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Veröffentlicht am 04.01.2022

Auf die innere Stärke kommt es an!

Pass bloß auf deinen Daumen auf
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Manchmal können Kinder untereinander wirklich sehr grausam sein. Mobbing ist ein Begriff, den inzwischen wohl jeder kennt und die meisten haben das in irgendeiner Form wohl auch schon am eigenen Leib erfahren. ...

Manchmal können Kinder untereinander wirklich sehr grausam sein. Mobbing ist ein Begriff, den inzwischen wohl jeder kennt und die meisten haben das in irgendeiner Form wohl auch schon am eigenen Leib erfahren. In "Pass bloß auf deinen Daumen auf!" findet Elena Prochnow einen guten Ansatz, um mit dieser Thematik umzugehen und zu zeigen, mit welchen Mitteln man sich zur Wehr setzen kann.

Die Autorin und Illustratorin:
Elena Prochnow (geboren 1978) hat schon immer gerne Geschichten gehört und dabei gezeichnet. In Minsk, Belarus geboren, wuchs sie dann in Tallinn, Estland auf. Hier besuchte sie die Staatliche Kunstschule und machte ihr Diplom. Sie studierte außerdem Journalismus und Rechtswissenschaften. Später machte sie einen Abschluss in Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration an einer Kieler Hochschule. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein.

Inhalt:
„Ich heiße Mimi und gehe in die zweite Klasse. Florian und die Jungs ärgern mich immer. Ich muss etwas unternehmen. Mein Opa kann mir vielleicht dabei helfen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf de Cover wird Mimi abgebildet, wie sie auf einer roten Bank sitzt, den Kopf geneigt hat und ihre Hände zu Fäusten geballt hat. Was es mit jeder roten Bank auf sich hat, erfahren wir im Verlauf der bebilderten Geschichte. Das Bild ist also mitten aus der Erzählung genommen und passt so zur Thematik.

Da Mimi in der Schule von einigen älteren Jungen gemobbt wird – und das sogar bereits auf dem Weg zur Schule – fängt ihr Opa an, Mimi das Boxen beizubringen. Ziel ist es, sich selbst im Notfall verteidigen zu können und nicht mehr stets als Opfer wahrgenommen zu werden. Spannend wird es dann in der Geschichte, als Mimi wieder auf die mobbenden Jungs trifft. Denn die Botschaft des Bilderbuchs ist nicht, sich mit Gewalt zur Wehr zu setzen, vielmehr gelingt es Mimi allein durch ihr verändertes Auftreten, ihre Selbstsicherheit und ihren Mut, die Jungs so aus dem Konzept zu bringen, dass sie sie fortan in Ruhe lassen.

Die Bilder im Innern des Buches erstrecken sich immer über die Doppelseiten und fangen einige Episoden aus Mimis Leben ein. Wir treffen auf mitfühlende Klassenkameraden, hilflose Lehrer und verzweifelte und allein gelassene Schüler vor dem Zimmer des Rektors. Eine Kritik an die Lehrer, die eigentlich für den Schutz der Kinder zuständig sein sollten, ist hier deutlich anzumerken.

Man könnte jetzt meinen, dass hier ein zu einfacher Weg beschrieben wird und dass die Seite der Mobber nicht näher beleuchtet wird. Das finde ich allerdings nicht problematisch. Vielmehr geht es ja darum, dass jedes Kind seinen eigenen Weg zur inneren Stärke finden muss und dass hierfür immer Hilfe von außen angenommen werden kann. Niemand ist allein. Und wenn man keinen so coolen Opa hat, wie Mimi, so gibt es sicherlich immer jemanden im nahen Umfeld, der helfen kann.

"Pass bloß auf deinen Daumen auf!" bietet einen guten Aufhänger, um sich mit dem Thema näher zu befassen, um mit den eigenen Kindern darüber zu sprechen und individuelle Wege zu finden. Aber auch für Kinder einer Kitagruppe oder einer Schulklasse bietet das Buch eine Möglichkeit, Missstände anzusprechen und Lösungen zu finden. Es ist wichtig, ins Gespräch zu kommen, sodass alle beteiligten Parteien sehen, was richtig und was falsch ist. Um gemeinsame Strategien zu entwickeln und Mobbing erst gar nicht eine Plattform zu bieten.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Märchenhaft und tragisch schön!

