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Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine magisch schöne Fantasygeschichte!

Die Worte des Windes
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Obwohl mich Fantasy im Jugendbuchreich seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Die Worte des Windes“ ...

Obwohl mich Fantasy im Jugendbuchreich seit einiger Zeit irgendwie nicht mehr so packen und begeistern kann wie früher, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Die Worte des Windes“ hörte. Der Klappentext klang richtig gut, von dem Cover fühlte ich mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen und da mir meine bisherigen Werke von Mechthild Gläser sehr gut gefallen haben, stand für mich schnell fest: Ihr neues Buch möchte ich unbedingt lesen!

Seit die 16-jährige Wetterhexe Robin von ihrem Volk verbannt wurde, befindet sie sich vor ihrer eignen Familie auf der Flucht und lebt versteckt in der Menschenwelt. Ihr altes Leben fehlt Robin sehr. Ihre Heimat, ihre Aufgaben als Wetterhexe wie Unwetter verhindern oder dem Wind zuflüstern – all das vermisst die 16-jährige schmerzlich. Auf das Zaubern versucht die junge Wetterhexe aber zu verzichten, da sie auf gar keinen Fall auffallen und wie ein normales Menschenmädchen wirken möchte. Mit ihrem unauffälligen Leben soll es jedoch schlagartig vorbei sein, als eines Tages Donnerdrachen in ihrer Stadt auftauchen und sie von dem Sturmjäger Aaron um Hilfe gebeten wird. Robin fasst schließlich den Entschluss, Aaron ihre Unterstützung zuzusichern und gemeinsam mit ihm die Donnerdrachen zu bekämpfen.

Wie oben bereits erwähnt, verschlägt es mich zurzeit nicht mehr so oft in das Jugend-Fantasy-Genre wie früher. Es gibt aber diese Ausnahmebücher, denen es dann doch gelingt, mich mitzureißen und zu verzaubern. So wie „Die Worte des Windes“ von Mechthild Gläser. Ich muss zwar gestehen, dass mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, aber ein tolles Leseerlebnis hat es mir dennoch beschert. In meinen Augen hat Mechthild Gläser mit ihrem neuen Roman für Leser*innen ab 12 Jahren eine bezaubernd schöne Fantasygeschichte geschrieben, die mit jeder Menge Magie und Einfallsreichtum aufwarten kann, voller aufregender und unterhaltsamer Momente steckt, eine wunderbare leichte Liebesgeschichte enthält und zudem noch mit sehr viel Kreativität die wichtige Thematik Klimawandel behandelt.

Ich habe fabelhaft in die Handlung hineingefunden. Von dem locker-leichten Erzählstil war ich auf Anhieb ganz angetan – ich mag die Weise wie Mechthild Gläser schreibt total gerne. Ihre Sprache ist immer so schön bildhaft und atmosphärisch.

Auch mit unserer 16-jährigen Hauptprotagonistin, die Wetterhexe Robin, konnte das Buch bei mir punkten. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und mutigen Art hat sie sich sofort einen Platz in meinem Herz gesichert und dank der authentischen und anschaulichen Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir mühelos gelungen, mich in unsere Ich-Erzählerin hineinzuversetzen.
Mit den weiteren Figuren konnte mich Mechthild Gläser ebenfalls überzeugen. Da hätten wir zum Beispiel noch Aaron, dessen Charme ich einfach augenblicklich verfallen war, und Damian, Aarons Partner, der mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert hat.

Die Story hält insgesamt so einige amüsante Szenen bereit und auch die Überraschungen kommen nicht zu kurz. Dass manche Dinge dann doch recht vorhersehbar für mich waren, hat mich nicht gestört, wobei ich aber sagen muss, dass ich mir an manchen Stellen ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. So ein paar kleine Längen hatte das Buch leider für mich, trotz der unerwarteten Wendungen. Und irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funke nicht überspringen. Ich bin begeistert von „Die Worte des Windes“, zweifellos, aber mir hat letztendlich dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt.

