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Buchkathi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Zwei Hebammen beißen sich durch und zeigen uns ihr Leben

Storchenherzen
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Manche Bücher locken mit perfekten Protagonisten, in perfekten Leben und mit noch perfekter gelösten Problemen. Manch einem mag das ein wohliges Gefühl beim Lesen geben, das vom eigenen chaotischen, unperfekten ...

Manche Bücher locken mit perfekten Protagonisten, in perfekten Leben und mit noch perfekter gelösten Problemen. Manch einem mag das ein wohliges Gefühl beim Lesen geben, das vom eigenen chaotischen, unperfekten Leben ganz wunderbar ablenkt. Mir entlock das höchstens den Ausbruch: „Wie unrealistisch!“
Dieser Roman zu den Storchenherzen hat mich da schon deutlich besser abgeholt. Denn hier tobt das normale, wilde und vor allem nicht perfekte Leben. Im Mittelpunkt stehen die beiden Hebammen-Kolleginnen Helga und Madita, die sich anfangs nicht besonders gut verstehen. Das Buch erzählt die Geschichte der beiden in wechselnden Kapiteln, jeweils aus deren Perspektive. Dabei zeigen die beiden uns ungeschönt ihre Probleme und ihre Macken. Und wie sie sich so durch ihre Probleme kämpfen, bringt jede gemeinsame Geburt und jeder gemeinsame Babytermin die beiden näher an eine echte Freundschaft heran.
Dieser sehr realistisch geschriebene Roman trumpft mit viel Humor auf und liefert dazu noch ganz viele wunderbare Babygeschichten, die mal spannend, mal entzückend und mal wirklich traurig sind. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, wenn wir sowohl mit Madita als auch mit Helga deren Männergeschichten durchleben. Auch die Wendungen sind nicht vorhersehbar und ich habe mich bis zur letzten Seite wirklich gut unterhalten gefühlt. Denn besonders dieses Gefühl einer tiefen Frauenfreundschaft, die sich in allen Lebenslagen helfen, obwohl sie sich anfangs nicht mochten und so verschieden sind, hat mir gut gefallen.
Ein toller Roman mit einem wirklich tollen Ende, über das ich nicht zu viel verraten möchte. Einziger Wehrmutstropfen: Die Vorschau auf Teil 2 und sein Auszug aus dem ersten Kapitel. Also: Wer auch immer meiner Empfehlung folgen möchte – tut es und genießt dieses Baby-Leseerlebnis, aber lest bitte nicht die Leseprobe. Ich hätte mir einfach einen traumhaften Epilog mit rundum Happy-End gewünscht und nicht ein Auszug aus Teil 2 mit nicht besonders guter Stimmung und einem Gefühl von „so gut, wie es war, geht´s dann wohl doch nicht weiter“.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Emotionaler, aufregender Roadtrip in Namibia

Fischbrötchen und Roibuschtee
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Die Fördeliebe-Reihe geht weiter! Wie bei all ihren Büchern garantiert Jane Hell auch hier wieder Urlaubsstimmung und dieses Mal nicht in Eckernförde, sondern größtenteils in Namibia.
Hanna fliegt nach ...

Die Fördeliebe-Reihe geht weiter! Wie bei all ihren Büchern garantiert Jane Hell auch hier wieder Urlaubsstimmung und dieses Mal nicht in Eckernförde, sondern größtenteils in Namibia.
Hanna fliegt nach einer unschönen Trennung von Exfreund Chris zur Hochzeit ihrer Freundin nach Namibia. Und wie es der Zufall will, findet sie in Namibia nicht nur eine schöne Landschaft vor, sondern bekommt zum perfekten Urlaub auch noch eine Portion Bauchkribbeln obendrauf. Denn mit Louis, den sie zufällig am Flughafen kennenlernt, und der dann auch noch auf der Hochzeit auftaucht, erlebt Hanna das ein oder andere Abenteuer, was den Namibia-Trip unvergesslich macht.
Anfangs ist die Stimmung trübselig, winterlich und traurig. Hanna wird von ihrem Freund Chris mehr oder weniger kalt abserviert und verkriecht sich in ihr altes Kinderzimmer in ihrem Elternhaus. Mit dieser Stimmung bricht Hanna nach Namibia auf, aber mit den Sonnenstrahlen beginnt sich auch ihre Stimmung zu ändern. Chris tritt in den Hintergrund und mit Hanna genießen wir Leser einen wunderbaren Roadtrip. Die Beschreibungen sind sehr bildreich und die Situationen sind mit einer besonderen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit beschrieben. Man schmunzelt, schüttelt den Kopf, lacht und träumt sich mit nach Namibia.
Besonders mochte ich die Stimmung und die Gefühle, die sich zwischen Louis und Hanna entwickeln. Es ist herzerwärmend, wie sich auch Louis verändert. Denn man merkt ihm deutlich an, wenn er angespannt ist und wenn er sich ganz in die Situation mit Hanna fallen lässt oder sich mit ihr neckt. Als Leser kann man eigentlich nicht anders, als sich in die beiden und auch in das Land zu verlieben. Mich jedenfalls hat dieser Band der Fördeliebe-Reihe genauso überzeugt, wie alle vorher – wenn nicht sogar noch mehr. Denn anders als die Vorgänger-Bände ist es nicht nur ein netter Ostsee-Urlaub, sondern er weckt das Fernweh und bringt die Abenteuer eines Roadtrips mit sich.
Ich möchte auf jeden Fall eine dicke Empfehlung aussprechen für alle, die es irgendwie emotional, aufregend oder das gelesene Urlaubsfeeling mögen!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Sommerkochbuch für Sommerkinder

