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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Zeitensprung

In fünf Jahren
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Die erfolgreiche und sehr ehrgeizige Rechtsanwältin Dannie hat eigentlich alles um glücklich zu sein. Gerade hat sie einen sehr lukrativen Job bekommen und sich mit ihrem Freund verlobt. Doch ...

Die erfolgreiche und sehr ehrgeizige Rechtsanwältin Dannie hat eigentlich alles um glücklich zu sein. Gerade hat sie einen sehr lukrativen Job bekommen und sich mit ihrem Freund verlobt. Doch plötzlich gerät ihr Leben wegen eines kurzen Traumes scheinbar aus den Fugen.

Sie hat einen Traum, der ihr Leben in 5 Jahren zeigt und da gibt es auf einmal eine ganz andere Wohnung und einen anderen Mann in ihrem Leben. Auch wenn sie doch wieder in ihrem (aktuellen) realen Leben aufwacht, lässt sie der Traum nicht wirklich los. Aus irgendeinem Gefühl heraus verschiebt sie immer wieder die Hochzeit mit ihrem Freund - angeblich, weil der Job ihre keine Zeit dafür lässt.

Den neuen Mann aus ihrem Traum kann sie trotzdem ncht vergessen, auch wenn sie ihm (bisher) noch nie getroffen hat. Doch das ändert sich auf einmal als Bella, ihre beste und längste Freundin, Dannie ihren neuen Freund vorstellt. Es ist ausgerechnet der Mann aus dem eigenartigem Traum. Plötzlich ist das "Traumdatum" keine Zukunft mehr, sondern es wird immer mehr zur Gegenwart.

Der Leser begleitet Dannie auf ihren Weg zu dem Datum aus dem Traum und nicht nur Dannie muss auf teilweise schmerzhafte Art und Weise erfahren, dass das Leben nicht selten ganz eigene Wege geht....

Rebecca Serle hat zwar einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, aber trotzdem konnte mich die Geschichte nicht richtig feselnd. Es gab Stellen, wo ch das Verhalten von Dannie gut nachvollziehen konnte und es gab wiederum auch Stellen, wo ich es nicht verstehen konnte. Das Ende kam für mich recht überraschend, aber es passt irgendwie zur Geschichte. Denn auch das (reale) Leben bringt nicht selten so manche Überraschung mit sich, die man nicht erwartet hat. Ich bin nicht nur bei der Sternevergabe hin und her gerissen, sondern auch bei der Leseempfehlung. Jeder sollte sich vielleicht ein eigenes Bild machen!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Erneut verschwindet ein Mädchen

Das siebte Mädchen
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Vor fast 20 Jahren brach für die damals 12jährige Chloe eine Welt zusammen, als ihr Vater für den Mord an 6 jungen Mädchen verurteilt wurde. Eines der Mädchen war sogar ihre Freundin gewesen.

Mittlerweile ...

Vor fast 20 Jahren brach für die damals 12jährige Chloe eine Welt zusammen, als ihr Vater für den Mord an 6 jungen Mädchen verurteilt wurde. Eines der Mädchen war sogar ihre Freundin gewesen.

Mittlerweile ist Chloe promovierte Psychologin und leidet immer noch unter den dramatischen Ereignissen ihrer Kindheit. Seit damals hat sie auch keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, so dass sie die Angelegenheit nie wirklich aufklären oder verarbeiten konnte.

Jetzt verschwindet auf einmal wieder ein Mädchen, welches ausgerechnet eine Patientin von Chloe war und auf dem Heimweg von ihrer Sitzung entführt und später ermordet wird. Schnell fällt der Verdacht auf Chloes Vater, doch der kann dieses Mal nicht der Täter sein, da er immer noch im Gefängnis sitzt. Gibt es einen Nachahmungstäter oder läuft der wahre Täter von damals immer noch frei rum? Aber warum mordet er ausgerechnet jetzt wieder? Oder steckt vielleicht doch etwas ganz anderes dahinter?

Stacy Willingham ist mit "Das 7. Mädchen" ein spannender und wendungsreicher Thriller gelungen, der mich echt gefesselt hat. Das Hörbuch (gelesen von Julia Nachtmann) kommt durch die Stimme der Sprecherin authentisch rüber und man kann sich gut in Chloe hineinversetzen und auch ihre Ängste, als der Mörder wieder zuschlägt. Besonders als verschiedene Menschen sich in ihrem näheren Umfeld (scheinbar) merkwürdig verhalten, ist ihre Angst fast greifbar. Durch die kurzen Rückblenden in die Vergangenheit, versteht man das Verhalten und ihr verkorkstes Leben besser.

