Profilbild von Buchofant

Buchofant

Lesejury Profi
offline

Buchofant ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchofant über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2022

"Wer bist du, Jamie Johnson?"

Firekeeper's Daughter
0

Obwohl ich sowohl Cover als auch Klappentext von "Firekeeper's Daughter" extrem ansprechend fand, konnte mich der Jugend-Thriller von Angeline Boulley leider aus verschiedenen Gründen nicht überzeugen: ...

Obwohl ich sowohl Cover als auch Klappentext von "Firekeeper's Daughter" extrem ansprechend fand, konnte mich der Jugend-Thriller von Angeline Boulley leider aus verschiedenen Gründen nicht überzeugen: Eine seltsame, naive Protagonistin mit sehr wirren Gedanken u. ein sehr zäher Einstieg, gepaart mit einem deutlich erschwerten Lesefluss, hervorgerufen durch die vielen indigenen, nahezu unaussprechlichen Begriffe.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an das Bloggerportal u. cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Die 18-jährige Daunis Fontaine hat nie wirklich dazugehört, weder in ihrer Heimatstadt noch in der nahegelegenen Ojibwe-Reservation. Denn sie ist halb weiß, halb Native American. Daunis träumt von einem Neustart am College, wo sie Medizin studieren möchte. Doch als sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern muss, beschließt Daunis, die eigenen Pläne vorerst auf Eis zu legen. Der einzige Lichtblick ist Jamie, der neue und sehr charmante Spieler im Eishockeyteam von Daunis‘ Bruder Levi. Daunis genießt seine Aufmerksamkeit und hat sich gerade in ihrem Leben eingerichtet, als sie Zeugin eines schrecklichen Mordes wird. Damit nicht genug, wird sie vom FBI rekrutiert, um undercover zu ermitteln. Widerstrebend willigt Daunis ein und erfährt so Dinge, die ihre Welt vollkommen auseinanderreißen …

Der Einstieg in die Geschichte von "Firekeeper's Daughter" fiel mir durch den zähen Einstieg, die vielen, erwähnten Familienmitglieder u. die Haufenweise genannten u. äußerst schwer auszusprechenden indigenen Begriffe leider etwas schwer. Unterstützt wird dies auch noch durch die wirren Gedanken der Protagonistin, die man durch die verwendete Ich-Perspektive erfährt.
Man erlebt die gesamte Geschichte demnach durch Daunis Sicht, die für meinen Geschmack zu naiv u. sprunghaft ist u. deshalb auch mehrere Identitätskrisen während der Handlung durchläuft.
Aus Jamie hätte die Autorin meines Erachtens viel mehr herausholen können. Wer Jamie wirklich ist, war für mich demnach keine allzu große Überraschung, zumal das auch ziemlich schnell aufgedeckt wird. Dennoch bleibt Jamies Charakter (bis zu meinem gelesenen Punkt) blass u. oberflächlich.

Leider kann ich nicht beurteilen, wie die Geschichte ausgegangen ist, weil ich das Buch nach etwa einem Drittel abgebrochen habe, weil ich wirklich keinen Spaß daran hatte. Und das, obwohl ich mich wirklich auf die Geschichte gefreut habe. Wie gesagt, Klappentext u. Cover waren für mich total ansprechend!

Was ich dagegen sehr positiv fand u. deshalb meine Bewertung auf 2 Sterne anhob, war die Geschichte rund um die Native Americans, die meiner Meinung nach gerne öfter Teil von Buchhandlungen sein dürfte!

Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen.

Zitat: Angeline Boulley: Firekeeper's Daughter, Pos. 1394

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2022

"Was ist ein Mensch, wenn nicht die Gesamtheit der Spuren, die er hinterlässt?"

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
0

Ich habe mich selten so schwer getan, eine Rezension über ein Buch zu schreiben wie bei "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue".
Leider konnte mich die Geschichte aufgrund ihrer zähen u. langatmigen Passagen ...