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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"All This Time – Lieben heißt unendlich sein" von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott ist der zweite Roman, den ich vom Autoren-Duo gelesen habe. Bereits "Drei Schritte zu dir" hat mich zutiefst berührt ...

"All This Time – Lieben heißt unendlich sein" von Mikki Daughtry und Rachael Lippincott ist der zweite Roman, den ich vom Autoren-Duo gelesen habe. Bereits "Drei Schritte zu dir" hat mich zutiefst berührt und auch der neue Roman hält einige tragische und schöne Momente bereit, die einen sehr ans Herz gehen. Dennoch ist "All This Time" ein ganz anderer Roman, als "Drei Schritte zu dir." Von der ersten Seite an wird man geradezu mitgerissen und der Handlungshergang ist ziemlich überraschend.

Die Autoren:
Mikki Daughty kommt aus Atlanta und lebt in Los Angeles, wo sie nach deinem Studium der Theaterwissenschaften nun als Drehbuchautorin arbeitet.
Rachel Lippincott wuchs in Pennsylvania auf und studierte English Writing in Pittsburg, wo sie noch immer lebt und ihrer Autorentätigkeit nachgeht.

Inhalt:
„Kyle und Kimberly waren das perfekte Paar – bis Kim sich am Abend der Abschlussfeier von ihm trennt. Kyles Welt bricht zusammen und auf regennasser Fahrbahn verliert er die Kontrolle über sein Autor. Er erwacht im Krankenhaus – aber Kim hat den Unfall nicht überlebt. Kyle versinkt in unendlicher Trauer und Schuldgefühlen … bis er Marley begegnet. Marley hat ebenfalls einen großen Verlust erlitten, für den sie sich verantwortlich macht. Sie verstehen einander und können sich in dieser schweren Zeit helfen, während sie sich immer näherkommen. Doch Kyle befürchtet, dass er diese zweite Chance auf Glück ebenfalls verlieren könnte. ..“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet, wie das bereits bei "Drei Schritte zu dir" der Fall war und so erkennt man auch sofort, dass diese beiden Bücher zusammen gehören. Eine von Blumenranken umschlungene Sanduhr vor einem Abendhimmel steht im Zentrum. Im Glas oben sehen wir einen Jungen und ein Mädchen, die sich an den Händen halten. Unten, außerhalb der Sanduhr sind wieder beide zu sehen, diesmal sind sie voneinander abgewandt, während das Mädchen vor Trauer in sich zusammengesunken dasitzt, schaut der Junge über seiner Schulter zurück zu ihr.

Der Schreibstil des Autorengespanns ist wieder sehr flüssig und gut verständlich. Bereits die ersten Sätze haben mich sofort erreicht und sehr berührt. Wie erleben die Geschichte aus Kyles Sicht. Er ist ein emotionaler junger Mann, der die Liebe seines Lebens gefunden zu haben scheint und diese nicht loslassen will. Seine gesamte Zukunft hat er darauf ausgelegt und Kim und er haben auch bereits eine schwere Zeit hinter sich. Ihrer beider bester Freund Sam ist außerdem immer an ihrer Seite. Mir waren sofort alle Protagonisten sehr sympathisch, wenn auch Kimberly hin und wieder nicht ganz so gut wegkommt.

Nach dem Unfall lebt Kyle zunächst in seiner eigenen Welt, da er den Tod von Kim nicht ertragen kann. Und so wendet er sich sogar von Sam ab. Einzig die Gespräche mit Marley geben ihm Hoffnung und neuen Lebensmut. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander, bis die Geschichte eine sehr unerwartete Wendung nimmt. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr spoilern.

Die Beziehung zwischen Kyle und Marley ist geradezu märchenhaft schön und man wünscht sich einfach nur, dass die beiden ihr Happy End erleben können. Der einzige Kritikpunkt, den ich bei diesem Buch habe, ist dass die Autoren am Ende ein wenig über das Ziel hinausgeschossen sind. Den letzten Höhepunkt, hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht, denn auch davor war die Geschichte schon sehr gelungen. Auch ein Logikfehler taucht am Ende der Geschichte auf, der mich etwas gestört hat.