Was mir dafür aber richtig gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit eingebunden hat. Dieser Mix aus märchenhaften Fantasyabenteuer und aktuellen realen Problemen aus unserer Zeit ist so erfrischend anders und meinem Empfinden nach wirklich hervorragend geglückt. Die Idee, dass Wetterhexen über unser Wetter herrschen und sich somit gegen den Klimawandel stellen müssen, fand ich unglaublich faszinierend. Was mich nur im ersten Moment ein wenig überrascht hat, ist die Tatsache, dass die Wetterhexen auf dem Meeresgrund leben und wir sogar ins sagenumwobene Atlantis mitgenommen werden. Keine Ahnung, irgendwie hatte ich mit einer wüstenähnlichen, vielleicht sogar orientalisch anmutenden Welt gerechnet. Vermutlich ist dies dem Cover mit seinen warmen Farben geschuldet. Dass ich hinsichtlich der Kulisse etwas anderes bekommen habe als erwartet, fand ich aber überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil, ich mochte das Setting echt gerne und konnte mir dank der detaillierteren Beschreibungen alle Orte ganz genau vorstellen.

Fazit: Magisch, packend, fantasievoll – eine zauberhaft mystische Fantasygeschichte! Mir hat Mechthild Gläser mit „Die Worte des Windes“ richtig schöne Lesestunden bereitet. Ich mochte die Charaktere und das Setting unheimlich gerne und von der originellen Art und Weise, wie die Autorin den Klimawandel mit fantastischen Elementen vereint, bin ich hellauf begeistert. Ich hätte mir insgesamt ein bisschen mehr Spannung gewünscht und irgendwie hat mir letztendlich doch etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber natürlich dennoch. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein großes Muss für alle Disney- und Mulan-Fans!

Disney. Twisted Tales: Dunkle Schatten
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Da ich ein riesengroßer Disney-Fan bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von der Twisted-Tales-Serie hörte. Die Idee, bekannte Disney-Klassiker neu und anders zu erzählen, finde ich ...

Da ich ein riesengroßer Disney-Fan bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von der Twisted-Tales-Serie hörte. Die Idee, bekannte Disney-Klassiker neu und anders zu erzählen, finde ich einfach nur brillant. Für mich stand daher augenblicklich fest, dass ich die Reihe kennenlernen möchte. Mein erster Twisted-Tales-Band durfte „Dunkle Schatten“ werden. Ich liebe den Disney-Mulan-Zeichentrickfilm und Elizabeth Lim hat mir im Sommer mit „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ ein absolutes Lesehighlight beschert. Auf ihre Neuinterpretation von Mulan war ich daher schon mega gespannt!

Als Captain Shang im Kampf gegen die Hunnen lebensbedrohlich verletzt wird, setzt Mulan sofort alles daran, ihren Hauptmann vor dem Tod zu retten. Sie schreckt sogar nicht davor zurück, in die chinesische Unterwelt Diyu zu reisen. Ihre Aufgabe wird nur alles andere als leicht werden. Der Herrscher der Unterwelt, König Yama, stellt Mulan (die sich nach wie vor als der Junge Ping ausgibt) vor eine schier unlösbare Herausforderung. Mulan muss ein furchtbares Hindernis nach dem nächsten meistern und das auch noch unter Zeitdruck. Wenn es ihr nicht gelingt, Shangs Geist rechtzeitig zu finden und bei Sonnenaufgang Diyu zu verlassen, wird sie als Gefangene in der Unterwelt bleiben müssen.

Obwohl ich den Mulan-Film wahnsinnig gerne mag, muss ich nun zu meiner großen Schande gestehen, dass es nun schon so einige Jahre her ist, seit ich ihm zum letzten Mal gesehen habe. Vermutlich wäre es besser gewesen, wenn ich mir den Film vor dem Lesen noch einmal schnell angeschaut hätte, da meine Erinnerungen an die genaue Handlung leider nicht mehr die frischesten sind. Ich war zunächst daher kurz etwas irritiert, da ich den Anfang von „Dunkle Schatten“ zuerst gar nicht so richtig einordnen konnte. Ich habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass das Buch relativ am Ende des Films anknüpft. Es wäre auf jeden Fall sehr ratsam, die Story von Mulan zu kennen, ehe man Elizabeth Lims Neuerzählung liest. Der Lesespaß ist so zweifellos viel, viel höher.

Nachdem die ersten paar Seiten sehr dem Plot des Films ähneln, entwickelt er sich nach einer Wende in eine ganz andere Richtung. So kommt es, dass nicht Mulan verletzt wird, sondern Shang schweren Verwundungen erliegt. Um ihn zu retten, reist Mulan in die chinesische Unterwelt Diyu, in der wir uns dann auch den größten Teil des Buches aufhalten werden. Die Idee, Mulan mit der chinesischen Unterwelt zu verbinden, fand ich von Anfang an genial und auch von deren Umsetzung bin ich begeistert. Wobei ich einen negativen Kritikpunkt habe – zu dem komme ich weiter unten.
Woran ich aber ganz klar überhaupt nichts auszusetzen habe, ist die Kulisse.