Ich habe mich selten so schwer getan, eine Rezension über ein Buch zu schreiben wie bei "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue".
Leider konnte mich die Geschichte aufgrund ihrer zähen u. langatmigen Passagen nicht überzeugen, obwohl der Klappentext für mich äußerst vielversprechend klang u. das Buch ja auf Social Media ohne Ende gehyped wird… Wirklich schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

Kurz zur Story:
Die junge Addie LaRue schließt im Jahr 1714 einen Pakt mit dem Teufel, der es ihr zwar ermöglicht, frei u. damit bis in alle Ewigkeit zu leben, aber dafür kann sie niemand an sie erinnern. Addie ist die Frau, die drei Jahrhunderte durch die Zeit reist, die unbekannte Muse von Künstlern u. Dichtern der europäischen Kulturgeschichte, aber stets unbekannt u. sofort wieder vergessen. Bis sie eines Tages in einem Buch-Antiquariat in New York City auf den Buchhändler Henry trifft, der Addie als Erster in drei Jahrhundert wiedererkennt.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass man am Anfang sehr gut in die Geschichte reinfindet. Diese wird dabei aus der personalen Erzählerperspektive aus Addies Sicht erzählt.
Mir hat die Idee der Geschichte sehr gut gefallen u. auch der Anfang der Geschichte konnte mich wirklich packen. Bis dann der Punkt kam, an dem scheinbar nichts mehr voranging. Die Kapitel wechseln zwischen der Gegenwart im Jahr 2014 u. der Vergangenheit, begonnen im Jahr 1714, in welchem Addie ihren Pakt mit dem Teufel schließt.
Spätestens nach der dritten Rückblende wird klar, dass Addies Leben von Einsamkeit geprägt ist, da sich niemand an sie erinnern kann. Und das war auch der Punkt, an dem das Buch begonnen hat, mich zu langweilen. Es folgen zähe, langatmige Passagen, die Geschichte plätschert so dahin, ohne dass ein richtiges Ziel erkennbar ist.
Erst als Addie auf den Buchhändler Henry trifft, scheint sich zunächst Spannung aufzubauen. Dachte ich. Fehlgeschlagen. Es geht munter weiterplätschernd dahin, sodass ich nach knapp 200 Seiten beschlossen habe, das Buch an dieser Stelle abzubrechen.

Da die Geschichte um Addie LaRue so gehyped wird, dachte ich mir, komm, gib dem Buch noch eine Chance, weshalb ich dann zum Ende vorgeblättert habe u. die letzten ca. 5 Kapitel gelesen habe. Das Ende passt u. ist schön, wenngleich ich nicht sonderlich überrascht war, und das, obwohl ich den Großteil des Buches übersprungen habe.

Positiv anzumerken dagegen ist der Schreibstil der Autorin. Sie glänzt mit einem malerischen, nahezu poetischen u. metaphorisch geprägten Stil, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, wenngleich das Buch dadurch auch keine "leichte Kost" ist. So muss man sich gerade am Anfang u. in den ersten Kapiteln sehr konzentrieren, weil man als Leser nahezu mit Informationen überschüttet wird. Auch die kunsthistorischen Aspekte fand ich dabei sehr gelungen!

Insgesamt eine Fantasy-Geschichte, die mich leider nicht überzeugen konnte u. ich deshalb nach ca. einem Drittel abgebrochen habe. Vielleicht gebe ich der Geschichte irgendwann einmal noch die Chance.

Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen!

Zitat: V. E. Schwab: Das unsichtbare Leben der Addie LaRue, S. 13

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2024

"Es gibt keine Gitterstäbe, aber eine Gefangene bin ich trotzdem."

The Darkest Gold – Die Gefangene
0

Obwohl ich mich aufgrund des Klappentextes u. des Aufgreifens der König-Midas-Sage sehr über das Hörbuch gefreut habe, konnte mich "The Darkest Gold - Die Gefangene" von Raven Kennedy kaum überzeugen. ...

Obwohl ich mich aufgrund des Klappentextes u. des Aufgreifens der König-Midas-Sage sehr über das Hörbuch gefreut habe, konnte mich "The Darkest Gold - Die Gefangene" von Raven Kennedy kaum überzeugen. Nach einer langen Hörpause konnte ich mich aufgrund der vielen positiven Rezensionen im Netz irgendwann dazu durchringen, weiterzuhören. Durchhalten lohnt sich tatsächlich, weil das Buch am Ende an Fahrt aufnimmt. Allerdings war mir der Großteil der Geschichte leider zu vulgär u. insgesamt zu langatmig. Auch wenn die Folgebände besser sein sollen, gibt es für mich für Band 1 keine Leseempfehlung.

