, der verdeutlicht hat wie es ihr wann ging. Die Romantik in dem Buch ist wirklich gegeben und es war echt toll, dass nicht alles plötzlich und aus dem Nichts gekommen ist, sondern eine Art Ruhe entstanden ist und sie sich Zeit gelassen haben. Das hat vor allem Allison gebraucht, denn sie musste ja erst ein gewisses Vertrauen fassen. Die Wandlung war mitzuerleben und nicht von 0 auf 100. Das war realistisch. Ich konnte die Gefühle der beiden spüren und ich fand die Beiden echt super süß zusammen. Das letzte Drittel des Buches hat mir nicht soo gut gefallen. Es war zwar wichtig, aber ich hatte das Gefühl, dass einfach noch ein bisschen Drama mit reingebracht werden sollte. Das fand ich etwas unnötig und eigentlich nur störend. Trotzdem gab es eine Stelle bei der ich wirklich richtig heftig weinen musste, weil es mich wirklich berührt hat. Ich konnte gar nicht mehr aufhören und musste eine Pause einlegen.

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen und ich mochte die Romantik, die darin vorkam richtig schön. Sie war nicht überstürzt, sondern wahrhaftig und ich konnte die Verbundenheit spüren. Das Experiment fand ich sehr unterhaltsam und echt spannend. Das Drama am Ende hätte nicht sein müssen, aber man überlebt es. Es war ein kurzer Knall vor Schluss. Ich hatte schöne Lesestunden, musste weinen und lachen und empfehle es wirklich aus klarem Herzen weiter.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2019

Jahreshighlight

Wintersong
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Klappentext:
Die 18-jährige Liesl hat früh gelernt, die Nacht zu fürchten, in der das alte Jahr stirbt. Sie ist mit der Sage um den faszinierenden wie schrecklichen Erlkönig aufgewachsen, der in jener ...

Klappentext:
Die 18-jährige Liesl hat früh gelernt, die Nacht zu fürchten, in der das alte Jahr stirbt. Sie ist mit der Sage um den faszinierenden wie schrecklichen Erlkönig aufgewachsen, der in jener Nacht auszieht, um ein Mädchen zu stehlen und es zu seiner Braut zu machen. Als ein unheimlicher, gut aussehender Fremder auftaucht und Liesls Schwester entführt, wird Liesls schlimmste Befürchtung wahr. Ihr bleibt keine andere Wahl, als dem Erlkönig in sein dunkles Reich zu folgen, denn nur sie kann ihre Schwester noch retten…
Meinung:
Liesl ist die unscheinbare Schwester von Musiker Josef Vogel und Käthe. Während der eine nur für seine Geige lebt und die große Karriere mithilfe von Meister Antonius erreichen soll, lebt die andere nur für Schönheit, Lust und Aufmerksamkeit. Liesl ist ganz anders. Wie ihr Bruder ist das Wichtigste in ihr, ihre Musik. Ihre Kompositionen, die sie in ihrem tiefsten Innersten verbirgt. Zumindest meistens, denn auf ihr Bruder darf davon etwas hören. Nur Käthe versteht davon nichts und so verstehen sich die zwei Schwestern nicht besonders gut. Eifersucht von beiden Seiten machen ihnen das Leben schwer. Die eine beneidet die Schönheit, mit der sie nicht gesegnet ist, die andere das gute Verhältnis der anderen Geschwister. Schon Jahre lang glaubt Liesl nicht mehr an den Erlkönig, dessen Geschichten sie in ihrer Kindheit gehört hat. Aber dann eines Tages als sie einem Fremden auf dem Marktplatz begegnet, der ihr eine Flöte schenkt und der ihr bekannt vorkommt merkt sie, dass es fast zu spät ist. Käthe ist mit einem Koboldfluch belegt und folgt dem geheimnisvollen Fremden in die Unterwelt. Liesls einziger Wunsch: ihre Schwester wiederzubekommen. Durch ein Spiel mit dem Erlkönig wettet sie um Käthe. Schon bald merkt sie dass sie den Erlkönig aus ihrer Kindheit kennt und die beiden vertrauter sind, als gedacht. Hinter ihm steckt mehr als die Sage. Aber Liesl merkt auch, dass sie mehr opfern muss als bisher angenommen. Lohnt es sich? Und was steckt tatsächlich hinter dem Erlkönig?
Wow! Ich bin einfach nur mega super begeistert von diesem Buch. Ein absolutes Jahreshighlight für mich.
Das Cover finde ich echt schön und es passt durch seine Schlichtheit wirklich perfekt zu der Handlung. Die Silhouette hebt sich toll hervor und die Raben, die um die Buchstaben fliegen sind ein tolles Extra. Die Johannisbeeren geben dem Cover noch mal einen kleinen Farbakzent.
Der Schreibstil von S. Jae-Jones ist einer der besten, die ich je gelesen habe. Ich war sofort in der Handlung drinnen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und immer wenn ich es gemacht habe, dann musste ich die ganze Zeit darüber nachdenken was jetzt noch passieren könnte. Das Buch hat mich in den Tagen in denen ich es gelesen habe einfach ständig begleitet. Es war super einfach und flüssig durchzulesen. Die Kapitel waren nicht zu lang, das heißt man kann schnell mal eines dazwischen schieben. Also wirklich große Spitze.
Zu Liesl: Liesl liebt die Musik. Man hat das wirklich in jeder Stelle des Buches gemerkt. Sie ist ein wichtiger Teil von ihr. Wenn nicht sogar der, der sie ausmacht. Schon seit ihrer Kindheit steht sie hinter ihrem jüngeren Bruder, der von ihrem Vater gefördert wurde, während sie im Schatten existiert hat. Trotzdem ist er ihre „Verwandte Seele“ und sie erzählen sich alles. Zu ihrer Schwester hat sie anfangs kein wirklich gutes Verhältnis. Sie ist neidisch auf Käthe weil sie unbesorgt leben kann und von allen bewundert wird. Unter ihrer fehlenden Schönheit leidet Liesl ständig. Aber sie hat etwas das viel wichtiger ist. Stärke und Mut. Sie ist so mutig und lässt sich mit dem Erlkönig ein und rettet so erst ihre Schwester und dann die ganze Oberwelt. Sie ist selbstlos aber auch neugierig, was man durch ihre Beziehung mit dem Erlkönig feststellen kann. Alles in allem eine super Protagonistin, die ich echt gerne gemocht habe.
