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Veröffentlicht am 06.09.2022

Ein grandioser Abschluss der Reihe

Das dritte Gesetz der Gefühle (Romantasy-Trilogie, Band 3)
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Katalina ist immer mehr den Anfeindungen von Severin ausgesetzt. Adele hat dafür gesorgt, dass er keine Gefühle mehr zulässt und sich total abschottet.
Er will, dass Katalina aus seiner Welt und der Empathen ...

Katalina ist immer mehr den Anfeindungen von Severin ausgesetzt. Adele hat dafür gesorgt, dass er keine Gefühle mehr zulässt und sich total abschottet.
Er will, dass Katalina aus seiner Welt und der Empathen verschwindet. Es sieht fast so aus, als ob er sich mit seiner Rolle als zukünftiger Zirkelführer abgefunden hat. Hat die Ordnung da ihre Finger im Spiel? Doch Kata bietet ihm Paroli, hält an ihm fest und lässt sich auch nicht durch Severins Gefühlskälte verscheuchen. Aber hat ihre Liebe überhaupt noch eine Chance?
Zum Schein schließt Katalina sich der Ordnung an, wehrt sich aber insgeheim gegen die eingepflanzte Loyalität. Stattdessen arbeitet sie verdeckt für den Aufstand, denn die Empathenwelt soll büßen für das, was sie ihr und Severin und ihrer Familie angetan hat.

Schon Band 1 und 2 haben mich begeistert und so waren meine Erwartungen an den finalen Teil natürlich sehr hoch. Was soll ich sagen? Ich bin immer noch geflasht von dieser wunderschönen Romantasy-Trilogie! K.T. Steen hat sich von Band zu Band gesteigert und mich mit einer wahnsinnig guten Story auf ganzer Linie überzeugt.
Für mich gehört die Reihe auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights!Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll, ist harmonisch auf Teil 1 und 2 abgestimmt und ergänzt so die Reihe perfekt.
Ich bin mittlerweile nicht nur ein großer Fan von Katalina und Severin, sondern auch von dem wunderbar leichten, modernen und eloquenten Schreibstil der Autorin, der das Lesen zum Vergnügen macht.

Der Plot knüpft nahtlos an den zweiten Teil an und ich wurde ohne Vorwarnung mitten in die Handlung hineingeworfen. Der Einstieg gelang mir jedoch wieder sehr schnell und ich bin innerhalb von zwei Tagen durch das Buch geflogen. Die Kapitel haben eine schöne Länge und sind perfekt für alle, die am Abend ein paar Seiten lesen möchten.

Ich habe während der ganzen Zeit mit Katalina gelitten. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich konstant weiter und wird immer selbstbewusster und taffer. Sie schließt sich zum Schein der Ordnung an und geht ein hohes Risiko ein, als man ihr Loyalität einpflanzt. Wird sie sich dagegen wehren können und sie selbst bleiben?
Katalina klammert sich an ihre Liebe zu Severin, kämpft für sie und gibt die Hoffnung nicht auf, dass alles ein gutes Ende nimmt. Ihre Gefühle sind so authentisch und detailliert beschrieben, dass ich ihre Emotionen mit jeder Faser spüren konnte und es mir nicht schwer fiel, mich in sie hineinzuversetzen.
Severin vermittelt zu Beginn den Eindruck, als ob er sich und die Liebe zu Katalina aufgegeben hat. Doch nach und nach erhalten wir mehr Informationen über seine Gefühlswelt und blicken hinter die Kulissen. Ihre Reaktionen waren zu jeder Zeit nachvollziehbar und schlüssig.
Auch alle anderen Protagonisten sind wieder vielschichtig und wirklichkeitsnah gestaltet und alles andere als blass. Jede Figur hat etwas Spezielles und bringt dadurch viel Individualität mit in die Handlung.
Die Geschichte ist packend und mitreißend und der Spannungsbogen bleibt bis zur letzten Seite erhalten.
Gekonnt transportiert die Autorin mit Wörtern Gefühle und Emotionen und füllt den Plot dadurch mit viel Tiefe aus.

