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Jonas1704

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Die Idylle trügt

Todesfall
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Todesfall ist ein recht gutes Krimidebüt, aber der kriminalistische Teil gerät in den Hintergrund, während sich die Autorin mehr auf die inneren Freundschaften und Feindschaften der Figuren und die Gefühle ...

Todesfall ist ein recht gutes Krimidebüt, aber der kriminalistische Teil gerät in den Hintergrund, während sich die Autorin mehr auf die inneren Freundschaften und Feindschaften der Figuren und die Gefühle der Hauptfigur konzentriert. Das verlangsamt das Tempo des Buches und lässt es manchmal ein wenig langatmig erscheinen.
Sprachlich ist die Erzählung nicht schlecht, und es gibt manchmal eine Reihe von recht amüsanten Bemerkungen, die in die Seiten geworfen werden. Die Story enthält die meisten Charaktere, die man heute in einem Krimi fast erwartet: die unfähigen Chefs der Protagonist, der als Einziger die Wahrheit erkennen kann, usw.
Es ist interessant zu verfolgen, was Agnes nach und nach in der Kleinstadt herausfindet - von Idylle ist da nicht viel zu spüren. Und es ist interessant, wie ihre Nachforschungen sie zu der Erkenntnis bringen, dass sie vielleicht etwas anderes mit ihrem Leben anfangen möchte und dabei viel über sich selbst lernt. Vielleicht erkennt sie, dass es an der Zeit ist, etwas zu ändern, wenn die unmittelbare Freude am Essen größer ist als die Freude an der Beziehung zu ihrem Freund Frederik.
Kennen wir uns jemals vollständig? Haben wir alle die gleichen inneren Dinge, die wir sogar vor denen verbergen, die uns am nächsten stehen? Agnes schreckt vor keinem Mittel zurück, um die Wahrheit herauszufinden.
Allerdings wird die Erzählung durch eine manchmal etwas zu vorhersehbare Handlung und eine etwas klischeehafte Entwicklung gebremst. Ich würde der Autorin aber definitiv noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein fantastisches Abenteuer und eine besondere Freundschaft

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Obwohl Finn auf einer Insel namens "Himsend" vor der Küste Schottlands lebt, hat er Angst vor dem Wasser. Er hatte nämlich einen Umfall beim Wellenreiten und wäre fast ertrunken. Seitdem hat er diese Angst ...

Obwohl Finn auf einer Insel namens "Himsend" vor der Küste Schottlands lebt, hat er Angst vor dem Wasser. Er hatte nämlich einen Umfall beim Wellenreiten und wäre fast ertrunken. Seitdem hat er diese Angst noch nicht überwunden. Doch das Meer fasziniert ihn weiterhin und bei einer Mutprobe soll er eine Nacht auf einer Felseninssel in der Bucht verbringen. Mit einem gerade erst neu zugezogenen Mädchen, Poppy. Und gerade dort begenen sie einem echten Seeungeheuer. Und obwohl nicht alle Seeungeheurer nett sind, freunden sich Finn mit eines der Monster an. Aber was hat es plötzlich mit dieser neuen Gefahr auf sich? Die Kinder müssen nun nicht nur ihren eigenen Mut und ihre Freundeschaft beweisen, sondern auch die Erwachsenen miteinbeziehen. Die Geschichte ist gut erzählt, voller Fantasie und tolle schwarzweiße Illustrationen begleiten Finn und Poppy auf ihr größtes Abenteuer.
Ein Buch über Freundschaft, Mut und Fantasie. Kindgerecht für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren, sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen gut geeignet.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Viel Stoff zum Lernen ganz nebenbei!

Der Blauwal
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Ich war mit meinen Enkeln im Senckenberg Museum in Frankfuhrt und dort haben wir endeckt, dass der Wal vor vielen vielen Jahrhunderten vier Beine hatte und auf dem Festland lebte. Hier in dem Buch aber ...

