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Veröffentlicht am 24.04.2021

Zu düster für ein Kinderbuch

Das Geheimnis der Sternenuhr
1

Imogen und ihre nervige kleine Schwester Marie folgen einer Silbermotte in einen verborgenen Garten. Die Motte führt sie zu einer Tür in einem großen, alten Baum. Dahinter verbirgt sich eine Welt wie aus ...

Imogen und ihre nervige kleine Schwester Marie folgen einer Silbermotte in einen verborgenen Garten. Die Motte führt sie zu einer Tür in einem großen, alten Baum. Dahinter verbirgt sich eine Welt wie aus dem Märchen. Ein Königreich, das von düsteren Kreaturen bedroht wird, die nachts ihr Unwesen treiben, wenn sich die Menschen in ihren Häusern verbarrikadiert haben. Hier müssen die beiden Schwestern zusammenhalten, um den verwöhnten Prinzen Miro und mit ihm eine ganze Welt vor dem Untergang zu retten. Dabei wollen sie eigentlich nur eines: zurück nach Hause. Zum Glück helfen ihnen ein Tanzbär, eine mutige Jägerin … und die geheime Sternenuhr.

Das Cover zu diesem Buch gefällt mir gut. Es zeigt im Hintergrund eine Burg und davor sieht man ein geflügeltes Wesen, auf dessen Rücken ein Mädchen sitzt. Es passt auf jeden sehr gut zur Geschichte.

Der Einstieg in das Buch ist mir relativ gut gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen. Es handelt sich bei dem Buch um einen Einzelband und als Lesealter wird ab 10 empfohlen. Ich würde es jetzt eher ab 12 ansetzen, da ich 10 doch etwas zu jung für diese Geschichte finde.

Relativ schwierig war für mich, dass nicht nur Imogen, sondern auch Miro so schwierige Kinder sind. Das hat mir beim Lesen schon so einiges abverlangt. Ich lese öfter Kinderbücher und auch bei diesem ist es so, dass der Kern dieser Geschichte und die Botschaft dahinter klasse sind, aber trotzdem machen die Kinder es einem schwer.

Für meine Begriffe waren auch ganz schön viele Personen in der Geschichte zugegen, bei denen es mir dann manchmal wirklich schwer gefallen ist, sie zuzuordnen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was ich grundsätzlich toll finde, da man so ja auch mehrere Blickwinkel kennenlernen kann.

Als ich eben nochmal den Klappentext gelesen habe, habe ich festgestellt, dass zwar all die Dinge im Buch vorkommen, die erwähnt werden - der Tanzbär zum Beispiel -, dass diese aber bei weitem kein solches Gewicht haben und nicht so einen Raum einnehmen, wie der Klappentext einen glauben machen will. Bis zum Ende ist es mir auch nicht gelungen, das Geheimnis der Sternenuhr zu ergründen.

Für ein Kinderbuch ist mir die Geschichte zu düster, die Charaktere zu kalt, zu hart. Außerdem fehlt es Ihnen an Tiefe, da die Autorin leider nicht geschafft hat, ihnen diese mitzugeben.

Im Laufe des Buches sind einige Fragen aufgetaucht und alle wurden für mich definitiv nicht beantwortet. Finde ich schade. Vermisst habe ich manchmal auch etwas mehr Struktur.

Alles in allem habe ich mir von diesem Buch mehr erwartet und bin etwas enttäuscht. Habe länger überlegt, wie ich es bewerten soll und da definitiv die Kritikpunkte überwiegen, gibt es von mir zwei Sterne und keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Leider wenig Spannung und irgendwie nur ok, mehr nicht

Die Stimme der Rache
1

Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen ...

Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen ...

Das Cover ist gewohnt schlicht gehalten, wie auch schon die Cover aus der Shepherd-Reihe, wobei diese sich hauptsächlich durch die Farben unterschieden haben. Auf dem Cover von „Die Stimme der Rache“, welches ganz in Anthrazit gehalten ist, sind im Hintergrund die Knochen eines menschlichen Oberkörpers zu sehen. Bestehend aus den Rippen sowie der Wirbelsäule. Auf den Knochen findet sich der Titel des Buches, darüber in Orange der Name des Autors. Das Cover gefällt mir gut und passt optisch natürlich toll zu seinem Vorgänger, auf dem ein menschliches Herz zu sehen war.

Bei „Die Stimme der Rache“ handelt es sich um den zweiten Band der Reihe rund um Francis Ackerman junior und seine neue Kollegin Nadia Shirazi. Man muss den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, aber schaden kann es nicht.