Zum Erlkönig: Der Erlkönig ist ein unglaublich interessanter und vielschichtiger Charakter. Er hat so viele verschiedene Seiten an sich, die ich abwechselnd mochte aber auch verabscheut habe. Er hatte diese verletzliche Seite an sich, die sich extrem selten gezeigt hat aber einfach toll war. Und es gab die Seite mit der ich mir den Erlkönig vorgestellt habe. Einfach böse und der Herrscher der Unterwelt, des Unheils. Die Freundschaft und das Versprechen, das Liesl ihm in ihrer Kindheit gegeben hat, hat ihm all die Jahre einen gewissen Halt gegeben und als sie es nicht sofort erfüllt hat ist er herrschsüchtig geworden und hat es an Käthe ausgelassen. Aber trotzdem war er irgendwie mild und hat sich um Liesl gesorgt. Zum Ende des Buches hab ich ihn richtig in mein Herz geschlossen und ich mochte ihn, vielleicht genau wegen seinem interessanten Charakter, etwas lieber als Liesl.
Ich fand die Handlung war mega. Das Buch spielt irgendwann um 1700-1750 vielleicht auch etwas später, aber die Autorin hat es geschafft es so wirken zu lassen, als befände man sich selbst in dem Zeitalter. Die Idee eine Sage um den Erlkönig entstehe zu lassen finde ich klasse. Von der Mythenfigur hört man ja schon manchmal, aber durch diese Buch hat er eine Hintergrundgeschichte bekommen, die es in sich hat und wirklich spannend ist. Der Erlkönig ist gleichzeitig auch der Koboldkönig, der über die Kobolde in der Unterwelt regiert. Die Unterwelt ist hier in der Geschichte ein weit verbreitetes Gebiet unter der Erde, das trotzdem noch in einer Art anderen „Dimension“ ist, aber mit der Welt durch einige Ort verbunden ist. Die Kobolde haben mir manchmal ein bisschen Angst gemacht, denn sie sind wild und bestialisch und einfach ganz anders, als wir sie uns in den Märchen vorstellen. Die ganze Geschichte ist in 4 Teile geteilt und in jedem dieser Teile passiert etwas unerwartetes, das mich zu staunen gebracht hat. Natürlich ist auch ein kleines bisschen Liebe in dem Buch vorhanden und ich fand es einfach nur super interessant, wie sich das ganze entwickelt hat. Manchmal war ich beim Lesen ein bisschen verwirrt. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich durch mein schnelles Aufsaugen etwas überlesen habe oder an etwas anderem. Aber im nächsten Moment war es mir dann wieder klar worum es ging. Ich habe keinerlei Kritikpunkte. Mich hat das Buch echt super mega überzeugt und ich bereue es wirklich, dass ich es so lange in meinem Regal stehen hatte ohne es zu lesen.
Fazit:
Das Buch ist eines meiner Jahreshighlights, denn ich habe schon lange nicht mehr etwas so innovatives und neuartiges gelesen. Ich habe mir wirklich ein bisschen schwer getan diese Rezension zu schreiben, denn ich wusste nicht wie ich meine Gefühle für diese Buch ausdrücken sollte, damit meine Begeisterung wirklich so rüber kommt wie ich sie fühle. Das Buch ist die perfekte Mischung aus Fantasy und etwas „mittelalterlich“ angehauchte Geschichte. Ich empfehle wirklich jedem dieses Buch. Es ist große Klasse und einfach etwas ohne Klischees, das man nicht tagtäglich liest. Ich bereue es wirklich, dass mich Band 2 nicht hier habe, denn es war ein schreckliches Ende. Ich muss es wirklich schnell lesen und ich hoffe natürlich, dass es genauso gut wird, wie Band 1.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2019