Herzlichen Dank an Netgalley.de u. USM-Audio-Verlag für das Rezensionsexemplar (Hörbuch)!

Klappentext:
König Midas hat mich aus der Gosse gerettet und in dieses gefrorene Land gebracht. Er nennt mich seinen Schatz, seine Favoritin. Ich bin das lebende Symbol seiner Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Er hat mir Sicherheit versprochen, und ich gab ihm dafür mein Herz. Und obwohl ich meine Freiheit opfern musste, bin ich sicher – bis Krieg und Verrat unser goldenes Schloss erreichen. Bis mein Vertrauen in Midas erschüttert wird. Bis ich die Monster kennenlerne, vor denen mich mein Käfig schützen sollte …

Zum Hörbuch: Die Sprecherin Regine Lange hat das Buch wirklich brillant gelesen, was mir tatsächlich sehr gut gefallen hat! Tolle Stimme, tolle Atmosphäre.
Nichtsdestotrotz bin ich irgendwann übergegangen, das Hörbuch in 1,5-facher Geschwindigkeit zu hören, weil, wie bereits erwähnt, der Großteil des Buches sehr langatmig ist u. sich die Handlung sehr hinzieht.
Wir erleben die Welt Orea aus der Ich-Perspektive der vollkommen vergoldeten Auren, die von König Midas als Favoritin auserwählt u. deshalb zu Gold geküsst wurde. Aus diesem Grund erfährt die Protagonistin viele Anfeindungen durch die anderen königlichen "Sättel" (= Gespielinnen) u. wird von anderen Männern grundsätzlich nur als Art Frischfleisch angesehen. Das Königreich von Midas erleben wir als reiches Land, in dem viele Bettgeschichten stattfinden, es kommt deshalb oft zu sehr expliziten Szenen, die Sprache dazu ist meist sehr vulgär.

Obwohl sich das Durchhalten im Endeffekt gelohnt hat, weil die Handlung am Ende wirklich interessant wird (aber dann eben just zu Ende ist), kann ich das Buch nicht empfehlen, weil es für mich als Auftakt einfach zu langatmig war. Ich werde die anderen Teile vermutlich nicht weiter verfolgen.

Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen.


Zitat: Raven Kennedy: The Darkest Gold, Die Gefangene, S. 330

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2023

"Vielleicht sind meine Freund*innen gerade die einzigen Personen, bei denen ich wirklich ich sein kann."

Girlcrush
0

Obwohl ich den Klappentext u. die Grundideen dieses Sunday-Times-Bestsellers - Social Media, LGBTQIA+, Feminismus - sehr interessant fand, konnte mich der neue Roman "Girlcrush" von Florence Given leider ...

Obwohl ich den Klappentext u. die Grundideen dieses Sunday-Times-Bestsellers - Social Media, LGBTQIA+, Feminismus - sehr interessant fand, konnte mich der neue Roman "Girlcrush" von Florence Given leider überhaupt nicht überzeugen, weshalb ich das Hörbuch vom Argon Verlag, trotz angenehmer Sprecherstimme, leider abbrechen musste.

Herzlichen Dank an Netgalley.de & den Argon Verlag für das Rezensionsexemplar (Hörbuch)!

Klappentext:
Eartha befindet sich auf einer verrückten und verführerischen Erkundungstour durch das heutige London, nachdem sie ihren toxischen Boyfriend endlich verlassen hat. Sie beginnt ihr Leben als offen bisexuelle Frau und wird gleichzeitig zu einer viralen Sensation auf Wonderland, einer Social-Media-App, auf der Menschen ihr Traum-Selbst online projizieren. Nur: Die Distanz zwischen ihrem Online- und ihrem Offline-Ich wird immer größer, bis etwas passiert, das sie in die totale Selbstzerstörung führt und Eartha vor die Wahl stellt. Welche Version von sich selbst soll sie auslöschen?