Ich habe bereits die Vorgängerreihe gelesen und auch ein anderes Buch des Autors, so dass ich mit seinem Schreibstil inzwischen vertraut bin. Er gefällt mir sehr gut, ist flüssig zu lesen und ich mag es sehr, dass er immer wieder etwas Humor – auch wenn dieser dank Francis Ackerman junior sehr schwarz ist – einfließen lässt.

Die Charaktere sind wie gewohnt gut ausgearbeitet und deren Hintergrund wird beleuchtet, um ihnen Tiefe zu verleihen. In diesem Band taucht der Leser tief in die Vergangenheit von Nadia Shirazi ein.

Nun aber zur Geschichte an sich. Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, hier die richtigen Worte zu finden, da mich diese irgendwie enttäuscht hat. Angefangen damit, dass man sehr schnell weiß, wer der Täter ist. Da bin ich von Ethan Cross anderes gewohnt und ich schätze sowas auch an einem Triller. Ich möchte bis fast zum Schluss rätseln, wer dahinter steckt, möchte Theorien aufstellen und wieder verwerfen. Das wurde mir hier sehr, sehr schnell genommen, was meiner Euphorie schon einen ziemlichen Dämpfer verpasst hat.

Leider ließ der nächste dann nicht lange auf sich warten. Francis war nicht so, wie man ihn aus all den Bänden vorher kennt. Er war nicht er selbst und das auf eine Art und Weise, die mir überhaupt nicht gefallen hat und die auch überhaupt nicht zu seinem Charakter passt.

Gefehlt hat bei diesem Buch leider auch die Spannung. Das, was manche vielleicht als spannend empfunden haben, war für mich nur eine Erinnerung an Filme wie Saw, eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten, die nichts mit den Büchern zu tun haben, die ich bislang rund um Francis Ackerman jr. gelesen habe. Selbst der Showdown war für mich nur ok, mehr aber auch nicht.

Für mich stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob die Geschichte rund um Francis nicht langsam zuende erzählt ist, auch wenn es mir mehr als schwer fallen würde, ihn gehen zu lassen. Aber mir gefällt einfach nicht, was der Autor aus ihm macht und auch nicht, wohin sich seine Partnerin Nadia Shirazi entwickelt.

Ich bin wirklich gespannt, ob der nächste Band sich anders entwickelt und der Autor sich wieder auf das besinnt, was er kann. Eine Chance werde ich der Reihe auf jeden Fall noch geben, auch wenn dieser Band für mich echt schwach war.

Von mir gibt’s - nach echt langem überlegen - drei Sterne.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Ein guter Abschluss der Dystopie, aber der für mich schwächste Band der Trilogie

Beta Hearts
1

Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu ...

Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten ...

Das Cover passt natürlich optisch zu den Vorgängerbänden. Auch beim dritten Teil ist oben der Himmel bzw. Sterne zu sehen und 2/3 des Covers nimmt wieder die „verschwommene“ Datenautobahn ein, dieses mal in Gelb- und Orangetönen.

Bei „Beta Hearts“ handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie. Die beiden Vorgängerbände „Neon Birds“ und „Cyber Trips“ müssen auf jeden Fall vorher gelesen werden, um die Geschichte zu verstehen, da diese aufeinander aufbauen und nicht in sich abgeschlossen sind.

Der Einstieg in diesen finalen Band gelang mir recht gut. Ich habe zwar ein paar Seiten gebraucht, doch man ist gleich wieder mitten im Geschehen und so ging es schnell, dass ich wieder mitten drin in dieser so technischen Welt war.

Aus den beiden Vorgängerbänden ist mir der Schreibstil der Autorin mittlerweile vertraut. Er ist sehr gut und flüssig zu lesen. An den richtigen Stellen baut sie Spannung auf, es wird eigentlich nie langweilig, auch wenn es manchmal etwas ruhiger wird.

Die Charaktere wurden von der Autorin sehr gut ausgearbeitet und mit Tiefe ausgestattet, so dass man Sympathien und Antipathien gleich wieder spüren konnte, wenn der- oder diejenige aufgetaucht ist. Das mag ich sehr. Auch in diesem dritten Teil tauchen noch neue Charaktere auf, die durchaus sehr interessant gestaltet waren und sich gut in die Geschichte eingebunden haben.

Ich war wirklich mega gespannt, was die Autorin uns in diesem dritten und letzten Band noch so aufs Papier zaubert. Es gab so viele offene Fragen, so viele Wege, die hätten gegangen werden können. Für mich war es richtig spannend zu verfolgen, wie sich diese Geschichte entwickelt und welchen Weg die einzelnen Charaktere gehen. Es waren einige Überraschungen dabei, Dinge, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Aber auch Dinge, die ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte, auf die ich hätte verzichten können.