Einfach Urlaub
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Sommer ist, wenn man in der Sonne auf dem Balkon etwas leckeres Kaltes trinkt und dazu ein leichtes Abendessen genießt. Sommer ist auch, wenn man den Picknick-Korb voller Leckereien zum Stausee radelt. ...

Sommer ist, wenn man in der Sonne auf dem Balkon etwas leckeres Kaltes trinkt und dazu ein leichtes Abendessen genießt. Sommer ist auch, wenn man den Picknick-Korb voller Leckereien zum Stausee radelt. Sommer ist einfach besser mit gutem Essen.
Diesem Gedanken widmet sich auch das Kochbuch von Stevan Paul mit dem Titel einfach Sommer. Es beginnt mit ein paar hilfreichen Tipps für die optimale Reiseküche und dem Einmaleins des Kühlens sowie des Grillens unterwegs. Danach geht’s dann auch schon thematisch los mit kleinen Rezepten für den richtigen Reiseproviant. Und nach Themengebieten – beziehungsweise Reiseetappen strukturiert – geht es dann mit dem richtigen Rezeptteil weiter. Dort haben mir besonders die Kapitel „Gut gegen Hitze“ und „die schnelle Nummer“ gefallen, denn diese Rezepte passen für mich perfekt zu meiner Sommermentalität: Bitte nicht so viel schweres Essen und bitte auch zack-zack in der Küche, denn ich will wieder raus.
Das Kochbuch vermittelt alleine schon durch die bunten Seiten, die vielen sommerlichen Bilder und die bunten Rezeptbilder das absolute Sommergefühl. Darüber hinaus erklärt es einfach und eingängig und schenkt uns an der ein oder anderen Stelle einen guten Tipp zu den Rezepten. Für alle, die die Mengen, die sie kochen nicht so gut abschätzen können, wurden auch Angaben ergänzt, für wie viele Portionen die Menge ausreichen sollte.
Alles in allem ein sehr gelungenes Kochbuch mit sommerlichen Rezepten, die leicht und luftig daherkommen und nicht allzu aufwendig sind. Für Sommermenschen wie mich das perfekte Kochbuch, das ich mir auch wunderbar als Gastgeschenk für die nächste Gartenparty vorstellen könnte!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Selbstgespräche mit Wein, da sag ich nicht nein

Dolce Vita für die Seele
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Dies ist keiner dieser Ratgeber im Stil von Du solltest, Du musst, Du darfst nicht. Eigentlich ist Dolce Vita für die Seele mehr eine sehr überzeugende Schilderung dessen, was die Autorin macht, um selbst ...