Obwohl bei einer Romantasy-Story, die Liebesgeschichte im Fokus steht, drängt sie sich hier nicht zu sehr in den Vordergrund. Der Aufbau der Handlung ist wunderbar durchdacht und die Fähigkeiten der Nehmer und Geber spielen eine große Rolle.
Die Geschichte ist so abwechslungsreich, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Immer wieder gibt es Probleme und Herausforderungen, die schnell gelöst und Pläne, die umgesetzt werden müssen. Nehmer oder Geber? Wer ist Freund und wer ist Feind? Nicht immer war mir klar, welche Seite Gut und welche Seite Böse war.

Ich habe Katalina und Severin gerne auf ihrem Weg begleitet und bin schon ein wenig traurig, dass wir nun am Ende der Geschichte angekommen sind.

Für mich ist die Reihe grandios und absolut einzigartig. Sie hat alles, was eine gute Romantasy-Story braucht.
Eine tolle Liebesgeschichte, viel Gefühl, Intrigen, Fähigkeiten, die gleichzeitig Segen und Fluch sind, Probleme und Schwierigkeiten, die bewältigt werden müssen und ein spannender Plot.

Wenn Du ein Fan von Romantasy bist, stürze Dich am besten sofort in das Abenteuer und begleite Katalina und Severin auf ihrem Weg.
Von mir gibt es für dieses Lesehighlight hochverdiente 5 Sterne 🌟🌟🌟🌟🌟 und eine Leseempfehlung für die ganze Reihe! #Jahreshighlight

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2022

Eine tolle Fortsetzung

Das zweite Gesetz der Gefühle (Romantasy-Trilogie, Band 2)
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Endlich ist der zweite Teil der Romantasy-Trilogie erschienen!
Schon Band 1 hat mich total begeistert und dementsprechend hatte ich große Erwartungen an die Fortsetzung der Geschichte.
Was soll ich sagen?! ...

Endlich ist der zweite Teil der Romantasy-Trilogie erschienen!
Schon Band 1 hat mich total begeistert und dementsprechend hatte ich große Erwartungen an die Fortsetzung der Geschichte.
Was soll ich sagen?! Die Autorin hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen und mich mit einem wahnsinnig guten Plot auf ganzer Linie überzeugt.
In einer Trilogie ist der zweite Teil oft etwas ruhiger und manchmal nach einem tollen Start auch enttäuschend. Doch all das trifft hier nicht zu. Ich würde sogar sagen, dass die Fortsetzung den ersten Teil noch toppt.

Katalina und Severin wollen so schnell wie möglich lernen, ihre Fähigkeiten in den Griff zu bekommen und gemeinsam Sylt und die Ordnung hinter sich lassen. Aber dafür benötigen sie eine Ausbildung und die können sie nur von Adele erhalten. Die Beiden sind alles andere als begeistert, aber sie haben keine Wahl und stimmen dem Unterricht zu.
Während Kata zwei Aufpasser an die Seite gestellt werden, die sie angeblich vor dem Aufstand beschützen sollen, hat die Ordnung mit Severin ganz andere Pläne. Er soll als zukünftiger Zirkelführer mit einer Ehrbaren verheiratet werden. Als dann auch noch Maer in Gefahr gerät, verschärft sich die Situation immer mehr. Kata und Severin werden immer tiefer in die Welt der Empathen hineingezogen und stecken mitten in einem falschen Spiel aus Intrigen, Konflikten, Verschwörungen und Geheimnissen.