Mir hat das Setting unglaublich gut gefallen. Ich mochte die herrlich düstere Stimmung, die die dunkle Unterwelt Diyu durchweg verströmt, vom ersten Moment an total gerne und die anschaulichen Beschreibungen der Schauplätze haben mir ein wahres Kopfkino beschert. Atmosphärisch, bildhaft und fantasievoll schreiben kann Elizabeth Lim, definitiv! Das sie das voll drauf hat, hat sie mir bereits in „Ein Kleid aus Seide und Sterne“ unter Beweis gestellt.

Auch mit den Charakteren konnte mich die Autorin überzeugen, allen voran mit Mulan. Mulan war genau so, wie ich sie kenne und liebe: Mutig, stark, entschlossen, sympathisch und klug. Für ihre Stärke und Tapferkeit kann man diese junge Frau wahrlich nur bewundern. Neben ihrem großen Kampfgeist schlummern in Mulan aber auch Ängste und Selbstzweifel. Es wird mehr als deutlich, dass Mulan überhaupt nichts von dem damaligen chinesischen Frauenbild hält und sich nicht in dieses drängen lassen möchte. Zugleich möchte sie aber auch ihre Familie nicht enttäuschen. Ihre innere Zerrissenheit wird hervorragend dargestellt, was mir echt gut gefallen hat. Also ich fand unsere Buchheldin einfach nur klasse und habe mich jederzeit spielend leicht in sie hineinversetzen können.

Neben Mulan haben wir das große Vergnügen, auf so manch weitere bekannte Gesichter aus dem Film zu treffen wie Hauptmann Shang oder den kleinen Drachen Mushu. Letzterer nimmt allerdings nur einen ziemlich kleinen Part ein. Fand ich etwas schade, aber da es einen anderen, neu eingeführten Wegbegleiter gibt, der Mushu vom Wesen her sehr ähnelt, hat es mich eigentlich gar nicht groß gestört, dass Mushus Auftritte sehr gering ausfielen. Der Humor der besagten Figur reicht zwar nicht an den von Mushu heran, zumindest meiner Ansicht nach nicht, aber für jede Menge gute Unterhaltung wird sie dennoch sorgen.

Was die Spannung angeht, muss ich sagen, dass ich mir davon ein bisschen mehr gewünscht hätte. Ich habe die Handlung zwar als packend und actionreich empfunden und auch so einige Wendungen konnten mich überraschen, aber irgendwie ist es der Story dennoch nicht gelungen, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln. Ein paar Längen hatte die Geschichte stellenweise leider für mich, sodass „Dunkle Schatten“ letztendlich nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Begeistert von Elizabeth Lims Mulan-Adaption bin ich aber natürlich dennoch. Ich habe insgesamt richtig schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und freue mich schon riesig auf die weiteren Twisted-Tales-Bände.

Fazit: Märchenhaft, düster, atmosphärisch – eine bezaubernde Neuinterpretation des Disneyfilms „Mulan“! Mir hat „Dunkle Schatten“ ein tolles Lesevergnügen beschert. Ich mochte den Schreibstil, die Charaktere und das Setting unheimlich gerne und von der dunklen Atmosphäre bin ich einfach nur verzaubert. Ich hätte mir insgesamt noch etwas mehr Spannung gewünscht; für mich hat sich die Handlung stellenweise leider ein bisschen gezogen. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber selbstverständlich dennoch. Und für Disney- und Mulan-Fans ist „Dunkle Schatten“ ein ganz großes Muss. Von gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Eine turbulente und warmherzige Weihnachtsstory voller Witz und Charme!

Weihnachten mit Opa (Spaß mit Opa 2)
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Da mir „Sommer mit Opa“ total gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich ein Wiedersehen mit Opa Franz und seinen beiden Enkelkindern geben wird. Als ich dann sah, ...