Romantische Liebe fürs Herz mit etwas viel Drama

Everything I Didn't Say
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Rezension – Everything I didn´t say


Klappentext:

Meine Geschichte hat viele Happy Ends – viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer um Herzen eingeschlossen hätte. ...

Rezension – Everything I didn´t say


Klappentext:

Meine Geschichte hat viele Happy Ends – viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer um Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter…
Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag,d en sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben – nicht ahnend, dass das ihr Leben gehörig durcheinanderbringen wird…

Meinung:

Jamie, die gerade Dramaturgie studiert um einmal am Theater arbeiten zu können, macht ein Praktikum bei einer TV- Seifenoper. Schon an ihrem ersten Arbeitstag stößt sie gegen den arroganten, gutaussehenden Jungschauspieler Carter, der sie für einen Fan hält. Zwischen ihnen sprühen von Beginn an die Funken, doch sowohl Jamie, die sich auf ihren Job konzentrieren, als auch Carter, der einfach keine Beziehung haben darf, kämpfen dagegen an. Beide merken, dass die Leidenschaft immer stärker wird, das Nachgeben folgt und damit auch ungeahnte Folgen. Vier Jahre später wird Jamie aus unersichtlichem Grund von Reportern verfolgt. Schon bald merkt man, dass diese eine Nacht mehr nach sich gezogen hat als gedacht. Denn zwischen Carter und Jamie, die sich aus unersichtlichen Gründen nicht mehr verstehen, steht eine Tochter.

Ich mochte den Schreibstil von Kim Nina Ocker total gerne. Er war super zu lesen und hat ein tolles Gefühl hinterlassen. Ich bin von Anfang an richtig gut in die Geschichte hineingekommen und der Schreibstil war die ganzen 517 Seiten angenehm und fesselnd. Ich bin wirklich durch die Seiten geflogen und hab jeden Abschnitt wirklich an einem Tag durchgelesen. Ganz großes Lob, denn der Schreibstil war top. Das Buch spielt anfangs 2015 und hat immer wieder Zeitsprünge nach 2019. 2015 ist also so etwas wie eine Vorgeschichte bevor es dann nach Beenden dieser in die „Gegenwart“ zurückgeht. Ich fand es ganz toll, dass es Stellen aus Carters und aus Jamies Sicht gab, denn das hat nochmal Einblick in beide gegeben. Im Laufe des Buches hätte ich dann trotzdem noch gerne mehr aus Seiner Sicht erfahren, denn Carter kam immer etwas kurz.