Alles in allem hat mir dieser finale Band gut gefallen, auch wenn er für mich der schwächste Band der Reihe ist. Es gab ein paar Dinge, die ich etwas kritisch betrachte und deshalb gibt es von mir auch einen Stern Abzug. Ausführen werde ich diese jedoch nicht, da ich niemanden spoilern möchte und sich da jeder selbst ein Bild machen soll. Nichts desto Trotz eine wirklich tolle Reihe, für die ich klar eine Leseempfehlung abgebe. Eine Dystopie, bei der man sich wirklich so einige Gedanken macht, wohin unser Fortschritt uns noch so führen wird...

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 01.08.2020

Naives Verhalten, erzwungene Dreiecksgeschichte - kann man sich sparen

Stolen 1: Verwoben in Liebe
1

Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine ...

Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht.

Das Cover des Buches macht richtig was her. Diagonal steht in großen Buchstaben der Titel „Stolen“ auf dem Cover. Hauptsächlich ist es in unterschiedlichen Blautönen gehalten. Es soll aussehen, als wäre es mit Adern durchzogen. Der Buchschnitt, welcher limitiert ist, ist ebenfalls besonders, denn er ist blau und auch auf ihm finden sich diese Adern. Diese stellen einen guten Bezug zur Geschichte dar.

Bei „Stolen – Verwoben aus Liebe“ handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie. Wann der zweite Band erscheint, ist mir nicht bekannt.

Auf dieses Buch war ich richtig neugierig. Nicht nur wegen des Covers, sondern weil mir der Klappentext gut gefallen hat und echt viel versprochen hat. Für mich ist es das dritte Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich kenne bereits ihre Silberschwingen-Dilogie.

Der Einstieg ins Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils der Autorin leicht gefallen. Man lernt gleich die Protagonistin Abby kennen und Darkenhall, wo die Geschichte spielt. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Das wars allerdings schon so ziemlich an Positivem, was ich diesem Buch abgewinnen konnte.

Abby ist wohl ein typischer Teenie, sie schmachtet, sie schwärmt mal für den, mal für den, ein ständiges hin und her, das den Leser fast schwindelig macht. Tristan der Bad Boy. Also totales Klischee. Leider hat Abby nach einem guten Drittel noch immer keine Tiefe, sie war für mich naiv, hat sich total dämlich und oft widersprüchlich verhalten. Ihr Verhalten war für mich so gar nicht nachvollziehbar, was wohl daran liegt, dass die Autorin einfach zu wenig erklärt hat. Sie hat viel zu viel im Dunkeln gelassen, was die Geschichte wohl hätte spannend machen sollen. Nur leider ist das Gegenteil passiert. Um zu verstehen, wie ein Charakter in einer Geschichte handelt, muss dieser Charakter seine eigene Geschichte bekommen, die das erklärt. War leider nicht so. Und der Satz "Ich stampfte frustriert auf" sagt ja eigentlich schon alles zum Charakter von Abby. Dann schreit sie wieder, obwohl sie gerade aus einem Zimmer geflüchtet ist und nicht entdeckt werden will. Wenn man sich mit 17 Jahren so verhält, ist das nur noch kindisch…

Und auch sonst wird nichts so richtig erklärt, wie das Weben und das Wüten, um das es in dieser Geschichte ja essentiell zu gehen scheint. Man tappt so richtig im Dunkeln und was passiert macht die Geschichte nicht mal annähernd so interessant, dass man neugierig wird. Es tröpfelt so richtig vor sich hin. Bei Bastian, dem Gegenpart zu Tristan, hatte ich anfangs ein gutes Gefühl, das hat sich im Laufe der Geschichte allerdings auch gedreht und ich fand ihn leider ebenso doof wie Abby.

Leider hat mir auch das Setting der Geschichte nicht wirklich etwas geben können. Darkenhall ist zwar beschrieben, aber nicht so, dass ich es mir hätte vorstellen könne, so dass ich dabei gewesen wäre. Mir war es viel zu oberflächlich.

Es hat mehr als die Hälfte des Buches gedauert, bis endlich ein wenig Erklärung zu Bastian, Tristan und Ihrem Anderssein gekommen ist. Viel zu spät meiner Meinung nach. Abgesehen davon fand ich es total übertrieben, wenn Bastian als Monster bezeichnet wird. Die Erklärung seines Aussehens, wenn er sich verändert, rechtfertigt das meiner Meinung nach in keinster Weise.

