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Veröffentlicht am 01.10.2020

spannende, magische, temporeiche Fantasy-Abenteuer-Geschichte

Die Steine der Götter
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Julian Kappler – Die Steine der Götter, Gesamtausgabe

Als Gero die Bekanntschaft der Kriegerin Esme und des Magiers Derio macht, kann der Sohn eines Schmiedes und Krieger noch nicht ahnen, dass er von ...

Julian Kappler – Die Steine der Götter, Gesamtausgabe

Als Gero die Bekanntschaft der Kriegerin Esme und des Magiers Derio macht, kann der Sohn eines Schmiedes und Krieger noch nicht ahnen, dass er von einem Abenteuer ins nächste stürzen wird. Die drei Gefährten sind auf der Suche nach den heiligen Steinen der zehn Götter, die eine sagenumwobene Waffe hervorbringt. Diese soll es dem Kaiserreich Solandien ermöglichen, den Krieg gegen den übermächtigen Feind von Schwarzmagiern und dem Sohn des Gottes S´zarosz, der Schlange, zu gewinnen. Dabei treffen die Mitstreiter auf Fabelwesen, magische Kreaturen und viel Magie, auf Hohepriester und göttlich Begabte, die in die Suche eingreifen, mal kämpfen sie Seite an Seite aber viel öfter wird die Mission von ihnen bedroht. Werden Gero, Esme und Derio dem Kaiserreich zum Sieg verhelfen können?

Vor einiger Zeit habe ich das Hörbuch „Götterpfade“ aus der Reihe „Die Steine der Götter“ von Julian Kappler gehört und war so begeistert, dass ich nun die Gesamtausgabe unbedingt lesen wollte. Ich bin nicht enttäuscht worden, denn die Fantasy-Story mit viel Magie ist von Anfang bis Ende spannend, leicht zu lesen und konnte mich begeistern.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig, modern und die Geschichte, die ca 700 Seiten umfasst, wird schnell zum Pageturner. Einmal angefangen ist es nur schwerlich möglich, das Buch zur Seite zu legen und aus „ich lese nur mal kurz ein paar Seiten“ wird „ach ein Kapitel geht noch“.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, besitzen eine angenehme emotionale Tiefe und handeln trotz der fiktiven Geschichte realitätsnah und nachvollziehbar. Die verschiedenen Figuren sind vielseitig dargestellt, was eine bunte Mischung aus Charakterzüge, Stärken und Schwächen hervorbringt.
Besonders gern mochte ich den Magier Derio, der etwas älter als die beiden weiteren Protagonisten Gero und Esme ist. Er ist mehr so der Ruhepol, der immer wieder die Situation klären kann, der Ruhe in die Gemeinschaft bringt und sich alle Seiten anhört. Natürlich steckt auch ordentlich Pfeffer in dem Mann, und was mir hier besonders gut gefällt ist, dass seine magischen Kräfte nicht unerschöpflich sind und er nicht „allmächtig“ ist.
Ebenfalls positiv empfinde ich, dass hier keine Unterschiede zwischen Mann und Frau gemacht werden, und das es keine Vor- oder Nachteile in der Kriegskunst gibt. Sie ist Kriegerin. Er ist Krieger. Fertig. Und so hat Esme, trotz ihrer Schönheit keine bösen Worte zu befürchten, weil sie eine Frau ist. Das empfand ich als sehr wohltuend. Allerdings hätte Esme auch kurzen Prozess gemacht, wenn man mit ihr diskutieren will.
Gero hat in diesem Band wohl die größte Entwicklung durchgemacht. Anfänglich noch ein Draufgänger und Abenteuer-Sucher wurde er mit jedem Kapitel erwachsener, gesetzter und trotzdem hat er immer einen flotten Spruch auf den Lippen, läuft den Frauen hinterher und will es sich gutgehen lassen.
Mir haben auch einige Nebenfiguren wie der Sandfuchs oder Shylandra sehr gut gefallen.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die vielseitig und bildhaft ausgearbeiteten Handlungsorte. Egal ob Eiswüste, Trauminsel, verschiedenste Höhlen oder eine Meeresfahrt im Nebel und Sturm, ich mochte die Vielseitigkeit und ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.
Die Geschichte ist eine gute Mischung aus Fantasy, Action, Abenteuer, viel Spannung, einer guten Portion Humor, einem guten Tempo und ein klein wenig knistert es auch, aber das ist nicht allzu präsent, ist aber schön, dass es vorhanden ist.
Die Atmosphäre der Fantasygeschichte geht von düster und beklemmend bis himmelhochjauchzend, freudig und emotional, und bietet genau wie auf der Gefühlsebene, eine breite Palette. Hier zeigt der Autor, das er sowohl ernste oder traurige Szenen genauso gut schreiben kann wie fröhliche oder emotionale.
Sowohl die Geschichte auch als auch die Charaktere machen eine angenehme Entwicklung durch und das gefällt mir ebenfalls sehr gut.