Das Cover ist eines der schönsten, die ich gesehen habe. Typisch LYX-Verlag eben. Es war irgendwie schlicht und unaufdringlich, hatte aber etwas an sich, was einem sofort ins Auge springt und danach greifen lässt. Die verschiedenen Braun und Blautöne harmonieren super gut und das Glitzer war noch einmal ein Extra, das super gepasst hat. Zur Handlung an sich passt es jetzt vielleicht nicht am besten, aber das finde ich nicht unbedingt schlecht.

Das mit den Charakteren wird für mich schon etwas schwieriger. Fangen wir mit Jamie, der weiblichen Hauptprotagonistin an. Ich konnte mich anfangs total gut mit ihr identifizieren, denn sie wirkte wirklich super nett. Vielleicht etwas angespannt und verklemmt, aber das hat mich nicht gestört. Zudem ist sie einen leichten Ordungstick, der vermutlich größte Punkt, warum ich sie ganz gern mochte. Das war die Jamie 2015. Dann 4 Jahre später (Jamie 2019) war sie irgendwie ganz anders und ich muss sagen, von da an ging es bergab mit der Sympathie. Man weiß als Leser eigentlich nur spärlich, was vor 4 Jahren passiert ist und warum Jamie, Carter nicht mehr mag. Aber anstatt, dass er sich ihr einfach mal erklären kann hat sie eine „Ich will gar nicht wissen was passiert ist, denn es ist Vergangenheit, trotzdem lasse ich dich nichts erklären oder verzeihe dir“ Haltung drauf, dass sie mich wirklich aufgeregt hat. Sie kam sehr vernünftig und erwachsen rüber und da fand ich das echt ein bisschen unnötig und kindisch. Auch in der Hinsicht, dass die beiden ein gemeinsames Kind haben, hätte sie sich ein bisschen mehr zusammenreißen können. Manchmal war sie mir ein bisschen zu dramatisch in der Hinsicht wie sie gehandelt hat.
Carter dagegen fand ich super. Damals in der Leseprobe wollte ich schon mehr von ihm wissen, denn er kam zwar etwas arrogant rüber, aber genau das hat sich als falsch herausgestellt. Er hat die typischen Eltern, die sich nie für ihn interessiert haben und er hat durch seinen großen Traum Schauspieler zu werden seine Bestimmung gefunden. 2015 war er vielleicht etwas albern, aber zum dahinschmelzen. Bis 2019 dagegen hat er sich stark gewandelt. Er ist erwachsener und reifer geworden. Und vor allem versucht er für Jamie da zu sein. Was ich wirklich sehr realistisch fand war, dass er „Angst“ oder eher Respekt vor der Beziehung mit seiner Tochter hatte. Er hat bis vor kurzem nicht gewusst, dass es sie überhaupt gibt und hat nachdem er von ihr erfahren hat nicht sofort die typischen Daddygefühle gehabt. Genau die haben sich im Laufe des Buches entwickelt. Allgemein war die Beziehung zwischen Carter und Lila wirklich niedlich. Etwas schade fand ich allerdings, dass man die Verbesserung zwar gemerkt hat, aber nie eine wirkliche Szene stattgefunden hat, wie die beiden alleine miteinander umgehen. Carter hat sich außerdem wirklich um Jamie bemüht, die dagegen immer irgendwas hatte. Man hat schon gespürt, dass da eine Verbindung zwischen ihnen herrscht. Genervt hat mich an ihm nur eines: er hat nie wirklich etwas gegen seinen Vater oder Murray gesagt, die ihm das Leben wirklich unnötig schwer gemacht haben.
Viele andere Charaktere kommen nicht vor. Lila, Carter und Jamies Tochter ist wirklich zuckersüß und steht wie jedes normale Kind auf Disneyprinzessinnen. Carters Dad war der typische New Adult Vater, der seinem Sohn ohne ersichtlichen Grund alles kaputt machen möchte. Murray war der perfekte Handlanger.

