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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2022

Ein tödliches Spiel

Lightlark
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Das Cover mit seinen roten Akzenten auf dem schwarzen Hintergrund gefällt mir richtig gut. Und wenn man dann auch noch das Glück hat, die Version mit dem wunderbaren farbigen Buchschnitt zu haben, der ...

Das Cover mit seinen roten Akzenten auf dem schwarzen Hintergrund gefällt mir richtig gut. Und wenn man dann auch noch das Glück hat, die Version mit dem wunderbaren farbigen Buchschnitt zu haben, der super mit dem Cover harmoniert und liebevoll gestaltet wurde, das ist schon ein echt toller Hingucker.
Aber hier geht es ja um den Inhalt und nicht um die Form und ich bin kein Fan davon, einem Buch mehr Sterne zu geben, weil das Cover so toll ist.
Alex Aster und der Hype um dieses Buch sind wohl total an mir vorbei gegangen und so bin ich ganz unbelastet an diese Geschichte heran gegangen.
In dieser Welt werden alle hundert Jahre Spiele ausgetragen, um einen Fluch zu brechen. Isla ist die Herrscherin des Wildfolks und ihr Volk und auch sie haben im Gegensatz zu den anderen Völkern, die antreten, eben keine magischen Kräfte. Doch das Rätsel muss gelöst werden, denn Isla und ihr Volk müssen sich seitdem von Menschenherzen ernähren. Eine gute Ausgangssituation, aber dann verliert sich das Buch leider doch zu rasch in Platitüden. Die Figuren waren mir - auch für ein Jugendbuch - nicht gut genug ausgearbeitet. Es ist nicht schlecht, aber jetzt auch kein Buch, um das ein solcher Hype gemacht werden muss.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Meisterhaft konzipiert

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Bisher war mir Kai Meyer nur als Phantastik-Autor ein Begriff, von dem ich schon einige Bücher gelesen habe und darum weiß ich, dass er gut schreiben kann. Und das mit diesem Buch beweist der Autor, dass ...

Bisher war mir Kai Meyer nur als Phantastik-Autor ein Begriff, von dem ich schon einige Bücher gelesen habe und darum weiß ich, dass er gut schreiben kann. Und das mit diesem Buch beweist der Autor, dass ihm dies auch richtig gut mit einem historischen Roman gelingt.
Der Roman spielt auf drei Zeitebenen, wobei 1933 und 1971 die Hauptebenen bilden und 1943/4 eher ein Zwischenspiel.
Jakob Steinfeld ist Buchbinder und aus Leidenschaft und ist Inhaber einer kleinen Buchbinderei. Eines Tages kommt eine junge Frau zu ihm, die bei ihm ein Buch binden lassen möchte. Doch Julis Familie möchte dies unterbinden. Aber weshalb? In dieser Zeitebene spielen die politischen Hintergründe der Machtergreifung und Erstarkung des Nationalsozialismus immer wieder eine bedrückende Rolle. 10 Jahre später, ein Junge wird gerettet, aber nur, wenn er Bücher aus seinem "Gefängnis" mitnimmt. Robert ist der Sohn von Jakob und Anfang der 70er Jahre besteht auch sein Leben aus Büchern. Gemeinsam mit Marie, erst eine Konkurrentin, später Partnerin, taucht er mehr und mehr in die geheimnisvolle Vergangenheit seiner Familie ein.
Kai Meyer löst die verzwickte und verwickelte Geschichte ganz langsam auf und am Ende ist es doch noch eine Überraschung. Meisterhaft konzipiert und wunderbare Unterhaltung.
Der Roman wird wunderbar eingesprochen von Simon Jäger, Maria Koschny und Johann von Bülow. Es hat mir gut gefallen, dass die SprecherInnen sich abgewechselt haben.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Der Roman zum Spiel

Catan
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Schon vor einigen Jahren gab es von Rebecca Gablé einen Roman zu diesem Kultspiel, das in den 1990er Jahren wohl so gut wie jeder gespielt hat. Nun also hat der Entwickler des Spiels, Klaus Teuber, seinen ...