Die Handlung knüpft an den ersten Teil der Reihe an und es ist zu empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Das Cover ist diesmal in wunderschönen Blautönen gestaltet. Es ist stimmig und mystisch und passt sehr gut zu Band 1.
Mit ihrem modernen, wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil und ihrer eloquenten, bildhaften Ausdrucksweise hat die Autorin es wieder geschafft, mich in den Bann zu ziehen. Es wird schnell wieder spannend und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis ich wieder in die Story hineingezogen wurde.
Die zentralen Figuren sind auch im zweiten Teil Katalina und Severin. Wir verfolgen die Handlung zum größten Teil aus der Perspektive von Kata. Ab und zu gibt es jedoch auch Einblicke aus der Sicht von Severin.
Die einzelnen Charaktere sind wieder sehr facettenreich und realistisch gestaltet. Egal ob es sich um die beiden Hauptprotagonisten Kata und Severin, um Adele, Harivald, oder eine der Nebencharaktere handelt, es sind alles faszinierende Figuren, die viel Individualität in die Handlung hineinbringen.
Nach und nach erfahren wir auch immer mehr über die Kräfte und Fähigkeiten der Geber und Nehmer.
Die Liebe von Kata und Severin wird auf eine harte Probe gestellt, denn es besteht die Gefahr, dass sie ihre Gefühle und sich selbst verlieren.
Mir gefällt die Entwicklung der Liebesgeschichte sehr gut, denn sie ist für mich nachvollziehbar.
Die Autorin sorgt dafür, dass wir die Protagonisten auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle begleiten. Mal geht es für Kata und Severin bergauf, doch dann auch schnell wieder steil bergab.
Wir durchleben mit ihnen ein Feuerwerk an Emotionen. Es gibt einen Mix aus Liebe, Enttäuschung, Angst, Freude, Hoffnung, Glück und Trauer.
Es fiel mir nicht schwer, mich in die Beiden hineinzuversetzen und sie waren zu jeder Zeit für mich greifbar.
Nicht erspart bleibt uns leider der richtig gemeine Cliffhanger. Das Ende macht neugierig auf die Fortsetzung. Nun heißt es warten auf den finalen Teil der Reihe.

Fazit
K.T. Steen, hat mich mit einem wahnsinnig gut durchdachten Plot, einer grandiosen Story voller Magie und Gefühlen und fantastischen Charakteren überzeugt.Eine Romantasy-Reihe, die süchtig macht.
Für mich gehört sie definitiv zu meinen Jahreshightlights! Ein Mustread für alle Fans von Romantasy und Romance.
Für „Das zweite Gesetz der Gefühle“ gibt es hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2022

Eine tolle Mischung aus einem viktorianischen Krimi mit Streampunk Einfluss und einem Urban-Fantasy-Roman.

Kitty Carter – Dämonenkuss
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Wir befinden uns im Jahr 1862 in England.
Die 49- jährige Kitty gehört zu den wenigen Frauen, die zu dieser Zeit einem Beruf nachgehen.
Doch dafür verzichtet sie auf eine Familie und auf die Liebe. Auf ...

Wir befinden uns im Jahr 1862 in England.
Die 49- jährige Kitty gehört zu den wenigen Frauen, die zu dieser Zeit einem Beruf nachgehen.
Doch dafür verzichtet sie auf eine Familie und auf die Liebe. Auf der Polizeistation, auf der sie als Bürokraft arbeitet, wird sie eigentlich nur geschätzt, aufgrund ihrer hilfreichen Tipps. Denn Kitty verfügt über ein besonderes Talent. Nur durch die Berührung einzelner Gegenstände erhält sie treffsichere Vorahnungen, mit denen sie schon so manchen Fall aufgeklärt hat. Aber das ist, neben ihrer Schwärmerei für den Chief Inspector Patt Wallet, auch die einzige Abwechslung in ihrem recht eintönigen Leben.
Als sie nach einem Treffen mit ihrer Freundin Tessi nach Hause gehen will, wird Kitty jedoch von einem Dampfonnibus angefahren und stirbt. Plötzlich trifft sie auf Gott persönlich und erhält von ihm einen wichtigen Auftrag, für den ihre Seele zurück auf die Erde geschickt wird.
Sie soll Jagd auf einen mörderischen Dämon machen. Doch Kitty will auch endlich ihre zweite Chance nutzen und alles nachholen, was sie verpasst hat. Sie genießt ihr neues Leben und lässt sich nichts mehr verbieten. Ihre Seele ist nun frei und sie ist hungrig darauf, die Welt mit allen Sinnen zu kosten. Aber die ungeahnten Begierden lenken Kitty immer öfter von ihrer eigentlichen Aufgabe ab und so wird die Zahl der Opfer immer größer.

Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Es zeigt die Kulisse von London, die Hauptprotagonistin Kitty und Hände, die eine Geige spielen. Alles ist perfekt auf die Handlung der Geschichte abgestimmt.
Als ich im Klappentext gelesen habe, dass die Hauptprotagonistin eine 49-jährige Frau ist, wurde meine Neugier sofort geweckt. Endlich einmal eine Geschichte über eine gestandene Frau und nicht über einen 17-jährigen Teenager.

Eigentlich wollte ich am Abend nur ein paar Seiten lesen, doch ehe ich mich versah, war es zwei Uhr in der Nacht. Jana Paradigi hat es geschafft, mich schon auf den ersten Seiten abzuholen und es fiel mir ausgesprochen schwer, dass Buch zur Seite zu legen. Ich war völlig gefangen in der Geschichte und wollte direkt wissen, wie es weitergeht.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und ihre Ausdrucksweise sehr atmosphärisch. Jana Paradigi schaffte es innerhalb kurzer Zeit, die Bilder des viktorianischen Londons in meinem Kopf entstehen zu lassen und mich in die dreckigen Gassen Londons zu katapultieren.

Mit ihren 49 Jahren ist Kitty keine typische Protagonistin für einen Fantasy-Roman, aber gerade das hat mich so fasziniert und neugierig auf die Geschichte gemacht. Und gerade das macht die Geschichte meiner Meinung nach so gut.
Kitty will ihr Leben selbst gestalten und berufstätig sein, auch wenn das im 19. Jahrhundert nicht gerne gesehen wurde. Doch in Wirklichkeit unterwirft sie sich den gesellschaftlichen Normen und gibt sich mit dem Sieg zufrieden, den sie im Kampf mit ihrem Vater errungen hat.
Doch als sie nach ihrem Tod zurückkehrt, ist sie völlig verändert.
Plötzlich hat sie keine Probleme mehr damit, sich durchzusetzen. Sie entdeckt nicht nur ihre neuen Fähigkeiten, sondern will plötzlich auch ihre erotischen Wünsche ausleben.

Aber auch alle anderen Protagonisten, wie zum Beispiel Rose und Eliza und Terri sind faszinierende Charaktere, die individuell gestaltet wurden und sich wunderbar in die Geschichte einfügen.
Es gibt humorvolle Situationen und Dialoge, die mich zum Lachen gebracht haben, aber auch überraschende Wendungen, die dafür sorgten, dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde.
Das Ende hat mich dann total überrascht und ich hoffe jetzt, dass Jana Paradigi uns bald mit einem zweiten Teil überrascht!

Fazit
„Kitty Carter –Dämonenkuss“ hat mich positiv überrascht. Es ist kein Abklatsch bereits dagewesener Geschichten, sondern ein Buch das über viel Tiefe verfügt und in der die moralischen und gesellschaftskritischen Regeln der damaligen Zeit unterschwellig mitschwingen.
Dafür gibt es hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Eine tolle Fantasy Story für jugendliche Leser

Dark Forest Coven. Elsterschatten
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Nachdem ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat, will Nora nur noch weg aus Berlin. So beschließt sie, den Sommer vor ihrem geplanten Studium bei ihren Tanten zu verbringen und ihre Wunden ...