Die Geschichte spielt in Chicago, einmal ein etwas anderer Ort. Die Stadt würde ich wirklich gerne einmal sehen, denn sie hat im Buch ein ganz besonderes Flair. Auch fand ich es toll, dass man mit der Geschichte mal ein klein wenig hinter die Kulissen schauen konnte, wie eine TV-Serie produziert wird. Jamie hatte auch mal einen etwas anderen, außergewöhnlicheren Job. Die Beziehung zwischen Jamie und Carter war spürbar, manchmal vielleicht etwas kitschig und langgezogen. Dennoch gab es echt niedliche, romantische Stellen. Carter und Lila fand ich zusammen auch toll. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass man sie vielleicht auch mal nur zu zweit erlebt um ihren Alltag zu erleben aber gut. Großartige Spannung war nicht wirklich gegeben, nur sehr viel unnötiges Drama. Trotzdem fand ich die fehlende Spannung nicht unbedingt störend. Man konnte es dadurch entspannt lesen.

Ein Kritikpunkt meinerseits ist, dass auch wenn die Beziehung spürbar war, man nie genau erfahren hat, warum und was die beiden aneinander mögen. Auch waren die 4 Jahre ganz schön schwammig. Warum die beiden sich nicht mehr gesehen haben hat man mitbekommen, aber viel zu kurz. Das hätte etwas ausführlicher sein können. Die letzten 100-150 Seiten haben sich für mich einfach nur noch gezogen und ich habe gehofft, dass sie sich zusammenreißt, weil ich wirklich genervt war.
Fazit:
Meine Meinung zu Everything I didn´t say ist schwierig zu beschreiben. Ich sehe die berührenden, süßen, romantischen Szenen und Carter, der ein wirklich toller Charakter ist. Aber ich sehe auch die Schwachstellen, die ich oben genannt habe. Die dramatische, wirklich nervige Jamie war aber die Hauptursache die mich gestört hat. Handlungslücken sind verkraftbar und der Schreibstil hat mich wirklich überzeugt. Band 2 werde ich trotz dessen gerne eine Chance geben, denn auf Dexter, Carters besten Freund bin ich ganz schön gespannt. Für jemanden, der auf New Adult mag und mal etwas anderes sucht, finde ich es sehr gut. Es gibt natürlich Klischees, die sich erfüllen, aber es gibt auch eine süße Liebesgeschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

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Veröffentlicht am 07.11.2019

Süß, Romantisch und witzig

Begin Again
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Klappentext:
er stellt die regeln auf-
sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen – das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass ...



Klappentext:
er stellt die regeln auf-
sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen – das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv – mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste mit Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter Kadens Fassade viel mehr verbirgt als sie zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren…
Meinung:
Allie flieht aus ihrer alten Heimatstadt Denver und kommt in das ruhige Städtchen Woodshill um ihr Studium zu beginnen. Ihr größter Traum? Lehrerin werden. Nur braucht sie dazu erst einmal ein Zimmer in dem sie leben kann. Das findet sie (nach einigen Fehlversuchen) bei Kaden, der sie anfangs gar nicht aufnehmen möchte, da weibliche Mitbewohnerinnen sowieso nur Stress bedeuten. Aber dann entscheidet er sich kurzerhand um, stellt aber gleichzeitig 3 Regeln auf, die Allie befolgen muss:
1. Lass mich mit deinem Weiberkram in Ruhe (keine Mädelsabende in meinem Wohnzimmer, du heulst mich nicht voll und das Fernsehprogramm bestimme ich)
2. Ruhe, wenn ich jemanden aufreiße (kein Kommentar dazu)
3. Wir fangen niemals etwas miteinander an
Klingt leichter als es wirklich ist, denn nach einer Weile wird Kaden auf einmal netter zu Allie und er fangen an miteinander auszukommen. Beide verbergen eine Vergangenheit voreinander, die sie mit niemandem teilen wollen. Was verbirgt Allie? Warum ist sie aus Denver geflohen? Und warum lässt Kaden sich auf kein weibliches Wesen mehr ein?
Ich mag den Schreibstil von Mona Kasten wirklich abgöttisch. Sie schreibt so gut, dass man nur über die Seiten fliegt. So ging es mir auch mit „begin again“ durch das ich in eine Reihe eingestiegen bin, die ich vermutlich verschlingen werde. Es war wirklich angenehm zu lesen. Witzig, romantisch und einfach nur gut. Typisch Mona Kasten eben. Es gab ein paar Szenen und Textpassagen bei denen ich wirklich schmunzeln und manchmal sogar auch herzhaft lachen musste. Und genau so sollte ein Buch sein. Zum mitfiebern.
-Aber mein Mitbewohner dachte anscheinend gar nicht daran, aus dem Bad zu verschwinden. Ich erkannte seine Umrisse deutlich hinter dem Vorhang. „Wieso riecht es hier wie im Puff?“- Kaden, Seite 136