"All This Time – Lieben heißt unendlich sein" ist ein tragisch schöner Roman voller herzerwärmender Momente mit einer ziemlich dramatischen Wendung. Natürlich gibt es auch einige traurige Szenen, schließlich wird das Thema Trauer und Verlust behandelt, dennoch geht es eher um den Weg zurück ins Leben und darum zu verstehen, dass man wieder glücklich werden kann und es auch sein darf, selbst wenn man einen geliebten Menschen verloren hat.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Der neue Band der großartigen Meermädchensaga ist da!

Alea Aquarius 7. Im Bannkreis des Schwurs
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Kaum zu glauben, dass ich euch eine meiner Lieblingsbuchreihen bisher noch gar nicht vorgestellt habe. Das soll sich heute aber ändern, denn mit dem siebten Band der Alea Aquarius Reihe bin ich nun auf ...

Kaum zu glauben, dass ich euch eine meiner Lieblingsbuchreihen bisher noch gar nicht vorgestellt habe. Das soll sich heute aber ändern, denn mit dem siebten Band der Alea Aquarius Reihe bin ich nun auf dem neusten Stand und hänge beim Lesen nicht mehr hinterher, nur weil ich die Reihe erst vor einigen Monaten endlich lesen konnte. Und zwar seit Dezember vergangenen Jahres, also ziemlich genau vor einem Jahr. Mit "Alea Aquarius – Im Bannkreis des Schwurs" ist Tanya Stewner wieder ein großartiger Roman mit tollen Charakteren und wichtigen Umweltthemen gelungen.

Die Autorin:
Tanya Stewner (geboren 1974) entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben mit zehn Jahren. Zunächst studierte sie Literaturwissenschaften. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Übersetzerin und Lektorin. Inzwischen ist sie Vollzeit als Autorin tätig. Ihre Kinderbuchreihen "Liliane Susewind" und "Alea Aquarius" sind sehr erfolgreich. In ihrer Freizeit setzt sie sich für den Umweltschutz ein, welcher auch ein großes Thema ihrer Alea Aquarius Reihe ist.

** Achtung Spoiler, für alle die die ersten sechs Bände noch nicht kennen. **


Inhalt:
„Sammy, Ben und Tess segeln – getragen von dem Plan, Doktor Orion eine Falle zu stellen – gen Rom. Währenddessen machen sich Alea und Lennox über Land auf den Weg zur Loreley, wo sie Aleas Zwillingsschwester Anthea vermuten. Wird es mithilfe ihrer DNA endlich möglich, Aleas Meermädchenfähigkeiten zurückzuholen? Aber was, wenn Doktor Orion hinter ihr Vorhaben kommt? Schweben sie alle bereits in größter Gefahr?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Cover der Reihe sind allesamt absolut bezaubernd. Überall sprudelt es nur so unter Wasser und die wichtigsten Charaktere werden dort dargestellt. Der Titel prangt fast mittig unter Alea und Lennox, die diesmal auf dem Cover zu sehen sind. Über ihnen geistert fast schon etwas gruselig der böse Doktor Orion umher.

Nachdem mich der sechste Band einiges an Nerven gekostet hat, da ich so sehr mit Alea gelitten habe, die von Lennox getrennt und nicht nur ihres Gedächtnisses beraubt wurde, fiel die Lektüre des siebten Bandes ein wenig leichter. Lennox und Alea sind wieder ein Team und stehen sich näher als je zuvor. Gemeinsam stellen sie sich ihrem neuen Abenteuer und halten dabei immer wieder Kontakt zur Alpha Cru, indem sie Telefonate führen und sich von ihren Erlebnissen berichten. Das hat die Autorin geschickt angestellt, denn so konnte die Handlung gut weitergeführt werden und dennoch muss der Leser auf keinen der allesamt wahnsinnig liebenswerten Charaktere verzichten.