Ich war mit meinen Enkeln im Senckenberg Museum in Frankfuhrt und dort haben wir endeckt, dass der Wal vor vielen vielen Jahrhunderten vier Beine hatte und auf dem Festland lebte. Hier in dem Buch aber erfahren wir es erneut und hinzu kommen spannende Informationen zu dem größten Tier, welches je auf der Erde gelebt hat.
Das Buch liest sich wie ein schöner Dokumentarfilm. Wir begleiten eine Blauwalmutter mit ihrem Kind und erfahren so einiges über die Wahlarten.
Die Sprache ist für die Zielgruppe der kleinen Erstleser perfekt ausgesucht worden und die Illustrationen sind passend und geben die Ruhe weiter. Besonders gut gefallen haben mir die liebevollen, thematisch passenden Illustrationen. Von der Ernährung von Blauwalen, über deren Paarung und Aufzucht von Jungtieren, bis hin zur der Wissenschaft und der beinahen Ausrottung der Meeressäuger und ihrer heutigen Verbreitung - verbunden mit dem Appell, die Tiere zu schützen.
Insgesamt gibt es von mir und der jungen Zielgruppe eine eindeutige Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.04.2022

Zu skuril für meinen Geschmack

Der Papierpalast
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In der Familie meiner Mutter war Scheidung nur ein Wort mit sieben Buchstaben".
Das Buch beginnt auf einer Dinnerparty, auf der Eleanor gerade Sex mit ihrem besten Freund Jonas hatte. Ich muss zugeben, ...

In der Familie meiner Mutter war Scheidung nur ein Wort mit sieben Buchstaben".
Das Buch beginnt auf einer Dinnerparty, auf der Eleanor gerade Sex mit ihrem besten Freund Jonas hatte. Ich muss zugeben, dass mich dieser Anfang etwas aus der Bahn geworfen hat. Da ist eine Frau, verheiratet, mit Kindern. Oh, und ihr Mann war auf der Dinnerparty. Dann bekommen wir Rückblenden in ihre Kindheit. Ihre Großmutter hatte mehrere Ehemänner, ihre Mutter das gleiche. Auch ihr Vater hat mehrmals wieder geheiratet. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mehr gezählt, wie viele Partner jedes Elternteil hatte. Ich verstehe also, dass ihr Verständnis des Ehegelübdes ein wenig dürftig ist. Aber das hat mich nicht dazu gebracht, sie nicht zu mögen oder keine Beziehung zu ihr aufzubauen. Aber ich habe auch eine starke Abneigung gegen Leute, die Ehebruch begehen. Und ich halte mich nicht für prüde, aber ich war kein Fan der Sexszenen.
Und es ist ja nicht so, dass sie mit ihrer Ehe unglücklich ist. Sie hat einen netten Ehemann und drei anständige Kinder. Sie macht sich immer wieder Gedanken darüber, was ein Scheitern der Ehe für sie bedeuten würde. Zumindest versteht sie, dass es Konsequenzen haben wird.
Das Buch handelt wirklich von schlechten Entscheidungen, die man trifft, um die Menschen, die man liebt, zu schützen.
Mir wäre es viel lieber gewesen, wenn nur die Vorgeschichte auf direktem Wege erzählt worden wäre. Das war viel interessanter als der Sturm und Drang in der Gegenwart. Und das Ende?
Na ja, viel will ich nocht preisgeben aber ich hatte mit etwas anderem gerechnet. Alles in allem nicht so mein Geschmack trotz der guten Kritiken.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Gut, dass ich das gelesen habe

Misfits
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Dieses kurze Manifest war klasse. Es ist ein unmissverständlicher Weckruf an die Leute in der Branche, nachzudenken und sich nicht wie ein verdammter Narr zu verhalten, wenn sie versuchen, mit Leuten zu ...

Dieses kurze Manifest war klasse. Es ist ein unmissverständlicher Weckruf an die Leute in der Branche, nachzudenken und sich nicht wie ein verdammter Narr zu verhalten, wenn sie versuchen, mit Leuten zu arbeiten, die sie normalerweise nur außerhalb der Türen gehalten haben. Es ist ein Aufruf zum Handeln, um den Aussagen, die viele der "zukunftsorientierten" Leute in der Unterhaltungsindustrie in Bezug auf Vielfalt und Inklusion von sich geben, Taten folgen zu lassen.
Ich habe ihre Geschichten und Erinnerungen an die Schule und die Leute, die man dort trifft, sehr gut nachvollziehen können, ebenso wie die mangelnde Fürsorge der Lehrer für jüngere farbige Schüler, die selten die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen, egal wie talentiert, intelligent und strahlend sie sind.
Dieses Werk ist das Ergebnis eines populären Vortrags, den die Autorin im Zusammenhang mit einer jungen, im Entstehen begriffenen Legende hielt, und es war ein Vergnügen, es zu lesen.