Das Cover finde ich ganz gut. Es ist jetzt nicht wirklich der Hammer, aber es passt ganz gut zur Geschichte. Auf dem Cover sind zwei Menschen abgebildet. Vermutlich Allie und Kaden, die Hauptprotagonisten, auch wenn sie im Buch etwas anders beschrieben werden, passt es zumindest so halb dazu. Das finde ich ein bisschen schade. Wenn man schon Charaktere auf das Cover druckt, sollten sie wenigstens zu der Beschreibung passen. Wenn man sich die anderen Bände anschaut, passen sie aber optisch und auch stilltechnisch perfekt zusammen.
Kommen wir zu den Charakteren. Allie war mir von Seite 1 an sehr sympathisch und ich kann mich zumindest mit ihren Hobbys sehr gut identifizieren. Dekofan, Netflixjunkie, Kaffesüchtig. Alles Dinge, die ich zumindest meistens auch von mir behaupten kann. Ihre geheimnisvolle Vergangenheit hat Spannung, aber auch teilweise etwas Nerviges mit in die Handlung gebracht. Ich dachte wirklich, dass etwas richtig richtig Schlimmes passiert sein muss und hab deswegen schon mitgefiebert um zu wissen was genau passiert ist. Nervig erst zu einem späteren Zeitpunkt, weil sie nie genau sagen wollte was los ist. Kaden musste regelrecht „betteln“ um es zu erfahren. Die Heulanfälle, die sie manchmal hatte fand ich gar nicht schlimm, sondern wirklich nur menschlich, wenn man erfährt was alles passiert ist und warum sie weint.
Kaden war anders als erwartet ein wirklich cooler Charakter. Ich war anfangs etwas skeptisch, weil ich ihm einfach schon abweisend begegnet bin. Aber ich habe ihn komplett falsch eingeschätzt. Im Laufe des Buches war er gefühlvoll, romantisch, süß und witzig und vor allem war er an den richtigen Stellen schüchtern und etwas zurückhaltend. Die verschlossene Seite an ihm hat mich anfangs wirklich etwas gestört, aber irgendwann ist er aufgetaut und damit hat er dann auch die Eigenschaften bekommen die ich aufgezählt habe. Spätestens als er Allie „Bubbles“ genannt hat, bin ich ihm verfallen und musste wirklich für Süßheitsfaktor quietschen (ein Laut, bei dem man nicht neben mir sitzen möchte). Auf der anderen Seite hat er natürlich auch seine Macken. Seine Verschlossenheit bringt das ein oder andere Problem mit sich, aber sein Süßheitsfaktor überwiegt für mich klar und deutlich. Kaden wäre ein wirklich toller Freund. Deswegen wir er jetzt auch mein neuer Bookboyfriend.
Auch Allies beste Freundin Dawn finde ich toll, denn sie fand ich humorvoll und sie hatte einfach alles, was eine beste Freundin braucht. Sie war mit Scott (Allies bestem schwulen Freund) einfach immer für Allie da. Mit ihr kann man gut Pizza essen, zu Target und reden. Außerdem hat sie ein Wort in ihrem Vokabular, das ich durch sie gelernt und auch nie wieder vergessen werde. Danke dafür.
-„Ich meine, wir sind hier in Woodshill! Wer hätte gedacht, dass in einer Kleinstadt so viele sexyschmexy Kerle rumlaufen?“- Dawn, Seite 32
Kadens bester Freund Spencer war auch irgendwie cute. Er hat immer das gesagt, was er dachte und sich damit manchmal ein bisschen albern gemacht, aber trotzdem einfach zum knuddeln. Er hat ständig Dawn angebagert ohne es mitzubekommen. Sehr unterhaltsam. Auch er ist ein sehr guter Freund und wusste ständig wie er mit dem manchmal schwierigen Kaden umgehen muss. Eine richtige Männerfreundschaft.
Die Handlung war abwechslungsreich. Es gab natürlich die klassischen, süßen, romantischen Stellen, die mein Herz höher haben schlagen lassen. Aber es gab auch humorvolle, die mich zum Lachen gebracht haben. Zum Beispiel wenn Dawn aufgetreten ist oder Kaden einfach nur Kaden war. Toll fand ich auch die Szenen, in denen Kaden und Allie wandern waren, denn das war nochmal was anderes und man hatte eine Szenerie, die nicht in jedem New Adult Roman vorkamen. Und natürlich gab es auch die klischeehaften Uniszenen, die aber nie langweilig wurden. Man hat zwar nicht wirklich viel Inhalt mitbekommen, aber offenbar ist Woodshill eine tolle Universitätsstadt zum Wohlfühlen.
Meine einzige Kritik ist der Aspekt mit den Personen auf dem Cover und das die Vergangenheit von Allie und vor allem zum Ende hin von Kaden etwas langgezogen waren. Kaden hätte einfach mal mehr reden sollen. Andererseits wäre die Geschichte dann niemals so gewesen, wie sie jetzt ist.
Fazit:
Begin again ist ein tolles New Adult Buch. Es hat zwar Klischees in sich, aber die Geschichte ist einmalig. Allie und Kaden (okay vor allem Kaden) sind Charaktere, die man nur lieben kann. Das Buch ist für alle NA Fans etwas. Für alle die Mona Kasten lieben. Und vor allem für alle, die auf humorvolle und romantische Seiten stehen.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Geliebte, spannende Fortsetzung