Es ist immer wieder schön, zur Alpha Cru zurückzukehren. Ben ist ihr Anführer und der Aufpasser der Runde. Er hält alle zusammen und hat immer einen Plan. Sammy ist sein kleiner Bruder, doch er hat es echt in sich. Seine tollen Sprüche haben so viel Herz und in ihm scheint eine alte Seele zu wohnen. Er liebt das Leben und genießt es in vollen Zügen. Von ihm kann man sich wirklich eine Scheibe abschneiden. Tess wirkt zwar eher unterkühlt, aber auch sie hat das Herz am rechten Fleck und kümmert sich manchmal wie ein altes Hausmütterchen um die Cru. Alea und Lennox, die beiden Meerkinder, haben so ganz tolle Freunde an ihrer Seite und immer Rückhalt, wenn es darum geht, die Weltmeere zu retten, sie zu entmüllen und vor weiteren Anschlägen durch Orion zu schützen. Außer diesen fünf wichtigsten Protagonisten tauchen außerdem immer wieder neue sympathische und hilfsbereite Charaktere auf, sodass man sich fühlt, als sei man Teil einer großen Familie.

In die Geschichte verwoben sind viele Themen bezüglich Umweltverschmutzung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Sie werden ganz nebenbei eingeflochten und haben dennoch einen großen Stellenwert in der Geschichte. Da geht es um Verschmutzung durch Müll und vor allem Plastik, die Rettung von Tieren nach einer Ölkatastrophe, schädlichen Dünger, der durch den Regen in unseren Flüssen und dann in den Meeren landet und vieles mehr. Die Reihe hat diesbezüglich noch keinerlei Auszeichnungen erhalten, was ich absolut nicht verstehen kann. Das halte ich für längst überfällig. Tanya Stewner setzt sich mit Alea Aquarius so sehr für den Umweltschutz ein, klärt spielerisch auf und macht seit 2015 jedes Jahr aufs neue mit einem weiteren Roman darauf aufmerksam.

"Alea Aquarius – Im Bannkreis des Schwurs" ist ein grandioser weiterer Band der Reihe und gehört in alle Kinderzimmer und gerne auch als Schullektüre in den Unterricht. So viele wichtige Themen finden hier einen Platz, es geht um Familie, Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, Umweltschutz und so vieles mehr. Ich kann euch die Reihe also uneingeschränkt ans Herz legen. Lest die Geschichte um Alea Aquarius, Lennox Scorpio, Ben Libra, Sammy Draco und Tess Taurus. Ihr werdet sie sicherlich genauso lieben, wie ich.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Zippel das Schlossgespenst ist endlich zurück!

Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt
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Drei Jahre ist es nun schon her, als der erste Band rund um das liebenswerte Schlossgespenst Zippel und seinen Freund Paul erschienen ist. Nun ist der Folgeband endlich da und wieder wird es turbulent ...

Drei Jahre ist es nun schon her, als der erste Band rund um das liebenswerte Schlossgespenst Zippel und seinen Freund Paul erschienen ist. Nun ist der Folgeband endlich da und wieder wird es turbulent und spannend. Zippel und Paul feiern Geburtstag, doch während der Feier auf einem Rummelplatz verschwindet Zippel und Paul muss ihn unbedingt wiederfinden. Was die beiden auf getrennten Pfaden erleben und ob sie wieder zueinanderfinden, das erfahrt ihr in "Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt" von Alex Rühle und Axel Scheffler. Wir hatten wieder großen Spaß den ungleichen Freunden zu folgen.

Der Autor und der Illustrator:
Alex Rühle (geboren 1969) studierte Komparatistik, Französisch, Theologie und Philosophie. Er ist ein wahrer Weltenbummler, studierte in München, Paris und Berlin und arbeitete in Malawi. Inzwischen ist er als Kulturredakteur bei der Süddeutschen Zeitung tätig. Mit der Geschichte um Zippel debütierte er nun als Kinderbuchautor.
Axel Scheffler (geboren 1957) ist ein bekannter Kinderbuchillustrator. Nach seinem Studium an der Bath Academy of Art arbeitete er als Illustrator in London. Die Geschichten um den Grüffelo mit seinen Illustrationen sind auf der ganzen Welt bekannt und er hat einen unverkennbaren eigenen Stil.

