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Veröffentlicht am 22.02.2017

Spannende Geschichte

Die Krone der Sterne
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Auf "Die Krone der Sterne" hatte ich mich schon sehr gefreut - nicht nur wegen der interessant klingenden Geschichte, sondern auch, da mir bisher eigentlich alle Werke des Autors, die ich gelesen habe, ...

Auf "Die Krone der Sterne" hatte ich mich schon sehr gefreut - nicht nur wegen der interessant klingenden Geschichte, sondern auch, da mir bisher eigentlich alle Werke des Autors, die ich gelesen habe, gefallen haben. Und da bildet dieses Buch, trotz eines größeren Kritikpunktes, keine Ausnahme.

Von Anfang an ist die Geschichte sehr spannend und fesselnd. Der Leser wird zwar ins kalte Wasser geworfen und bekommt die Welt erst im Laufe der Handlung nach und nach erklärt, aber trotzdem konnte ich mich schnell zurecht finden. Dabei geholfen hat, dass die Charaktere auf der Flucht sind und dabei einige Abenteuer bestehen müssen. Zeit zum durchatmen gibt es kaum, es geht Schlag auf Schlag und eine Katastrophe folgt auf die nächste, gerade in den ersten beiden Dritteln des Buches. Dennoch kam es mir zu keiner Zeit überzogen vor. Stattdessen wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen und unbedingt wissen, wie es mit den Figuren weitergeht und wie sie die aktuelle brenzlige Situation überstehen würden.
Das World Building kommt natürlich ebenfalls nicht zu kurz und die Welt, die Meyer hier geschaffen hat, ist für mich sehr faszinierend. Auf dem Buchrücken wird "Die Krone der Sterne" als Space Fantasy bezeichnet und das trifft es meiner Meinung nach ziemlich genau. Die Geschichte spielt im Weltall, in einem großen, allmächtigen Reich, das für den Leser fremdartig und faszinierend wirkt und dessen geschichtliche und kulturelle Hintergründe mich sehr interessiert haben. Man erfährt nach und nach mehr über die Welt, in der die Charaktere leben, und dabei hat der Autor wieder einmal eine große Liebe zum Detail gezeigt. Der Fantasy-Aspekt war ebenfalls interessant - Hexen beherrschen das Reich, eine Gottkaiserin wirkt ihre Sternenmagie... die Mischung aus Science Fiction und Magie ist gelungen, wobei auch immer in Frage gestellt wird, ob wirklich alles so ist, wie es zu sein scheint. Auf jeden Fall gibt es einiges Potential für weitere Bände und da der Autor noch mindestens zwei Fortsetzungen angekündigt hat, bin ich gespannt, was noch passieren wird.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mit den Charakteren nicht ganz warm geworden bin. Sie waren sehr interessant (auch wenn Glanis noch ziemlich im Hintergrund steht, was sich in Band 2 hoffentlich ändern wird), sind im Großen und Ganzen sympathisch und gerade Kranit und Shara haben einige Ecken und Kanten, aber ich konnte bis zuletzt mit keinem von ihnen eine Verbindung aufbauen und habe deshalb nicht wirklich mit ihnen mitgelitten, auch nicht, wenn sie in Lebensgefahr waren. Das fand ich schade.
Davon abgesehen hat "Die Krone der Sterne" mir aber sehr gefallen und ich vergebe 4 Sterne für ein spannendes, gut geschriebenes Buch.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Sehr gelungen

Die sieben Schwestern
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"Die sieben Schwestern" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt. Die Prämisse - der Adoptivvater von sechs Mädchen stirbt und hinterlässt ihnen Hinweise, mit denen sie ihre Herkunft untersuchen können - ...

"Die sieben Schwestern" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt. Die Prämisse - der Adoptivvater von sechs Mädchen stirbt und hinterlässt ihnen Hinweise, mit denen sie ihre Herkunft untersuchen können - hat mir gut gefallen und die Umsetzung war wirklich toll. Maia, die älteste der Schwestern, war mir sehr sympathisch und es war schön zu sehen, wie sie trotz ihrer Trauer langsam aufgeblüht ist und ein neues Glück gefunden hat. Auch ihre Schwestern sind interessante Charaktere und ich bin schon gespannt, woher sie stammen und was sie erleben werden.

Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeiten; zum einen geht es um Maia und ihre Suche nach ihren Wurzeln, zum anderen spielen ihre direkten Vorfahren und die tragischen Ereignisse in der Vergangenheit eine wichtige Rolle. Izabela war mir ebenfalls sympathisch, allerdings muss ich sagen, dass ihre Liebesgeschichte mich nicht wirklich berühren konnte. Vielleicht, weil mir von Anfang an klar war, wie es ausgehen würde? Dennoch war es interessant, über ihr Leben, Glück und Leid zu lesen und dann zu erfahren, wie es mit ihr weitergegangen ist. Besonders spannend war für mich der reale historische Hintergrund mit der Entstehung der berühmten Cristo-Statue in Rio. Ich habe mich noch nie genauer damit befasst, fand aber die Schilderungen der Autorin sehr interessant und werde bestimmt noch genauere Recherchen anstellen.

Zudem liefert das Buch noch einige Rätsel, die der Rest der Reihe hoffentlich aufklären wird. Wo ist die siebte Schwester? Wer war Pa Salt? Wonach hat er die Mädchen ausgewählt? Fragen über Fragen, deren Antworten mich sehr interessieren. Schade nur, dass wir sie vermutlich erst im siebten Band beantwortet bekommen werden...

Veröffentlicht am 20.02.2017

Schönes Buch

Die Sturmschwester
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"Die Sturmschwester" hat mir sehr gut gefallen. Ally war mir wirklich sympathisch und ich habe bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, egal was passiert - und sie hat einige harte Schicksalsschläge ...

"Die Sturmschwester" hat mir sehr gut gefallen. Ally war mir wirklich sympathisch und ich habe bewundert, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, egal was passiert - und sie hat einige harte Schicksalsschläge erlitten, die wohl so ziemlich jeden in die Knie gezwungen hätten. Sie dagegen hat immer weiter gemacht und die negativen Ereignisse genutzt, um ihrem Leben eine positive Wendung gegeben. Im Nachwort schreibt die Autorin, sie möchte, dass ihre Leser sich von Allys positiver Einstellung inspirieren lassen und ich kann nur sagen, dass es mich wirklich beeindruckt hat. Aber davon abgesehen mochte ich sie sehr; ich konnte mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und generell war ich an ihrem Schicksal interessiert. Es war auch schön zu sehen, was aus Maia, ihrer älteren Schwester, geworden ist und ich bin gespannt auf die Geschichte der nächsten Schwester - und natürlich darauf, mehr über die Rätsel zu erfahren, die sich durch die ganze Reihe ziehen werden.

Allys Geschichte hat mich sehr mitgenommen und es gab Stellen, bei denen Tränen geflossen sind, während andere einfach nur schön und positiv waren. Die andere Geschichte dagegen... wie im ersten Band gibt es auch in "Die Sturmschwester" einige Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, und dazu einen interessanten historischen Hintergrund. Die ganzen Informationen über die Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg und allgemein Norwegen zur damaligen Zeit haben mir gut gefallen und der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, die Fakten mit ihrer Erzählung zu vermischen. Mit den Protagonisten dieser Erzählung konnte ich aber nicht wirklich etwas anfangen. Anna mochte ich gerne, sie war greifbar und sympathisch und ihre Geschichte war packend, nur fand ich übertrieben, wie die Männerwelt auf sie reagierte und die anderen Charaktere sind mir entweder zu blass geblieben oder ich konnte sie einfach nicht leiden. Dafür war es interessant, einen Einblick in die damalige Zeit und natürlich in die Musikszene zu bekommen.

Das Buch bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Zwischendurch ein bisschen zäh, aber ansonsten sehr gut

Fingerhut-Sommer
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Auch der fünfte Band der Reihe hat mir gut gefallen. Wie bereits gewohnt, bekommt man eine Mischung aus trockenem Humor, Krimi und Fantasy, die mir sehr zusagt und die unterhaltsame Lesestunden bietet. ...

