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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2025

Spannend, Aktuell und Mitreißend

Deep Fake
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Cleo Konrad hat mit „Deep Fake“ einen spannenden Thriller geschaffen, der aktueller nicht sein könnte. Das Buch setzt sich mit den Gefahren unserer digitalisierten Welt auseinander – insbesondere mit ...


Cleo Konrad hat mit „Deep Fake“ einen spannenden Thriller geschaffen, der aktueller nicht sein könnte. Das Buch setzt sich mit den Gefahren unserer digitalisierten Welt auseinander – insbesondere mit den verheerenden Folgen von Deep Fakes, also täuschend echten, manipulierten Videos oder Bildern, die ein Leben in Sekunden zerstören können. Themen wie Internet, Mobbing, künstliche Intelligenz und Lügen werden auf fesselnde Weise in eine Geschichte verwoben, die von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt.

Der Schreibstil von Cleo Konrad ist wirklich Top: Er ist klar, flüssig und gut verständlich, bildhaft, wodurch sich die Geschichte mühelos lesen lässt. Ohne komplizierte Sprache oder langatmige Passagen schafft es die Autorin, die Spannung konstant hochzuhalten.
Im Zentrum der Handlung steht Mira – eine Protagonistin, die von Anfang an greifbar und authentisch wirkt. Ihre Gefühle, Ängste und Gedanken sind realistisch dargestellt, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Im Gegensatz dazu sind die anderen Charaktere nicht allzu tief ausgearbeitet, was für die Geschichte jedoch völlig ausreichend ist. Denn „Deep Fake“ dreht sich in erster Linie um Mira – ihre Erlebnisse, ihre Vergangenheit und ihren Kampf, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Besonders interessant ist die Erzählstruktur des Buches: Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Kapitel wechseln zwischen Gegenwart und Zukunft, ergänzt durch Tagebucheinträge von Kat. Diese Erzählweise sorgt dafür, dass die Geschichte nach und nach an Tiefe gewinnt und der Leser immer besser versteht, was wirklich geschehen ist.

Im ersten Teil des Buches erleben wir hautnah mit, wie ein Deep Fake Miras Leben ins Chaos stürzt. Wir sehen, welche Auswirkungen eine solche digitale Manipulation haben kann – wie sie innerhalb kürzester Zeit über das Internet verbreitet wird. Besonders erschreckend ist dabei, wie hilflos Mira dieser Welle von Lügen gegenübersteht. Die Geschichte zeigt, dass so etwas jeden treffen kann und dass die Folgen weitreichend und zerstörerisch sein können.
Der zweite Teil führt uns nach Tannwinkel – einen düsteren, bedrückenden Ort, der für Mira voller Erinnerungen an eine dunkle Vergangenheit steckt. Die Atmosphäre ist hier spürbar beklemmend: kalt und mit einem Netz aus Lügen durchzogen. Schnell wird klar, warum Mira einst von hier geflohen ist. Doch um die Wahrheit herauszufinden und ihr Problem zu lösen, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.
Cleo Konrad versteht es meisterhaft, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken. Jeder neue Hinweis lässt einen anderen Verdächtigen ins Visier rücken, aber nichts ist so, wie es scheint. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Trotz der 500 Seiten gab es für mich keinen Moment, der sich in die Länge zieht oder langweilig wirkt. Der Thriller bleibt bis zum Schluss packend und lässt den Leser mitfiebern, wer hier eigentlich ein falsches Spiel spielt.

Fazit: Deep Fake ist ein hochaktueller, fesselnder Thriller, der die Gefahren digitaler Manipulation auf erschreckend realistische Weise darstellt. Cleo Konrad kombiniert spannende Unterhaltung mit einer wichtigen Botschaft: In einer Welt, in der Wahrheit und Lüge immer schwerer zu unterscheiden sind, kann ein Deep Fake das Leben eines Menschen für immer zerstören. Dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern auch ein Augenöffner – eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Fesselnde Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Royal Scandal - A Crown to Kill for
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Nachdem mich der erste Band von Royal Scandal vollkommen in seinen Bann gezogen hat, war für mich sofort klar, dass ich auch den zweiten Teil lesen muss. Und obwohl ich diesen ein klein wenig schwächer ...