Nachdem ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat, will Nora nur noch weg aus Berlin. So beschließt sie, den Sommer vor ihrem geplanten Studium bei ihren Tanten zu verbringen und ihre Wunden zu lecken.
Die Schwestern ihrer Mutter, Alma und Franka wohnen in Tannenburg, einem kleinen Dorf im Harz. Dort bieten sie in einem kleinen Laden allerlei für die Touristen an. Da ihre Großmutter Ida sich nach einem Herzinfarkt gerade in der Reha befindet, können sie ihre Hilfe gut gebrauchen. Nora wundert sich nicht sonderlich darüber, dass dort auch esoterisches Zubehör wie Tarotkarten und Kristalle verkauft werden, denn so was wird in der Großstadt auch überall angeboten.
Allerdings ist sie sehr erstaunt über die Ablehnung der Dorfbewohner und über die Gerüchte, dass Alma und Franka Hexen sein sollen. Und dann ist da noch Adrian, der bei Nora für Schmetterlinge im Bauch sorgt. Allerdings sind ihre Tanten und auch Adrians Familie, alles andere als begeistert davon, dass die beiden sich angefreundet haben.
Neugierig geworden, versucht sie, gemeinsam mit Adrian und Karla, mehr über die Vergangenheit ihrer Familie herauszufinden und stößt dabei nicht nur auf einen uralten Reim, sondern erkennt auch, dass die Welt der Hexen wirklich existiert.

Das schöne Cover mit seinen mystischen Elementen hat mich sofort magisch angezogen und ich glaube, man muss eigentlich nichts mehr viel dazu sagen, oder?!
Auch der Klappentext macht sofort neugierig auf die Romantasy-Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig und so bin ich sehr schnell in die Story eingetaucht.
Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Nora. Allerdings wäre es bestimmt auch interessant gewesen, die Handlung ab und zu mal aus anderen Sichtweisen zu betrachten. Es wäre mir dann auch etwas leichter gefallen, mich in die anderen Charaktere hineinzuversetzen.

Nora ist eine sympathische, wissbegierige und neugierige Protagonistin.
Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Allerdings hat sie sich meiner Meinung nach, etwas zu schnell mit Adrian und Klara angefreundet und ihnen zu schnell vertraut.
Bei den beiden hat es auch etwas länger gedauert, bis ich mit ihnen warm wurde und sie richtig einschätzen konnte.
Gut gefallen haben mir auch Noras Tanten Alma und Franka. Sie sind sehr authentisch und gestalten den Plot wunderbar mit.
Die Liebesgeschichte, die sich im Laufe der Handlung entwickelt, drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern rundet den Plot perfekt ab.
Einzig die magischen Elemente hätten gerne etwas mehr Raum einnehmen dürfen.

Die Handlung ist gut durchdacht und die Schnitzeljagd und die Verbindung zur Hexenverfolgung im 19. Jahrhundert sorgen dafür, dass es während der ganzen Zeit spannend bleibt.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, die mystische und manchmal etwas düstere Atmosphäre, die im Dorf herrschte, gekonnt einzufangen.

Richtig gut hat mir gefallen hat mir auch das Setting, dass von der Autorin sehr bildhaft beschrieben und vor meinen Augen zum Leben erweckt wurde. Die Geschichte spielt in Deutschland, genauer gesagt, in einem kleinen Dort im Harz und ich finde, die Gegend passt einfach perfekt zu einer Hexengeschichte.

Fazit
“Dark Forest Coven – Elsterschatten“ ist eine tolle Geschichte, die besonders die jugendlichen Leser begeistern wird. Von mir gibt es dafür gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Eine Geschichte die unter die Haut geht

Findelmädchen
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Mehr als sieben Jahre leben die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen bereits in einer Pflegefamilie in Frankreich, als 1955 ein Brief kommt, in dem ihnen mitgeteilt wird, dass ihr Vater aus der russischen ...