Auch der fünfte Band der Reihe hat mir gut gefallen. Wie bereits gewohnt, bekommt man eine Mischung aus trockenem Humor, Krimi und Fantasy, die mir sehr zusagt und die unterhaltsame Lesestunden bietet. Der Fall an sich war wirklich interessant und hier ist es wirklich gelungen, eine scheinbar normale Ermittlung mit übernatürlichen Elementen auszustatten. Die Reaktionen der anderen Polizisten auf Peters Vorgehen und seine Theorien waren unglaublich komisch, aber auch, wie er als Stadtmensch mit dem Landleben zurechtkam, war unterhaltsam.
Da es um Kinder ging, war der Fall natürlich besonders brisant und man war als Leser gespannt, ob alles gut ausgehen würde, aber natürlich war ich auch neugierig, inwiefern Magie involviert ist. Dabei gab es einige Wendungen, die ich nicht erwartet hatte, gerade gegen Ende, und ich mochte auch, wie der Autor mit den gängigen Klischees über Fantasywesen spielt und sie ins komplette Gegenteil verkehrt. Dennoch muss ich sagen, dass ich den Mittelteil ein bisschen zäh fand und auch die Konfrontation am Ende sich etwas zu schnell aufgelöst hat. Davon abgesehen war der Krimi für mich jedoch sehr zufriedenstellend.

Von den bereits bekannten und vertrauten Hauptcharakteren spielen eigentlich nur Peter und Beverly. Das war ein bisschen schade, da ich die anderen Charaktere - gerade Nightingale - besonders mag und gerne mehr von ihnen gesehen hätte, aber Aaronovitch hat es geschafft, sie trotzdem präsent wirken zu lassen und dem Leser ein paar interessante neue Hintergrundinformationen über sie zu geben. Vor allem die Entwicklung um Lesley ist sehr vielversprechend und ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergehen wird.
"Fingerhut-Sommer" bekommt 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.02.2017

In der zweiten Hälfte sehr spannend

Dünentod
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"Dünentod" hat mir nicht ganz die Geschichte geliefert, die ich erwartet hatte. Das Attentat auf die Nordseefähre spielt eine sehr wichtige Rolle und dominiert die zweite Hälfte der Geschichte, aber zu ...

"Dünentod" hat mir nicht ganz die Geschichte geliefert, die ich erwartet hatte. Das Attentat auf die Nordseefähre spielt eine sehr wichtige Rolle und dominiert die zweite Hälfte der Geschichte, aber zu Beginn steht etwas anderes im Vordergrund - ein Anschlag auf eine Kollegin des Protagonisten, die nur knapp mit dem Leben davonkommt. Tjark Wolf versucht herauszufinden, wer ihr das angetan hat, und stößt dabei auf die Indizien, die ihn auf das geplante Attentat aufmerksam machen. Bis zu diesem Punkt war die Geschichte eher ruhig; die Ermittlungen waren gut dargestellt und als Leser wusste man schon, dass etwas großes, schreckliches passieren würde, aber die Polizei kam erst nach und nach dahinter und dieser Prozess war glaubwürdig geschildert. Dazu gab es noch persönliche Verwicklungen der Ermittler, die für mich weniger interessant waren, aber dazu beigetragen haben, dass man die Figuren näher kennen lernen konnte.

Die zweite Hälfte dagegen war durchgehend spannend, obwohl der Täter von Anfang an fest steht. Wie die Inhaltsangabe schon verrät, muss der Protagonist versuchen, einen Attentäter in sehr kurzer Zeit zu stoppen, während alle äußeren Umstände gegen ihn arbeiten. Der Täter war dabei eine echte Bedrohung - fest entschlossen, sehr gut vorbereitet, ausreichend motiviert und im Glauben, das einzig richtige zu tun - und das Leben zahlreicher Menschen stand auf dem Spiel, nicht zuletzt das des Protagonisten, den der Leser bereits ausgiebig kennen gelernt hatte, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die Geschichte war sehr fesselnd und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die Katastrophe verhindert werden kann oder nicht, gerade, weil die Lage sich immer mehr zugespitzt hat.

Am Ende werden beide Handlungsstränge aufgeklärt, aber der Autor wirft eine Theorie in den Raum, der das Potential für einen späteren Band hat und ich hoffe, dass er diesen Fall noch einmal aufgreifen wird, da diese Geschichte sehr vielversprechend wäre. Dieser Band bekommt 4 Sterne und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.