Schon vor einigen Jahren gab es von Rebecca Gablé einen Roman zu diesem Kultspiel, das in den 1990er Jahren wohl so gut wie jeder gespielt hat. Nun also hat der Entwickler des Spiels, Klaus Teuber, seinen eigenen Roman zum Spiel geschrieben. Die Handlung beginnt im Jahr 860 sehr dramatisch. Die Flucht von Thorolf und Asla missglückt, bei einem Zweikampf kommt es zu einem tragischen Unglück. Aslas Vater verlangt Wiedergutmachung, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Thorolf muss das Land für sieben Jahre verlassen und in die Verbannung gehen. Doch bald entwickelt es sich zu einem Abenteuer, zu dem über 300 Menschen aufbrechen in ein neues Leben. Es soll nach Catan gehen, von dem Reisende berichtet haben. Schon die Vorbereitungen müssen akribisch geplant werden, Vorräte, Pflanzenschößlinge, Saatgut und Tiere müssen mit verschifft werden.
Immer wieder gibt es menschliche Dramen und Verluste hinzunehmen, aber auch schöne Momente. Bis die Insel erreicht wird, dauert es einige Zeit. Das Ende ist recht offen und bietet sicherlich Raum für eine Fortsetzung.
Insgesamt ein solider Roman, allerdings fehlten mir zwischendurch immer mal wieder die Emotionen und die Nähe zu den Personen.

Veröffentlicht am 18.11.2022

Eigenwillige Schatten

Book of Night
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Das Cover des Buches finde ich äußerst gelungen und es wirkt wie eine Einladung, das Buch zu öffnen und mit der Lektüre zu beginnen. Ich habe schon einige Bücher von Holly Black gelesen und war nun sehr ...

Das Cover des Buches finde ich äußerst gelungen und es wirkt wie eine Einladung, das Buch zu öffnen und mit der Lektüre zu beginnen. Ich habe schon einige Bücher von Holly Black gelesen und war nun sehr gespannt auf diese neue Reihe.
Ich habe eine zeitlang gebraucht, um die Funktionsweise der Welt zu verstehen, deren Idee ich aber gelungen und interessant finde. Wie mag es wohl sein, wenn man einen Schatten hat, der "unabhängig" ist oder man sich Modifizierungen kaufen kann, so dass der Schatten eine andere Gestalt eingenommen hat. Und wie mag es sein, keinen Schatten mehr zu besitzen?
Charlie Hall ist eine toughe Protagonistin, die als Barkeeperin arbeitet, davor aber erfolgreich als Diebin gearbeitet hat und noch in weiteren nicht legalen Tätigkeiten. Sie lebt mit ihrer Schwester und ihrem Freund Vince zusammen, der Tatortreiniger ist. Vorrangig erzählt aus der Sicht von Charlie, gibt es doch auch immer wieder andere Perspektiven und einen Blick in die Vergangenheit, so dass sich das Puzzle immer weiter zusammen setzt.
Die Idee fand ich sehr interessant, aber ich weiß auch nicht, irgendwie war mir der Spannungsbogen oftmals zu flach.

Veröffentlicht am 16.11.2022

Eine neue Herrschaft über Lyoness

Die magische Krone von Lyoness (Lyoness 1)
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Als die Pan-Trilogie erschienen ist, habe ich sie mit Begeisterung gelesen und die beiden Fortsetzungen mit Spannung erwartet. Nun also hat Sandra Regnier ein Prequel geschrieben. Wer allerdings Leander, ...

Als die Pan-Trilogie erschienen ist, habe ich sie mit Begeisterung gelesen und die beiden Fortsetzungen mit Spannung erwartet. Nun also hat Sandra Regnier ein Prequel geschrieben. Wer allerdings Leander, Felicity oder weitere aus den Pan-Büchern hier erwartet, der wird enttäuscht werden. Es geht vielmehr um den Weltenaufbau und ist eine völlig andere Geschichte.
Sie startet direkt mitten im Geschehen. Saras bester Freund Grady ist verhaftet worden und bei dem Befreiungsversuch löst Sara eine Rebellion aus und sie und ihre Freunde beenden die brutale Herrschaft der Druiden, die die Bevölkerung mit ihren Flüchen unterdrückt hat und jegliche Magie verbietet. Kinder, die magische Kenntnisse zeigen, werden von den Druiden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen.
Eine Aufbruchstimmung herrscht, doch dann droht Lyoness der Untergang und die Probleme fangen erst an. Außerdem taucht noch der rätselhafte Kerr auf, der eine interessante magische Begabung aufweist, die auch Sara zu beherrschen scheint.
Ein durchaus interessanter Ansatz und eine Geschichte, die mir gefiel, allerdings hätte sie an einigen Stellen gestrafft werden können. Insgesamt reicht sie für mich nicht an die Pantrilogie ran.