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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Buch das ins Herz geht - und da bleibt

Mein Leben als Sonntagskind
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Jasmijn ist ein Mädchen, die es schon in der Vorschule schwer hat. Sie kann schon recht früh lesen und interessiert sich eher für die Dinge, die im Kindesalter nicht unbedingt üblich sind. Während ihre ...

Jasmijn ist ein Mädchen, die es schon in der Vorschule schwer hat. Sie kann schon recht früh lesen und interessiert sich eher für die Dinge, die im Kindesalter nicht unbedingt üblich sind. Während ihre Klassenkameraden mit einander spielen, sitzt sie lieber in der Ecke und liest. Doch obwohl sie ein schlaues Kind ist, geht sie auf Abstand zu fremden Leuten, vor allem zu Erwachsenen. Sie spricht nicht mit ihnen, sondern versucht mit ihnen nur durch Gestik zu kommunizieren. Dieses "Problem" zieht sich natürlich über die Jahre. Sie sucht nicht unbedingt den Kontakt zu anderen Menschen. Jasmijn liebt ihren Hund Senta über alles und würde sie am liebsten überall mit hinnehmen. Mit ihr ist sie eine "andere Jasmijn". Nicht das "komische" Mädchen, sondern ein ganz normales, die sich Dinge traut und Freunde hat.



Vertrauen aufzubauen und andere Leute zu verstehen, was sie meinen, ist schwierig. Zu Senta hat sie Vertrauen, und zu Elvis Presley. Zu ihm spricht sie, ihm vertraut sie. Wie Senta, stellt auch er keine Fragen und ist einfach da.



Im Buch werden im Schnitt 15 Jahren ihres Lebens erzählt. Angefangen in der Vorschule, mit ca. 4 Jahren bis hin zu ihrem 18./19. Lebensjahr. Es wird viel wiederholt und auch ausführlich erzählt. Doch genau das finde ich, brauchte das Buch. Man merkt von Anfang an das Jasmijn einfach anders ist als die anderen Kinder. Vielleicht wirken die 600 Seiten abschreckend. Doch die Geschichte geht einfach ins Herz und bleibt da. Das "Mein Leben als Sonntagskind" ein autobiografischer Roman ist merkt man. Es ist ehrlich und authentisch. Man merkt einfach, dass es eine wahre Geschichte ist. Die Autorin schenkt uns einen Blick in ihre Welt. In die Welt einer Person mit dem Asperger Syndrom. Dieses Welt ist vielleicht etwas anders, aber wenn man sich damit beschäftigt dennoch verständlich.



"Mein Leben als Sonntagskind" hat mich berührt und beschäftigt. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Es gab Passagen die einfach unendlich süß waren, man hat mitgehofft das gewisse Dinge einfach

funktionieren und auch an Stellen mitgeweint.

Fazit

Eine Geschichte die einfach ins Herz geht.

5 von 5 Büchern

Veröffentlicht am 17.09.2019

Überraschendes Highlight

Show me the Stars
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Liv ist eine Journalistin, die durch ein verpatztes Interview ihren Job verloren hat. Während sie sich deprimiert nach einer neuen Stelle umschaut, wird sie auf eine Anzeige im Internet aufmerksam. Dort ...

Liv ist eine Journalistin, die durch ein verpatztes Interview ihren Job verloren hat. Während sie sich deprimiert nach einer neuen Stelle umschaut, wird sie auf eine Anzeige im Internet aufmerksam. Dort wird ein Housesitter für sechs Monate gesucht. Warum nicht, denkt Liv sich, zu verlieren hat sie eh nichts. Sie bewirbt sich und beskommt die Stelle. Ein halbes Jahr Irland. In einem Leuchtturm. Doch sie lernt nicht nur Irland und den Leuchtturm kennen, sondern auch einen ziemlich gut aussehenden Iren...



Ich war sehr positiv von der Geschichte überrascht. Ich bin ohne große Erwartungen an die Geschichte gegangen. Das Cover gefiel mir, sowie auch der Klappentext. Mir hat die Story um Liv und Kijer so gut gefallen. Sie sind beide so tolle Charaktere. Beide sind nicht perfekt, es ist keine heile rosa Welt in der sie leben. Es gelingt nicht alles sofort und beide Charaktere haben ihre Vergangenheit und Probleme. Auch die Nebencharaktere wie Airin oder der Vermieter des Leuchtturms sind sehr tolle Charaktere mit Tiefe. Hier wurde sich wirklich Gedanken gemacht, dass hat mir sehr gut gefallen.

Das Setting war so gut beschrieben, das ich zwischen durch dachte, ich sitze im Leuchtturm und lese das Buch. Ich bin in Irland. Ich konnte mir alles so gut vorstellen. Das Wasser, den Pub, den Leuchtturm. Selbst die Schafwiesen.



Der Schreibstil ist wunderbar gewählt. Es war sehr angenehm zu lesen. Alles war so authentisch geschrieben, dass man irgendwie das Gefühl hatte, man ist dabei. Die Geschichte um Liv und Kijer ist herzergreifend, romantisch, spannen und witzig.

Fazit

Ein absolutes, überraschendes Highlight.