Und dieses ewige Geschmachte, wie toll der ist und wie toll der ist, diese erzwungene Dreiecksbeziehung, diese hin und her, das war einfach nur unglaubwürdig. Auf der einen Seite pocht Abby auf etwas, auf der anderen bekommt sie es dann und hat nichts besseres zu tun, als sich einem der beiden Jungs an den Hals zu werfen. Ähm Moment, wie war das mit es ist so wichtig, dass jetzt gleich das und das gemacht werden muss?

Vielleicht bin ich dieser Geschichte auch einfach schon entwachsen, wobei ich sehr viele Jugendbücher lese. Aber dieses ging mal so überhaupt nicht. Mir hat die Struktur gefehlt, die Spannung war nicht so, wie sie hätte sein sollen. Ich habe mehrfach überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll, wollte die Hoffnung aber nicht aufgeben, dass es doch noch besser wird.

Leider wurde es nicht besser, ich war durchgehend genervt von Abby, von Bastian, von Tristan und davon, dass man irgendwie keinen Meter weiter kommt und ständig auf der Stelle tritt.

Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung und auch nur einen Stern. Dieses Buch war leider verschenkte Zeit.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Bin sehr geteilter Meinung

Verity
1

Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, ...

Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den Tod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches ...

Zum Cover kann ich bei diesem Buch nicht viel sagen, außer dass es typisch ist für das Genre. Ich würde sagen es zeigt Wolken am Himmel in unterschiedlichen Tönen, von blau über rosa bis lila. Mit der Geschichte hat das Cover nichts zu tun, außer natürlich ich kann den Zusammenhang nur nicht erkennen.

Bei „Verity“ handelt es sich um einen Einzelband. Für mich ist es das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und ich wage mich damit auch in ein für mich fremdes Genre vor. Bevorzugt lese ich Fantasy und Thriller. Nachdem meine Freundin gemeint hat, ich müsste dieses Buch unbedingt lesen, weil es mir trotz meiner Abneigung, aber dafür wegen meiner Leidenschaft für Thriller gefallen wird und es sich vom Klappentext ganz gut angehört hat, habe ich mich dran gewagt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Sie hat eine sehr große Fangemeinde und schon viele Bücher geschrieben.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht und hat mir auch gut gefallen. Denn das Buch beginnt mittendrin und die Autorin ist bei ihrer Beschreibung nicht gerade zimperlich. Das fand ich auf jeden Fall gut.

Aber dann ging es los. Mit Liebe wäre ich ja vielleicht noch klar gekommen, aber diese bis ins genaueste Detail beschriebene Sexszenen über Seiten hinweg, immer und immer wieder. Ich hab nur noch mit den Augen gerollt und meiner Freundin geschrieben, dass ich hoffe, dass das nicht so weiter geht, weil ich mega genervt davon bin.

Ich bin allerdings dran geblieben und es wurde besser. Die Geschichte hat einen regelrechten Sog entwickelt und ich wollte dann unbedingt wissen, wie es weiter geht und habe Kapitel um Kapitel regelrecht verschlungen. Die Neugierde hat gesiegt und Augenrollen über die nervigen Szenen hat hin und wieder geholfen.

Mehr als einmal war ich sprachlos und habe verstehen können, warum meine Freundin, die mir das Buch empfohlen hat, Redebedarf hatte. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

Doch jetzt kommt schon wieder ein aber. Denn auch wenn es mich gepackt hat und ich die Geschichte gut fand, bin ich auch der Ansicht, dass die Charaktere etwas oberflächlich geblieben sind. Vielleicht ist das ja bei solch einer Art von Genre nicht so wichtig, für mich ist es das allerdings schon. Ja, die Autorin hat ihren Charakteren versucht Tiefe zu verleihen, aber so richtig gelungen ist ihr das nicht. So richtig nahe gekommen ist mir keiner der Charaktere. Vorallem nicht Lowen und ich denke, bei ihr wäre es wichtig gewesen.

Und auch das Ende lässt mich irgendwie unbefriedigt zurück. Das ist so nix halbes, nix ganzes.

Somit lautet mein Fazit: 3 Sterne gibt es von mir, da mir die Idee gut gefallen hat, die Geschichte mich packen konnte. Abzüge gibt es für die mir zu oberflächlichen Charaktere, den unbefriedigenden Schluss und den vielen Sex, der für mich total unnötig war. Es war keine verschwendete Zeit, das Buch gelesen zu haben, allerdings spare ich mir weitere Bücher dieser Art. Ich bin in diesem Genre einfach nicht zuhause. Anmerken möchte ich noch, dass da ein richtig guter Thriller hätte draus werden können, wenn man die anderen Teile weggelassen hätte.

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