Nachdem mich der erste Band von Royal Scandal vollkommen in seinen Bann gezogen hat, war für mich sofort klar, dass ich auch den zweiten Teil lesen muss. Und obwohl ich diesen ein klein wenig schwächer als den ersten empfunden habe, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich wieder mitgerissen, und die Autorin hat es geschafft, eine spannende Fortsetzung zu liefern, die mich gut unterhalten hat.

Der Schreibstil ist gewohnt locker, modern und unglaublich flüssig. Ich liebe es, wie leicht man in die Geschichte eintauchen kann – Aimeé Carter hat mich wieder dort abgeholt wo ich gerade stand. Die Dialoge sind lebendig, und die Erzählweise sorgte dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Die Protagonisten sind für mich klar und wirken authentisch, jedoch entwickeln sie sich nicht groß weiter. Dennoch hat jeder Charakter hat eigene Tiefe, und die Rollen, die ihnen zugeschrieben werden, passen perfekt in die Handlung.

Was mir besonders gefallen hat, war die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Als Leser wusste ich oft nicht, wem ich trauen kann – wer meint es gut, und wer verfolgt vielleicht ganz eigene, dunkle Absichten? Dieses Gefühl, dass jederzeit eine überraschende Wendung kommen könnte, hat für eine besondere Dynamik gesorgt. Die Story selbst ist etwas ruhiger als im ersten Band, auch wenn viel passiert. Hier hätte ich mir manchmal eine durchgehende, unterschwellige Spannung gewünscht – dieses gewisse Knistern, das im ersten Teil immer präsent war, hat mir diesmal ein wenig gefehlt.

Ein kleiner Kritikpunkt sind die teilweise sehr langen Kapitel, die an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen wirkten. Während im ersten Band alles knackig und auf den Punkt erzählt wurde, gab es hier Passagen, die sich ein wenig gezogen haben. Das hat jedoch meinen Lesegenuss nicht allzu stark beeinflusst, da die Geschichte insgesamt trotzdem sehr unterhaltsam und fesselnd war.

Das offene Ende fand ich richtig gut – es macht mich neugierig auf den nächsten Band! Ich liebe es, wenn eine Geschichte mich nicht nur während des Lesens packt, sondern auch danach noch im Kopf ist und ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Insgesamt eine tolle Fortsetzung, die zwar nicht ganz an den ersten Band herankommt, aber dennoch absolut lesenswert ist. Fans der Reihe werden auf ihre Kosten kommen, und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Thriller mit Tiefgang

Turmschatten
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die packende Handlung um Ephraim Zamir, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt, ist nicht nur nervenaufreibend, sondern regt auch zum Nachdenken ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die packende Handlung um Ephraim Zamir, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt, ist nicht nur nervenaufreibend, sondern regt auch zum Nachdenken an. Die moralischen Fragen, die durch die Live-Übertragung der Geiselnahme und die Abstimmung der Zuschauer aufgeworfen werden, sind erschütternd und unglaublich relevant in unserer geprägten Welt.

Turmschatten ist ein äußerst fesselndes und intensives Leseerlebnis.
Peter Grandl schafft es meisterhaft, Spannung, Psychologie und Gesellschaftskritik zu verbinden. Die Erzählweise und der Inhalt, ruft schaurige Bilder hervor und lässt dich sprachlos zurück. Das schafft nur ein Autor, der die Fähigkeit besitzt, eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen und gleichzeitig tief in die menschliche Psyche einzutauchen. Zudem bewundere ich jedes Mal die unglaublich gut recherchierte Thematik. Absolut hervorragende Arbeit! Jede Seite wirft neue Fragen auf: Wer ist hier wirklich der Täter? Welche Rolle spielt die Gesellschaft? Und wie weit darf man gehen, um Gerechtigkeit zu fordern? Besonders die Aktualität des Buches und die Auseinandersetzung mit Themen wie Rechtsextremismus und der Macht der Medien machen es zu einer wichtigen und nachdenklich stimmenden Lektüre.

Ein wahres Lesehighlight für alle, die Thriller mit Tiefgang lieben. Absolut empfehlenswert und etwas was noch lange nachhallt!