Ich kann die Reihe allen Fantasyliebhabern empfehlen. Was mir hier ebenfalls gut gefällt ist, dass die Geschichte trotz der Komplexität nicht „so schwer“ zu lesen ist und man schnell in die Geschichte hineinkommt.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang und gefällt mir gut.

Fazit: spannende, magische, temporeiche Fantasy-Abenteuer-Geschichte mit sympathischen Hauptfiguren und einer Vielzahl fantastischer Kreaturen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2020

spannender, gut durchdachter, temporeicher, schlüssiger Thriller

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Arno Strobl - Die App

Eine Woche vor der Hochzeit verschwindet Linda spurlos und Hendrik ist sich sicher, dass sie entführt wurde. Doch wie? Die Türen lassen sich aufgrund der Technik „Smart Home“ nur ...

Arno Strobl - Die App

Eine Woche vor der Hochzeit verschwindet Linda spurlos und Hendrik ist sich sicher, dass sie entführt wurde. Doch wie? Die Türen lassen sich aufgrund der Technik „Smart Home“ nur von Linda oder Hendrik öffnen, es gibt keine Einbruchsspuren und alles deutet darauf hin, das Linda freiwillig gegangen ist. Sogar ein Koffer und Kleidung aus dem Schrank fehlen. Auch die beiden Polizisten Kantstein und Sprang haben keine Indizien für ein Verbrechen. Doch Hendrik gibt nicht auf und erweitert die Suche nach seiner Frau. Eine unbekannte Frau bietet ihm plötzlich ihre Hilfe an, doch wem kann Hendrik überhaupt noch vertrauen?

Ich habe vor einiger Zeit bereits „Offline“ von Arno Strobel gelesen, weitere Bücher kenne ich nicht vom Autoren. Da mir „Offline“ sehr gut gefallen hat, war ich neugierig auf „Die App“. Das Buch hat eine hochaktuelle Thematik, denn hier geht es um Smartphones, Überwachungstechnik und wie sich die Technik immer mehr in unser Leben einmischt. Der Thriller ist gruselig, denn er ist so nah an der Realität, das ich mir dreimal überlegen würde, so ein App-basiertes Vergnügen ins Haus zu pflanzen.
Der Erzählstil ist angenehm flüssig und modern, recht einfach gehalten, die Geschichte lässt sich gut lesen und war innerhalb weniger Stunden durchgelesen, was aber auch an dem hohen Tempo und der durchgängigen Spannung lag.
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, zum Großteil aus der von Hendrik, aber auch vom Täter und einigen Nebenfiguren.
Die Charaktere sind im Großen und Ganzen lebhaft, detailliert und facettenreich ausgearbeitet. Hendrik hat mir gut gefallen, denn er handelt nachvollziehbar. Er ist zwar felsenfest davon überzeugt, dass seine Verlobte ihn nicht freiwillig verlassen hat, aber auch er bekommt Zweifel. Er hält zwar daran fest, dass er Linda finden möchte, sieht sich aber mit enormen Hürden konfrontiert und was mir hier besonders gut gefällt ist, er ist überforderrt und weiß irgendwann einfach nicht mehr, wem er vertrauen soll. Und das hat sich auch auf den Leser projiziert. Das Chaos das in Hendrik vorherrscht, übertrug sich beim Lesen.
Zu weiteren Figuren möchte ich nichts sagen, denn hier ist die Spoilergefahr einfach zu groß. Nichts und Niemand ist so wie es scheint, handelt wie gedacht und doch wird der aufmerksame Leser sehr schnell feststellen, was die Motive des Täters sind, was es mit „Smart Home“ auf sich hat und wer in der „Sache“ mit drin hängt.
Deswegen konnte mich die Handlung jetzt nicht in dem Maße überraschen, wie es zum Beispiel „Offline“ getan hat. Dennoch habe ich auch dieses Gruselgefühl gehabt, und der Autor hat eine tolle Spannung aufgebaut. Auch wenn ich geahnt habe, wie es ausgeht, hat mir die Geschichte gut gefallen, war kurzweilig und unterhaltsam, bot viel Spannung und eine düstere Atmosphäre mit gutem Thrill-Faktor.
Die Handlungsorte sind weitestgehend bildlich beschrieben, auch wenn der Autor mehr auf die Thriller-Atmosphäre gesetzt hat.