Dies ist keiner dieser Ratgeber im Stil von Du solltest, Du musst, Du darfst nicht. Eigentlich ist Dolce Vita für die Seele mehr eine sehr überzeugende Schilderung dessen, was die Autorin macht, um selbst ein besseres Leben zu führen. Überzeugend deshalb, weil sie eigene Erfahrungen schildert, wissenschaftliche Hintergründe erklärt und Beispiele von berühmten Persönlichkeiten so ineinander übergehen lässt, dass für jeden die richtigen Argumente dabei sind.
Und nun kommt das zweite Unterscheidungsmerkmal zu anderen Ratgebern: All die Aspekte, die zu einem besseren Leben führen, werden nicht nur beschrieben und erklärt, sondern hierzu gibt’s auch den passenden Selbstgesprächstext. Nun auf die Selbstgespräche an sich muss man sich erstmal einlassen, aber, wenn man es als aufmunterndes Gespräch und den Rat an sich selbst sieht, wie man es mit einem guten Freund auch machen würde, ist es schon gar nicht mehr so skurril. Denn da, wo die meisten Ratgeber scheitern, nämlich an der Umsetzung, setzt dieses Buch anders an: Es empfiehlt uns, die Umsetzung in regelmäßigen Selbstgesprächen zu verankern, um unser Gehirn um die Umsetzung zu bitten. Frei nach dem Motto: Unser Gehirn ist eine Maschine und die braucht Anweisungen.
Nachdem ich bei dem Vorgänger-Buch Self-Pillow-Talk noch etwas Startschwierigkeiten mit dem sehr optimistischen Schreibstil hatte, muss ich sagen, dass ich hier sofort drin war. Der Schreibstil ist zwar wieder sehr optimistisch, aber das führt dazu, dass man als Leser nochmal mehr an die Umsetzbarkeit und die Wirkung glaubt. Natürlich muss man sich auf die Selbstgespräche einlassen, aber dann kann sich daraus wirklich eine Veränderung ergeben. Egal, wie skeptisch man vielleicht auch anfangs sein mag, ich empfehle dringend, es auszuprobieren. Sollten die Selbstgespräche dann doch nicht das Richtige sein, so hat man immerhin etwas Neues über sich selbst, die Kreativität und viele Aspekte zu einem besseren Leben gelernt.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Zauberhafte Liebesgeschichte vor entspannter Bergkulisse

Wo die Liebe den Himmel küsst
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Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man sich mehr vom Leben und der Beziehung erwartet, als ständig zu arbeiten? An dem Punkt in ihrem Leben ist auch Liv angekommen, die mit ihrem Partner Henry zusammen ...

Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man sich mehr vom Leben und der Beziehung erwartet, als ständig zu arbeiten? An dem Punkt in ihrem Leben ist auch Liv angekommen, die mit ihrem Partner Henry zusammen ein Sternerestaurant betreibt. Sie beschließt, dass es an der Zeit für einen Urlaub ist, der ihnen drei erholsame Wochen Urlaub in den Bergen bescheren soll. Davon hält Henry wiederum gar nichts und lässt sie nur widerwillig fahren. Liv beginnt zu grübeln, über ihr Leben, ihre Beziehung und ihr Glück. Da können ihr die drei Wochen in einem Wellnesshotel in den Bergen sicherlich helfen. Doch ein Missgeschick bei der Buchung verschlägt sie kurzerhand auf einen Familien-Berg-Bauernhof und der Urlaub wird so ganz anders als gedacht. Doch sicher nicht weniger schön als in dem Wellness-Hotel. Denn Maria, ihr Sohn Jakob und seine Tochter Johanna nehmen Liv so herzlich auf, dass sie schon fast Teil der Familie wird und besonders Jakob öffnet Liv nicht nur den Weg in seine Familie, sondern auch in sein Herz.
Die Inhaltsbeschreibung verrät schon, dass es sich um einen richtigen Wohlfühlroman handelt. Dieser ist gespickt mit zahlreichen, detaillierten Landschaftsbeschreibungen, die einem das Bergpanorama direkt vors innere Auge zaubern. Die Atmosphäre ist ruhig und dennoch mit vielen Emotionen zum Nachfühlen angereichert. Mich jedenfalls hat dieser Roman direkt in Urlaubsstimmung versetzt.
In Liv erkennt man direkt das eigene gestresstes Alltags-Ich wieder und kommt mit ihr gemeinsam beim Lesen Seite um Seite mehr runter und kann sich entspannen. Man merkt ihr im Verlauf des Buches an, wie sehr sich ihre innere Anspannung löst und wie sie mehr und mehr herausfindet, was sie eigentlich wirklich möchte. Und während man Liv direkt ins Herz schließt und ihr sagen will „den Urlaub hast Du Dir wirklich verdient“, findet man Henry ab Seite 1 scheußlich. Wer gönnt denn bitte seiner Partnerin keinen Urlaub? Dagegen ist Jakob ganz anders, er ist die Ruhe selbst und ab Tag 1 für Liv da. Er sorgt sich um ihr Wohlergehen und kümmert sich, wo er kann.
Sicherlich handelt es sich hier um keinen rasanten Liebesroman, bei dem es etliche unerwartete Wendungen gibt. Aber das macht für mich einen Liebesroman auch nicht aus. Für mich bringt Hanna Holmgrens Werk alles mit, was ein guter Liebesroman braucht: sympathische Protagonisten, eine Liebesgeschichte, die auch in der Realität passieren könnte, Emotionen zum Anfassen und ganz wichtig: Ein Happy-End!
Wer sich also nach einer Auszeit vom Alltag sehnt, der ist mit diesem Liebesroman mehr als gut bedient! Ich kann Wo die Liebe den Himmel küsst nur wärmstens weiterempfehlen.

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