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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Spannend und tragisch

Friedhofsengel
0

„Ein Roman, spannend bis zum letzten Punkt“; wird auf dem Klappentext zitiert. Das betrifft zwar den Vorgängerband, trifft aber auf „Friedhofsengel“ ebenfalls zu. Zwei zunächst sinnlos erscheinende Morde, ...

„Ein Roman, spannend bis zum letzten Punkt“; wird auf dem Klappentext zitiert. Das betrifft zwar den Vorgängerband, trifft aber auf „Friedhofsengel“ ebenfalls zu. Zwei zunächst sinnlos erscheinende Morde, denen aber eine äußerst tragische Geschichte zugrunde liegt und eine um die Aufbereitung von Schuld und Sühne, von Rache und Vergeltung. Die Motivlage wird im Verlauf der Geschichte enthüllt, nicht aber die Frage beantwortet, warum jetzt, warum so spät. Unter dem Strich haben die Ermittler selbst nicht reüssiert. Aber: Sympathische Protagonisten, eine gut konstruierte Geschichte, spannend erzählt, was will man mehr?

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Hält Spannung bis zum Schluss

Kalte Körper
3

Eine von vorne bis hinten gut durchkonstruierte Geschichte, die die Leser zwingt, sich moralischen Grundüberlegungen zu stellen. Auf diese Idee und diese Art der Umsetzung muss man erst einmal kommen. ...

Eine von vorne bis hinten gut durchkonstruierte Geschichte, die die Leser zwingt, sich moralischen Grundüberlegungen zu stellen. Auf diese Idee und diese Art der Umsetzung muss man erst einmal kommen. Nicht nur die Themen Umgang mit Verstorbenen und der Totenruhe, auch die der aktiven oder passiven Sterbehilfe sind hier präsent, eingepackt in eine spannende Story, die nicht nur die Ermittler, sondern auch die Leser vor so manche Rätsel stellt und auf Irrwege führt. Alleine, dass Hagedorn sich von einem absoluten, sich völlig Gehenlassen von jetzt auf gleich berappelt und wieder voll funktionsfähiges Mitglied des Ermittlerteams wird, ist wenig glaubwürdig. Die Story aber, mit ihren verschiedenen Blickwinkeln und Retrospektiven und den überraschenden Wendungen am Schluss sehr spannend vermittelt.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Ein wenig irritierend

Nebelopfer
0

Ein merkwürdiger Fall, in dem Frida und Bjarne da ermitteln müssen. Da werden nacheinander drei Männer ermordet, die vermeintliche Schuldgeständnisse mittels Pappschild um den Hals hängen haben, nach denen ...

Ein merkwürdiger Fall, in dem Frida und Bjarne da ermitteln müssen. Da werden nacheinander drei Männer ermordet, die vermeintliche Schuldgeständnisse mittels Pappschild um den Hals hängen haben, nach denen sie 15 Jahre zuvor falsche Zeugenaussagen abgelegt haben, wodurch ein Mann wegen Dreifachmordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. Ein Fehlurteil aufgrund fehlerhafter Ermittlungen? Weder die Ermittler von damals noch die heutigen Vorgesetzten glauben daran und wollen den alten Fall nicht neu aufgerollt sehen. Die weiteren Ermittlungen, in denen Bjarne ins Visier des Mörders und in höchste Gefahr gerät, weisen aber zunehmend darauf hin, dass doch alles anders ist, als es den Anschein hat. Eine gelungen konstruierte Geschichte, die zahlreiche Wendungen aufweist und zum Schluss noch einmal etwas an Dynamik aufnimmt. Sie ist durch den Schreibstil, die Szenenwechsel und eingestreuten privaten Malaisen spannend und unterhaltend gehalten. Allerdings sind einige Motivlagen nicht ganz schlüssig oder sogar wenig glaubhaft. Um nicht zu spoilern wird hier nicht darauf eingegangen. Auch wenn man dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen hat und ein Lesevergnügen nicht abzusprechen ist, ist man am Schluss ein wenig irritiert.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Angenehmer Lessefluss

Kalte Blüten
1

Ein Schädel - und dann das ganze Skelett - auf einer Baustelle bringt ein Familiendrama zum Vorschein, in dem es um einen verschwundenen Sohn geht, der vorgeblich seit 10 Jahren in Australien lebt, um ...

Ein Schädel - und dann das ganze Skelett - auf einer Baustelle bringt ein Familiendrama zum Vorschein, in dem es um einen verschwundenen Sohn geht, der vorgeblich seit 10 Jahren in Australien lebt, um ein vertracktes Dorffest vor einem Jahrzehnt und einen Jungunternehmer, der einen vermeintlichen plötzlichen Herztod stirbt, gewürzt mit viel Unbewältigtem aus vergangenen Jahren. Die Kommissarin geht zusammen mit dem bedächtigen, aber kompetenten Kollegen akribisch den wenigen Spuren nach, wobei sie zunächst auf eine Mauer des Schweigens trifft. Zudem sucht der missgünstige Kollege Champion Fallstricke zu legen. Eine eher ruhig erzählte Geschichte, der es aber durchaus nicht an Spannung mangelt und die einige überraschende Wendungen bereit hält. Einen großen Anteil hat auch das persönliche Umfeld der Charaktere und vor allem die Besonderheiten des Perigor, die hier landschaftlich, menschlich und kulinarisch Einzug halten. Fast wie ein Reiseführer. Eine sehr schöne Mischung aus eben jeden Landschaftsbildern und einer tragischen Familiengeschichte, die zu fatalen Entscheidungen führte und zu großen Verlusten.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Gänsehaut und Spannung

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
0

Sehr erschreckende Szenarien, die sich da aneinanderreihen. Da geht einer hin und schneidet Stück für Stück Haut aus seinem Opfer, alles während eines Video-Calls vor Publikum, das gezwungen wird, zuzusehen. ...

Sehr erschreckende Szenarien, die sich da aneinanderreihen. Da geht einer hin und schneidet Stück für Stück Haut aus seinem Opfer, alles während eines Video-Calls vor Publikum, das gezwungen wird, zuzusehen. Hilfe rufen können sie nicht, da der Täter die Computer und Handys der Teilnehmer gehackt hat. Die Polizei mit Profiler Tom steht ob der Brutalität fassungslos vor einem Rätsel und ist sich sicher, da wird noch Weiteres folgen. Was dann auch zutrifft. Die Ermittlungen zu diesen Taten werden akribisch beschrieben, auch die Taten sehr detailliert ausgearbeitet und obwohl diese sehr drastisch sind, recht ruhig vermittelt. Dazwischen die Hintergründe um Tom, seinen Vater, seinen ehemals besten Freund – die schrecklicher nicht sein können. Letzterer bringt recht guten Gewissens Straftäter, die aus seiner Sicht „zu billig“ davongekommen sind, vom Hier ins Jenseits. Tom weiß das und schützt ihn dennoch irgendwie. Eingeblendet ist die Sicht des Täters, dessen schreckliche Hintergründe sich schließlich auch offenbaren. Die Geschichte ist gut, flüssig, spannend erzählt. Sie beleuchtet das abgrundtief Böse und was das aus Menschen machen kann. Sehr pointiert erzählt, vermittelt Gänsehaut und Spannung und bringt letztlich auch den Leser in Konflikte, der schließlich selbst entscheiden muss, auf welcher Seite er stehen will.

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