Ich fand es einen sehr gelungenen Debütroman und würde mich freuen, wenn noch mehr Bücher der Autorin auf Deutsch erscheinen würden.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Blick hinter das Reality TV Format

Catching up with the Carters - In your eyes
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Aphrodite und Garrett kommen beide aus Familien, die beide jeweils durch eine Reality-Show bekannt sind. Ganz Amerika scheinen sie in- und auswendig zu kennen, während sie allerdings beide mit dem Ruhm ...

Aphrodite und Garrett kommen beide aus Familien, die beide jeweils durch eine Reality-Show bekannt sind. Ganz Amerika scheinen sie in- und auswendig zu kennen, während sie allerdings beide mit dem Ruhm und der Öffentlichkeit große Probleme haben. Besonders Aphrodite leidet sehr unter dem Bild, welches die Öffentlichkeit von ihr zeichnet, den jeder ihrer Schritte wird beurteilt ohne zu hinterfragen, wie es wirklich war oder was sie tatsächlich fühlt.
Einzig Garrett kann sie richtig verstehen, denn ihm geht es ganz ähnlich wie Aphrodite, nur dass er nicht so sehr von der Öffentlichkeit abgewertet wird.
Beide Familien verbindet zum einen der Ehrgeiz das perfekte Bild einer glücklichen Familie abzugeben und dabei ist ihnen jedes Mittel und jede Manipulation recht, sondern auch eine langjährige Fehde. Da passt es nicht ins Bild, dass Aphrodite und Garret vor Jahren ein Liebespaar gewesen waren und ihre heimliche Beziehung durch ein Missverständnis kaputt gegangen ist.
Jetzt treffen beide ausgerechnet hinter den Kulissen einer Datingshow wieder aufeinander, wo Aphrodite versucht sich eine eigene Karriere aufzubauen. Schnell brechen die alten Gefühle, aber auch die alte Wut und Verletzlichkeit wieder auf. Können die beiden diesmal alles hinter sich lassen und den Erwartungen anderer (insbesondere ihrer Familien) trotzen?
Fam Scharper ist mit "Catching up with the Carters - in your eyes" ein gelungener Auftakt einer Trilogie gelungen. Sie gibt einen interessanten (fiktiven) Blick hinter die Kulissen eine Realityshow, wo nur wenig tatsächlich der Wahrheit entspricht, sondern nahezu alles den Einschaltquoten untergeordnet wird. Dieses "perfekte" Bild für die Öffentlichkeit kommt besonders bei 2 Nebenpersonen deutlich rüber.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und auch der wechselnde Erzählstil zwischen Aphrodite und Garrett haben mir gut gefallen, denn so bekommt man von beiden einen guten Einblick in ihr Seelenleben.
Ich freue mich schon auf die beiden weiteren Romane, wo jeweils ein anderer von Aphrodites Geschwister im Vordergrund stehen wird.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Sommer auf dem Campingplatz

Ein unendlich kurzer Sommer
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Durch einen Zufall landet die junge Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz von Gustav, wo sie sich über ihre Zukunft klar werden will. Sie hat in der Vergangenheit einiges erlebt, was sie ...

Durch einen Zufall landet die junge Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz von Gustav, wo sie sich über ihre Zukunft klar werden will. Sie hat in der Vergangenheit einiges erlebt, was sie nicht richtig verarbeitet hat.

Dort trifft sie auf Christophe, der nach dem Tod seiner Mutter in einem Brief liest, wer sein echter Vater ist, von dem er bisher nichts wusste. Es ist Gustav, der Campingplatzbesitzer, der durch eine Krebserkrankung nicht mehr lange zu leben hat.

Alle drei verbringen den Sommer gemeinsam auf dem Campingplatz und versuchen ihr Leben irgendwie neuzuordnen, und müssen dabei den ein oder anderen Verlust verkraften.

Einen besonderen Lebensmut versprühr der junge Flo, der durch seine Kinderlähmung es auch nicht leicht im Leben hat, aber mit seinen 17 Jahren seinen eigenen Weg ins Leben sucht. Auch Flos Mutter sowie ein alter Freund von Gustav runden das Geschehen und das kleine besondere "Campingplatzuniversum" ab.

Kristin Pfister ist mit "Ein unendlich kurzer Sommer" ein melancholischer Sommerroman gelungen, der auch eine Reihe von ernsten Themen behandelt. Gleichzeitig gibt er aber auch Hoffnung, dass ein Neuanfang möglich ist, wenn man nur den Mut dazu hat.

Es ist kein locker leichter Sommerroman, sondern er regt eher zum Nachdenken an - so dass man sich auf den Roman in gewisser Weise einlassen muss. Wenn man dies vorab einplant, ist es ein überraschend guter Roman, andernfalls könnte man ggf. enttäuscht werden.

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