Inhalt:
„Seit Zippel, das kleine lustige Schlossgespenst, bei Paul im Türschloss wohnt, ist jeder Tag ein Abenteuer. Als Paul Geburtstag feiert, bekommt Zippel große Augen: So ein Fest mit vielen tollen Geschenken – oh ja, das will er auch! Verflixt, dass er nur überhaupt keine Ahnung hat, wie alt er ist. Also beschließt er, dass er am 51. Kalember geboren wurde – was praktischerweise gleich am nächsten Tag ist. Er wünscht sich eine Fahrt mit der Geisterbahn und die beiden haben einen Riesengruselspaß. Doch nach der dritten Fahrt ist Zippel plötzlich verschwunden. Klar, dass Paul alles dransetzt, seinen geliebten Zippel zu retten, und so beginnt ein großes Gespensterabenteuer …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Diesmal kommt das Cover etwas bunter daher, als beim ersten Band. Da sich die Story zum Teil auf dem Rummel abspielt, sehen wir eine ziemlich spaßige Szenen mit Paul und Zippel im Wagen einer Achterbahn. Und eine Achterbahnfahrt ist die Geschichte tatsächlich, denn die beiden erleben unheimlich viel und treffen auf einige neue Protagonisten.

Alex Rühle schlägt wieder einen leichten und freundlichen Ton an, doch in seiner Geschichte geht es auch um unangenehme Dinge. Hier ist ganz und gar nicht alles paletti und so haben nicht nur Zippel, Paul und Frau Wilhelm eine schwere Zeit vor sich, auch anderen ergeht es nicht gerade gut. Da pssst es doch wunderbar, dass Paul und Zippel so hilfsbereit und ohne Vorurteile sind. Sie helfen, wo sie können und bringen am Ende jedem ein Happy End mit. Im zweiten Band gibt es weniger chaotische Momente in der Geschichte, was aber völlig in Ordnung ist, denn es gibt genug andere Dinge zu erleben.

Wo Zippel sich befindet und was er alles erlebt, möchte ich an dieser Stelle aber nicht weiter ausführen, weil es zu viel verraten würde. Wenn ihr also bereits Zippel aus dem ersten Band kennt, und er euch genauso viel Spaß gemacht hat, wie uns, dann solltet ihr ganz dringend auch den zweiten Band lesen. Auf der Frankfurter Buchmesse habe wir auch gesehen, dass es ein Hörbuch zum Buch gibt. Eine wunderbare Alternative, sollte der SuB zu Hause vielleicht schon zu groß sein.

"Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt" ist eine wunderbar gelungene Fortsetzung, die wir uneingeschränkt empfehlen können. Themen wie Freundschaft, Familie, Hilfsbereitschaft und Mut kommen hier nicht zu kurz und bieten eine abenteuerliche und spannende Geschichte rund um drei wunderbare Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Eine zutiefst berührende Handlung mit einzigartigen Charakteren.

Blue – Wo immer du mich findest
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Nikola Hotel konnte mich zuletzt mit "It was always love" absolut begeistern. Mit "Blue – Wo immer du mich findest" hat sie mich erneut mitten ins Herz getroffen. Aber auch die ersten Teile der beiden ...

Nikola Hotel konnte mich zuletzt mit "It was always love" absolut begeistern. Mit "Blue – Wo immer du mich findest" hat sie mich erneut mitten ins Herz getroffen. Aber auch die ersten Teile der beiden Reihen ("It as always you" und "Ever") bieten ein absolutes Lesevergnügen. Dennoch haben mich die jeweils zweiten Teile der Reihen immer noch ein Stückchen mehr berührt. Die Protagonisten sind einfach zu Verlieben und so ungewöhnlich, dass man sie nirgends sonst ein zweites Mal finden wird.

Die Autorin:
Nikola Hotel (geboren 1978 in Bonn) begann bereits als Schülerin Kurzgeschichten zu schreiben. Heute ist sie freie Autorin und lebt mit ihrem Mann und den drei Söhnen in Hennef. Ihren Roman "Jetzt oder Nils" (2015) habe ich euch bereits vorgestellt. Auch "Für immer und Emil" (2016) erwähnte ich ebenfalls auf meinem Blog. "It was always you" ist der äußerst gelungene erste Teil der Blakely-Reihe. "It was always love", der zweite Teil der Reihe, erschien im vergangenen Jahr. "Ever – Wann immer du mich berührst" ist der erste Teil der Paper-Reihe. Mit "Blue – Wo immer du mich findest" ist nun der zweite Teil erschienen.