Da mir „Sommer mit Opa“ total gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich ein Wiedersehen mit Opa Franz und seinen beiden Enkelkindern geben wird. Als ich dann sah, dass es sich bei der Fortsetzung um einen Weihnachtsband handelt (ich liebe Weihnachtsgeschichten!), habe ich mich nur noch mehr gefreut. „Weihnachten mit Opa“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Weihnachten steht vor der Tür. Leider sitzen die Eltern von Jonas und Marie aber noch auf dem Flughafen fest und werden nicht rechtzeitig an Heiligabend zu Hause sein. Zum Glück ist ja aber Opa Franz da und passt auf seine beiden Enkelkinder auf und auch Lucky wird dieses Jahr das Fest mit ihnen verbringen. Zu viert machen sie sich an die Weihnachtsvorbereitungen. Dabei wird nur sehr schnell deutlich: Hippie-Opa Franz, der stets sehr spontan und gechillt drauf ist, legt nicht allzu viel Wert auf durchgeplante Feiertage. Diese Weihnachten wird definitiv anders werden als sonst, das ist sicher...

Kennt ihr schon Opa Franz, den wohl gechilltesten und coolsten Opa aller Zeiten? Und seine zwei liebenswürdigen Enkel Jonas und Marie? Wenn ihr jetzt mit dem Kopf schütteln solltet, die Bekanntschaft der Drei aber noch gerne machen möchtet, rate ich euch sehr, dies mit dem ersten Band zu tun. „Weihnachten mit Opa“ erzählt zwar eine recht eigenständige Geschichte und kann meinem Empfinden nach unabhängig zu Band 1 gelesen werden, aber da das Buch dann doch etwas auf den Vorgänger aufbaut, würde ich trotzdem empfehlen, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten.

Bei mir war es nun schon wieder über zwei Jahre her, dass ich Opa Franz, Jonas und Marie auf ihrem aufregenden Sommerabenteuer begleitet habe. Mittlerweile habe ich natürlich wieder einiges von der Handlung vergessen, was ich beim Lesen der Fortsetzung auch gemerkt habe. So wusste ich beispielsweise im ersten Moment gar nicht mehr, wer denn noch mal das Mädchen Lucky war. (Das Merken von Figurennamen ist nicht so meine Stärke, räusper). Zum Glück waren meine Erinnerungen aber sehr schnell wieder aufgefrischt, sodass ich das Buch in vollen Zügen genießen konnte und jede Menge Spaß dabei hatte. In meinen Augen hat Sarah Welk mit „Weihnachten mit Opa“ eine bezaubernde Fortsetzung geschrieben, die wie der Reihenauftakt eine liebenswert-chaotische und lustige Geschichte für Groß und Klein erzählt. Ich persönlich finde nur, dass der zweite Band etwas schwächer ist als der erste. Ich bin begeistert, definitiv, aber „Sommer mit Opa“ habe ich irgendwie als unterhaltsamer in Erinnerung. Aber wie gesagt, ich habe dennoch eine wundervolle Lesezeit mit dem Buch verbracht.

Erfahren tun wir wieder alles aus der Sicht des elfjährigen Jonas in der Ich-Perspektive. Jonas mochte ich bereits im ersten Band super gerne und auch dieses Mal habe ich ihn sofort in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber und sympathischer Junge und wirkt immer so schön authentisch. Mit ihm wird sich die Zielgruppe garantiert hervorragend identifizieren können.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Sarah Welk in gleicher Weise wieder vollends überzeugen. Egal ob alte Bekannte oder neu eingeführte Personen – allesamt wurden sie mit sehr viel Liebe ausgearbeitet. Jonas‘ jüngere Schwester Marie; die quirlige Lucky; die beiden obdachlosen Herren Willi und Alex, die zwei ziemlich schräge Vögel sind, ... – alle haben sie so ihre Eigenarten und sorgen für richtig gute Unterhaltung.
Mein persönlicher Star war allerdings ganz klar wieder Opa Franz, der so eine herrlich coole Socke ist. Wie ich schon in meiner Rezension zum ersten Teil meinte: Opa Franz sieht nicht nur hip aus, er ist es auch. Ich muss zwar sagen, dass ich mich im Vorgänger etwas mehr über ihn amüsiert habe, aber auch in diesem Band ha er mir mit seiner unnachahmlichen Art so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert.