Dämonennächte
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Meinung

Ich musste ein Jahr auf die Fortsetzung von Dämonentage warten und jetzt habe ich sie endlich gelesen. Ein kleiner Tipp vorab: lest das Buch am besten gleich nach Band 1, denn an manchen Stellen ...

Meinung

Ich musste ein Jahr auf die Fortsetzung von Dämonentage warten und jetzt habe ich sie endlich gelesen. Ein kleiner Tipp vorab: lest das Buch am besten gleich nach Band 1, denn an manchen Stellen musste ich wirklich in meinem Gedächtnis kramen, wer die Personen sind und was in Band 1 passiert ist. Ein bisschen blöd, aber mein eigenes Verschulden. Fangen wir also an.

Band 2 knüpft eigentlich relativ nahtlos an Band 1 an. Adriana weiß, dass die Dämonentage nicht, wie in den Jahren davor geendet haben, sondern in dieser Nacht weiter gehen. Deswegen ist ihr größtes Anliegen in diesem Buch, genau das zu verhindern. Und wie macht man das am besten? Genau. In dem man versucht Cruz aus der Hölle zu befreien, keinen Pakt mit dem Teufel eingeht (denn das ist ganz schlecht wie wir ja alles wissen) und die Engel wiederfindet, zu denen sich Adriana jetzt ja auch zählen kann. Gemeinsam mit ihrem Freund Rico versucht sie also die Dämonentage aufzuhalten und die Menschheit zu retten. Während Rico das auf der Erde tut, spielt Adriana eher im Untergrund (der Hölle) ihre Rolle. Bald merkt sie, das viel mehr dahinter steckt und das sie größere Opfer bringen muss als gedacht.
Ich mag den Schreibstil von Nina MacKay wirklich sehr. Band 1 kannte ich schon von Wattpad und bin seitdem ein begeisterter Staubsauger ihrer Worte. Der Schreibstil hat sich seitdem etwas gewandelt und man konnte das Buch locker und leicht lesen. Es war witzig, spannend und hatte an manchen Stelle genau die Romantik, die man sich in einem Jugendbuch wünscht. Ich musste manchmal wirklich etwas schmunzeln und Cruz macht ein paar tolle Luzifer-Witze.
Das Cover finde ich ganz schön. Es ist jetzt nicht so ein wahnsinniger Hingucker wie manch anderes, aber die Farbgebung ist wunderschön. Die Krähen passen meiner Meinung nach nicht wirklich gut zur Story (oder hab ich was überlesen?), aber es passt gestalterisch richtig gut zu Band 1 und auch zu Band 3 (der im Oktober 2020 auf uns zu kommt).
Adriana fand ich schon in Band 1 super. Sie ist mutig und lässt sich nicht den Mund verbieten. Vor allem wenn die mit Dämonen redet hat sie ein große Klappe, die ihr zwar nicht immer ganz gut tut, aber den Leser schmunzeln lässt und sie noch liebenswerter erscheinen lässt. Natürlich merkt man manchmal, dass ihr das vielleicht alles zu viel ist und das sie mit der Prophezeiung zu kämpfen hat, aber das ist nur menschlich und deswegen vollkommen nachvollziehbar für mich. Toll fand ich, dass sie ein Halbengel und kein Halbdämon ist, denn das hat der Story nochmal Aufschwung gegeben. Auch ihre Gefühle für Cruz hat man bemerkt, denn in der ganzen Geschichte hing ein Teil ihrer Handlungen (und wie und warum sie es tat) damit zusammen, dass Cruz endlich aus dem Pakt mit Luzifer rauskommt.
Von Cruz hat man leider nicht sehr viel mitbekommen. Die gelegentlichen Foltergeräusche haben Adriana nur noch mehr angespornt. Im letzten Drittel kam er dann aber doch nochmal vermehrt vor und da war er wieder der Cruz, den ich in Band 1 geliebt habe. Witzig und Charmant und vor allem hat er kein Blatt vor den Mund genommen, was er über Luzifer denkt.
Natürlich gab es auch andere Charaktere, die wir schon kennen und auch den ein oder anderen neuen. Luzifer, der Teufel war genauso unausstehlich wie in Band 1. Aber leider auch genauso schlau und teuflisch. Er hat wirklich viel geplant und war einfach genau so, wie man sich den Teufel vorstellt. Rico, Adrianas Freund, war irgendwei liebenswert. Genauso stelle ich mir einen nerdigen besten Freund vor, der dir hilft den Weltuntergang zu verhindern. An der Seite von Adriana (wenn auch nur sehr kurz erschienen) die Dämonen Savannah, Drym und Gesa, die Adriana tatkräftig und auch mit sehr viel Köpfchen zur Seite stehen.
Als neuen wichtigen Charakter tritt hier im Buch Luzifers Sohn Ahel auf, der Adriana heiraten möchte um mit ihr die Unterwelt zu regieren. Bei ihm bin ich etwas zweigeteilt, denn auf der einen Seite möchte er Adriana helfen die ganzjährigen Dämonentage zu verhindern. Er legt sich sogar einen neuen, gepflegten Look an, der ein bisschen an den von Cruz erinnert. Auf der anderen Seite ist er ein Dämon, der Sohn Luzifer und er weiß, dass Adriana das alles nicht möchte. Zudem kommt es einem so vor, als würde er das alles nur tun, um sich an Cruz zu rächen. Trotzdem fand ich ihn manchmal ganz nett. Die andere Person ist Adrianas Mutter Angelina, die Adriana in der Hölle findet. Von ihr erhält sie einige Tipps, aber umso mehr werden Fragen aufgeworfen. Zu ihr konnte ich nicht wirklich eine Bindung aufbauen, aber es interessiert mich sehr, was sie alles in ihren Forschungen herausgefunden at und warum sie überhaupt noch in der Hölle festhängt.
Der größte Teil des Buches spielt in der Hölle und das an einem einzigen Tag. Während man dieses Buch liest bekommt man so viel Information und vor allem passiert so unglaublich viel, dass es einem gar nicht so vorkommt. Das ist vielleicht einer der wenigen Kritikpunkte. Es passiert alles so wahnsinnig schnell, Schlag auf Schlag, sodass ich manchmal gar nicht wirklich mitgekommen bin. Deswegen hab ich auch ein bisschen länger gebraucht, um das Buch zu beenden. Ansonsten fand ich es toll. Man hat einen neuen Handlungsort mitbekommen, der wirklich gut beschrieben war, Charaktere, die sich weiterentwickelt haben und eine Story, die vor Spannung nur so strotzte und von der man einfach wissen möchte, wie sie weiter geht.
Fazit:

Außer dem Kritikpunkt am Schluss hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Am Ende war ich etwas zerstört und vor allem traurig, dass es zu Ende ist, denn es hat einige Fragen aufgeworfen und es endete alles in einem riesigen schrecklichen Cliffhanger. Vor allem wie es mit Cruz und Adriana weitergeht und noch wichtiger, wie man Luzifer aufhalten kann, ist mir so wichtig zu erfahren, dass es ein grässliches Hibbeln bis zum finalen Band wird.