Obwohl die Sprecherstimme von Mélanie Fouché wirklich super angenehm ist, hatte ich Probleme in die Geschichte von "Girlcrush" hineinzufinden, die aus der Ich-Perspektive von Eartha erzählt wird.
Das lag u. a. an den teilweise etwas wirren Gedankengängen der Protagonistin u. dem durchgängig durchgezogenen Gendern, das ja schon allein beim Lesen den Lesefluss stört, beim Hören des Hörbuchs war es für mich tatsächlich störend.
Obwohl ich die Themen Feminismus u. LGBTQIA+ sehr interessant finde u. immer wieder Bücher/Romane dazu lese, fand ich persönlich, dass die Themen in "Girlcrush" zu überzogen, klischeehaft u. nicht authentisch, sondern vielmehr erzwungen/gekünstelt waren. Die Protagonistin, die in einer toxischen Beziehung feststeckt, stellt sich als bisexuelle Frau heraus, deren beste Freundin non-binär ist u. mit den Pronomen "they" angesprochen werden will. Hinzukommen klischeehaftes Schubladendenken u. eine absolut vorurteilbehaftete Denkweise der Protagonistin, welche angeblich so offen u. fortschrittlich ist. Gestört hat mich hierbei vor allem, dass sie ihren Freund - Vollidiot hin oder her - permanent als "ihren P*nis" bezeichnet u. ihn damit auf dieses eine Körperteil reduziert, u. statt mit ihm über ihre Gefühle zu sprechen, sie sich in die Wohnung ihrer besten Freundin flüchtet.
Obwohl die Thematik an sich zum Nachdenken anregen sollte, konnte mich der Plot nicht überzeugen dranzubleiben, weshalb ich das Hörbuch nach ca. 15 % abgebrochen habe.

Ich gebe dem Buch 1 von 5 Sternen.

Zitat: Florence Given: Girlcrush, Hörbuch Sec. 2, 2:45 min

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2023

"Wunderschön und prinzenhaft, mit Augen, die einem in die Seele blicken konnten."

Boston Belles - Monster
0

Obwohl ich mich auf "Boston Belles Monster" aufgrund des ansprechenden Klappentextes u. den medialen Hype darum sehr gefreut habe, konnte mich dieser Teil der Reihe nicht überzeugen, weshalb ich das Buch ...

Obwohl ich mich auf "Boston Belles Monster" aufgrund des ansprechenden Klappentextes u. den medialen Hype darum sehr gefreut habe, konnte mich dieser Teil der Reihe nicht überzeugen, weshalb ich das Buch irgendwann leider abgebrochen habe.

Herzlichen Dank an Netgalley.de u. den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:
Was, wenn sich die Prinzessin nicht in den Prinzen verliebt, sondern in das Monster?
Aisling Fitzpatrick ist nach außen hin die perfekte Prinzessin der Bostoner High Society. Aber hinter der makellosen Fassade versteckt sie ihre dunkle Seite - die, die sich seit Jahren nach Sam Brennan sehnt, dem gefürchteten und mächtigen Mafiaboss von Boston. Sam sieht in Aisling jedoch nicht mehr als die Tochter seines wichtigsten Klienten - der ihn großzügig dafür bezahlt, die Finger von ihr zu lassen. Bis Aisling in einer Nacht alles auf eine Karte setzt, um Sam für sich zu gewinnen. Doch kann die Prinzessin das Monster wirklich dazu bringen, sie zu lieben?

Grundsätzlich war der Einstieg in "Boston Belles Monster" für mich am Anfang etwas verwirrend, weil das Buch immer wieder zwischen Gegenwart u. Vergangenheit springt. Dabei wird die Geschichte aus den Ich-Perspektiven von Aisling u. Sam erzählt, wodurch man einen tiefen Einblick in deren Gedanken u. Gefühle erhält.
Und vermutlich war das auch der Grund, warum ich schlussendlich das Buch abgebrochen habe: Aisling ist zwar eine starke, mutige Bad-Ass-Frau, aber sie war meiner Meinung schon sehr "besessen" von Sam. Obwohl ich normalerweise Bad-Boy-Geschichten sehr gerne mag, war mir Sam tatsächlich too much: eine wandelnde Red Flag mit unmoralischem Hintergrund u. extrem krassem Wortschatz. Nicht, dass ich was dagegen habe, wenn ein Kerl im Buch flucht oder obszön wird. Aber, wie gesagt, Sam war mir zu viel des Guten.

Aislings extreme Obsession u. Sams zweifelhaftes Verhalten waren dann auch der Grund, warum ich das Buch abgebrochen habe. Schade, aber für mich tatsächlich nichts.

Ich gebe dem Buch 1 von 5 Sternen.

Zitat: L. J. Shen: Boston Belles Monster, Prolog

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere