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Veröffentlicht am 30.01.2019

✎ Ingo Siegner - Der kleine Drache Kokosnuss 18 im Weltraum

Der kleine Drache Kokosnuss im Weltraum
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Der kleine Drache Kokosnuss ist sehr bekannt und auch ziemlich beliebt. Nur bei mir kann er nicht wirklich punkten.

Obwohl es schöne Abenteuer der Freunde gibt, die absolut kindgerecht dargestellt werden, ...

Der kleine Drache Kokosnuss ist sehr bekannt und auch ziemlich beliebt. Nur bei mir kann er nicht wirklich punkten.

Obwohl es schöne Abenteuer der Freunde gibt, die absolut kindgerecht dargestellt werden, gehört dieses zu denen, die ich nicht weiterempfehlen möchte.

Für Klein- und Vorschulkinder sind die Begriffe nicht verständlich. Zu kompliziert wird hier gedacht. Da hilft auch eine Erklärung am Buchende nichts. So kleine Kinder können damit einfach noch nichts anfangen. Und somit bleibt der Spaßfaktor auf der Strecke.

Einen Pluspunkt bekommen die Zeichnungen und die Sprache der Außerirdischen.

Vielleicht ist es für (Erst)Leser geeignet, die sich mit dem Thema bereits beschäftigt haben oder die Interesse daran zeigen.

©2019

Veröffentlicht am 30.01.2019

✎ Meike Winnemuth - Das große Los

Das große Los
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Eine Weltreise - der Traum vieler. Und doch können ihn sich nur wenige gönnen. Meike Winnemuth hatte das Glück.

Ich bin ein wenig mit falschen Erwartungen an diese Lektüre gegangen. Nicht direkt ein Reisebericht, ...

Eine Weltreise - der Traum vieler. Und doch können ihn sich nur wenige gönnen. Meike Winnemuth hatte das Glück.

Ich bin ein wenig mit falschen Erwartungen an diese Lektüre gegangen. Nicht direkt ein Reisebericht, dennoch so etwas in der Art schwebte mir vor. Dies ist es ganz und gar nicht. Es ist eher eine persönliche Reise, in der man ein bisschen was über die jeweiligen Städte erfährt, jedoch nicht sonderlich tiefgründig.

Von der Gefühlswelt der Autorin wird man hingegen teilweise regelrecht überrannt. Manchmal ist es interessant zu lesen, denn so ein Trip verändert einen - ob man möchte oder nicht. Da sie jedoch Briefe an ihre Daheimgebliebenen und Freunde schreibt, wiederholt sich einiges - und das ist irgendwann langweilig.

Anfangs hatte ich das Gefühl, dass man wirklich viel von den Städten erfährt - meine eigentliche Motivation, das Buch zu lesen bzw. zu hören. Je näher man aber dem Ende kommt, desto weniger mochte ich Frau Winnemuth weiterhin begleiten. Sie verliert sich in Ausschweifungen über sich selbst oder berichtet Details, die mein Interesse nicht weckten.

Alles in Allem ist es ein solider Bericht. In erster Linie über die Verfasserin selbst. Man merkt, dass sie Erfahrung im Schreiben hat. Und dass sie das Hörbuch selbst spricht, hätte auch gut werden können - so kann man Gefühle direkt transportieren -, aber mein Fall war es trotzdem nicht so ganz.

©2019

Veröffentlicht am 29.01.2019

✎ Audrey Harings - Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!

Liebes Tagebuch: Hilfe, ich bin schwanger!
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Mir fällt es ehrlich gesagt ein wenig schwer, dieses Buch zu bewerten ...

Ich kenne bereits einige andere Geschichten der Autorin und sie haben mir bisher ziemlich gut gefallen. Ich mag den Schreibstil, ...

Mir fällt es ehrlich gesagt ein wenig schwer, dieses Buch zu bewerten ...

Ich kenne bereits einige andere Geschichten der Autorin und sie haben mir bisher ziemlich gut gefallen. Ich mag den Schreibstil, der einfach zu lesen ist und auch an das Alter angepasst wurde. So ist es auch beim vorliegenden Werk. Und trotzdem finde ich es nicht so gelungen.

Da ich selbst erst schwanger war (ich bin nicht minderjährig), wusste ich eigentlich von Anfang an, was mich ungefähr erwarten würde / konnte. Meine Hoffnungen gingen dahin, dass ich etwas über die Schwangerschaft lese, denn im Klappentext wird groß angekündigt, dass sich Jojos Körper verändert. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Eins der wichtigsten Themen, die in diesem Buch zur Sprache kommen - wenn Kinder Kinder kriegen -, wurde mir viel zu oberflächlich abgehandelt. Es wird meines Erachtens nur am Rande erwähnt und andere Sachen rücken viel zu sehr in den Vordergrund. Ich denke, gerade in dem Alter möchte man schon tiefer in Geschichten eintauchen, mit den Darstellern mitfiebern, mitleiden, hoffen und bangen, ... Ein jedes Mädchen macht zu dieser Zeit Unglaubliches durch und manchmal möchte man sich in anderen Leben einfach verlieren. Oder vielleicht sucht man auch etwas, was zeigt, das man verstanden wird.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Ängste der Protagonistin mehr herausgearbeitet werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mädchen in diesem Alter solch eine Nachricht quasi fast einfach wegsteckt. Auch wenn sie den Rückhalt von wichtigen Personen hat. Die Entscheidung war auch viel zu schnell getroffen.

Auf das andere Thema - Gefahren im Internet -, wurde hingewiesen. Es wurde auch vermittelt, was passieren kann. Und wie man sich verhalten sollte. Aber selbst dieser wichtige Punkt ist nur eine Nebenhandlung, die mehr Fokus verdient hätte.

Meiner Meinung nach gehört in solch ein Buch auch ein Anhang mit Adressen, an die sich betroffene Jugendliche wenden können. Es ist extrem wichtig, denn nicht jede hat ein Tagebuch und einen Rückhalt.

Ganz klar hervorheben muss man die Schrift, die hier verwendet wurde: Es sieht tatsächlich aus, als würde man in Jojos Tagebuch lesen.

Mir tut es wirklich leid, aber ich kann an dieser Stelle nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Für einen Nachmittag sicher ganz nett, jedoch nichts, was in die Tiefe geht oder besonders hervorsticht.

©2018

Veröffentlicht am 28.01.2019

✎ Arno Strobel - Das Dorf

Das Dorf
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Ein Buch, welches ich aufgrund seiner Beschreibung vielleicht nie in die Hand genommen hätte. Durch eine Freundin hat es dennoch den Weg zu mir gefunden und so habe ich mal reingehört.

Tatsächlich war ...

Ein Buch, welches ich aufgrund seiner Beschreibung vielleicht nie in die Hand genommen hätte. Durch eine Freundin hat es dennoch den Weg zu mir gefunden und so habe ich mal reingehört.

Tatsächlich war ich dann so gespannt, dass ich es bis zum Schluss durchzog.

Dieser Psychothriller ist nichts für schwache Nerven. Es werden Details offenbart, die ich eigentlich lieber nicht gewusst hätte - zumindest nicht so genau beschrieben. Bei einem Werk dieses Genre muss man jedoch damit rechnen. Und es war ok für mich.

Irgendwann wurde mir die Geschichte zu verworren. Doch genau das hat auch die Spannung aufrecht erhalten. Ich wusste selbst nicht mehr, was wahr ist oder nicht. Ich habe teilweise mit Bastian wirklich mitgelitten.

Das Ende hingegen konnte mich nicht so ganz überzeugen. Obwohl es einige Überraschungen bereit hält. Das Motiv ist in meinen Augen etwas fragwürdig. Aber wer kann schon in die Köpfe seiner Mitmenschen sehen ...

Von mir gibt es an dieser Stelle eine Leseempfehlung, auch wenn mich nicht alles komplett überzeugen konnte. Arno Strobel jedenfalls beherrscht sein Metier und ich denke, es werden für mich noch weitere Werke aus seiner Feder folgen - gerne wieder gelesen von Sascha Rotermund.

©2019

Veröffentlicht am 13.01.2019

✎ Charlotte Roth - Als der Himmel uns gehörte

Als der Himmel uns gehörte
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"Als der Himmel uns gehörte" ist mein erstes Buch der Autorin - jedoch definitiv nicht mein letztes.

Warum der Titel damals auf meiner Wunschliste gelandet ist, kann ich nicht sagen. Durch Glück ist es ...

"Als der Himmel uns gehörte" ist mein erstes Buch der Autorin - jedoch definitiv nicht mein letztes.

Warum der Titel damals auf meiner Wunschliste gelandet ist, kann ich nicht sagen. Durch Glück ist es vor einiger Zeit bei mir eingezogen. Durch die Dicke war ich ein wenig abgeschreckt und es stand einige Zeit einfach nur im Regal - bis eine Freundin meinte, ich solle es lesen.

Ich bin so, so begeistert von dem Werk, dass ich es sicher noch öfter weiterempfehlen werde.

Anfangs, muss ich ehrlich gestehen, war ich nicht ganz bei der Sache. Die Geschichte war interessant und der Schreibstil hervorragend, allerdings packte sie mich irgendwie nicht so richtig. Dennoch war sie auch nicht langweilig, sodass ich sie regelmäßig zur Hand nahm.

Dann indessen kam irgendwann der Punkt, an dem ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und habe abends oft versucht, über meine Müdigkeit hinweg zu lesen.

Charlotte Roth hat mich mit dem ganzen Geschehen gefesselt - richtiggehend gefesselt.

Auch wenn der Sport im Mittelpunkt steht und ich von diesem keine Ahnung habe, hatte ich nie das Gefühl, dass ich erschlagen werde. Es tauchen keine komplizierten Fachbegriffe auf. Der Leser wird nicht als Unwissend hingestellt. Und dennoch denke ich, dass ich Autorin weiß, wovon sie da schreibt.

Der Raum wurde ebenfalls mit Informationen zu den Olympischen Spielen von 1936 und der Zeit, die danach folgte, gefüllt. Und alles hat seinen Platz. Nichts wirkt überladen, nichts ist zu viel.

Falls doch ein paar Fachbegriffe genutzt wurden, kann man diese im Glossar nachlesen. Sogar ein "Verzeichnis der im Buch auftretenden Persönlichkeiten, die tatsächlich gelebt haben bzw. noch leben" (S. 525) findet man.

Es ist ein tolles Geflecht, welchem ich mich nicht entziehen konnte. Ich möchte es Lesern nahelegen, die Freude an Familiensagen haben und ein wenig an Geschichtlichem interessiert sind. Von mir bekommt es trotz abgeflachtem Start eine absolute Leseempfehlung. Das Buch bleibt im Regal.

©2019