Mehr als sieben Jahre leben die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen bereits in einer Pflegefamilie in Frankreich, als 1955 ein Brief kommt, in dem ihnen mitgeteilt wird, dass ihr Vater aus der russischen Gefangenschaft heimgekommen ist und sie sucht. Über den Verbleibt ihrer Mutter ist immer noch nichts bekannt. Sie haben an ihren Vater so gut wie keine Erinnerungen, aber als die Beiden zurück nach Köln kommen, fühlen sie sich sofort Zuhause in seiner Nähe. Trotzdem wird es nicht leicht für Helga und Jürgen, denn sie müssen sich nicht nur in einer Stadt, die sich im Wiederaufbau befindet, zurechtfinden, sondern auch mit Tante Meta, der Schwester ihrer Mutter arrangieren, die alles andere als erfreut über die Anwesenheit der Beiden ist und ihnen das Leben schwer macht.
Doch Helga ist trotz allem voller Hoffnung auf einen Neuanfang. Ihr Bruder findet Arbeit bei Ford und ihr Vater hat sich mit einem kleinen Büdchen, in dem er Zeitungen, Zeitschriften, Kaffee und Süßigkeiten verkauft werden, selbstständig gemacht.
Helga liebt es, ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen und in den Illustrierten zu lesen. Sie ist sehr wissbegierig und hat den Traum, aufs Gymnasium zu gehen, um später eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Doch ihr Vater reagiert sehr abweisend auf ihren Wunsch und will davon nichts hören. Er meldet sie, ohne mit ihr darüber zu sprechen, auf der Haushaltungsschule an, auf der sie auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet werden soll.
Als sie während eines Praktikums in einem Waisenhaus arbeitet, stellt sie zu ihrem Entsetzen fest, dass die Kinder dort sehr schlecht behandelt und sogar misshandelt werden. Helga wird an ihre eigene Kindheit erinnert, die sie hungernd in einem Keller verbracht hat. Sie stellt sich schützend vor die kleine Bärbel, die es als sogenanntes Besatzerkind doppelt schwer hat und versucht zu helfen.

Nachdem mich bereits „Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück“ begeistert hat, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Lilly Bernstein.

Anna, Helga und Jürgen gehören alle zu der Gruppe Kindern, die alle ohne Eltern und Verwandte, in den letzten Kriegsjahren gemeinsam in einem Keller in Köln gehaust haben. In „Trümmermädchen“ wird die Geschichte von Anna erzählt und in „Findelmädchen“ die Geschichte von Helga. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingetaucht und der Roman konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Der Schreibstil ist mir mittlerweile vertraut.
Lilly Bernstein schreibt nicht nur sehr lebendig und bildhaft, sondern auch sehr flüssig und sie versteht es Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen.

Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Helga und so konnte ich mich gut in ihre Gedanken und Empfindungen hineinversetzen.
Helga ist als Protagonistin sehr authentisch und mutig und ich habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen.
Besonders ihre Erfahrungen im Waisenhaus haben mich erschüttert und nachdenklich zurückgelassen. Ich hatte das Gefühl, vor Ort dabei zu sein und das Leben und die Grausamkeiten im Waisenhaus, hautnah mitzuerleben.
Bei dem Gedanken daran, was viele Kinder damals erdulden mussten und wie viel Leid damals herrschte, fällt es mir immer noch schwer, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen.
Doch auch diese Geschichte beinhaltet kleine Lichtblicke.
So hat mir Fanny besonders gut gefallen. Sie unterstützt nicht nur Helgas Vater im Haushalt, sondern hat das Ziel, sich mit einer Milchbar selbstständig zu machen. Sie läutet damit die Zeit des Rock’n’Rolls und der Petticoats ein und zeigt Helga, dass das Leben auch schöne Seiten haben kann.
Auch alle anderen Charaktere wurden von der Autorin sehr lebendig und glaubwürdig gestaltet und fügen sich gut in die Geschichte ein.
Die Hintergründe wurden wieder großartig recheriert und objektiv und realitätsnah in die Handlung eingebunden.

Fazit
„Findelmädchen – Aufbruch ins Glück“ ist eine berührende, sehr emotionale Geschichte, die unter die Haut geht und für mich unbedingt auf die Bestsellerliste gehört.

Von mir gibt es dafür hochverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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