Neben dem Humor kommt natürlich auch die Winter- und Weihnachtsstimmung nicht zu kurz. Für die Vorweihnachtszeit eignet sich das Buch wahrlich perfekt. Als Adventskalender kann man es allerdings nicht so gut nutzen, da es keine 24 Kapitel hat. Das muss ja aber auch nicht sein. Ich finde es zwar immer sehr schön, wenn weihnachtliche Kinderbücher in 24 Kapitel eingeteilt sind, werde aber natürlich keinen Stern abziehen, wenn dem nicht so ist.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist, dass einen die Geschichte nicht nur ausgesprochen gut unterhält, sondern auch nachdenklich stimmt. Mit diesem Aspekt konnte bereits der erste Teil bei mir punkten. „Weihnachten mit Opa“ beschert uns nicht nur ein spaßiges Weihnachtsabenteuer voller Turbulenzen – das Buch enthält auch so einige wichtige Themen und Werte wie Hilfsbereitschaft, Obdachlosigkeit und Zusammenhalt.

Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil von Sarah Welk ist leicht, flüssig und modern, die Schrift ist sehr groß und die Kapitel sind schön kurz. Jungen und Mädchen ab 9 Jahren sollten bei „Weihnachten mit Opa“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bietet sich das Buch auch prima an.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die coolen schwarz-weiß Illustrationen an den Kapitelanfängen. Mir haben die humorvollen Zeichnungen von Alexander von Knorre wieder unheimlich gut gefallen. Vor allem die Bilder von Hippie-Opa Franz finde ich einfach nur spitze!

Fazit: Witzig, charmant und warmherzig – eine mitreißende Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt! Sarah Welk ist mit „Weihnachten mit Opa“ eine zauberhafte Fortsetzung geglückt, die wie der Vorgänger eine wunderbar turbulente und unterhaltsame Story erzählt. Das Buch macht einfach nur gute Laune und lässt an keiner Stelle aufkommen, zugleich regt es aber auch zum Nachdenken an. Auch die Weihnachtsatmosphäre kommt natürlich nicht zu kurz, sodass sich das Buch bestens für die Adventszeit eignet. Mir hat es sehr viel Vergnügen bereitet, Weihnachten mit Opa Franz und seinen Enkelkindern zu feiern und ich hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen mit den Dreien. „Weihnachten mit Opa“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Ein magisch schöner Auftakt!

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Als ich das erste Mal von „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Cover finde ich einfach nur mega, der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und meine bisherigen ...

Als ich das erste Mal von „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Cover finde ich einfach nur mega, der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und meine bisherigen Werke von Falk Holzapfel konnten mich allesamt begeistern. Was tat ich also? Yes, genau: Ich ließ den neuen Fantasyroman von Falk Holzapfel alias Zapf nur zu gerne bei mir einziehen!

Adrian hält es zu Hause einfach nicht mehr aus, daher flüchtet er kurzerhand zu seiner Tante Lia nach Arken – der wohl langweiligsten Stadt der Welt. Internet oder Handynetz? Das sucht man in diesem verschlafenen und abgelegenen Kaff wahrlich vergebens. Adrian kann sich eindeutig einen schöneren Ort zum Leben vorstellen, aber für ein paar Tage wird‘s schon gehen. Kurz nach seiner seiner Ankunft wird er nur feststellen: Arken ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Langweilig und öde? Oh nein, bei weitem nicht! Die Stadt umgibt ein Schleier, hinter welchem sich etwas ganz Erstaunliches verbirgt: Eine Welt voller Hexen, Werwölfe, Ghule und weiteren magischen Wesen – sogenannte Magika. Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, erfährt Adrian, dass er selbst scheinbar ebenfalls ein Magika ist. Damit all diese Kreaturen in Frieden leben können, hat Adrians Tante den besagten Schleier (ein mächtiger Schutzzauber) über Arken gelegt. Als Lia jedoch plötzlich spurlos verschwindet, schwebt die ganze Stadt in großer Gefahr. Gemeinsam mit der jungen Hexe Jazz und dem Dorftroll Juri begibt sich Adrian auf die Suche nach seiner Tante. Ob es ihnen wohl gelingen wird, sie zu finden und Arken zu retten?

Sieht das Cover nicht genial aus? Also ich finde es grandios. Diese geheimnisvolle Aura, die es versprüht, feiere ich einfach so richtig!
Ganz große Liebe ist es bei mir auch bei der Innengestaltung. Dem Falk Holzapfel ist zweifellos nicht nur der äußere Einband vortrefflich gelungen – auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, kann sich sehen lassen. Vorne im Buch gibt es eine traumhafte und sehr detailreiche Karte, die die Stadt Arken zeigt; zu jedem Kapitelanfang gibt es eine ganzseitige Illustrationen und auch am Ende einzelner Kapitel kommen wir in den Genuss kleiner Zeichnungen. Mir haben sämtliche Bilder wahnsinnig gut gefallen. Vor allem von der außergewöhnlichen Art und Weise, wie sie koloriert sind, bin ich begeistert.
Mit der Aufmachung konnte mich das Buch ganz klar vollends überzeugen. Wie aber schaut es mit der Geschichte aus? Konnte sie mich genauso verzaubern?