5 von 5 Büchern

Veröffentlicht am 16.09.2019

Anders, aber gut

So schöne Lügen
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Louise arbeitet bei mehreren schlecht bezahlten Jobs in New York um sich über Wasser zu halten. Sie ist Ende 20 und hat eigentlich gar keine wirkliche Perspektive. Sie arbeitet und ist voll Selbstzweifel.

Durch ...

Louise arbeitet bei mehreren schlecht bezahlten Jobs in New York um sich über Wasser zu halten. Sie ist Ende 20 und hat eigentlich gar keine wirkliche Perspektive. Sie arbeitet und ist voll Selbstzweifel.

Durch einen Zufall lernt sie Lavinia kennen. Lavinia ist das komplette Gegenteil von ihr. Sie hat alles. Sie kennt gefühlt Gott und die Welt in New York, hat einen Haufen Geld und kann sich damit alles kaufen. Doch keine wirkliche Freundschaft.

Als Leser begleitet man die beiden durch eine toxische Freundschaft. Louise wird von Lavinia eingekleidet, mit auf ihre Partys genommen, ausgehalten. Lavinia teilt ihr Leben nicht nur auf den Social Media Kanälen, sondern auch komplett mit Lousie. Doch irgendwann nimmt alles seinen Lauf...Wie lange kann man ein Geheimnis für sich behalten ?



Der Schreibstil ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Die Autorin verwendet viele kurze, knappe Sätze kurz nacheinander. Das erweckt den Eindruck, ob sie schnell fertig werden wollte. Irgendwie abgehackt. Aber irgendwie passte es zu der ganzen Geschichte. Die Geschichte, die "Freundschaft" der beiden zeigt auf, dass nicht alles Gold ist was glänzt, sondern man auch hinter die Fassade schauen sollte, egal wie schön diese ist. Man kriegt mehr oder weniger vor Augen gehalten, dass Geld im Endeffekt nicht alles ist und man sich dadurch, sehr stark verändern kann. Nicht unbedingt zum positiven.

Auch die Thematik mit Social Media fand ich gut. Alles sieht immer total toll und locker aus. Doch es steckt immer noch eine Person da hinter dem es vielleicht gar nicht gut geht. Der Sehnsüchte und Bedürfnisse hat.



Wenn man einmal den Weg in die Geschichte gefunden hat, möchte man wissen wie es ausgeht.

Fazit

Trotz Startschwierigkeiten ein spannendes Buch, dass allerdings Durchhaltevermögen fordert.

4 von 5 Büchern

Veröffentlicht am 15.09.2019

Leider nicht mein Fall

Running Girl
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Der Protagonist Garvie, hochintelligent und gutaussehend, ermittelt neben der Polizei im Fall seiner Ex-Freundin Chloe. Ihre Leiche wurde aus dem Teich gefischt. Wer ist der Täter ? War es überhaupt Mord ...

Der Protagonist Garvie, hochintelligent und gutaussehend, ermittelt neben der Polizei im Fall seiner Ex-Freundin Chloe. Ihre Leiche wurde aus dem Teich gefischt. Wer ist der Täter ? War es überhaupt Mord ?Garvie ist der Meinung, dass die Polizei zu langsam und zu doof ermittelt und nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand.

Das Cover und der Klappentext fand ich ansprechend. Doch leider konnte mich der Rest nicht überzeugen. Die Story hat mich ehrlich gesagt gelangweilt. Alles lief so vor sich hin, teilweise unlogisch und nervig. Die Charaktere waren für mich nur oberflächlich angeschnitten. Ich konnte keine Bindung aufbauen. Der Schreibstil war in Ordnung. Es war zwar teilweise anstregend zu lesen, aber machbar.

Fazit

Für mich leider ein Flop.

2 von 5 Büchern

Veröffentlicht am 19.08.2019

Spannend, aber nicht überragend

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Die Protagonistin Holly Wakefield, eine Kriminalpsychologin, die in ihrem Gebiet wahnsinnig viel weiß. Aber auch das nur in der Theorie. Von wirklichen Fällen die in der Realität passieren, hat sich nicht ...

Die Protagonistin Holly Wakefield, eine Kriminalpsychologin, die in ihrem Gebiet wahnsinnig viel weiß. Aber auch das nur in der Theorie. Von wirklichen Fällen die in der Realität passieren, hat sich nicht viel Ahnung. Als sie zu einem Mordfall gerufen wird, ist sie von den Leichen, die auf bestialische Weise ermordet wurden und hergerichtet wurden, entsetzt.



Die Story ist im großen und ganzen ganz gut gelungen. Mir persönlich war sie allerdings zu langatmig. Ich hatte sehr oft das Gefühl, in der Uni zu sitzen bei einer Vorlesung, als Dozent Holly vor mir zu haben die mir die Psychologie eines Serienmörders erklärt. Sehr viel Theorie für einen fiktionalen Thriller meiner Meinung nach. Ich finde, da hätte man mehr aus der eigentlichen Geschichte machen können. Sie war da noch ausbaufähig. Es ist ein solider Thriller, der auch immer wieder spannende Passagen hat und sich zum Ende mit den Ereignissen überschlägt, aber leider nicht so der Pageturner.



Fazit

Nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

3 von 5 Büchern