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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2022

Angenehmer Lessefluss

Kalte Blüten
1

Ein Schädel - und dann das ganze Skelett - auf einer Baustelle bringt ein Familiendrama zum Vorschein, in dem es um einen verschwundenen Sohn geht, der vorgeblich seit 10 Jahren in Australien lebt, um ...

Ein Schädel - und dann das ganze Skelett - auf einer Baustelle bringt ein Familiendrama zum Vorschein, in dem es um einen verschwundenen Sohn geht, der vorgeblich seit 10 Jahren in Australien lebt, um ein vertracktes Dorffest vor einem Jahrzehnt und einen Jungunternehmer, der einen vermeintlichen plötzlichen Herztod stirbt, gewürzt mit viel Unbewältigtem aus vergangenen Jahren. Die Kommissarin geht zusammen mit dem bedächtigen, aber kompetenten Kollegen akribisch den wenigen Spuren nach, wobei sie zunächst auf eine Mauer des Schweigens trifft. Zudem sucht der missgünstige Kollege Champion Fallstricke zu legen. Eine eher ruhig erzählte Geschichte, der es aber durchaus nicht an Spannung mangelt und die einige überraschende Wendungen bereit hält. Einen großen Anteil hat auch das persönliche Umfeld der Charaktere und vor allem die Besonderheiten des Perigor, die hier landschaftlich, menschlich und kulinarisch Einzug halten. Fast wie ein Reiseführer. Eine sehr schöne Mischung aus eben jeden Landschaftsbildern und einer tragischen Familiengeschichte, die zu fatalen Entscheidungen führte und zu großen Verlusten.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 04.04.2022

Spannung mit makabren Zutaten

Düsteres Watt
1

Ein Überwachungs- und Kontrollfreak, der offenbar ein Tötungsdelikt plant, der nur am Anfang und ganz zum Schluss auftaucht. Ein Toter in den Dünen, ertrunken, eine Tote im Watt, verdurstet. Makabre Zutaten ...

Ein Überwachungs- und Kontrollfreak, der offenbar ein Tötungsdelikt plant, der nur am Anfang und ganz zum Schluss auftaucht. Ein Toter in den Dünen, ertrunken, eine Tote im Watt, verdurstet. Makabre Zutaten in diesem Krimi, in dem die Ermittler zunächst gar nicht vorankommen und dann fast zu viele Verdächtige haben. Noch dazu muss sich die Kommissarin Liv Lammers in ihrem Urlaub nicht nur mit diesem Fall beschäftigen, sondern wird auch mit der Frage konfrontiert, ob ihr verhasster Vater mit diesen Ereignissen zu tun hat. In der Tat sind diese Vorkommnisse rätselhaft und düster. Dabei schwungvoll erzählt, die Hauptdarsteller ausführlich vorgestellt. Man entwickelt sogleich Empathien und Antipathien. Es bleibt bis zum Schluss, der leider ein bisschen zu offen bleibt, spannend. Auch die Beschreibungen der Insel sind sehr gelungen. Lassen Urlaubsfeeling aufkommen. Und schwupps hat man gleich das ganze Buch auf einen Rutsch durchgelesen.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Nicht überzeugend

Weißes Gold - Im Sog der Gier
1

„Fesselnd und spannend bis zum Schluss“, behauptet das Divemaster Magazin. Das kann man leider so nicht unterschreiben. Die Story an sich hat schon mitreißendes Potential. Da geht es um die Themen Überfischung, ...

„Fesselnd und spannend bis zum Schluss“, behauptet das Divemaster Magazin. Das kann man leider so nicht unterschreiben. Die Story an sich hat schon mitreißendes Potential. Da geht es um die Themen Überfischung, Elfenbeinschmuggel und die in diesem Zusammenhang stehenden unfassbaren Gräuel an den Elefanten, aber auch um die Themen Pädophilie, Kinderprostitution und -handel. Auch diese an Scheußlichkeit nicht zu überbieten. Im Mittelpunkt ein Meeresbiologe, der mit seinem Team die Folgen der Überfischung dokumentiert und aufzuhalten trachtet und daher Opfer so mancher Anschläge auf Material und Menschen wird. Der dazu seine Nase in die Ermittlungen bzgl. Elfenbeinschmuggel und schließlich auch Pädophilenringe und Kinderprostitution steckt, in der sein Freund bei der Polizei ermittelt. Alles hängt irgendwie zusammen und so gerät er auch in die Optik der Drahtzieher. Als sein Freund angeschossen wird, läuft er zur „Hochform“ auf und klärt quasi im Alleingang mit einem weiteren Freund die Zusammenhänge auf und löst den Fall. Wird dabei mehrfach entführt, gefangen, zusammengeschlagen, geht aber aus diesen „Scharmützeln“ irgendwie immer fast unbeschadet hervor. Und das macht es leider ziemlich unglaubwürdig. Der „unbedarfte“ Meeresbiologe als Überheld gegen mafiöse Strukturen und Organisationen.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Bildreich