Inhalt:
„Liebe muss nicht perfekt sein. Nur richtig.
Jane ist allein. Weil ihre Mutter plötzlich gestorben ist. Weil ihr Bruder sie belogen hat. Und weil es ein Geheimnis gibt, von dem niemand erfahren darf. Da sie momentan nicht nach Hause will, schläft sie heimlich in dem Diner, in dem sie arbeitet. Zumindest lenkt der Job sie ab. Vor allem wenn Alex da ist. Alex, der arrogant, ironisch und aufbrausend ist. Und der sie trotzdem fasziniert. Denn nach und nach fällt ihr auf, dass der gut aussehende Politikstudent nur in bestimmten Situationen so bissig reagiert. Er scheint andere Menschen mit Absicht auf Distanz zu halten. Und als Jane den Grund dafür erfährt, bricht ihr das Herz …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch bei diesem Buch wurde wieder sehr viele Liebe in Details gesteckt. Über dem Titel ist ein Origami Fuchs abgebildet, außerdem sind er und Titel sowie Untertitel mit goldenen Elementen versehen und schaffen ein sehr hübsches Cover. Im Innern befindet sich, wie bereits in Band 1, ein Daumenkino. Diesmal schwimmen Kois in der unteren rechten Ecke durch das Buch. Im Anhang finden sich drei Origami Faltanleitungen. So lassen sich Herz, Fuchs und Koi ganz schnell selbst falten. In meiner von der Autorin signierten Ausgabe lagen außerdem ein Lesezeichen, Eine Origamipapier, eine Postkarte mit Zitat und ein Aufkleber bei.

Nikola Hotel hat mich wieder einmal auf der ersten Seite abgeholt und ziemlich schnell zum Weinen gebracht. Sie hat ein Händchen dafür, Gefühle zu transportieren und so musste ich nicht nur weinen, sondern mindestens genauso oft auch herzhaft lachen, schmunzeln oder kichern. Da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jane und Alex geschrieben ist, fällt es leicht, sich mit den beiden zu identifizieren und beide zu verstehen. Spannend war vor allem mitzuerleben, wie die Charaktere das Verhalten des jeweils anderen interpretierten. Jane zum Beispiel empfand Alex Verhalten oft als arrogant und überheblich, dabei war Alex Emotion eine ganz andere.

Besonders gut hat mir Alex gefallen, denn seine ironische und zynische Art richtet sich nicht immer nur auf andere Menschen. Er tut das auch nur, um seine eigenen Unsicherheiten zu überspielen und sich selbst zu schützen. Gleichzeitig geht er in seinen Gedanken aber auch überaus selbstkritisch und hart mit sich selbst um. Diese inneren Monologe, die er immer wieder führt, waren sehr mitreißend zu erleben und haben mir oft ein Lächeln auf die Lippen gezaubert, auch wenn der Konflikt zwischen Jane und Alex eher nicht zum Lachen war. Damit ermöglichte es Nikola Hotel vor allem dem Leser nicht zu sehr in eine traurige oder bestürzte Stimmung zu fallen.

Während man im Klappentext schon recht viel von Jane erfährt, die im Übrigen die kleine Schwester von David aus Band 1 der Paper-Reihe ist, ist es eigentlich am Ende Alex, der die Geschichte trägt und vorantreibt. Seine Geschichte ist emotional aufwühlend und überaus tragisch und wie Jane und er damit umgehen ist sehr sehr schön von der Autorin beschrieben.

"Blue – Wo immer du mich findest" wird es spielend leicht auf meine Liste der Highlights 2021 schaffen, da ich einfach unheimlich berührt war und Alex ein Charakter zum Verlieben ist. Ich habe geweint, ich habe gelacht und ich habe mich unheimlich wohl mit diesem Buch gefühlt, sodass ich es allen empfehlen kann, die gerne tiefgründige Liebesgeschichten lesen und einen ganz ungewöhnlichen Charakter in Alex kennenlernen wollen.

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