Um es kurz zu machen: Ich finde die Story von „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ richtig klasse, allerdings konnte sie meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen. Für mich hatte das Buch stellenweise ein paar kleine Längen und irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funken nicht überspringen. Aber wie gesagt, mir hat die Geschichte dennoch unheimlich gut gefallen. Ich habe eine tolle Zeit in Arken verbracht und freue mich schon sehr auf meine Rückkehr in diese faszinierende Stadt, die man ganz klar nicht als den langweiligsten Ort der Welt bezeichnen kann – trotz fehlenden Handynetzes und nicht vorhandenen Internets.

Das Setting konnte zweifellos komplett bei mir punkten. Die Welt, die Falk Holzapfel in seinem neuen Buch erschaffen hat, steckt voller Mystik, Wunder und magischer Wesen und wird ungeheuer bildhaft und atmosphärisch beschrieben. Man hat beim Lesen das reinste Kopfkino und an vielen Stellen regelrecht das Gefühl, live dabei zu sein. Also ich mochte die Kulisse echt gerne. Vor allem diese düstere und leicht schaurige Stimmung hat‘s mir voll angetan.

Die Figuren haben mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Unser Hauptprotagonist Adrian, aus dessen Sicht wir die den größten Teil der Geschehnisse in der dritten Person erfahren, war mir vom ersten Moment an sympathisch und da sein Charakter sehr authentisch und anschaulich dargestellt wird, ist es mir jederzeit mühelos geglückt, mich in ihn hineinversetzen. So habe ich es nur zu gut nachvollziehen können, dass es Adrian zunächst gar nicht fassen kann, dass es sich bei Arken um einen Ort voller Magie handelt und dass seine Tante eine waschechte Hexe ist. Und diese Stimme, die er plötzlich ständig in seinem Kopf hört, hätte mich ebenfalls äußerst beunruhigt. Die Sätze dieser mysteriöse Stimme sind übrigens in roter Schrift geschrieben – eine ziemlich coole Idee, wie ich finde.

Neben Adrian haben wir das große Vergnügen, noch vielen weiteren liebevoll ausgearbeiteten Charakteren zu begegnen. Die Junghexe Jazz und der Troll Juri beispielsweise, die definitiv zu meinen Lieblingen gehörten. Jazz ist so schön tough und Juri hat mich mit seiner witzigen und nerdigen Art bestens unterhalten. Adrian, Jazz und Juri werden sich sehr schnell anfreunden und das Zusammenspiel zwischen den Dreien zählte eindeutig zu meinen Highlights in dem Buch. Der Humor kommt neben der Magie und den Schauermomenten nicht zu kurz, das kann ich euch versprechen. Manche Figuren sind so herrlich schräg drauf und liefern uns Leserinnen so einige Gründe zum Schmunzeln. Natürlich treffen wir im Verlauf der Geschichte aber nicht nur liebenswerten Gestalten. Auch gefährliche und weniger freundliche Kreaturen tummeln in diesem Buch ihr Unwesen.

Was den Plot angeht, habe ich euch oben ja bereits berichtet, dass mir irgendwie etwas gefehlt hat und obwohl die Handlung mit jeder Menge Spannung und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten aufwarten kann, konnte sie mich teilweise dennoch nicht so an die Seiten fesseln wie von mir erhofft. Zum Glück haben sich diese Passagen aber in Grenzen gehalten und da sich das Buch dank des wundervollen Schreibstils und den kurzen Kapiteln angenehm flüssig für mich hat lesen lassen, habe ich es innerhalb kurzer Zeit durchgeschmökert.

Enden tut das Buch recht offen, sodass man fest davon ausgehen kann, dass es mindestens noch einen weiteren Band geben wird. Also für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein spannender Auftakt voller Geheimnisse und Magie! Falk Holzapfel hat mit „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ einen wunderbaren Fantasyroman für Leser
innen ab 10 Jahren aufs Papier gezaubert, mit welchem er mir tolle Lesestunden beschert hat. Die Story enthält einen gelungenen Mix aus Witz, Charme, Spannung und Magie, die Figuren wurden prima ausgearbeitet und die Aufmachung ist einfach nur famos. Mir hat es am Ende nur leider dennoch nicht für 5 Sterne gereicht. Irgendwie hat mir etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber selbstverständlich dennoch. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Aktuell, lehrreich, herzerwärmend - eine magisch schöne Weihnachtsgeschichte!