Ich kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen, wer spannende, realitätsnahe Thriller mag, wird hier seine helle Freude haben. Es gibt zwar keine expliziten Gewaltszenen, aber die Andeutung davon reicht oft aus. Und die Fantasie ist meist grausamer, als es beschrieben zu lesen. Ich kann leider nicht die volle Punktzahl geben, weil ich einfach wusste, wie sich die Geschichte entwickelt und wer und warum hinter den Taten steckt. Von einem Buch erhoffe ich mir, dass es mich überraschen kann. Ich bin mir aber sicher, dass es viele Thriller-Leser, die nicht mit diesem Teil der „medizinischen“ Materie vertraut sind, eine Überraschung erleben werden.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Ist ein netter Blickfang.

Fazit: spannender, gut durchdachter, temporeicher, schlüssiger Thriller der überraschen kann. Man überlege sich wirklich, ob man eine Smart-Home-App wirklich braucht. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.09.2020

leckere, vielseitige orientalische Gerichte, einfach und schnell nachzumachen. Bringt Schwung und Würze in die Küche.

Sila's Orientküche
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Sila Sahin – Silas Orientküche

In diesem Kochbuch wird es orientalisch und ich war besonders neugierig, was Sila Sahin uns da zaubert. Neben einem kurzen Einblick in Silas Familiengeschichte und ein paar ...

Sila Sahin – Silas Orientküche

In diesem Kochbuch wird es orientalisch und ich war besonders neugierig, was Sila Sahin uns da zaubert. Neben einem kurzen Einblick in Silas Familiengeschichte und ein paar privaten Bildern sowie ein kleine Einführung, geht es aber auch schon kurze Zeit später los mit den leckeren Rezepten.

Zu jeden Rezept gibt es ein paar nette Tipps, die Angabe der Zutatenliste, die Zubereitungs- bzw. Garzeit und wie hoch die Kalorienanzahl pro Portion ist.
In einfachen Schritten erklärt die Autorin die Arbeitsanweisungen, die leicht verständlich und schnell nachmachbar sind.
Besonders angesprochen hat mich von den Rezepten die „Türkischen Kohlrouladen“, „Hähnchenfleisch auf Kichererbsen“ und „Paradiesapfel-Süppchen“. Den „Gemüse-Linsen-Topf“ habe ich bereits ausprobiert genau wie die „Scharfe Möhren-Orangen-Suppe“, die uns beides sehr gut gemundet haben, obwohl ich wohl beim nächsten Mal etwas von der Schärfe rausnehmen werde.
Dafür werde ich in der Dessert-Abteilung noch mal stöbern und sicher viele der Rezepte einmal nachmachen.
Leicht nachzukochen. Lecker. Einfach. Schnell gemacht.

Schön finde ich, wie in jedem Kochbuch, die appetitanregenden Bilder der Speisen, die uns hier präsentiert werden.

Das Cover ist gut, passt zum Kochbuch.

Fazit: leckere,, vielseitige orientalische Gerichte, einfach und schnell nachzumachen. Bringt Schwung und Würze in die Küche. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2020

sehr spannender Band um die Suche nach HG Wells

Das Erbe der Macht – Die Chronik der Archivarin 2: Auf der Suche nach H. G. Wells
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Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Die Chronik der Archivarin 2, Auf der Suche nach HG Wells

Die Geschwister Harry und Ally finden mitten im Krieg eine Zeitreisemaschine die sie zufällig in das Jahr ...

Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Die Chronik der Archivarin 2, Auf der Suche nach HG Wells

Die Geschwister Harry und Ally finden mitten im Krieg eine Zeitreisemaschine die sie zufällig in das Jahr 1744 nach Frankreich teleportiert. Dort ist der Krieg längst vorbei doch Ally, die bis dato keine Ahnung hatte, dass sie Magierin ist, muss sich neuen Herausforderungen stellen. Als sie mit Tomoe Gozen bei der Stabmacherin ist, werden sie überfallen. Zur Hilfe kommt ihr ein maskierter Mann.
Doch nichts ist wie es scheint, bei einer weiteren Zeitreise geht ein Mensch verloren und Ally und Tomoe versuchen herauszufinden, was mit dem Erfinder der Zeitreisemaschine passiert ist, als ein Hilferuf sie ereilt. Werden sie ihn finden können?

„Die Suche nach HG Wells“ ist ein weiterer Zusatzband zu „Der Erbe der Macht“-Reihe aus der Auskopplung „Die Chronik der Archivarin“ von Andreas Suchanek und die ersten zwei Staffeln der Buchserie sollten bekannt sein, da sonst kein Zusammenhang zu den Ereignissen hergestellt werden kann.
Es kommen verschiedene Charaktere aus der Reihe vor, die hier näher beleuchtet werden.

Eigentlich muss ich gar nichts mehr zum Erzählstil des Autoren sagen, denn der ist wie immer locker, flüssig und modern, die Geschichte lässt sich auch diesmal wieder sehr gut lesen und ich hatte überhaupt keine Probleme in der Story abzutauchen und erst herauszukommen, als ich die letzte Seite aufgeschlagen habe.
Andreas Suchanek versteht sich sehr gut darauf, die Schauplätze, die Handlung und die Charaktere lebendig und vielseitig zu beschreiben, sodass ich das Gefühl hatte, ich wäre mitten unter den Figuren.
Diesmal wird die Suche nach HG Wells in den Fokus gerückt, wir treffen auf Tomoe Gozen und erfahren wie sie unsterblich und ein Mitglied des Rates geworden ist und wir begleiten eine talentierte Magierin, die ihren Weg erst noch finden muss.
Mehr möchte ich an dieser Stelle zu den Figuren nicht sagen, um nicht zu spoilern.

Wie immer ist die Geschichte sehr spannend, gespickt mit einer guten Portion Humor, vielen Emotionen, noch mehr Action und einigen Sackgassen und Irrwegen. Der Autor kann mich nach so vielen Büchern immer noch begeistern und vor allem überraschen. Wer hätte gedacht... nein, keine Spoiler.
Ich habe mich wieder rundum wohl mit dieser kurzweiligen, fantastischen und magischen Geschichte gefühlt und ich kann die Reihe absolut empfehlen, aber wie gesagt, bitte bei Band 1 anfangen.

Kritik gibt es keine, selbst die historischen Bezüge wurden kurzweilig eingearbeitet und es gab diesmal überhaupt keine Längen.

Das Cover mit der Taschenuhr ist wirklich sehr gelungen und ein schöner Hingucker, im Großen und Ganzen schlicht gehalten fallen aber jede Menge kleine Details bei näheren Hinsehen ins Auge.

Fazit: sehr spannender Band um die Suche nach HG Wells mit vielen sympathischen Charakteren, einer guter Mischung aus Action, Emotionen, Spannung und Überraschungen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2020

guter Auftakt der Fantasy-Geschichte um die Nachtalbe Sheera

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Jennifer Alice Jager, Chroniken der Dämmerung, 1, Moonlight Touch

Sheera ist eine Diebin und eine Nachtalbe, beides sind keine gute Voraussetzungen, als sie vor die Königin der Hochalben gerufen wird. ...