Holzinger ermittelt / COLLEGIUM.
1

Nachdem Dr. Peter Holzinger zum Leiter de Europol Geschäftsstelle Central-South-Europe befördert wurde und er nach dem Antrittsbesuch in den Haag den Auftrag erhalten hat, eine zweitägige Konferenz des ...

Nachdem Dr. Peter Holzinger zum Leiter de Europol Geschäftsstelle Central-South-Europe befördert wurde und er nach dem Antrittsbesuch in den Haag den Auftrag erhalten hat, eine zweitägige Konferenz des Economy-Clubs in Schloss Laxenburg südlich von Wien zu sichern, geht schon beim Anflug auf Wien etwas gehörig schief. Und auch der erste Einsatz läuft aus dem Ruder. Langsam schält sich heraus, dass da wer etwas gegen den Economy-Club hat, aber Feinde haben könnte der viele, stand er bzw. einige seiner Vorstandsmitglieder in extrem negativer Presse. Nach anfänglicher Irrsuche und der beständigen Frage: Wie weit darf man gehen, inwieweit Netze hacken, sich per Rastersuche Einblicke in jeden Aspekt nehmen. Wo werden Persönlichkeitsrechte verletzt, wo Vorschriften. Und ohne dies zu tun, kommt man eh nicht weiter. Eine ständige Diskussion darüber im Ermittlerteam. Wenn auch die Story – sorry – ein wenig hinkt: Extreme und unmäßige Gewalt, der eigentlich keine hinreichende Motivlage zugrunde liegt. Eine sowohl professionelle, als auch dilettantische Verbrecher-Crew, ein oft unnötig aufbrausender Chefermittler, bereitet es dennoch Lesevergnügen, Holzinger und sein Team bei seinen Ermittlungen zu begleiten, allein aufgrund der sehr bildreichen Sprache, die die Szenen und Situationen förmlich vor den Augen des Lesers entstehen lassen. Da lohnt sich das Mitlesen.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Gut konstruiert und geschrieben

Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)
1

Eine Reisegruppe, die schon seit Jahren gemeinsam nach Madeira fährt, vermeintlich befreundet. Die Frauen schon seit Schulzeiten, die Männer später hinzugekommen. Erstmalig dabei: Die Krimiautorin Laura, ...

Eine Reisegruppe, die schon seit Jahren gemeinsam nach Madeira fährt, vermeintlich befreundet. Die Frauen schon seit Schulzeiten, die Männer später hinzugekommen. Erstmalig dabei: Die Krimiautorin Laura, kurzfristig eingesprungen, weil ein Teilnehmer abgesagt hat und sie daheim gerade eine Menge Stress hat. Sie spürt gleich, dass in dieser Gruppe nichts so harmonisch läuft, wie man es vermutet hätte. Im Gegenteil. Wie sich später zeigt, tun sich hier Abgründe auf. Einer der Teilnehmer stirbt. War es ein Unfall oder ein besonders heimtückischer Mord? Die Polizei geht zunächst reichlich zögerlich an die Sache heran. Was Krimiautorin Laura gehörig gegen den Strich geht. Ziemlich selbstherrlich und selbstgerecht mischt sie sich überall ein. Teilweise wird sie auch zum Übersetzen hinzugezogen. Man irrt ziemlich durch die Ermittlungsansätze. Schließlich kommt es zum Showdown. Eine durch die vielen Wendungen der Motivlage komplexe und spannungsreich erzählte Geschichte, in der allerdings die klischeehaften Vorurteile ein wenig überhand nehmen und in der auch die Protagonisten ein wenig klischeehaft herüberkommen. Lohnt sich dennoch zu lesen. Man lernt einiges über die Geschichte Portugals, die Insel und die Menschen. Die Geschichte selbst ist gut konstruiert und geschrieben.

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