Das Wunder von R.
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Da ich Weihnachtsbücher für Kinder über alles liebe und immer auf der Suche nach neuen schönen Titeln bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Das Wunder von R.“ hörte. In das ...

Da ich Weihnachtsbücher für Kinder über alles liebe und immer auf der Suche nach neuen schönen Titeln bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Das Wunder von R.“ hörte. In das stimmungsvolle Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen. Der Name der Autorin war mir natürlich bekannt. Francesca Cavallos Werk „Good Night Stories for Rebel Girls“ ist schließlich ungemein bekannt. Gelesen hatte ich jedoch bisher noch nichts von ihr. So hatte also „Das Wunder von R.“ die große Ehre, mein erstes Buch von Francesca Cavallo zu werden.

Manuel, Camila und Shonda haben zwei Mamas. Da die Regierung in ihrem Land homosexuelle Familien für illegal erklärt hat, musste die fünfköpfige Familie überstürzt aus ihrer Heimat fliehen. Als ihr neues Zuhause haben sie die Stadt R. ausgewählt – ein Ort, der als sehr sicher gilt, da dort nie etwas Schlimmes passiert. In R. angekommen muss die Familie Greco-Aiden nur sehr schnell feststellen, dass Fremde in dieser Stadt nicht gerne gesehen sind. Die Erwachsenen behandeln die Neuankömmlinge ziemlich abweisend und geben ihnen mehr als deutlich zu verstehen, dass sie nicht erwünscht sind. Einzig das Mädchen Olivia empfängt die Greco-Aidens mit einem Lächeln und unfreundlichen Worten.
Kurz nachdem Dominique und Isabella mit ihren drei Kindern in ihre neue Wohnung gezogen sind, erreicht sie geheimnisvolle Post. Der Weihnachtsmann höchstpersönlich hat ihnen geschrieben und bittet Manuel, Camila und Shondain in seinem Brief um ihre Hilfe. Für die Geschwister steht natürlich sofort fest, dass sie dem Weihnachtsmann bei den Vorbereitungen für Heilig Abend helfen müssen. Als am Morgen des 24.12. zehn Elfen bei ihnen auftauchen, machen sich die Kinder sofort ans Werk. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die vielen Geschenke rechtzeitig zu verpacken? Werden sie das Weihnachtsfest retten können?

Da „Das Wunder von R.“ mit „Eine revolutionäre Weihnachtsgeschichte“ angepriesen wird und es zudem hinten auf dem Einband in einem Zitat heißt, dass das Buch „ein neuer Kinderbuchklassiker“ sei, muss ich gestehen, dass ich mir schon recht viel von dem Buch erhofft habe. Hinzu kommt, dass die Rezensionen zu dem Titel bisher ausgesprochen positiv sind. Um es kurz zu machen: Meine Erwartungen konnten nicht gänzlich erfüllt werden, aber ein wunderschönes Leseerlebnis hat mir „Das Wunder von R.“ dennoch beschert, definitiv. In meinen Augen ist Francesca Cavallo mit ihrem neuen Werk eine bezaubernde, moderne Weihnachtsgeschichte geglückt, die viele wichtige Themen und Werte vermittelt wie Vielfalt, Offenheit, Respekt, Hilfsbreitschaft, Familie und Freundschaft. „Das Wunder von R.“ ist zweifellos ein erfrischend anderes Weihnachtsbuch, allerdings würde ich es dennoch nicht als einen neuen Kinderbuchklassiker bezeichnen. Dafür hat mir persönlich dann irgendwie doch etwas gefehlt.

Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir zunächst noch ziemlich sicher, dass ich mit „Das Wunder von R.“ einen neuen Weihnachtskinderbuch-Liebling in Händen halte. Die Erzählweise mochte ich auf Anhieb, die Familie Greco-Aiden habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen und die Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen.
Ab dem Moment aber, wo die Elfen auftauchen, erhielt meine bisherige große Begeisterung einen kleinen Dämpfer. Die Idee mit Weihnachtselfen fand ich zwar sehr schön, nur hätte ich mir mit ihrem Auftritt mehr Magie gewünscht. Irgendwie habe ich da diesen besonderen Weihnachtszauber vermisst. Die Beschreibungen, wie die Kinder den Elfen beim Geschenke einpacken helfen, hatte für mich einfach nicht genug Magisches an sich. Hinzu kommt, das mir manches zu schnell ging. Vor allem das Ende kam mir ein wenig zu abrupt. Fand ich etwas schade, aber da der Schluss wunderbar zeigt, was Weihnachten wirklich ausmacht und mir dabei richtig warm ums Herz wurde, bin ich mit dem Ende letztendlich doch sehr glücklich.

Auch sonst kann ich mich nur noch positiv zu dem Buch äußern. Vor allem der Aspekt, wie die Autorin das Thema Diversität behandelt, hat mir unheimlich gut gefallen.
Homosexualität in Kinderbüchern ist nichts Neues – ich zumindest kenne ich inzwischen ein paar Kinderbuchtitel, in denen diese Thematik eine Rolle spielt. Für meinen Geschmack sind es aber leider viel zu wenige und eine Weihnachtsgeschichte für junge Leser, in denen wir es mit gleichgeschlechtlichen Familien zu tun bekommen, fällt mir so spontan gar keine ein. Ich finde es daher großartig, dass Francesca Cavallo ein Weihnachtsbuch geschrieben hat, in welchem sie von diesem klassischen Familienbild abweicht. Ausgesprochen gut gefallen hat mir dabei auch, dass es in der Geschichte als ganz selbstverständlich dargestellt wird, dass Manuel, Camila und Shonda zwei Mamas haben und unterschiedliche Hautfarben besitzen. Finde ich wirklich klasse, da Kindern so fabelhaft verdeutlicht wird, dass auch Familien, die vielleicht sehr anders sind als die eigene, vollkommen normal sind.

Von der Art und Weise, wie Francesca Cavallo weitere bedeutsame Themen anspricht, bin ich ebenfalls begeistert. „Das Wunder von R“ führt uns sehr gut vor Augen, dass wir Erwachsene viel öfter auf die Kinder hören sollten und eine Menge von ihnen lernen können. Diese kindliche Neugier, diese einzigartige Offenheit der Kinder, der Glaube an Wunder – wir Erwachsenen sollten versuchen, uns diese wichtigen Dinge zu bewahren, damit wir die Welt nicht so verbittert und vorurteilsvoll sehen, wie viele von uns es leider tun. Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit, ein offener Umgang miteinander, Akzepttanz und Toleranz sowie Warmherzigkeit und Zusammenhalt – genau so sollte unsere Gesellschaft aussehen. Die Kinder in „Das Wunder von R.“ gehen uns da mit einem hervorragenden Beispiel voran und zeigen uns, was eine gute Gemeinschaft wirklich ausmacht.

Vom Verlag wird „Das Wunder von R.“ ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Wer schon ein bisschen geübter im Lesen ist, sollte hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz, der Schreibstil ist leicht und flüssig und die zahlreichen Illustrationen lockern den Textfluss prima auf. Zum Vorlesen eignet sich das Buch meiner Ansicht nach auch schon für jüngere Kinder.

Kommen wir nun zu der Innengestaltung. Mit der Aufmachung konnte das Buch ganz klar vollends bei mir punkten! Es ist natürlich immer Geschmackssache – ich jedenfalls bin ich total verliebt in die farbigen Illustrationen von Verena Wugeditsch. Egal ob die ganzseitigen oder die doppelseitigen Illustrationen oder die etwas kleineren Zeichnungen – die Bilder sind allesamt zum Träumen schön und schaffen eine wunderbar winterliche und weihnachtliche Atmosphäre.

Fazit: Herzerwärmend, magisch, aktuell und lehrreich – eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt! Mir hat Francesca Cavallo mit ihrem neuen Werk ein wundervolles Lesevergnügen beschert. In meinen Augen ist der Bestseller-Autorin mit „Das Wunder von R.“ ein außergewöhnliches, diverses Weihnachtsbuch geglückt, welches viele tolle Botschaften vermittelt und fantasievoll und real zugleich ist. Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen und von den hinreißenden Illustrationen von Verena Wugeditsch bin einfach nur verzaubert. Für 5 Sterne hat es mir am Ende nur dann irgendwie doch nicht gereicht. Mir persönlich hat es insgesamt ein bisschen an Weihnachtsstimmung gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber natürlich dennoch. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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