Jennifer Alice Jager, Chroniken der Dämmerung, 1, Moonlight Touch

Sheera ist eine Diebin und eine Nachtalbe, beides sind keine gute Voraussetzungen, als sie vor die Königin der Hochalben gerufen wird. Doch als sie den wahren Grund für die Audienz bei der Königin erfährt, kann sie es nicht glauben: Sie ist laut einer Prophezeiung Anwärterin auf den Thron. Doch am Hofe wird eine Nachtalbe nicht gern gesehen und auch die Mitanwärterinnen, allen voran Mayla, neiden ihr den Platz. Um in die nächste Runde der Auswahl zu kommen muss Sheera ihre Aufgabe erfüllen: Den Dämmerstein aus dem Menschenreich holen. Als Meisterdiebin kein Problem, doch so leicht soll es nicht werden. Denn ausgerechnet der Kronprinz der Menschen, Lysander, vereitelt den Überfall und schluckt den Stein herunter. Notgedrungen muss Sheera ihn mit in ihr Land nehmen, nur um festzustellen, dass der Kronprinz nicht die schlimmste Gefahr ist, die auf sie lauert...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen.
Der Erzählstil ist angenehm und die Geschichte lässt sich leicht und flott lesen.
Es gibt eine gewisse Grundspannung, die aber leider nicht durchgängig gehalten wurde. Immer wieder hat mich die ereignisreiche Geschichte verloren, aber auch wiedergefunden.
Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich, was mir gut dabei half, sie sich vorzustellen.
Sheera stößt auf sehr viel Widerstand. Am Hof ganz besonders, der Adel will sie direkt loswerden, die Anwärterinnen sind gehässig zu ihr, und obwohl der Hauptmann der Armee so freundlich tut, will sich nicht so rechtes Vertrauen einschleichen. Sollte sie sich irren? Doch schon bald wird ihr klar, das am Hof weitaus mehr im Argen liegt, als es auf dem ersten Blick scheint.
Lysander war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn er in einigen Szenen ziemlich bockig und kindlich herüberkommt. Seine Haltung zu seinem Vater kann ich nachvollziehen, die zu seinem Freund und Lehrmeister nicht.
Als er auf Sheera trifft spürt man eine Verbindung, man weiß zwar noch nicht so recht in welche Richtung das Ganze gehen wird, aber das die beiden mehr sind, als nur Zufallsbekannte ist klar.
Gegenseitig retten sie sich öfter das Leben und das Buch endet mit einem Cliffhanger.

Die Schauplätze sind durchweg anschaulich und bildhaft beschrieben, zeichnen eine fantastische Welt mit verschiedenen Reichen.

Obwohl mich die Geschichte nicht ganz überzeugen konnte, werde ich wohl auch den nächsten Band lesen, weil ich wissen möchte, wie es weitergeht. Die Idee gefällt mir nämlich gut und ich bin gespannt, was da noch kommen wird. Ich kann gar nicht genau sagen, warum mich die Geschichte desöfteren verloren hat, aber sie hat es auch immer wieder geschafft mich einzufangen.
Es gibt ein paar interessante Überraschungen und die Leser werden auf eine Fahrt voller Irrungen und Wirrungen geschickt. Mir kam ein bisschen der emotionale Anteil zu kurz, da hätte ich gern noch ein wenig mehr positive Energien gehabt, insgesamt wirkt die Story daher ziemlich düster und bedruckend. Natürlich ist mir klar, dass die Figuren erst mal durch ein Tal voller Probleme durch müssen, aber nur selten gab es klitzekleine Lichtblicke.

Trotzdem hat mich die Geschichte gereizt und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Im Innenteil gibt es eine Karte von Amberan und Farhir, was mir sehr gut gefällt. Schön hätte ich bei der Vielzahl der Charaktere ein Glossar gefunden.

Das Cover ist sehr hübsch. Die Hardcover Ausgabe hat einen Schutzumschlag, der genau wie der Buchdeckel aussieht und haptisch etwas hervorgehoben wurde. Ich bin mir nicht sicher, was die Tropfen darstellen sollen (vielleicht die Magie?), aber mich hat das Cover sofort angesprochen.

Fazit: Ein guter Auftakt der Fantasy-Geschichte um die Nachtalbe Sheera und ihrem Erzfeind den Kronprinzen der Menschen Lysander, die gemeinsam Abenteuer bestehen müssen. 3,5 Sterne.