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Ein Meisterwerk über Gefühle und Zusammenhalt – Ein Buch für Groß und Klein

Gewittergefühle
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Dieses wundervolle Kinderbuch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite zutiefst berührt. Es ist viel mehr als nur eine Geschichte für Kinder – es ist ein emotionales und tiefgründiges Werk, das auch ...

Dieses wundervolle Kinderbuch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite zutiefst berührt. Es ist viel mehr als nur eine Geschichte für Kinder – es ist ein emotionales und tiefgründiges Werk, das auch Erwachsenen ans Herz geht. Die Geschichte von Jim, der Mobbing erlebt und sich mit seinen „Gewittergefühlen“ auseinandersetzt, ist auf so liebevolle und einfühlsame Weise erzählt, dass man gar nicht anders kann, als sich in den kleinen Helden hineinzuversetzen.

Besonders beeindruckt hat mich die Figur von Schnapp, die Jim auf seiner Reise begleitet. Sie hilft ihm, seine Gefühle zu begegnen und zu verstehen. Die Metapher der "Gewittergefühle" ist so treffend und bildhaft, dass sie auch Kindern auf einfache Weise vermittelt, wie wichtig es ist, über ihre eigenen Emotionen zu sprechen. Untermauert wird die Geschichte mit liebevoll gestalteten Bildern.

Das Buch lädt nicht nur zum Nachdenken ein, sondern ist auch ein wunderbarer Anlass, sich mit seinen Kindern über das Thema Mobbing auszutauschen. Es sensibilisiert auf feinfühlige Weise für die Bedeutung von Empathie, Zusammenhalt und Selbstwertgefühl. Ein absolut wertvolles Buch, das in keiner Kinderhand fehlen sollte – und auch Erwachsene zum Innehalten und Reflektieren bringt. Ein kleiner Schatz, der lange nachhallt und auch in mir einen ganz besonderen Platz inne hat.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

So müssen Bücher sein – fesselnd und unvergesslich.

Das Haus in dem Gudelia stirbt
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Thomas Knüwer hat mit diesem Roman erneut bewiesen, warum seine Bücher so besonders sind.
Der Roman wird aus der Perspektive der Protagonistin Gudelia erzählt und spielt auf drei Zeitebenen: der Gegenwart, ...

Thomas Knüwer hat mit diesem Roman erneut bewiesen, warum seine Bücher so besonders sind.
Der Roman wird aus der Perspektive der Protagonistin Gudelia erzählt und spielt auf drei Zeitebenen: der Gegenwart, einem Unwetter in Unterlingen, sowie in den Jahren 1998 und 1984. Durch diese Erzählweise tauchen wir tief in Gudelias Vergangenheit ein, die den Kern dieser eindringlichen Geschichte bildet.
Knüwer versteht es meisterhaft, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht. Als Gudelia im Wasser treibende Körper entdeckt, kippt die Geschichte ins Unheimliche. Es wird schnell klar, dass die wahre Bedrohung nicht in den Naturgewalten, sondern in der Vergangenheit der Figuren liegt.
Thomas Knüwers Schreibstil ist unverkennbar. Er nutzt kurze knappe Sätze, und verleiht somit der Geschichte einen ganz besonderen Flair. Es wirkte auf mich runtergebrochen und kühl. Zudem musste ich oft grinsen, da die Geschichte durch die Sichtweise von Gudelia einen Hauch von Sarkasmus, Altersstarrsinn und Emotionslosigkeit verlieh. Dennoch konnte ich mich absolut in die Protagonisten hineinversetzen. Die Stärke des Romans liegt zweifellos in seiner sprachlichen Präzision und der kunstvollen Inszenierung des Gesamtgeschehens.
Obwohl das Buch als Kriminalroman beschrieben wird, ist es in Wahrheit so viel mehr. Es erzählt eine tragische Geschichte, die durch ihre Intensität und Tiefe überzeugt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es nahezu in einem Zug durchgelesen.

„Das Haus, in dem Gudelia stirbt“ ist ein eindrucksvolles Buch, das Fans von anspruchsvollen Kriminalromanen ebenso begeistern wird wie Leser, die die Abgründe der menschlichen Seele ausloten möchten. Ein Roman, der noch lange nachhallt und definitiv Lust auf mehr von Thomas Knüwer macht.

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